Rapsacs Erfahrungen mit der Speichenlänge bei Extralite-Naben und Berd-Speichen

Wenn die Berd Speichen so wie z.B. die D-Light komplett durch die DS Nippel durchgeschraubt werden können ist es kein Problem.
Dann kann man theoretisch 4mm längere Speichen nutzen, die dann immer noch mit kompletten Speichengewinde eingeschraubt sind.
 

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Re: Rapsacs Erfahrungen mit der Speichenlänge bei Extralite-Naben und Berd-Speichen
Wenn die Berd Speichen so wie z.B. die D-Light komplett durch die DS Nippel durchgeschraubt werden können ist es kein Problem.
Dann kann man theoretisch 4mm längere Speichen nutzen, die dann immer noch mit kompletten Speichengewinde eingeschraubt sind.
Das ist nicht korrekt. Normale Länge eines Gewindes im Nippel ist 9mm. Gewindelänge einer Speiche ist 10mm. Wenn du 4mm so weit drehst, hast du zu wenig Gewindeüberdeckung.
 
Könnte man dann nicht die 2mm kürzeren Speichen nutzen und dann 16mm Nippel mit 2mm mehr Gewinde als die 12/14mm?
nein, das Problem ist, dass bei einem längerem Nippel entweder nur der Schaft und die Werkzeugfläche länger (Sapim) ist und das Gewinde dann immernoch nicht einzufädeln geht. Oder die Speiche dann bei einem längerem Nippel auch früher am Ende ihres GEwindes ist, weil man sie eben nicht durchschrauben kann.
Die Berd haben einen 2mm Speichenteil und sind nicht wie z.b. die D-Light am Gewindeansatz schon auf 1,8mm verjüngt.

Gruss, Felix
 
Das entsprach mehr oder weniger den Erfahrungen von zwei Nutzern, die einen ähnlichen Laufradsatz (Extralite / Berd / keine Einsätze) gebaut haben.
Um die Speichen trotzdem zu montieren, wird dann ein separates Vorspannen empfohlen, was natürlich noch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Berd weist auch darauf hin, dass die Speichen durch die - durch DoubleSquare ohnehin schon längeren - Speichennippel herausragen können. Das gibt natürlich schon etwas zu denken und zeigt vielleicht, dass dies fast unvermeidlich ist, wenn man die Speichen ohne großen Zeitaufwand montieren will.
Danke für dieses ehrliche Feedback, ich weiß es wirklich zu schätzen.
Dazu brauchst du aber eine Apparatur und viel zeit. Bereits das "vorrecken" im Laufrad nach dem Einfädeln stellt sich wie folgt dar:

eine seite einspeichen, das geht gerade so anzufädeln, 6 Umdrehungen vorspannen, wieder lösen, bis kaum noch Gewinde greift und dann die andere Seite fädeln.
Dieses Szenario bezieht sich auf eine Speichenlänge die nach einem ca. 2 Wöchigem Aufbauprozedere als zu lang zu verstehen ist, weil das Speichenende bereits die ersten Gewindegänge im Nippel platt drückt.
Ich wüsste nicht, wie ich das Anfädeln mit 2mm kürzeren Speichen machen sollte.

Also doch, man baut den LRS erst mit einer Felge mit 596mm ERD, bis auf 80% der Spannung und speicht die vorgelängten Speichen dann in die finale Felge mit 600mm ERD ein ;)

Da unisono auch bei saubertem Aufbau und viel "abhängen" lassen von erhöhtem Nachzentrierungsaufwand zu lesen ist, muss ich feststellen, dass das kein Produkt für jedamden ist,d er sonst Räder baut, die über Jahre nicht oder selbst bei hartern nutzung nur wenig nachzentriert werden müssen.

Gruss, Felix
 
Dazu brauchst du aber eine Apparatur und viel zeit. Bereits das "vorrecken" im Laufrad nach dem Einfädeln stellt sich wie folgt dar: eine seite einspeichen, das geht gerade so anzufädeln, 6 Umdrehungen vorspannen, wieder lösen, bis kaum noch Gewinde greift und dann die andere Seite fädeln.
Dieses Szenario bezieht sich auf eine Speichenlänge die nach einem ca. 2 Wöchigem Aufbauprozedere als zu lang zu verstehen ist, weil das Speichenende bereits die ersten Gewindegänge im Nippel platt drückt.
Ich wüsste nicht, wie ich das Anfädeln mit 2mm kürzeren Speichen machen sollte.
Ja, mir ist klar, dass es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird, wenn ich damit weitermache. Aber die mögliche Belohnung - ein leichterer Laufradsatz mit übernatürlichen Eigenschaften - winkt in der Ferne :D
 
