Pyrix - Von Bilbao nach Barcelona... und weiter...

07.09. 08:35 Regencamp im Val Liat, 1940m

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Servus Kettle... bis morgen Abend. Hoffe es klappt alles!
Gute Freunde kann nix trennen...
Oder doch :confused:
Nur ein Trail :D
 
07.09. 10:30 Port d Urets, 2512m

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Während Kettle also irgendwo weiter im Süden rumkettelt, schufte ich mich sechshundert morgensonnige aber meist schiebige Höhenmeter von unserem Zeltplatz im Val Liat hinauf in die unbekannte Port d'Urets.

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Mit der Morgensonne...

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... ist's allerdings schon relativ bald relativer Essig.

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Denn so sehr ich mich auch beeile, aus den ewig schlechtwettrigen Franzosenlanden schwappen bereits am Vormittag die dichten Wolken über den Pass. Sauerei, elende!

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An der Port d'Urets erwisch ich nochmal ein kurzes Sonnenloch für ein schnelles Bild...

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... und ziehe mich dann in die überraschend wohnliche Zwergerlkabine zum zweiten Frühstück zurück.

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Allzu lang halte ich mich allerdings nicht auf. Der Trail hinab nach ist dem Hörensagen nach sowieso schon schwer genug, da muss man nicht auch noch extra auf den Regen warten. Und was ich bisher rechts unter mir durch die Nebelschwaden erkennen kann, sieht mir eher nach senkrechter Felswand als nach gemütlichem Wanderweg aus. Na wird schon schief gehen: Bonjour La France!
 
07.09. 18:00 Refugio Restanca, 1990m

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Ich rolle einfach das Tal wieder raus, immer der Sonne entgegen. Es ist morgens in der Höhe doch recht frisch, und es geht erstmals nur bergab. Aber ich kann den heissen Kaffee schon riechen.

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Gestern sind wir über ziemliche heftige Schlammlawinen gestiegen. Und es gab noch keinerlei Spuren, die waren wohl ganz neu. Diese Schlamm- und Geröllberge wurden von den starken Regenfällen der beiden letzten Nächten ausglöst. Heute morgen war aber schon schweres Gerät dabei, die Straße wieder befahrbar zu machen. Scheint öfter zu passieren.

restanca-gkwarning.jpg

Aggressive Hirtenhunde sind ja schon ein bisschen mein Alptraum. Soll ich hier wirklich weiterfahren?

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Die Straße hin zum Refugio Restanca, oder besser gesagt bis zum Parplatz, ist gut ausgebaut, ca. 250 Höhenmeter immer entlang am Ribèra de Rius. Es gibt auch einen Taxidienst der einen dort hinfährt.

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Nach dem Parkplatz wird der Weg zur Schotterstraße, mit etwas unangenehmer Steigung, bevor es dann endgültig in einen Wanderweg mündet.

restanca-gkflowbreaker2.jpg

Eigntlich wollte ich mein Rad die 600 Höhenmeter zum Refugio hochschieben, bzw. -tragen, muss aber bald einsehen, dass es total umsonst ist. Ich müsste den Weg auch komplett wieder runtertragen, kein Meter fahrbar, ein Wanderweg eben. Noc dazu feucht und rtschig durch die Regenfälle der lletzten Tage. Also schiebe ich Goldi ins Unterholz, und hoffe, dass mein Drahtesel von keinem Pilzsammler gefunden und mitgenommen wird.

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Wie immer gibt es viel zu sehen. Die "guten" Pilze sieht man eher nicht, aber hübsch sehen diese Fliegenpilze auch aus.

restanca-gkbutterfly.jpg

Schmetterlinge fotografieren kostet Geduld.

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Das Rfugio Restanca liegt an einem halbwegs großen Stausee, und die letzten Meter legt man über die Staumauer zurück.

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Es ist noch früher Nachmittag, also gehe ich - nachdem ich diie meisten Sachen aus meinem Rucksack in der Hütte abgelegt habe, noch ein bisschen weiter. Vielleicht reicht es noch für den Gipfel des Montardo?

