rahmenmaterial

hier das rahmenmaterial wählen...

  • aluminium

    Stimmen: 104 60,8%
  • carbon

    Stimmen: 15 8,8%
  • stahl

    Stimmen: 56 32,7%
  • titan

    Stimmen: 16 9,4%

  • Umfrageteilnehmer
    171
cluso schrieb:
(Stichwort: Seelenloser Kunststoff)Gruß

Richtig, da sieht man vor seinem geistigen Auge niemand mehr vor ein paar Rohren stehen der das ganze liebevoll zusammenbruzeln :D
Stahl hat halt einfachen einen gewissen Kultstatus, vielleicht weil damit alles begonnen hat. :rolleyes:
Ganz ehrlich, ich liebäugel auch schon mit einem Stahlross, obwohl ich mit meinem Alubike ganz zufrieden bin.
Wie lange hält ein Alurahmen im Schnitt eigentlich (in Km) ?
Wenn viele immer die Haltbarkeit als Kaufargument anbringen dann muß ich immer schmunzeln, kann mir nicht vorstellen das sich die meisten dann erst wieder ein Bike kaufen wenn das alte wirklich kaputt ist.

Ps: In der Umfrage fehlt Scandium !
 
waxa schrieb:
Ps: In der Umfrage fehlt Scandium !
Ist auch "nur" eine Alu-Legierung, kein "Wundermaterial" sondern ein Marketing-Metall ;) . Kann mich irren, aber die Festigkeitswerte werden wohl nicht über denen von hochwertigen, nicht schweißbaren Alu-Legierungen (wie 7075) liegen.
waxa schrieb:
Wie lange hält ein Alurahmen im Schnitt eigentlich (in Km) ?
Das kann Dir wohl niemand sagen, abhängig vom Rahmen, Gewicht, Fahrstil, 1000 * etc. Es sagt ja auch keiner, daß Alu-Rahmen immer schneller kaputt sind als Stahl- oder Titanrahmen, statistisch wird es wohl aber so sein.
 
Jepp, aber zumindest war das Marketing so gut, dass ich mir nen herrlich leichten Scandium-Fully-Rahmen zugelegt habe.

Ich hab ne Weile überlegt, des mir bis dato unbekannten Materials wegen, und da ich auch kritische Sachen gelesen hatte.

--> Aber andererseits ist es sowieso ein Fully, da wird meiner Meinung nach der Rahmen selbst doch schon ein ganzes Stück entlastet, a wird auch dieser Exot einigermaßen halten... (Wäre schön, wenn er 4-6 Jahre halten würde, geht er vorher kaputt wäre ich wohl enttäuscht! <-- Wochenend-XC-Touren mit ca. 12-1500 km im Jahr vorausgesetzt, wohl nicht mehr!)

Wir werden sehen, fragt mich doch in ein paar Jahren nochmal :D
 
Welche wirklichen Vorteile hat den Stahl gegenüber Alu wirklich?
Übers Gewicht braucht man garnicht reden
Komort? Also wenns nicht grad so ein Flexteil ist, bezweifle ich, dass einigermassen robuste Gesässe da wirklich einen Unterschied bemerken. Beim Wechsel vom Stahl-HT aufs Alu-HT hab ich nix bemerkt, Kopfsteinpflaster und Wurzeln waren genauso unangenehm für den Hintern wie vorher...
Reparierbarkeit (wird ja von Reiseradlern immer wieder gern genommen, da man Stahl selbst im Amazonasbecken vom nächsten Karosserieschweisser reparieren könne): Also wenn der Rahmen nicht gerade aus Wasserrohren besteht, sondern so konstruiert wurde, dass er mit 100E-Alu-Rahmen mithalten kann, würde ich mich hüten, einen grobmotorischen Hinterhofschweisser an den Rahmen ranzulassen. Und vom Hersteller reparierte, ehemals gebrochene Alurahmen findet man auch in diesem Forum, es geht also, wenn man einen qualifizierten Schweisser mit entsprechender Technik dranlässt (und das sollte man auch bei einem edlen Stahlrahmen)

Optik: Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa :love: Was gibt es schöneres, als ein aus dünnen Stahlrohren gefertigter Hardtailrahmen (Fullies aus Stahl sehen meiner Meinung nach zum :kotz: aus) Der bei Alu leider nötige dicke Durchmesser der Rohre hat mich lange davon abgehalten, meinen Stahlrahmen in Rente zu schicken, optisch können Alurahmen nicht mit Stahl gleichziehen.
Wer könnte so einem Teil schon widerstehen?
thurotrechts.jpg
:love: *träum*
 
waxa schrieb:
Wie lange hält ein Alurahmen im Schnitt eigentlich (in Km) ?