„Funktioniert es?“
„Nein!“
„Funktioniert es ein bisschen?“
„Nein!“
„Okay, ich kauf‘s trotzdem!“
Das könnte ein wenig zu kurz sein, wenn man bedenkt, wie viele Benutzer sie seit etwa vier bis fünf Jahren verwenden. Es gibt auch Nutzer in diesem Forum, die Laufräder mit Berd-Speichen fahren und sehr zufrieden sind. Ob die Laufradbauer das auch waren, ist eine andere Frage, die vielleicht weniger positiv beantwortet werden kann.
Nun bin ich natürlich ein Amateur und das hat auch einen Vorteil: Ich kann mehr Stunden aufwenden, ohne dass ich zu viele Opportunitätskosten habe. Solange es mir weiterhin Spaß macht. Das wird auch in diesem Thema irgendwann deutlich werden. ;)
 
Bevor ich mich weiter mit den Berd-Speichen beschäftige, werfe ich noch einen Blick auf die Speichenlängenberatung für Stahlspeichen (was hoffentlich kein Omen ist). Also die Extralite Tabelle gegen Nabengeometrie mit einem Speichenlängenrechner.
Warum sollte das nicht übereinstimmen? Ich habe diese Frage per E-Mail an Extralite geschickt. Die Antwort von Extralite lautete wie folgt: "Not sure how you assume the data for your math. If you follow our precise SED system (instead of the unpredictable ERD) you should get to the same results."
Das bringt leider keine Antwort. Ich habe die Naben einmal nachgemessen, was ohne ein spezielles Messgerät recht schwierig ist, aber zumindest gibt es einen Einblick, dass die tatsächlichen Abmessungen der Naben etwas von den Angaben von Extralite abweichen. Aber ergeben sich dadurch wirklich signifikant unterschiedliche Speichenlängen?
Die Antwort ist nein, es ergibt einen durchschnittlichen Unterschied von 0,3 mm in der Speichenlänge und erklärt somit nicht die beobachteten Längenunterschiede zwischen der Extralite-Tabelle und den Speichenlängenrechnern. Also weiter mit der Schnitzeljagd!
 
Wie wäre die Speichenlängentabelle von Extralite zustande gekommen? Ich sehe die Möglichkeit einer Berechnung oder 3D-Zeichnung der Naben in Kombination mit einer (mehrfachen) SED (ERD)-Kreisebene.

Was diese Berechnung betrifft, wie wäre es, wenn Extralite den älteren Speichenlängenrechner SpoCalc (oder ähnlich) über Excel* verwenden würde und das Halbkreuz nicht extra korrigieren würde? In dieser (etwas älteren) Excel-Programm kann man jedes beliebige Dezimalkreuz eingeben, also auch 3,0 für eine Straightpul-Nabe - obwohl es eigentlich 3,5 sein müsste. Das liegt daran, dass das Tabellenblatt nicht für Straightpul-Naben ausgelegt ist und nicht automatisch 0,5 hinzufügt. Lustigerweise komme ich dann fast genau auf die Speichenlängen, die Extralite in der Tabelle angibt.
Natürlich ist das alles nur Spekulation und gibt - ohne die Räder tatsächlich mit Metallspeichen zu bauen - keine definitive Antwort auf die beobachteten Unterschiede.

Eine mehr oder weniger definitive Antwort könnte man geben, indem man die Naben mit einem 3D-Scanner einscannt und die Speichenlängen selbst in 3D misst. Das ist keine unmögliche Aufgabe, aber Sie müssen einen genauen 3D-Scanner dabei haben. Zufälligerweise habe ich einen auf der Arbeit, leider ist der dazugehörige PC gerade außer Betrieb. Ich hoffe, dass er in ein paar Wochen wieder nutzbar ist. Vielleicht gibt das einen Anhaltspunkt, obwohl es für die Anwendung der Berd-Speichen weniger relevant ist, da es Unterschiede beim Korrekturfaktor gibt [Stahlspeiche > Berd-Speiche]. Hier ist die tatsächliche Erfahrung mit den verwendeten Speichenlängen von größerem Wert. Ich werde später darauf zurückkommen.

