Puls im Rennen?

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Hallo an alle Racies,

nach dem letzten Marathon-Rennen kam mir folgende Frage:
Ist man schneller, wenn man die gesamte Zeit des Rennens konstant an der IAS fährt oder ist man mit 'Erholungsphasen' schneller?
Ich habe mal eine Pulsaufzeichnung von einem Profi bei einer Tour de France Etappe gesehen. Das sah mehr nach konstant Puls 170 über 5 Stunden aus...
Renntaktisch kommt es ja meistens automatisch zu 'Erholungsphasen' bzw. zu Phasen der 'Überanstrenung'. Psycholigsch finde ich 'Erholungsphasen' sehr willkommen.

Also, was sagt die Physiologie dazu?

Gruß
Tjard
 
Tjard schrieb:
Hallo an alle Racies,

nach dem letzten Marathon-Rennen kam mir folgende Frage:
Ist man schneller, wenn man die gesamte Zeit des Rennens konstant an der IAS fährt oder ist man mit 'Erholungsphasen' schneller?
Ich habe mal eine Pulsaufzeichnung von einem Profi bei einer Tour de France Etappe gesehen. Das sah mehr nach konstant Puls 170 über 5 Stunden aus...
Renntaktisch kommt es ja meistens automatisch zu 'Erholungsphasen' bzw. zu Phasen der 'Überanstrenung'. Psycholigsch finde ich 'Erholungsphasen' sehr willkommen.

Also, was sagt die Physiologie dazu?

Gruß
Tjard

teilweise wird das ja auch durchs profil vorgegeben. bei hügeligem profil trifft wohl eher letzteres zu. ich habe damit meine probleme. ein anderer evtl nicht.
 
physiologisch ist es eindeutig:
du bist insgesamt schneller, wenn du mit möglichst konstanter leistung fährst.

problem 1, wie spooky schon sagt, ist das gelände, denn man kann einfach nicht immer mit konstanter wattzahl treten,
problem 2 sind taktische schachzüge :D

aber wenn du von einer theoretischen frage ausgehst: möglichst konstant in einem bereich unterhalb der schwelle ist besser, als immer wieder leistung rausnehmen und wieder gasgeben (übrigens: einen ganzen mtb-marathon genau an der schwelle ist nicht zu schaffen...).
schau dir gute marathonläufer an oder eisschnell-läufer: pro km bzw. pro runde kaum ein unterschied in den splitzeiten.
 
hallo tjard,

ich gestehe hier ganz ehrlich... auf marathon-rennen nehme ich schon lange keinen pulsmesser mehr mit. ich trainiere immer mit pulsmesser und protokolliere die werte. beim training richte ich mich auch nach den angezeigten pulswerten... davon profitiere ich auch ganz eindeutig...

beim marathon ist es jetzt etwas anders...
1. meistens habe ich beim start schon etwas höheren puls...
2. aus erfahrung weiss ich, das ich mich bei marathons nicht nach meinen pulswerten richten darf, da ich sonst mögliche reserven verschenke. es bremst mich (und meine possitive einstellung/motivation...) einfach aus, zu sehen, dass der puls zig schläge über der vernünftigsten frequenz liegt.ich fahre dann automatisch langsamer, obwohl noch genügend dampf vorhanden wäre...
3. wenn mein persönliches empfinden am marathontag schlecht ist, bringen mir die besten pulswerte der welt null und gar nichts...
4. aus meiner eigenen erfahrung und auch aus der entsprechenden vorbereitung weiss ich, welche belastungen ich bei strecken um die 100 km und 3000 hm gehen kann...
5.natürlich versuche ich, die geschwindigkeiten/belastung bergauf und in der ebene konstant zu halten... zwischenspurts beim marathon genehmige ich mir nur in absoluten ausnahmefällen...
6. bei den zieleinläufen bin ich das logischerweise auch froh, endlich angekommen zu sein, d.h. aber nicht, dass ich für rest des tages fertig mit der welt bin. eher im gegenteil. nachträglich befällt mich immer das gefühl, an der und der stelle wäre doch noch mehr drin gewesen...
7. ich kann hier natürlich nur für meine person sprechen... ich denke - marathons mit dem mtb erlebt jeder anders... meine pulswerte während des marathons sind sicherlich ein einziges auf und ab... entsprechend dem höhenprofil :D