Yetis schrieb:
Das kann Dir wohl niemand sagen, abhängig vom Rahmen, Gewicht, Fahrstil, 1000 * etc. Es sagt ja auch keiner, daß Alu-Rahmen immer schneller kaputt sind als Stahl- oder Titanrahmen, statistisch wird es wohl aber so sein.

Ja das ist schon klar, ich meinte aber so im durchschnitt etwa. Mein Händler meinte mal das man mit einem alurahmen so im Schnitt 40000km fährt. Hab auch von noch keinem gehört mit über 50000 km und einem Alurahmen.
Gibts da Erfahrungen ?
 
mightyEx schrieb:
Also von den Materialeigenschaften bei Belastung her ist Stahl langlebiger als Alu. Stahl ist dauerschwingfest, Alu nicht.

Wir diskutieren hier aber nicht über "das Material an sich", sondern über Fahrradrahmen. Und kein Fahrradrahmen ist dauerfest ausgelegt, auch kein Stahlrahmen. Hier hat Stahl also selbst in der Theorie keinen grundsätzlichen Vorteil. An die These, dass ein durchschnittlicher MTB-Stahlrahmen langlebiger sein soll als ein durchschnittlicher MTB-Alurahmen glaube ich erst, wenn ich dafür irgendeinen glaubhaften Beleg sehe oder eine seriöse Quelle genannt bekomme.

Die einzigen (veröffentlichten) Haltbarkeitstests die ich kenne, sind die von EFBe. Unter den über 60 dort veröffentlichten Testergebnissen von MTB-Rahmen findet sich aber kein einziger Stahlrahmen (jedenfalls keiner, den ich als solchen erkannt hätte). Das muss nicht heißen, dass sie nie einen Stahlrahmen getestet haben - über die Veröffentlichung des Ergebnisses entscheidet natürlich der Auftraggeber.

Eben dort findet sich aber auch ein (alter) Tour-Test zur Haltbarkeit von Rennradrahmen. Die Gewichtsvorgabe für jenen Tests lautete 1200 - 1500 Gramm (das war 1997 Leichtbau). Geeignete Stahlrahmen, die diesen Anforderungen genügten, gab es nicht (es gab Stahlrahmen unter 1500 Gramm, aber die verfehlten die Steifigkeitsanforderungen). Also wurden außer Konkurrenz vier Stahlrahmen mit deutlich höherem Gewicht mitgetestet (zweimal 2080 Gramm, einer rund 1895 Gramm, einer 1630 Gramm). Die ersten drei Rahmen, die in diesem Dauerhaltbarkeitstest brachen, waren ausnahmslos Stahlrahmen - und das trotz des erheblichen höheren Gewichts.

Wie immer kann man natürlich die Testbedingungen anzweifeln, die Auswahl kritisieren, die Übertragbarkeit der Ergebnisse bestreiten u.s.w. Aus meiner Sicht ist die grundlegende Erkenntnis aber nicht wegzudiskutieren: Stahlrahmen sind nicht langlebiger, sondern im Gegenteil kurzlebiger. Ein Rennradrahmen mit mehr als 2 Kilo ist wirklich kein fragiler Leichtbau. Und die Fortschritte im Stahlrahmenbau seit 1997 sind gering - in die Verbesserung der Rohrsätze hat schon damals niemand mehr viel investiert, da das Material weitgehend ausgereizt war und der Markts sich längst anderen Rahmen zugewandt hat. Bei Aluminiumrahmen gab es seit 1997 hingegen durchaus eine Weiterentwicklung - der Abstand dürfte also eher größer als kleiner geworden sein.

mightyEx schrieb:
Achso, Alu rostet zwar nicht, aber es korodiert. Zwar nur, bis eine stabile Eloxalschicht entstanden ist, aber bei widrigen Einflüssen (z.B. Streusalz im Winter) kann die Korosion fortschreiten.