*: Ich weiß, dass z.B. Carbon-Ti auch dieses Excel-Programm verwendet, aber sie berücksichtigen das Halbkreuz extra bei Straightpul-Naben.
 
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Wie wäre die Speichenlängentabelle von Extralite zustande gekommen? Ich sehe die Möglichkeit einer Berechnung oder 3D-Zeichnung der Naben in Kombination mit einer (mehrfachen) SED (ERD)-Kreisebene.

Was diese Berechnung betrifft, wie wäre es, wenn Extralite den älteren Speichenlängenrechner SpoCalc (oder ähnlich) über Excel* verwenden würde und das Halbkreuz nicht extra korrigieren würde? In dieser (etwas älteren) Excel-Programm kann man jedes beliebige Dezimalkreuz eingeben, also auch 3,0 für eine Straightpul-Nabe - obwohl es eigentlich 3,5 sein müsste. Das liegt daran, dass das Tabellenblatt nicht für Straightpul-Naben ausgelegt ist und nicht automatisch 0,5 hinzufügt. Lustigerweise komme ich dann fast genau auf die Speichenlängen, die Extralite in der Tabelle angibt.
Natürlich ist das alles nur Spekulation und gibt - ohne die Räder tatsächlich mit Metallspeichen zu bauen - keine definitive Antwort auf die beobachteten Unterschiede.

Eine mehr oder weniger definitive Antwort könnte man geben, indem man die Naben mit einem 3D-Scanner einscannt und die Speichenlängen selbst in 3D misst. Das ist keine unmögliche Aufgabe, aber Sie müssen einen genauen 3D-Scanner dabei haben. Zufälligerweise habe ich einen auf der Arbeit, leider ist der dazugehörige PC gerade außer Betrieb. Ich hoffe, dass er in ein paar Wochen wieder nutzbar ist. Vielleicht gibt das einen Anhaltspunkt, obwohl es für die Anwendung der Berd-Speichen weniger relevant ist, da es Unterschiede beim Korrekturfaktor gibt [Stahlspeiche > Berd-Speiche]. Hier ist die tatsächliche Erfahrung mit den verwendeten Speichenlängen von größerem Wert. Ich werde später darauf zurückkommen.

*: Ich weiß, dass z.B. Carbon-Ti auch dieses Excel-Programm verwendet, aber sie berücksichtigen das Halbkreuz extra bei Straightpul-Naben.
Alles viel zu viel Aufwand.
Speichenlängenberechnung scheitert zu 99% nicht an den Nabendaten oder der berechnungsformel.
Sondern schlicht an den Unterscheidlichen Messungen/Interpretationen/Korrekturen zum ERD (jeweils beim messen der Felge und nochmal beim Bezug im Rechner) UND in diesem Sonderfall an einer Dehnung der Speichen.
Was nützt es dir denn, auf 1/100mm zu messen, wenn dich die Speichen dann um ca. 7mm längen?

Gruss, Felix
 
Nun bin ich natürlich ein Amateur und das hat auch einen Vorteil: Ich kann mehr Stunden aufwenden, ohne dass ich zu viele Opportunitätskosten habe. Solange es mir weiterhin Spaß macht. Das wird auch in diesem Thema irgendwann deutlich werden. ;)
Ein grundsätzlich guter Anspruch, der mir ja duch meine Profession durchaus auch mal verwehrt ist.
Vielleicht ist es hier mal anders herum.
Du als Amateur (wie du dich nennst), du ließt dich allerdings durchaus so, dass du dich nicht ohne akkribische Vorbereitung auf etwas neues stürzt) kannst in alle Ruhe herausfinden, wie es richtig geht und best möglich funktioniert.
Wenn du dies dann berichtest, können die, die sich die zeit nicht nehmen können, sehr davpon partizipieren.

Den ERD von 600mm hatte ich bei meinem Aufbau auch. 302mm, also das, was der Berd-Rechner ausspuckt, war beim Fädeln fast zu kurz aber beim Spannen nach ca. 4 Wochen auf max. 800N dann zu lang.

Gruss, Felix
 
Alles viel zu viel Aufwand.
Speichenlängenberechnung scheitert zu 99% nicht an den Nabendaten oder der berechnungsformel.
Sondern schlicht an den Unterscheidlichen Messungen/Interpretationen/Korrekturen zum ERD (jeweils beim messen der Felge und nochmal beim Bezug im Rechner) UND in diesem Sonderfall an einer Dehnung der Speichen.
Was nützt es dir denn, auf 1/100mm zu messen, wenn dich die Speichen dann um ca. 7mm längen?

