privatgrundstück erkennen?

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Guest
gestern ne tour nach karte gemacht. wir fahren ne normale straße lang und biegen dann links ab. wie gesagt, normale straße wo die autos mit 80 an einem vorbeirasen. dann etwa 100m eine nebenstraße lang und auf einmal stehen wir auf nem bauernhof, zumindest sieht es so aus. an der abbiegung war ein sackgassenschild, das uns auf den bikes aber nicht stört da am ende der straße ein wanderweg sein soll. an dem bauernhof sind wir dann ums haus gefahren und stehen auf einmal in so ner art hinterhof und nem garten, wo eigentlich der weg eingezeichnet ist. auf einmal kommt uns eine frau entgegengelaufen und schreit uns an wir sollen sofort ihr privatgrundstück verlassen und das wir ja eh viel zu schnell fahren würden. wir haben sie dann mehr oder weniger ignoriert und sind weggefahren. mich interessiert jetzt ob wir das "privatgrundstück" hätten erkennen müssen?
 
Das hat es bei uns im Allgäu auch häufiger, dass normale Wanderwege direkt durch Höfe führen. Je nach Einstellung des Bauern zu Bikern kann das schon mal unangenehm werden. Vor allem haben die meisten Bauernhöfe Hunde ..... Nein, ich fange keinen neuen Hunde-Thread an :D Mir ist es auch schon mehrfach so wie Euch ergangen, dass ich dann recht dumm angemacht wurde, ist aber eher die Ausnahme.
 
ich sag ja auch nicht das alle so sind ;)

aber wir haben nochmal nachgesehen und kein schild gefunden das darauf hinweist, das es angeblich privat sei, und wo der wanderweg hin war und was der garten dort gemacht hat, ist mir ein rätsel
 
Ob Du ein Privatgrundstück hättest erkennen müssen ist eine Ermessensfrage. Man müßte mal sehen können, wie die Location aussieht.
Eine Wanderkarte ist jedenfalls kein Garant, daß Du auch da langlatschen darfst.

Interessant ist, wie das Privatgrundstück vom "öffentlichem" Bereich abgegrenzt war.
Ist ein Gelände umfriedet, muß Du als Spaziergänger (-fahrer) von vornherein annehmen, daß es sich um ein Privatgelände oder Gelände ohne Zutrittserlaubnis handelt.

Umfriedung heißt hierbei nicht unüberwindliche Mauer oder Zaun, sondern eine Kenntlichmachung der Umrisse des Grundstückes (z.B. niedrige Buchsbaumhecke, eingelassene Randsteine, auch ein umlaufender Waldweg kann als Umfriedung ausgelegt werden).

Euer Verhalten hat übrigens seeeehr zur allgemeinen Akzeptanz von Radfahrern beigetragen.
 
Kommt häufiger vor, dass kleinere, selten benutzte Wege von Bauern einfach dichtgemacht werden, weil sie über ihr Privatgrundstück führen und sie nicht wollen das Leute da durchwandern, geschweige denn biken.
Ist mir letztens erst passiert, will auf einen kleinen Wanderweg einbiegen, war sogar beschildert, plötzlich steh ich vor einer Garage, Auto davor, erst nachdem man praktisch vor der Garage stand, konnte man einen schmalen Durchlass zwischen Garage und Nachbarshecke erkennen, vom Auto verdeckt.
Grundsätzlich besteht aber auf ausgewiesenen Wegen, meines Wissens, ein Wegerecht.

Übrigens gibts auch Almbauern, die ein Radverbotsschild einfach aufstellen, ohne rechtlichen Grund.
 
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