Nimm es mir bitte nicht übel, aber auch das klingt für mich nach einer "Kopfgeburt" - das hast Du doch noch nicht in der Praxis erlebt, sondern Dir nur zusammengereimt, dass es so sein müsste, oder? Ich habe noch nie einen durchkorrodierten Alu-Rahmen gesehen, durchgerostete Stahlrahmen hingegen schon.
 
Wonko schrieb:
Ich habe noch nie einen durchkorrodierten Alu-Rahmen gesehen, durchgerostete Stahlrahmen hingegen schon.
durchkorrodiert is er noch nicht, aber wenn du ordentliche alukorrosion mit abbröchelndem material sehen willst, dann schau dir meinen 7 jahre alten scott rahmen an :)


ich schau hier grad auf mein kurierrad.
ein vollverchromter Enik bahn-rennrahmen vermutlich aus den 70ern, seit mindestens 6 jahren von verschiedenen leuten als kurierrad gefahren und damit weit über 100tkm alt. dutzende rennen und wüste stürze inklusive.
seit 8 monaten hat der rahmen nach einem unfall (frontalaufprall) im steuerrohrbereich an den muffen einen knick in ober und unterrohr, der einfach wieder zurückgebogen wurde (VR schliff am unterrohr!).

der rahmen ist seit november 04 in meinem besitz und wirkt kein bisschen "müde"...

DAS sind zeiträume, bei denen die überlegene dauerhaltbarkeit von stahl deutlich wird. aber sowas lässt sich eben auch mit stahl nicht erreichen, wenn leichtbau eine rolle spielt.
ich erwarte auch von keinem meiner neueren räder so eine haltbarkeit. trotzdem sind die alle aus stahl, weil stahl ist cool :)
 
lelebebbel schrieb:
...aber sowas lässt sich eben auch mit stahl nicht erreichen, wenn leichtbau eine rolle spielt.

Das ist der springende Punkt!

Wonko schrieb:
Geeignete Stahlrahmen, die diesen Anforderungen genügten, gab es nicht (es gab Stahlrahmen unter 1500 Gramm, aber die verfehlten die Steifigkeitsanforderungen). Also wurden außer Konkurrenz vier Stahlrahmen mit deutlich höherem Gewicht mitgetestet (zweimal 2080 Gramm, einer rund 1895 Gramm, einer 1630 Gramm). Die ersten drei Rahmen, die in diesem Dauerhaltbarkeitstest brachen, waren ausnahmslos Stahlrahmen - und das trotz des erheblichen höheren Gewichts.

Das widerspricht sich ja nicht! Vier Stahlrahmen mit deutlich höherem Gewicht, außer Konkurrenz, zu Zeiten der Alu-Invasion klingt eher nach "Mittelklasse-Produkten" ggü. Alu-Top-Modellen.
Wenn wir hier die Haltbarkeit von Nicht-Leichtbau-Stahlrahmen mit ca. 2000gr. und mehr im MTB-Bereich verfechten, dann kann man das schlecht mit einem 1900-2000gr. schweren Rennradrahmen vergleichen. Der müßte bei gleicher Steifigkeit doch erheblich schwerer sein, da er ja wesentlich größer ist.
Es ist logisch, daß die Dauerfestigkeit von Stahl durch Leichtbau (dünne Wandstärken und vor allem dünnen Rohrdurchmessern) stark leidet.

Wonko schrieb:
Und kein Fahrradrahmen ist dauerfest ausgelegt, auch kein Stahlrahmen.
Vorausgesetzt "normalem" Gebrauch und richtiger Konstruktion: Doch, natürlich kann ein Rahmen dauerschwingfest sein.
 
Wonko schrieb:
Wir diskutieren hier aber nicht über "das Material an sich", sondern über Fahrradrahmen. Und kein Fahrradrahmen ist dauerfest ausgelegt, auch kein Stahlrahmen.