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Leider ziehen Wolken auf und es wäre ein ziemlicher Gewaltmarsch, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu sein. Also nutze ich die letzten Sonnenstrahlen und lass die Füsse baumeln. Der Berg ist morgen auch noch da. Und es soll nicht regnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
07.09. 12:00 Auf dem Port-d-Urets-Trail, 1100m

urets-trail2.jpg

Eine senkrechte Felswand ist's in der Tat, durch die sie dich das Wegerl von der Port d'Urets nach Frankreich hinabstürzt. Na gut... fast senkrecht... irgendwo war schließlich noch Platz, um die ausgesetzten Serpentinen reinzubasteln.

urets-trail3.jpg

Manche Stellen sind mit Drahtseilen gesichert, aber die halten sich beim radeln so schlecht. Muss auch ohne gehen.

urets-trail4.jpg

Ein bisserl alter Minenkrempl steht auch auf der französischen Seite in der Gegend rum. Kaum zu vergleichen mit den Industrieruinen drüben in Spanien, aber immerhin gibt's den Trail ein halbwegs authentisches Einsam-und-Verlassen-Feeling.

urets-trail5.jpg

Nach etwa einhundert herzklopfig abstürzigen Tiefenmeter ist die Steilstufe schließlich überwunden...

urets-trail6.jpg

... und ich kann endlich mal ein bisserl die Sau rauslassen.

urets-trail8.jpg

Das Wetter lässt zwar immer noch zz wünschen übrig, aber wenigstens regnet's nicht. Bin immerhin in Frankreich, da ist das fast schon ein kleines, trockenes Wunder.

urets-trail7.jpg

Wasser im Wasserfall, dort darfs ruhig bleiben.

urets-dog1.jpg

Wo sich französische Schafe tummeln, sind auch französische Wolf- und Wadenzerfleischer nicht weit.

urets-dog3.jpg

Da können die Schilder auch noch so freundlich fellknäulig daherkommen, ...

urets-dog2.jpg

... aber ich mag einfach keine Patous. Zum Glück sind es dieses Mal (ausnahmsweise) nur zwei, die sich zudem noch weit voneinander entfernt am Anfang und Ende der übers Tal verstreuten Herde aufhalten. Sie stellen mich jeweils einzeln. Damit komm ich besser klar, als gleich von einem ganzen zähnefletschenden Rudel umringt zu werden. Aber auch dieses Mal wird mir der Weiterweg auf dem Trail verboten und ich muss einen kleinen Umweg durch die Pampa schieben. Patous haben immer Recht, mit denen diskutiert man nicht.

urets-trail9.jpg

Der Trail?

urets-trail10.jpg

Der ist natürlich hammergeil, was sonst. Von teuflisch ausgesetztem Essdreierlein zu fluffigen Flowstellen ist alles dabei, was das Bikerherz begehrt. Ewigunddreitagelang ist er außerdem, beinahe fünfzehnhundert Tiefenmeter wollen gefahren sein.

urets-trail11.jpg

Am Schluss werden die müden Arme und Beine noch mit waldigem Essnullspaß belohnt. So muss das sein. Fazit zur Port d'Urets von Spanien nach Frankreich? Rattenscharf und dringend zum Nachfahren empfohlen. Aber nicht mit den großen, weissen Hunden streiten, die sind ständig mies drauf und haben das nicht so gerne.
 
Freut mich, dass der Urets gemundet hat :daumen:
Und ich hab mich damals noch über die Kühe aufgeregt, die auf ca 1km den Trail komplett zugesch** hatten. Aber gegen eine Schafherde mit Patous tauschen... nee, da waren wir mit den Kühen wohl doch besser bedient.
 
Zuletzt bearbeitet:
07.09. 12:00 Auf dem Port-d-Urets-Trail, 1100m

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Eine senkrechte Felswand ist's in der Tat, durch die sie dich das Wegerl von der Port d'Urets nach Frankreich hinabstürzt. Na gut... fast senkrecht... irgendwo war schließlich noch Platz, um die ausgesetzten Serpentinen reinzubasteln.

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Manche Stellen sind mit Drahtseilen gesichert, aber die halten sich beim radeln so schlecht. Muss auch ohne gehen.

urets-trail4.jpg

Ein bisserl alter Minenkrempl steht auch auf der französischen Seite in der Gegend rum. Kaum zu vergleichen mit den Industrieruinen drüben in Spanien, aber immerhin gibt's den Trail ein halbwegs authentisches Einsam-und-Verlassen-Feeling.

urets-trail5.jpg

Nach etwa einhundert herzklopfig abstürzigen Tiefenmeter ist die Steilstufe schließlich überwunden...

urets-trail6.jpg

... und ich kann endlich mal ein bisserl die Sau rauslassen.

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Das Wetter lässt zwar immer noch zz wünschen übrig, aber wenigstens regnet's nicht. Bin immerhin in Frankreich, da ist das fast schon ein kleines, trockenes Wunder.

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Wasser im Wasserfall, dort darfs ruhig bleiben.

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Wo sich französische Schafe tummeln, sind auch französische Wolf- und Wadenzerfleischer nicht weit.

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Da können die Schilder auch noch so freundlich fellknäulig daherkommen, ...

