Regenjacke für Bikepacking - 3 zur Auswahl - Eure Wahl?

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18. Januar 2021
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Hallo Zusammen,
ich weiß - es ist ja eigentlich eher ein MTB-Forum, aber hier sind ja auch viele Graveler und Bikepacker unterwegs.
Für mich geht es m Mai für 8 Tage nach Schottland zum Bikepacking. Und für schottisches Wetter benötigt man natürlich eine gute Regenjacke, die ich bisher noch nicht habe.

Bestellt habe ich mir aktuell 3 Stück, die in die nähere Auswahl gekommen sind:
  • Endura MT500 (fällt aufgrund des hohen Gewichts und Volumens aber eher raus)
  • GoreTex Endure
  • 7Mesh Copilot

Preislich liegen alle nah beieinander, optisch passt die Endure am besten zum Rad (ist aber eher nebensächlich), bei der Endura gefallen mir die Belüftungsmöglichkeiten, bei 7Mesh allgemein die Bewertungen bzgl. Haltbarkeit, Materialqualität etc. 7Mesh ist zudem mit am kleinsten zusammenrollbar, was bei Bikepacking ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Gore und 7Mesh nutzen ja beide GorePaclite. Und ja, natürlich kenne ich auch die ganze "Lüge" um Goretex etc. und weiß, dass keine wirklich so richtig super Atmungsaktiv ist.

Für was würdet ihr euch entscheiden?
 
So richtig schlau werde ich aus deinem Beitrag nicht. Wenn doch sowieso alles Lüge ist und nichts taugt, wieso erwägst du überhaupt eine Anschaffung?

Wieso wird denn immer gleich so Aggro agiert? Gibt es keine ehrbare Diskussionskultur mehr?
Ich sage ja nicht das alles eine definitive Lüge ist, daher auch in Anführungszeichen. Aber es gibt ja genug Videos die beweisen, dass so wie Gore es Marketingmäßig bewirkt, physikalisch nicht möglich ist. Dennoch bieten sie ja eine gewisse(!) Atmungsaktivität und sind besser als eine 08/15-Jacke von Tchibo.

Aber wenn man nichts konstruktives beizutragen hat, kann man doch auch einfach weiterlesen oder?
 
Naja, bei den Gore und Co Sachen, kommt es immer darauf an, was du drunter trägst, und welche Temperatur gerade herrscht. Zum einen braucht es einen Temperaturunterschied von Körperaußentemperatur zu Umgebungstemperatur von mindestens 15°, damit das mit der Atmungsaktivität klappt. Und drunter würde ich keine Baumwolle tragen, sondern Klamotten, die die Feuchtigkeit abtransportieren.Ich bin immer mit Merino-Misch-Gewebe unterwegs, dass kann Feuchtigkeit gut aufnehmen und wenn es regnet, ziehe ich irgendeine Shell drüber, z.B. Gore und achte darauf, dass ich gerade so wenig drunter habe, dass ich wenig schwitze.

Kauf was dir gut passt und was unter dem Ärmel eine Belüftungsöffnung hat und setze keinen Rucksack auf – sonst schwitzt du am Rücken.

Ich habe immer eine Rapha Gore paclite plus Regenjacke dabei und wenn es regnet, wenn ich losfahre, dann trage ich eine Fjällräven ECO-Shell. Alles ist besser als ungeschützt im Regen fahren.

edit: ach ja und Kapuze muss ich keine haben, lieber lang und eng geschnitten, damit möglichst wenig flattert.
 
Zum einen braucht es einen Temperaturunterschied von Körperaußentemperatur zu Umgebungstemperatur von mindestens 15°, damit das mit der Atmungsaktivität klappt.
Genauer gesagt ist es die Dampfdruckdifferenz, je höher der Unterschied, desto höher der Dampfstrom.

Da der Dampfdruck proportional zur relativen Feuchte, hat man bei gleicher Temperaturdifferenz und wechselnden Feuchten auch unterschiedliche Dampfströme.
 