Gruss, Felix
In der Tat hatte ich das oben auch erwähnt:
snip / Vielleicht gibt das einen Anhaltspunkt, obwohl es für die Anwendung der Berd-Speichen weniger relevant ist, da es Unterschiede beim Korrekturfaktor gibt [Stahlspeiche > Berd-Speiche]. Hier ist die tatsächliche Erfahrung mit den verwendeten Speichenlängen von größerem Wert. / snip
 
Ein grundsätzlich guter Anspruch, der mir ja duch meine Profession durchaus auch mal verwehrt ist.
Vielleicht ist es hier mal anders herum.
Du als Amateur (wie du dich nennst), du ließt dich allerdings durchaus so, dass du dich nicht ohne akkribische Vorbereitung auf etwas neues stürzt) kannst in alle Ruhe herausfinden, wie es richtig geht und best möglich funktioniert.
Wenn du dies dann berichtest, können die, die sich die zeit nicht nehmen können, sehr davpon partizipieren.

Den ERD von 600mm hatte ich bei meinem Aufbau auch. 302mm, also das, was der Berd-Rechner ausspuckt, war beim Fädeln fast zu kurz aber beim Spannen nach ca. 4 Wochen auf max. 800N dann zu lang.

Gruss, Felix
Vielen Dank für die hilfreiche Zusatzerklärung!
Ich bin ein Amateur, denn Laufradbau ist nicht mein Beruf. Und auch, weil ich bisher weder Berd-Speichen noch Extralite-Naben verwendet habe. Aber ansonsten bin ich technisch einigermaßen begabt und schätze neben der Theorie auch die Erfahrungen anderer Leute. Und ich habe schon mal Laufräder gebaut. Aber ich bedenke, dass mein anfänglicher Optimismus mit der Zeit von der Realität überholt werden könnte. Wir werden sehen :)
Übrigens ist mein früherer Beitrag vor dem Hintergrund einer gewissen Verwunderung über die Speichenlängentabelle von Extralite zu sehen. Für das aktuelle Thema wohl eher Nebensache und ich werde es auch vorerst lassen.

Mit freundlichen Grüßen, rapsac
 
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Intermezzo

Ich habe immer gerne das Speichenlängenprogramm SpoCalc benutzt, aber es ist nicht für Straightpul-Naben geeignet. Mit einigen Modifikationen kann es übrigens trotzdem verwendet werden, ist dann aber etwas anfälliger für Fehleingaben. Das Schöne an der Arbeit mit einem Excel-Programm ist, dass man schnell damit arbeiten kann und zusätzliche Berechnungen, wie z.B. die Speichenverlängerung, einfach hinzufügen kann.
Im Anhang finden Sie den Link zu einem Excel-Programm, das sowohl für J-Bend- als auch für Straightpul-Naben verwendet werden kann. Es kann individuell angepasst werden, die Sicherheit ist aktiviert, aber es gibt kein Passwort.
Die verwendeten Formeln stammen aus dem Buch von Roger Musson, die Ergebnisse stimmen eins zu eins mit dem wheelpro.co.uk-Rechner überein. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr und ohne Garantie auf Korrektheit.

Download-Link:
https://drive.google.com/uc?export=download&id=159gif0QEFGRgC_KUDfDFhUyNBUf3pbMP
 
Dazu brauchst du aber eine Apparatur und viel zeit. Bereits das "vorrecken" im Laufrad nach dem Einfädeln stellt sich wie folgt dar:

eine seite einspeichen, das geht gerade so anzufädeln, 6 Umdrehungen vorspannen, wieder lösen, bis kaum noch Gewinde greift und dann die andere Seite fädeln.
Dieses Szenario bezieht sich auf eine Speichenlänge die nach einem ca. 2 Wöchigem Aufbauprozedere als zu lang zu verstehen ist, weil das Speichenende bereits die ersten Gewindegänge im Nippel platt drückt.
Ich wüsste nicht, wie ich das Anfädeln mit 2mm kürzeren Speichen machen sollte.