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... aber ich mag einfach keine Patous. Zum Glück sind es dieses Mal (ausnahmsweise) nur zwei, die sich zudem noch weit voneinander entfernt am Anfang und Ende der übers Tal verstreuten Herde aufhalten. Sie stellen mich jeweils einzeln. Damit komm ich besser klar, als gleich von einem ganzen zähnefletschenden Rudel umringt zu werden. Aber auch dieses Mal wird mir der Weiterweg auf dem Trail verboten und ich muss einen kleinen Umweg durch die Pampa schieben. Patous haben immer Recht, mit denen diskutiert man nicht.

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Der Trail?

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Der ist natürlich hammergeil, was sonst. Von teuflisch ausgesetztem Essdreierlein zu fluffigen Flowstellen ist alles dabei, was das Bikerherz begehrt. Ewigunddreitagelang ist er außerdem, beinahe fünfzehnhundert Tiefenmeter wollen gefahren sein.

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Am Schluss werden die müden Arme und Beine noch mit waldigem Essnullspaß belohnt. So muss das sein. Fazit zur Port d'Urets von Spanien nach Frankreich? Rattenscharf und dringend zum Nachfahren empfohlen. Aber nicht mit den großen, weissen Hunden streiten, die sind ständig mies drauf und haben das nicht so gerne.
07.09. 18:00 Refugio Restanca, 1990m

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Ich rolle einfach das Tal wieder raus, immer der Sonne entgegen. Es ist morgens in der Höhe doch recht frisch, und es geht erstmals nur bergab. Aber ich kann den heissen Kaffee schon riechen.

liat-gkroadrepair.jpg

Gestern sind wir über ziemliche heftige Schlammlawinen gestiegen. Und es gab noch keinerlei Spuren, die waren wohl ganz neu. Diese Schlamm- und Geröllberge wurden von den starken Regenfällen der beiden letzten Nächten ausglöst. Heute morgen war aber schon schweres Gerät dabei, die Straße wieder befahrbar zu machen. Scheint öfter zu passieren.

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Aggressive Hirtenhunde sind ja schon ein bisschen mein Alptraum. Soll ich hier wirklich weiterfahren?

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Die Straße hin zum Refugio Restanca, oder besser gesagt bis zum Parplatz, ist gut ausgebaut, ca. 250 Höhenmeter immer entlang am Ribèra de Rius. Es gibt auch einen Taxidienst der einen dort hinfährt.

restanca-gkroad2.jpg

Nach dem Parkplatz wird der Weg zur Schotterstraße, mit etwas unangenehmer Steigung, bevor es dann endgültig in einen Wanderweg mündet.

restanca-gkflowbreaker2.jpg

Eigntlich wollte ich mein Rad die 600 Höhenmeter zum Refugio hochschieben, bzw. -tragen, muss aber bald einsehen, dass es total umsonst ist. Ich müsste den Weg auch komplett wieder runtertragen, kein Meter fahrbar, ein Wanderweg eben. Noc dazu feucht und rtschig durch die Regenfälle der lletzten Tage. Also schiebe ich Goldi ins Unterholz, und hoffe, dass mein Drahtesel von keinem Pilzsammler gefunden und mitgenommen wird.

restanca-gkmushroom1.jpg

Wie immer gibt es viel zu sehen. Die "guten" Pilze sieht man eher nicht, aber hübsch sehen diese Fliegenpilze auch aus.

restanca-gkbutterfly.jpg

Schmetterlinge fotografieren kostet Geduld.

restanca-gkwaterfall.jpg

Das Rfugio Restanca liegt an einem halbwegs großen Stausee, und die letzten Meter legt man über die Staumauer zurück.

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Es ist noch früher Nachmittag, also gehe ich - nachdem ich diie meisten Sachen aus meinem Rucksack in der Hütte abgelegt habe, noch ein bisschen weiter. Vielleicht reicht es noch für den Gipfel des Montardo?

restanca-gklake3.jpg

Leider ziehen Wolken auf und es wäre ein ziemlicher Gewaltmarsch, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu sein. Also nutze ich die letzten Sonnenstrahlen und lass die Füsse baumeln. Der Berg ist morgen auch noch da. Und es soll nicht regnen.

traumhaft und der absolute albtraum. wie läuft das mit den hundis? man entfernt sich rückwärts durch die pampa, weil der hund einem den weg weg vom rudel gewährt? ich traue mich deshalb gar nicht erst nach frankreich... ich liebe hunde... immer dann wenn sie mir gehören, oder ich sie gut kenne.
 
...die Geschichte von den Herdenhunden sollte man evtl. noch weiter verbreiten - Frankreich hat so schöne Ecken zum Mountainbikefahren und es ist dort normalerweise sehr leer. Gut so...
 
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