Für was würdet ihr euch entscheiden?
Wie gehst Du mit Regen um? Weiterfahren oder abwittern? Wie werden die Temperaturen so sein?
Mir fehlt an den Jacken Deiner Auswahl die Pit Zips. Wenn es kühl genug ist, mag das egal sein.
Helmtaugliche Kapuze ist gut.
Das Problem beim Radfahren im Regen ist meist nicht die Jacke, sondern dass es einem in die Schuhe läuft.
 
schau dir noch die Triple2 SMUDD Sub an.
Die lässt sich in ihre eigene Seitentasche einpacken, ist gut bei Schauern/wasserdicht und hat ordentliche Atmungsaktivität. VIEL besser als meine Endura Singletrack II auf jeden Fall.

Ich hab jetzt die zweite hier (Dank Crash Replacement).
Würde an deiner Stelle die Schulterpartie einfach vor Abfahrt nochmal frisch DWR versiegeln/Einsprühen. Dann wirst da im Normalfall kein Wasser in der Jacke haben das vom Himmel gefallen ist.
Die Kapuze passt übrigens auch WIRKLICH über den Helm. Gibt Wärme und Trocken und ist an verschiedenen Stellen einstellbar.
 
Hallo Zusammen,
ich weiß - es ist ja eigentlich eher ein MTB-Forum, aber hier sind ja auch viele Graveler und Bikepacker unterwegs.
Für mich geht es m Mai für 8 Tage nach Schottland zum Bikepacking. Und für schottisches Wetter benötigt man natürlich eine gute Regenjacke, die ich bisher noch nicht habe.

Bestellt habe ich mir aktuell 3 Stück, die in die nähere Auswahl gekommen sind:
  • Endura MT500 (fällt aufgrund des hohen Gewichts und Volumens aber eher raus)
  • GoreTex Endure
  • 7Mesh Copilot

Preislich liegen alle nah beieinander, optisch passt die Endure am besten zum Rad (ist aber eher nebensächlich), bei der Endura gefallen mir die Belüftungsmöglichkeiten, bei 7Mesh allgemein die Bewertungen bzgl. Haltbarkeit, Materialqualität etc. 7Mesh ist zudem mit am kleinsten zusammenrollbar, was bei Bikepacking ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Gore und 7Mesh nutzen ja beide GorePaclite. Und ja, natürlich kenne ich auch die ganze "Lüge" um Goretex etc. und weiß, dass keine wirklich so richtig super Atmungsaktiv ist.

Für was würdet ihr euch entscheiden?
7mesh beste.

Ehrlich, hab zwar die Copilot nicht, aber alle anderen Klamotten von 7mesh lassen wenig Raum zum Meckern, habe die Revo und die Thunder Pant, Northwoods Windshell und Chilco. An und für sich dachte ich das wäre ne reine Snobmarke, aber der Kram funktioniert halt einfach. Gore ist sicher auch ok, von Endura würde ich inzwischen die Finger lassen, da haben zuviele Bekannte Probleme mit gehabt.
Regenjacke hab ich auch von Gore, vergleichbar mit der 7mesh Guardian, die ist auch top, allerdings schwer und kein kleines Packmaß.
 
Bin mit meiner Gore Endure äußerst zufrieden, vom Packmaß könnte es jedoch etwas kleiner ausfallen.
Helm geht drunter und Nass war ich auch noch nie. In Endura habe ich zu viele Nass werden sehen bei mehr als 1h Regen am Stück. Schließt die MT500 Jr vom Junior ein.
 
Super Danke euch. Helm geht bei Gore als auch 7Mesh problemlos drunter, das habe ich hier probiert. Die Gore habe ich halt in dem Neon Gelb, was natürlich sehr gut sichtbar ist, die 7Mesh in Braun/Gelb, aber nicht so knallig. Gefällt mir optisch eigentlich etwas besser, reduziert aber halt die Sichtbarkeit. Die Endura fliegt tatsächlich bei mir jetzt raus, da häufen sich fast nur noch die negativen Kommentare.
 