Also doch, man baut den LRS erst mit einer Felge mit 596mm ERD, bis auf 80% der Spannung und speicht die vorgelängten Speichen dann in die finale Felge mit 600mm ERD ein ;)

Da unisono auch bei saubertem Aufbau und viel "abhängen" lassen von erhöhtem Nachzentrierungsaufwand zu lesen ist, muss ich feststellen, dass das kein Produkt für jedamden ist,d er sonst Räder baut, die über Jahre nicht oder selbst bei hartern nutzung nur wenig nachzentriert werden müssen.

Gruss, Felix
Da ergeben sich für mich ein paar Fragen:

1. Warum reckt Berd ihre Speichen nicht vor der Auslieferung vor, um diese Schwierigkeiten zu minimieren?
2. Z.B. Light Bicycle USA macht groß Werbung für Berd und baut such regelmäßig LRS damit auf. Wohlmöglich haben sie sich eine Apparatur zum Vorrecken gebaut?
3. Ist das "Längen" der Speichen der Grund das Pi-rope spezielle Nippel verwendet und diese einen größeren Spannbereich abdecken?
4. Deine Kommentare lesen sich so, als wenn ihr Einspeichen mit Berd nicht mehr anbietet. Ist dem so?
 
3. Ist das "Längen" der Speichen der Grund das Pi-rope spezielle Nippel verwendet und diese einen größeren Spannbereich abdecken?
Soweit ich weiß, verwendet Pi-Rope kein Dyneema, sondern ein anderes Material mit etwas anderen Eigenschaften. Außerdem verwenden sie, wie Sie andeuten, auf beiden Seiten einen Speichennippel. Berd verwendet auf einer Seite einen Spleiß, der sich beim Spannen vielleicht etwas plastisch verformt.
 
Soweit ich weiß, verwendet Pi-Rope kein Dyneema, sondern ein anderes Material mit etwas anderen Eigenschaften. Außerdem verwenden sie, wie Sie andeuten, auf beiden Seiten einen Speichennippel. Berd verwendet auf einer Seite einen Spleiß, der sich beim Spannen vielleicht etwas plastisch verformt.
Beide Seiten ein Nippel würde suggerieren, dass es die doppelte Länge an Einstellbarkeit gibt.
Hört sich für mich als Hobby Laufradbauer aber eher nervig an. Erst Recht das mit dem ständig Nachspannen
 
Das Nachspannen der Speichen sollte angesichts der Kriecheigenschaften ein Ende haben. Darauf deuten auch Rückmeldungen von langjährigen Nutzern hin. Ich werde auch mein Feedback nach dem Bau des Laufradsatzes hier teilen. In den nächsten Tagen werde ich die Erfahrungen von zwei anderen Nutzern (anonymisiert) bezüglich Speichenlänge und Ergebnis teilen. Das, zusammen mit Felix' Feedback, wird mir genug Sicherheit geben, um eine informierte Bestellung bei Berd aufzugeben.
Wie es dann beim Bau der Laufräder aussieht, werde ich berichten, ebenso wie die Art und Weise, wie ich das mache.
 
Zwei Erfahrungen anderer Benutzer mit Berd Speichen und Extralite Hyperboost 3 Naben.

Benutzer 1:
  • 28-Loch Hyperboost 3 Naben
  • ERD gemessen nach der Berd-Spezifikation (dieselbe wie bei Extralite) ergibt 602 mm.
  • Asymmetrie der Speichenlöcher in der Felge von 3 mm.
  • Die Felge des Vorderrads wurde nach einem Felgenbruch ersetzt, wobei auch einige Speichen aufgrund von Beschädigungen ausgetauscht wurden. Diese Speichen sind also eine Mischung aus alt und neu.
  • Alle bestellten Berd-Speichen haben eine Länge von 303 mm, sowohl die alten als auch die neuen des Vorderrads, als auch die des Hinterrads.
  • Die verwendeten Speichennippel sind 16mm Sapim Doublesquare.
  • Die Speichenlängen waren so, dass die Speichen beim Einfädeln einigermaßen gezogen werden mussten, um sie im Nippel des Doublesquare zu fixieren.
  • Speichenspannung wie von Berd angegeben (von anfänglich 15 auf schließlich 12 mit dem Parktool TM-1 = von 100 kgf auf 75 kgf).
Die folgenden Angaben beziehen sich nur auf das Vorderrad, bei dem auf Wunsch (nach Felgenwechsel) das noch vorhandene Gewinde im Doublesquare Speichennippel gemessen wurde. Das Laufrad wurde bis auf einen abschließenden Spannungsausgleich / Richten heruntergespannt.
  • Maximal 3 mm Restgewinde (neue Speichen)
  • Minimum kein Gewinde mehr = ‘flush’ (alte Speichen)
  • Durchschnittlich 1 bis 2 mm Restgewinde, wobei die linke Seite etwas weniger und die rechte Seite etwas mehr aufweist.
Dieser Benutzer ist der Meinung, dass die Speichenlängen gut genug sind und sieht keinen Grund, sie zu ändern.
 