gruss mike
 
BIN DEN DOLOMITI MIT SCHNITT VON 165 PULS GEFAHREN--ANAEROBE SCHWELLE BEI 168.KANNST BEI GUTER GESUNDHEIT 60-100 MINUTEN ÜBER DER SCHWELLE FAHREN.OB DAS NOCH GESUND IST, IST DIE ANDERE FRAGE.GUTES BEISPIEL IST DER TRIATHLON--KURZSTRECKE NUR ÜBER DER SCHWELLE--BEIM LANGTRIATHLON NUR UNTER DER SCHWELLE.MAN :daumen: SOLLTE ABER AM MEISTEN AUF SEIN WOHLBEFINDEN ACHTEN.
 
mikeonbike schrieb:
hallo tjard,
[snip]
beim marathon ist es jetzt etwas anders...
1. meistens habe ich beim start schon etwas höheren puls...
Naja, der legt sichja schnell wieder


2. aus erfahrung weiss ich, das ich mich bei marathons nicht nach meinen pulswerten richten darf, da ich sonst mögliche reserven verschenke. es bremst mich (und meine possitive einstellung/motivation...) einfach aus, zu sehen, dass der puls zig schläge über der vernünftigsten frequenz liegt.ich fahre dann automatisch langsamer, obwohl noch genügend dampf vorhanden wäre...
Diesen Eindruck habe ich auch manchmal.
Auf der anderen Seite steht halt die Befürchtung im Eifer des Gefechts zuviel Gas zu geben und dann am Ende einzubrechen...



[snip]
6. bei den zieleinläufen bin ich das logischerweise auch froh, endlich angekommen zu sein, d.h. aber nicht, dass ich für rest des tages fertig mit der welt bin. eher im gegenteil. nachträglich befällt mich immer das gefühl, an der und der stelle wäre doch noch mehr drin gewesen...
Das geht mir auch öfter so. Aber genau dafür könnte man ja den Pulsmesser einsetzen: Um das Maximum an Leistung rauszuholen ohne zuviel zu tun und einzubrechen. Soviel die Theorie


7. ich kann hier natürlich nur für meine person sprechen... ich denke - marathons mit dem mtb erlebt jeder anders... meine pulswerte während des marathons sind sicherlich ein einziges auf und ab... entsprechend dem höhenprofil :D
Dagegen könnte man ja was tun... Man kann auch Bergab den Puls auf 180 bekommen ... :-)

@dubbel
Und das Ziel, knapp unterhalb der persänlichen 'Schwelle' erreicht man am besten durch Gefühl oder via Laktattest und Puls?

Grüße
Tjard
 
ja, ja... die theorie... meistens benötigt man für die langen distanzen ja doch so zwischen 4 und 6 std.. da kann eine menge passieren... da geht's dir in der 2 std mies und in der nächsten std. bis'te wieder top unterwegs... es erscheint mir durchaus logisch, das ein gleichmässiger, optimaler puls über eine distanz zum optimalen ergebnis führen kann, praktisch zweifel ich aber so ein bisschen an der durchführbarkeit (zumindest bei marathonrennen mit extremen steigungen und gefällen...)...

am rande: ich habe zwar ein ganz gutes feeling für meine belastbarkeit, und auch für die zeitdauer, über die ich diese belastung halten kann, aber ob der puls dabei bei 140 oder 150 liegt, kann ich ohne pulsmesser eigentlich nicht sagen. ich schätze meinen eigenen puls eigentlich eher immer zu hoch ein...

gruss mike
 
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