Das hat auch keiner behauptet. Dauerfest ist kein Rahmen, es sei denn, Du stellst ihn Dir in die Vitrine.
Das Stahl dauerschwingfest (nicht dauerfest) ist, hat was mit seiner Elastizität zu tun. Sagen wir es mal so - bei einer Belastung, bei der Stahl noch intakt bleibt, würde Aluminium im Vergleich schon längst brechen. Sieh Dir einfach mal die Werte bei http://www.matweb.com an.
 
lelebebbel schrieb:
durchkorrodiert is er noch nicht, aber wenn du ordentliche alukorrosion mit abbröchelndem material sehen willst, dann schau dir meinen 7 jahre alten scott rahmen an :)

Hätte ich glatt gemacht, aber merkwürdigerweise habe ich mich beim Durchstöbern Deiner Galerie wieder daran erinnert, dass es schönere Dinge gibt, als Materialschäden und bin wieder davon abgekommen. :D

Ernsthaft: wenn es ein Bild davon in deiner Galerie gubt, dann habe ich es nicht gefunden. Stell es mal rein, dann schaue ich es mir gerne an.

lelebebbel schrieb:
ich schau hier grad auf mein kurierrad.
ein vollverchromter Enik bahn-rennrahmen vermutlich aus den 70ern, seit mindestens 6 jahren von verschiedenen leuten als kurierrad gefahren und damit weit über 100tkm alt.

[....]

DAS sind zeiträume, bei denen die überlegene dauerhaltbarkeit von stahl deutlich wird.

Nope. Am Beispiel Deines Rahmens (den habe ich übrigens in der Galerie gesehen - nett)lässt sich allenfalls deutlich machen, dass sich aus Stahl sehr haltbare Rahmen bauen lassen. Das habe ich aber auch nie bezweifelt. Warum sich aus Deinem Rahmen nicht mehr ableiten lässt, auch keine Überlegenheit gegenüber was-auch-immer, muss ich Dir nicht erklären, glaube ich.
 
Yetis schrieb:
Das widerspricht sich ja nicht! Vier Stahlrahmen mit deutlich höherem Gewicht, außer Konkurrenz, zu Zeiten der Alu-Invasion klingt eher nach "Mittelklasse-Produkten" ggü. Alu-Top-Modellen.

Geht es also schon los, mit der erwarteten und angekündigten " die Testbedingungen anzweifeln, die Auswahl kritisieren, die Übertragbarkeit der Ergebnisse bestreiten". ;)

Weder ein Fondriest-Rahmen für 2600,- DM noch ein De Rosa für 1650,- DM waren nach damaligen Maßstäben Mittelklasse, und das waren die beiden Rahmen, die zuerst kaputt gingen. Allenfalls Mittelklasse war schon der Barellia SLX vom Versender Brügelmann (der SLX-Rohrsatz war aber durchaus State-of-the-Art), aber ausgerechnet dieser Rahmen hat am längsten von den Stahlrahmen durchgehalten.

Das deutlich höhere Gewicht hatte die Tour-Redaktion den Stahlrahmen einfach deshalb zugestanden, weil es keine brauchbaren Stahlrahmen unter 1500 Gramm (in Rahmenhöhe 58) gab. Und außer Konkurrenz liegfen die stahlrahmen einfach deswegen, weil sie allesamt über dem eigentlich geforderten Gewichtslimit von 1500 Gramm lagen.

Yetis schrieb:
Wenn wir hier die Haltbarkeit von Nicht-Leichtbau-Stahlrahmen mit ca. 2000gr. und mehr im MTB-Bereich verfechten, dann kann man das schlecht mit einem 1900-2000gr. schweren Rennradrahmen vergleichen.

Den Punkt "die Übertragbarkeit der Ergebnisse bestreiten" wolltest Du also auch noch abhaken. ;)

Ich bestreite nicht per se, dass es 2-Kilo-Hardtailrahmen gibt, die haltbar sind. Ich habe den Tour-Test als Argument gegen die Behauptung angeführt, dass Stahlrahmen haltbarer seien als Alu-Rahmen. Die Annahme, dass diese Behauptung falsch ist, stützt der Test durchaus.

Yetis schrieb:
Der müßte bei gleicher Steifigkeit doch erheblich schwerer sein, da er ja wesentlich größer ist.

1) Warum hast Du Dir nicht einfach mal die Mühe gemacht, Deine Vermutung zu überprüfen, ehe Du sie hier als Behauptung in den Raum stellst? Du hättest festgestellt, dass sie nicht zutrifft. MTB-Hardtail-Rahmen und Rennradrahmen sind hinsichtlich ihres Gewichts ganz gut vergleichbar, erstaunlicherweise trifft das sogar unabhängig vom Material zu.