Spannendes Thema! Wird die Jacke gleichzeitig auch Deine Windschutzbekleidung sein, oder hast Du zusätzlich eine extra Windjacke dabei?
Wo bist Du unterwegs? Willst Du möglichst schnell Kilometer auf Asphalt und tollen Schotterstraßen zurücklegen oder besteht die Möglichkeit, dass Du dein Bike stundenlang bei Schneeregen durch Morast schieben musst?
Musst Du bei jedem Wetter unterwegs sein, oder hast Du andere Möglichkeiten (Zelt, Biwaksack) neben deiner Jacke dich zu schützen.
Wie schnell kannst Du auf deiner Route bei schlechtem Wetter eine trockene Unterkunft finden?
Kannst Du Tempo und Route bestimmen, oder musst Du eventuell auf andere warten, langsamer fahren als Du könntest?
Wie sieht es mit der Kalorienzufuhr aus?

Meiner Erfahrung nach braucht und trägt man eine wasserdichte Jacke meist nur wenn die Wetterbedingungen sehr unangenehm werden- also starker Regen, kalte Temperaturen und Wind.

Am Empfindlichsten sind wir im Gesicht und an den Handgelenken. Also lange Ärmel mit Klettbündchen und hoher Kragen mit großer gut verstellbarer Kapuze.
Ich persönlich würde keinen zu Bikespezifischen Schnitt wählen.

Ich habe seit über 10 Jahren eine Arcteryx Alpha FL Jacke. (Hätte ich das gleiche vor wie Du, käme die mit) Die kann das alles. Aber getragen habe ich sie wahrscheinlich noch keine 100 mal. 2-3mal am Bike. Ansonsten bei Ski- und Bergtouren. Und auch da war sie nur bei bei starken Wind und Schnee im Einsatz.

Bei den meisten Wetterlagen ist eine gute Windjacke die bessere Wahl.
 
Ich kann gar nicht verstehen, wie man hier wegen einer einfachen Regenjacke so einen Diskussionsaufwand betreiben kann.

Als ich vor Jahren eine neue Regenjacke und -Hose suchte, studierte ich die damaligen Tests. Mein Schwerpunkt lag primär auf Dichtigkeit und Klimafunktion, sekundär auf Gewicht, wobei bei manchen Tests die Klimafunktion der Membrane neben der praktischen Anwendung auch zusätzlich im Labor ermittelt wurde.
Um die obersten Plätze, vor allem bei der Klimafunktion, kämpften laufend die beiden gleichen Hersteller, die ausgerechnet das im Eröffnungsbeitrag kritisierte Gewebe verwendeten.

Und ja, natürlich kenne ich auch die ganze "Lüge" um Goretex etc. und weiß, dass keine wirklich so richtig super Atmungsaktiv ist.

Die Wahl zwischen beiden wurde letztendlich durch die Passform entschieden.

Mit Lüftungsschlitzen oder zusätlichen Reißverschlüssen hatte ich mich erst gar nicht befasst, geht doch durch diese und die getapten Nähte nur Membranfläche verloren, erhöhen die Gefahr potentioneller Undichtigkeiten und machen die Jacke schwerer und das Packmaß größer. Außerdem kann man sich bei Benutzung der Lüftungsöffnungen gleich die teuren Membrane sparen, denn durch Verringerung der Dampfdruckdifferenz wird die für die Dampfdiffusion notwendige treibende Kraft geringer.

Da ich minimalistisch unterwegs bin - weniger Gepäck erhöht, zumindest bei mir, den Spaßfaktor - nutze ich die Jacke bei meinen Bergtouren auch als Windjacke.

Mehrtägige Fahrten im Gebirge mit Hüttenübernachtungen mit Kaltfronteinbruch und Dauerregen, unterbrochen nur durch zeitweiligen Starkregen oder Schneefall in höheren Lagen, war auch kein Problem.
Zweckentfremdung der Radklamotten im Langlauf bei nasskalten Verhältnissen und Bergwandern auch kein Problem.

Die alten Klamotten werden gut gewartet und funktionieren noch tadellos.
 
