Neu kaufen, klar, aber:...ruppigere Trails.... Federweg... 125mm....???
Das werden doch über kurz oder lang eh 150mm +.
Sorry, Blödsinn!
ruppig ist wohl subjektiv aber denke ohne große Drops und wenn ich nicht mit Riesen Geschwindigkeit über Steinfelder bügeln muss komme ich mit 125 hinten ganz gut klar.
Also das Bügeln über Steinfelder geht auch mit dem Canyon Spectral 125 sehr gut, wenn man grundsätzlich über ein bisschen Fahrtechnik verfügt, die Linie halten kann und die
Reifen eine ausreichend stabile Karkasse haben. Richtiges Setup des Fahrwerks ist natürlich key!
Der TE wollte ja was abfahrtsorientierteres, ich sehe das in dem 125 nicht.
Blödsinn! - Wie kommst du zu der Aussage bzw. wie definierst du "abfahrtsorientiert"? Bist du schon mal auf einem 125er Spectral gesessen und hast es im von Canyon anvisiertem Zielterrain artgerecht bewegt?
Ich kann nur sagen, dass ich zu einem der ersten Besitzer des Spectral 125 CF 8 gehöre und dieses Rad seit der ersten Minute liebe.
Man muss natürlich fairer Weise zugeben, dass es ein recht spezielles Bike für eine recht spezielle Zielgruppe ist, aber ich habe genau so etwas gesucht.
Hier wurde ja schon mehrfach (auch in anderen Threads) erwähnt, dass die Unterschiede in Gewicht und Geo zum großen Bruder marginal sind. - Das kann ich bestätigen. - Vom Fahrgefühl her wage ich jetzt aber mal die steile These, dass es dennoch etwas ganz anderes ist.
Wie ich dazu komme?
Ich fahre auch ein RAAW Madonna V2. Dieses bringt in meinem Setup fahrfertig (Enduro-Tour) 18,4 kg auf die Waage. Es lässt sich bergauf recht bequem treten, aber die Gravitation lässt sich halt auch bergauf nicht wegdiskutieren. Deswegen suchte ich nach einem leichteren Bike mit ähnlichen Genen und dachte zunächst an den kleinen Bruder, das RAAW Jibb.
Hier hast du aber die gleichen Probleme, wie beim Canyon Spectral 125 vs. Canyon Spectral 150:
Die Unterschiede in Gewicht und Geo sind marginal, deswegen suchte ich nach etwas, was deutlich leichter ist und da viel meine Wahl ursprünglich auf das Norco Optic. Dieses ist aber quasi nicht (mehr) (neu) in der von mir gewünschten Ausstattungsvariante zu bekommen (C2
Shimano). 2022er Räder hat Norco meines Wissens bis heute keine vorgestellt oder auf der Website live genommen.
Als dann das Spectral 125 auch hier auf MTB-News in einem ersten Test vorgestellt wurde und darin auch Vergleiche zum Norco gezogen wurden, mit (sinngemäß) der Aussage, dass das Rad nochmal etwas mehr kann (in der Abfahrt) als das Norco, war der Fall für mich eig klar.
Noch zur Einordnung des Gewichts meines Spectrals:
Es bringt (fahrfertig, Trail-Tour) 14,5 kg bei Rahmengröße L auf die Waage.
Ich bin ca. 183cm groß und wiege zwischen 78 & 80 kg (schwankt immer etwas).
Das Rad ist laut Canyon mit 13,78kg angegeben.
Entgegen den offiziellen Specs auf der Website habe ich folgende Änderungen und Ergänzungen vorgenommen:
- Bremsscheibe hinten von 180 auf 200 mm (inkl. notwendigem Adapter)
- RaceFace Crank Boots für den Schutz der Kurbel
- CrankBrothers Mallet E Pedalen
- Canyon Sideloader R Flaschenhalter
- Umbau auf tubeless
- Ahead-Kappe gegen K-Edge Gravity Cap ersetzt, damit ich dort meinen Garmin montieren kann
- FOX XL Mud Guard für die Gabel (Im Sommer fahre ich die kurze Variante, aber komplett ohne fahre ich eig nie.)
- Garmin Trittfrequenz- & Geschwindigkeitssensor
- SKS CO2-Inflator inkl. 2x 25g Kartusche
- 2x Schwalbe Reifenheber
- Tubolito-Schlauch (Für den worst-case!)
- Enduro -Strap & -Mount von Wolf-Tooth
- MaXalami Twister 2.0 Tubeless Repair Werkzeug (untergebracht in der Kurbel-Achse)
Wie bereits geschrieben, komme ich mit diesen Änderungen / Ergänzungen auf ein Gewicht von 14,5kg.
Ansonsten kann ich sagen, dass das Rad den Federweg echt super gut managed und im mittleren Hub gut dasteht und nicht durchrauscht.
Ich bin selten ein Rad gefahren, mit dem ich mit (vergleichsweise) so wenig Federweg so viel im technischen Terrain machen kann. Auch den Speed baut es super gut und schnell auf und hält diesen lang. Das Rad fühlt sich für mich auch auf ruppigen Untergrund jederzeit kontrollierbar an und vermittelt mir eine sehr hohe Sicherheit, von der ich selbst anfangs extrem überrascht war.
Direkt auf der ersten Tour mit ein paar Freunden sind wir beispielsweise einen recht technischen Trail gefahren, der in einer Sektion kleinere Drops und Stufen im Bereich bis 0,5m hat. Anfangs hatte ich auch ein mulmiges Gefühl und dachte so: "Ob das mal gut geht...!".
Ich hab mir dann aber gedacht, gut, okay, ich lasse es jetzt einfach mal drauf ankommen und gucke, was passiert. - Ich bin volles Risiko gegangen, weil ich wissen wollte, wie weit ich gehen kann und wo die Grenzen liegen und siehe da: es funktioniert!!! - War einfach eine mega geile, super spaßige erste Tour und ich bin mit einem fetten Grinsen aus dieser Sektion raus.
Also die 125mm Federweg werden echt top und poppig verwaltet und es macht echt mega Spaß, so ein direktes Bike zu fahren, wo man auch noch genug Feedback vom Untergrund bekommt, aber natürlich muss immer jeder selbst entscheiden, ob er es so möchte oder doch lieber "Sofa".... ;-)