2) Selbst wenn Dein Einwand gestimmt hätte, was hätte das an der Richtigkeit der Erkenntnis aus diesem Test geändert, dass Stahlrahmen offenbar nicht haltbarer sind, als Alu-Rahmen?

Yetis schrieb:
Es ist logisch, daß die Dauerfestigkeit von Stahl durch Leichtbau (dünne Wandstärken und vor allem dünnen Rohrdurchmessern) stark leidet.

Ja. Und? Inwiefern ist das jetzt ein Argument für die These, dass Stahlrahmen langlebiger seien als Alu-Rahmen?

Yetis schrieb:
Vorausgesetzt "normalem" Gebrauch und richtiger Konstruktion: Doch, natürlich kann ein Rahmen dauerschwingfest sein.

Unbestritten. Nur macht das in der Praxis niemand. Fahrradrahmen werden nicht dauerfest, sondern "nur" betriebsfest ausgelegt. Dies einfach deshalb, weil eine dauerfeste Auslegung *sehr* schwer werden würde und in der Praxis keinen wirklichen Vorteil brächte. Ein Rahmen der 100.000 km hält, ist "haltbar genug".
 
[Rahmen dauerfest?]

mightyEx schrieb:
Das hat auch keiner behauptet.
Ich dachte, Yetis hätte genau das getan, aber vielleicht habe ich ihn missverstanden.

Dauerfest ist kein Rahmen, es sei denn, Du stellst ihn Dir in die Vitrine.
Jo.

Das Stahl dauerschwingfest (nicht dauerfest) ist,
:rolleyes:
Du meintest "dauerfest", vertrau mir. Die beiden Begriffe meinen das gleiche, "dauerfest" ist allerdings sehr viel gebräuchlicher. So, wie Du daherschreibst, bist Du doch vermutlich Maschbau-Student, richtig? Dann schau mal in Deinen Dubbel oder Pestel oder was Du grad zur Hand hast.

hat was mit seiner Elastizität zu tun.
Ein bisschen genauer hätte ich es schon gern. Du darfst dabei bei mir ruhig Vorkenntnisse voraussetzen, auch wenn das vielleicht alles schon ein wenig eingerostet sein mag. ;)

Sagen wir es mal so - bei einer Belastung, bei der Stahl noch intakt bleibt, würde Aluminium im Vergleich schon längst brechen.
Du machst schon wieder den Fehler, Dich auf Materialien statt auf Bauteile zu beziehen. So etwas wie eine Dauerfestigkeit von Stahl/Aluminium/whatever gibt es nicht!

Ich weiß schon, was Du meinst und worauf Du hinaus willst. Wenn Du versuchst, aus dem, was Du gelesen hast, eine stringente Beweisführung für Deine Behauptung zu erstellen, wirst Du aber feststellen, dass das irgendwie nicht klappen will. Diesen Erkenntnisgewinn möchte ich Dir nicht vorenthalten. ;)

Sieh Dir einfach mal die Werte bei http://www.matweb.com an.
So billig lasse ich Dich aus der Nummer nicht wieder raus. ;) Benenne einfach mal die Werte, auf die Du Dich beziehst, und erkläre, was Du warum daraus ableiten möchtest.
 
@ Wonko
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;)
Yetis schrieb:
Es wird wohl keiner bezweifeln, daß ein 1400gr. Alu-Rahmen schneller ist als ein gleichsteifer ca. 2000gr. schwerer Stahlrahmen. Letzterer wird wohl aber noch gefahren werden können wenn der andere schon zum zehnten mal als Cola-Dose wiedergeboren wurde.
Ist halt eine Sache des persönlichen Geschmacks und leider des Geldes (aufgrund der höheren Preise für Stahlrahmen in Kleinserien).
Ich spreche von Rahmen mit identischer Steifigkeit, logisch, daß da ein Alu-Rahmen deutlich leichter ist (und so auch seine Berechtigung hat), aber nicht haltbarer! Denn dabei spielen die Eigenschaften der Metalle sehr wohl eine Rolle.
Einfaches Beisp.:
Um die gleiche (Biege-)Steifigkeit wie ein Stahlrohr zu haben muß ein Alu-Rohr entweder die dreifache Wandstärke haben oder einen großeren Durchmesser (wobei es immernoch leichter ist als das Stahlrohr).Trotz gleicher Steifigkeit ist das Stahlrohr dauerschwingfester (also widerstandsfähiger ggü. Zerrüttung durch ständig wechselnde Belastung) und das ist halt eine Tatsache.