Beide Seiten ein Nippel würde suggerieren, dass es die doppelte Länge an Einstellbarkeit gibt.
Hört sich für mich als Hobby Laufradbauer aber eher nervig an. Erst Recht das mit dem ständig Nachspannen
Pi-Ropes haben auf beiden Seiten ein Gewinde. Dieses wird in der Nabe im Idealfall komplett versenkt, oben mit einer normalen Mutter im Inneren der Felge fixiert. Man sollte aber schauen, dass oben so wenig wie möglich vom Ende der 4mm Maulschlüsselaufnahme aus der Felge schaut. Da muss man ggf. unten korrigieren.

Soweit ich weiß, ist die mitgelieferte Speiche beim LRS überall einbaubar, da sie lang genug ist und man den Bereich eben über die beiden Gewinde abdecken kann.

Auf der Seite von PiRope gibt es ein ausführliches Video, das darauf noch näher eingeht. :D

Unbenannt.PNG

First Hand Experience und durch Gespräche mit PiRope Mitarbeiter bestätigt.
 
Zwei Erfahrungen anderer Benutzer mit Berd Speichen und Extralite Hyperboost 3 Naben.

Benutzer 2:
  • 24-Loch Hyperboost 3 Naben.
  • ERD gemessen nach Berd-Spezifikation (wie bei Extralite) ergibt 597 mm.
  • Asymmetrie der Speichenlöcher in der Felge von 3 mm.
  • Die verwendeten Speichennippel sind 16 mm Sapim Doublesquare.
  • Folgende Speichenlängen für FL / FR / RL / RR verwendet: 293 / 295 / 294 / 293
  • Diese Längen funktionieren gut, aber ich würde beim nächsten Mal rundherum 1 mm kürzer verwenden.
  • Anstelle des Berd-Korrekturfaktors von 4 mm könnten 5 mm oder sogar 6 mm für diese Naben ohne Einlagen besser geeignet sein.
Als Tipp wurde gegeben, dass das Einfädeln der Speichen knifflig ist. Möglicherweise sollte man zuerst eine Seite des Laufrads einfädeln, dann ein paar Tage warten, eventuell die Nabe belasten, während das Laufrad hängt, um die Speichen vorzuspannen usw.
 
Im Anhang finden Sie eine Zusammenfassung der Erfahrungen der beiden anderen Nutzer.

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Die vorläufige Schlussfolgerung auf der Grundlage dieser begrenzten Informationen scheint zu sein, dass, um die Speichen nicht über die DoubleSquare-Speichennippel hinausragen zu lassen, die Speichenlängenempfehlung von Berd noch einmal um 2 mm kürzer korrigiert werden sollte.
Dies scheint auch mehr oder weniger mit Felix' Erfahrung übereinzustimmen, obwohl die Überlänge (zu lang) bisher nicht quantifiziert wurde.

Die Frage ist nun, wie man die Speichen mit dieser (noch) kürzeren Länge richtig einfädeln kann, ohne sie außerhalb des Laufrad separat vorzuspannen.
Eine Option, die ich derzeit plane, ist die Anwendung von Nobls Ratschlägen (siehe das oben erwähnte YouTube-Video) in Kombination mit einer Vorspannung mit DT Swiss-Messing-Speichennippeln von 16 mm Länge. Diese besitzen mehr Gewindelänge zur Nabe hin und sollten somit die 2mm zusätzliche Korrektur gerade so verkraften können und aufgrund des Messings auch weniger Umdrehungen bei der Erstmontage benötigen. Nach der anfänglichen Phase hoher plastischer Verformung werden diese dann durch die endgültigen 16mm Sapim DoubleSquare Nippel ersetzt. Die DoubleSquare Nippel entsprechen geometrisch dem DT-Swiss 12mm Speichennippel mit einer zusätzlichen Länge von 3 bis 4mm auf der Felgenseite.


DT-Swiss Nippel (Roger Musson - Wheelbuilding Buch)
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