Pyrix - Von Bilbao nach Barcelona... und weiter...

Nix los hier am Wochenende, wie gehabt. Ich meld mich dann vielleicht am Montag wieder, falls sich die tote Forumshose bis dahin wieder etwas gefüllt hat. Wie wär's zum Bleistift derweil mit ein paar eigenen Stories aus den Pyrenäen? Gerne auch über böse Hunde!

aula-wine.jpg

Könnte mich eventuell bis dahin mit dem Inhalt dieses hübschen Kellerchens beschäftigen... :).
 
Also ich wurde nicht in den Pyrenäen nicht von Patous angefallen, dafür von einem wildgewordenen Collie. Von wegen Lässie und so... habe dann das Fahrrad zwischen mir und der Bestie gehalten und geschrien wie blöd, bis der völlig überforderte Besitzer das Vieh wieder an der Leine hatte. Als ich ihn auf die Leinenpflicht hinwies und ob der aggressiven Verhaltensweise seiner Töle zur Rede stelle, wurde er selber ganz grantig und schimpfte mich und die Radfahrer im Allgemeinen, die ja sooo gefährlich seien und überhaupt. Hätte in dem Moment irgend einen Knüppel gehabt, wäre ich trotz Hund auf ihn losgegangen, aber das Großhirn hat sinnvollerweise wieder die Macht übernommen und ich bin kopfschüttelnd von dannen geradelt.
 
Hundegeschichten, kannst haben. Bei mir war es allerdings nicht in den Pyrenäen, sondern im Ubaye kurz vor Maljasset. Scheint also wirklich ein französisches Problem zu sein. Was mich besonders genervt hat, war der ignorante Schäfer, der in der Nähe war, dem es aber ziemlich egal war, dass wir den Weg passieren wollten. Das Gelände erlaubte zwar einen großen Bogen um die Herde, einfach war es trotzdem nicht.
 
07.09. 13:30 Bordes im Val du Biros, 560m

urets-ruins.jpg

Der rattenscharfe und endlos lange Trail von der Port d'Urets spuckt mich im Valée du Biros an ein paar alten Minenruinen aus. Wenn das jetzt Spanien wäre, könnte man da sicher drin rumklettern und in die finsteren Löcher kriechen. Ist aber Frankreich, also alles abgesperrt und mit garstigen Zweimetergittern verrammelt. Quel dommage.

urets-sentein1.jpg

Roll ich halt weiter ins nächste Dorf. In "Sentein" gibt's zwar einen perfekt manikürten Kurpark, eine alte Kirche und einen riesigen Friedhof, aber keine Bar und auch sonst nix zu futtern. Tot und ausgestorben sind die Täler der französichen Pyrenäen, sobald der August vorbei ist.

urets-sentein2.jpg

Da hilft nur selber kochen, denn Kaffeekalorien müssen jetzt sein!

core-bordes.jpg

Im nächsten Dorf "Bordes" das selbe Bild:Riesenkirche, fetter Friedhof, keine Menschen, kein Essen. Egal, hab noch zwei Bocadillos von gestern übrig, die pfeif ich mir dann halt jetzt rein. Schlussendlich wartet hier jetzt der zweite Pass für heute. Wird vermutlich ein ziemliches Brett, musste immerhin auf fast fünfhundert Meter runterrollen. So ist das halt in den französischen Pyrenäen, es geht immer irgendwie tief runter.
 
07.09. 15:45 Col de la Core, 1365m

core-uphill2.jpg

Hab noch nie was gehört vom "Col de la Core". Kunststück, ist auch eher was für Rennradler mit überaus gemütlicher Kindergeburtstagsminimalsteigung.

core-uphill1.jpg

Weniger gemütlich sind allerdings die Wetteraussichten weiter oben. Vielleicht hätte ich mir das Stünderl in der Bar beim Uphill schenken sollen? Aber davor sah's auch nicht besser aus, also was solls. Geöffnete Futterstationen sind hier scheinbar nicht gerade zahlreich vertreten, also war dran vorbeifahren verboten.

core-uphill3.jpg

Was solls, radl ich halt die zweite Hälfte des Neunhunderthöhenmeteruphills durch freundliche französische Nieselei. Bergauf ist mit das eigentlich relativ wurscht, Shirt aus und volle Kanne losgestrampelt. Schweiß von innen, Regen von aussen, passt schon. Leider bin ich nicht mehr ganz so schnell wie früher mal, aber der Pass ist auch insgesamt ein bisserl zu flach für Höhenmeterstundenrekorde. Da kann ich schwitzen so viel ich mag, mehr als siebenhundert sind heute nicht drin. Grmpf.

core-col.jpg

Immerhin entbindet mich das feuchte Dreckswetter am Pass von der Trailsuche auf der anderen Seite. Hätte bestimmt was gegeben, in den Franzosenpyrenäenwäldern ist eigentlich fast immer was möglich. Aber jetzt grad hab ich echt keinen Bock auf die elend feuchte Matschpampe. Gegen die Port d'Urets könnte der grüne Kram hier sowieso nur abstinken. Also halt alles wieder auf der Straße runter, man gönnt sich ja sonst nix.
 
So, auch gerade von der samstäglichen Biketour zurück!
Wirklich schlechte Erfahrungen mit Hunden kann ich, zum Glück, nicht wirklich beisteuern. Zum Glück deshalb, weil ich die Tierchen normalerweise recht gerne mag.
Einzig gab es mal zwei Vorkommnisse bißwilliger Art, welche aber durch einen wohlgezielten, griffigen Stein bzw einen stabilen, hölzernen Meinungsverstärker ziemlich im Beginn beendet werden konnten.
Wurde in meinem Leben eher öfters von renitenten Katzen oder auf Krawall gebürsteten Gänsen malträtiert.
Gut, der Gans mache ich keinen Vorwurf, ich hielt das Schild "Achtung Wachgans" für einen Spass...
 
Gegen dem was ich mit Hundehaltern erlebt habe ist das Verhalten der Hunde eher mustergültig.

Patous nur dann aggressiv erlebt, wenn ausser Dienst, also auf dem Bauernhof. Und dann angekettet.

Die „freilebenden“ haben das getan wozu sie da sind und wir einen großen Bogen um die Herde gemacht. Aber wir machen immer grosse Bögen um Weidetiere, auch ohne Hund.

Bringt zwar nichts, aber jetzt habe ich es geschrieben...
 
Hundestorie hab ich keine. Bin nur gestern beim rumradeln im Cariboo immer wieder auf Bärenspuren gestoßen. Als wir gerade beim Einladen waren hat dann 500m die Straße rauf jemand einen Schwarzbären angefahren. War wohl tatsächlich Bearcountry... :eek:
Also da hab ich lieber ein paar Patous zum mit rumärgern. o_O
 
Zurück