(Schonmal eine Feder aus Aluminium gesehen? ;) )
 
Wonko schrieb:
[Rahmen dauerfest?]
So, wie Du daherschreibst, bist Du doch vermutlich Maschbau-Student, richtig?

Falsch ;) . Ich war zwar mal Student, aber nicht in Maschinenbau. Wärest Du überrascht, wenn ich Dir sage, dass ich Rechtswissenschaften (im Rahmen der Ausbildung zum geh. Dienst der Polizei) studiert habe ?! Allerdings habe ich einen Freund, der Maschinenbau studiert, momentan sein Diplom macht und mir ein wenig von der Materie erzählt.
 
Yetis schrieb:
@ Wonko
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;)

Auf solche Sprüche können wir übrigens gerne verzichten, was mich angeht.

Yetis schrieb:
Ich spreche von Rahmen mit identischer Steifigkeit, logisch,

Das ist keineswegs logisch - wenn man die Eigenschaften verschiedener Rahmenmaterialien vergleicht, dann geht man üblicherweise von von annähernd gleichem Rahmengewicht aus. Sonst kommt bei dem Vergleich nämlich nichts Brauchbares raus. Du vergleichst einen 2000-Gramm-Stahlrahmen mit einem 1400-Gramm-Alurahmen und behauptest, dass der 2000-Gramm-Stahlrahmen langlebiger sei. Angenommen das stimmt (in dem oben zitierten Tour-Rennradrahmen-Test war es nicht so), dann könnte man aus dem Vergleich die sensationelle Erkenntnis gewinnen, dass schwere Rahmen haltbarer sind, als leichte. Das ist nicht gerade eine weltbewegende Neuigkeit. ;) Als Beleg für die hier aufgestellte Behauptung, dass Stahl haltbarer als Aluminium sei, taugt dieser fiktive Vergleich hingegen überhaupt nicht. Stell Dir doch mal vor, jemand würde umgekehrt einen 2000-Gramm-Alu-Hardtail mit einem 1400-Gramm-Stahl-Hardtail vergleichen und feststellen, dass das 2000-Gramm-Alu-Hardtail viel haltbarer ist als das 1400-Gramm-Stahl-Hardtail und das als Beweis dafür präsentieren, dass Alu langlebiger sei als Stahl. Was würdest Du von dieser Argument halten? Nix, oder?

Yetis schrieb:
Trotz gleicher Steifigkeit ist das Stahlrohr dauerschwingfester (also widerstandsfähiger ggü. Zerrüttung durch ständig wechselnde Belastung) und das ist halt eine Tatsache.
Ich hatte schon verstanden, woran (nicht nur) Du glaubst. Das ist und bleibt trotzdem eine urban legend, auch wenn Du noch so fest mit dem Fuß aufstampfst und es axiomatisch zur Tatsache erklärst. Wie viele populäre Irrtümer hat auch dieser einen realen Hintergrund, der aber durch halbverstandene Wiedergabe und Vereinfachung kaum noch erkennbar ist.

"Dauerfest" bzw. "dauerschwingfest" bezieht sich immer auf ein konkretes Bauteil. D.h. insbesondere, dass sowohl Stahl aus auch Aluminium-Bauteile sowohl dauerfest als auch nicht dauerfest sein können. Beim Bau von Fahrradrahmen ist in der Praxis ausnahmslos Letzteres der Fall. Ob und wann es bei einem Fahrradrahmen (egal ob aus Aluminium oder Stahl) zu einem Ermüdungsbruch kommt, hängt allein von der konstruktiven Auslegung ab.

Wie kommt es also, dass in Diskussionen wie dieser hier fast immer irgendjemand kennerisch behauptet Stahl sei "dauerschwingfest" und Aluminium sei es nicht? Nun, dort, wo von einem Bauteil tatsächlich Dauerfestigkeit erwartet wird (also nciht im fahrradrahmenbau!) muss der Konstrukteur sicherstellen, dass das bauteil diese Anforderung erfüllt. Es gibt (viele) Methoden zur Abschätzung, aber im Zweifelsfall hilft nur "Ausprobieren". Und beim "Ausprobieren", also der experimentellen Bestimmung der Dauerfestigkeitsgrenze, da gibt es tatsächlich einen wesentlichen Unterschied zwischen Stahl und Aluminium: bei Stahl lässt sich schon nach einer relativ niedrigen Zahl von Lastzyklen (typischerweise 10^7) erkennen, ob das Bauteil für die getestete Belastung "dauerfest" ist oder nicht. Einfach ausgedrückt: wenn es nach zehn Millionen Lastzyklen noch keinen Ermüdungsbruch gab, geht man davon aus, dass es auch nach einer beliebigen Anzahl weiterer Lastzyklen nicht zu einem Bruch kommen würde. Bei Aluminium-Bauteilen benötigt man hingegen sehr viel mehr Prüfzyklen (etwa 10^8), bis man mit gleicher Sicherheit davon ausgeheen kann, dass das Bauteil auch beliebig viele weitere Lastzyklen überstehen würde. Das heißt *nicht*, dass Bauteile aus Aluminium nicht dauerfest ausgelegt werden können, es heißt nur, dass der Aufwand zur Bestimmung der Dauerfestigkeitsgrenze höher ist.
 
mightyEx schrieb:
Falsch ;) . Ich war zwar mal Student, aber nicht in Maschinenbau. Wärest Du überrascht, wenn ich Dir sage, dass ich Rechtswissenschaften (im Rahmen der Ausbildung zum geh. Dienst der Polizei) studiert habe ?!
Was für eine gemeine Frage. Wenn ich jetzt antworte "Nein, man merkt gleich, dass Du nicht vom Fach bist" wärest Du beleidigt, oder? Ich nehme aber mal an, dass Du auch leicht irritiert reagieren würdest, wenn Dir ein sagenwirmal Chemiker Rechtsthemen erklären wollte, oder? Auch dann, wenn derjenige einen Jurastudenten kennt, hm?

mightyEx schrieb:
Allerdings habe ich einen Freund, der Maschinenbau studiert, momentan sein Diplom macht und mir ein wenig von der Materie erzählt.
Tja, früher hat man sich unter Kumpels noch über Frauen und Fußball unterhalten.
 
@Wonko

Wie ich schon sagte, wer lesen kann.... :rolleyes: (da kann ich leider nicht drauf verzichten)
Ich habe nie von zwei gleichgewichtigen Rahmen gesprochen.
Ich habe nie gesagt Stahl ist immer dauerschwingfest, sondern dauerschwingfester als Alu.
Das kein Rahmen im normalen Gebrauch dauerschwingfest konstruiert ist wage ich sowieso zu bezweifeln (Dauerschwingfestigkeit bedeutet auch nicht Ewigkeit).
Ein Bauteil aus Alu, welches als dauerschwingfest gilt, muß auf jeden Fall steifer sein als sein Gegenstück aus Stahl (Und von gleichsteif rede ich ja).
Darum ist ein 2000gr Alu-Rahmen auch um etliches steifer als ein 1400gr. Stahlrahmen und daher wahrscheinlich auch dauerschwingfester.
Daher finde ich Stahlleichtbau genauso sinnlos.
Kauf Dir mal das Buch Fahrrad-Rahmenbau von Christian Smolik (und lese es).

Oder stell Dir die Frage, warum einige Sachen nicht aus Alu sondern aus Stahl sein sollten (wie Schrauben für die Vorbau-/Lenkerklemmung (die aus hochwertigen Alu-Schrauben auch klemmen würden, aber wohl nicht auf Dauer) oder Federn (die man nach Deinem Wissen ja auch aus Alu dauerschwingfest machen könnte), etc.

Könnte das vielleicht was mit Dauerschwingfestigkeit zu tun haben? Du wirst es uns bestimmt erklären, gelle ;)
 
Wonko schrieb:
Geht es also schon los, mit der erwarteten und angekündigten " die Testbedingungen anzweifeln, die Auswahl kritisieren, die Übertragbarkeit der Ergebnisse bestreiten".
Bei letzterem Puntk moechte ich auch mitspielen. Diese ausnahmslos gemufften Stahlrahmen aus dem Rennradbereich mit ihren aus optischen Gruenden besonders klein gewaehlten Rohrdurchmessern und (fuer MTB- Verhaeltnisse) riesigen Rahmenhoehen lassen sich wirklich nicht mit einem MTB- Rahmen vergleichen.

Und bei mindestens zwei der Stahlrahmen im Test handelt es sich um extremen Leichtbau. Genau das ist es naemlich, wenn man einen Stahlrahmen unter 2 kg bringt.

Es gibt einfach verschiedene Einsatzzwecke, und dementsprechend verschiedene Materialien. Fuer ein leichtes Renn-, CC- oder Marathonbike wuerde auch ich eventuell einen Alurahmen wollen (eigentlich hat im Leichtbau inzwischen Kohlefaser die Nase vorn).

Aber ich fahre keine Rennen, mir ist wichtig das mein Rahmen lange haelt. Deshalb fahre ich lieber massiv konstruierte Stahlrahmen. Stahlteile lassen sich duer(schwing)fest konstruieren. Punkt. Wenn diese Eigenschaft gegenueber Aluminium nicht zum Tragen kommt liegt es an der Konstruktion, die die Materialeigenschaften nicht entsprechend nutzt.
 
smog schrieb:
ausserdem ist stahl umweltschonender und energiesparender in der herstellung als alu.

smog

wie lange muß man den radfahren, um bei nem durchschnittsverbrauch von mal angenommenen 7 litern / 100 km beim auto die energie wieder reinzuholen? und das kersoin vom transport ...

wenn es nach dem umweltfaktor ginge würden wir net mtb fahren sondern zu fuß gehen ... :cool:
 
sharky schrieb:
- alu kann man pulvern, was deutlich haltbarer als ein naßlack ist
Ups, das sehe ich ja jetzt erst. Die anderen Punkte von sharky kann man stehen lassen, aber das ist Quatsch.

1. auch Stahlrahmen kann man pulverbeschichten
2. eine wirklich gute Lackierung ist zwar teurer als eine richtig gute Pulverbeschichtung (wenn auch nicht viel), aber genauso haltbar.
 
Als letztes möchte ich auch noch die Tatsache der meist doch deutlich unterschiedlichen Garantiezeiten anführen.
Abgesehen von den Marketing-Gag-Garantieversprechungen wie lebenslang bei einigen Stahlrahmen konnte man zu Zeiten als die großen Hersteller noch beide Werkstoffe im Programm hatten doch Unterschiede erkennen.
Die Garantiezeit der Stahlrahmen (mit Ausnahme der Leichtbau Toprahmen, die hatten die gleiche wie die Alu-Fraktion) waren meist doppelt so lang wie die der Alu-Rahmen, obwohl damals diese meist teurer waren (und schwerer als heute, aber meist aus den selben Legierungen wie heute, wie 7005 oder 6061). Bsp.: Marin, Rocky Mountain, etc.
Wohl eine schlechte Marketingpolitik wenn man die teureren Produkte, die man pushen will, mit einer schlechteren Garantieaussage belegt!
Oder steckt da vielleicht was anderes dahinter, daß Alu-Rahmen meist nur 5 Jahre Garantie haben und viele Stahlrahmen 10Jahre?
Aber vielleicht erliegen/erlagen die Hersteller auch einfach der gefürchteten und sich ausbreitenden...

Wonko schrieb:

:winken: ;) :D

Noch was versöhnliches:
Ich bin kein Verfechter der Fraktion: Stahl ist besser, sonst hätte Alu Stahl im Rahmenbau nicht abgelöst, auch wären die heutigen Gewichte bei ausreichender Steifigkeit nicht zu erreichen.
Mir ist das Gewicht aber ziemlich egal, ich will Langlebigkeit und eine elegante Erscheinung.
Aber wie ich schon anfangs sagte, das ist jedem selbst überlassen, was er will.
 
Alu - und das ist gut so (FR). Allerdings existiert DAS ideale Material, welches auf jede Disziplin des Bikens übertragbar wäre, schlichtweg nicht. Ein Bahnrenner aus Carbon mag ausgezeichnet funktionieren, ein Downhiller/Freerider aus selbigem Material wäre wohl eher ein rasender Sarg. Auch Titan ist bei weitem nicht so unproblematisch wie die meisten glauben.

Hier mal eine gute Site zum Thema Materialkunde

/PF
 
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