Ich kann gar nicht verstehen, wie man hier wegen einer einfachen Regenjacke so einen Diskussionsaufwand betreiben kann.
Ich verstehe gar nicht wieso man überhaupt sich in Diskussion-Foren begibt, wenn doch jeder eh selbst weiß, was besser ist....meine Güte, was muss einem denn im Leben zugestoßen sein, um so zu kommentieren?

Ich habe drei Jacken angesprochen, hatte auf die ein oder andere Erfahrung gehofft und diese ja auch bekommen und entscheide natürlich letzten Endes selbst. Aber genau solche Erfahrungen im Alltag von Menschen sind es ja, die einen in der Entscheidung weiterbringen und eben nicht nur reine Labortests oder Laborwerte.
Ja, eine GoreTex-Membran IST besser als keine. Ja, Lüftungsschlitze "kosten" Membranfläche, aber ermöglichen den physikalischen notwendigen Austausch der Luft, und auch JA: so wie Gore seine Membran seit 30 Jahren feiert, genauso wird die funktionsweise auch zurecht immer in die Realität zurückgeholt. Wenn ich gegen Gore grundsätzlich wäre, hätte ich mir wohl kaum 2 Jacken mit Gore-Material ausgesucht.

Und die Kommentare zur Endura haben ja z.b. auch geholfen zu erkennen, dass hier wohl die Qualität nachgelassen hat und ich eher die Finger von lassen soll.
 
Aber genau solche Erfahrungen im Alltag von Menschen sind es ja, die einen in der Entscheidung weiterbringen und eben nicht nur reine Labortests oder Laborwerte.

Von nur reinen Laborwerten habe ich nicht geschrieben, sondern von die praktischen Tests ergänzenden Laborwerte.

Ein Problem ist und bleibt der objektive bzw. direkte Vergleich der Diffusionsfähigkeit verschiedenr Jacken. Ohne Messwerte musst du dich wohl oder übel mit Plattitüden wie "atmungsaktiv" oder hoch atmungsaktiv" abspeisen lassen.
Du willst ja auch wissen, wieviel deine Jacke oder dein Rad wiegt, oder lässt du dich beim Kauf mit belanglosen Aussagen wie "leicht" oder "sehr leicht" zufriedengeben?

Wenn du hier die alten Regenjacken-Themen studierst, gibt es zig subjektive Meinungen zur Diffusionsfähigkeit., die reichen von "gutem Schweißdurchgang" über "taugt höchstens zum Gassi gehen" bis "im eigenen Saft baden".

Ein RET-Wert nach Hohenstein erfasst z. B. die Diffusion nach genormten Laborbedingungen durch das komplette Jackenmaterial und lässt damit einen direkten Vergleich der verschiedenen Jacken zu. Ganz unabhängig von Launen, körperlichen Aktivitäten, natürlichen Schwitzverhalten verschiedener Jackenbesitzer, die hier zu Wort kommen.

Leider stimmen bei Vergleichstests immer weniger Hersteller einem zusätzlichen Labortest zu. Anscheinend haben manche Ergebnisse nicht mit dem bisherigen Marketingkonzept übereinstimmt...
 
Ein RET-Wert nach Hohenstein erfasst z. B. die Diffusion nach genormten Laborbedingungen durch das komplette Jackenmaterial und lässt damit einen direkten Vergleich der verschiedenen Jacken zu. Ganz unabhängig von Launen, körperlichen Aktivitäten, natürlichen Schwitzverhalten verschiedener Jackenbesitzer, die hier zu Wort kommen.
Man hat bei der Benutzung nur nie Laborbedingungen.
Btw, jede Jacke hat mindestens vier Öffnungen, die allesamt nicht dampfdicht geschlossen werden können, außer man macht da sorgfältig Klebeband drum rum.
 
Man hat bei der Benutzung nur nie Laborbedingungen.
Btw, jede Jacke hat mindestens vier Öffnungen, die allesamt nicht dampfdicht geschlossen werden können, außer man macht da sorgfältig Klebeband drum rum.
Ja, dann muss man hier beim Erfahrungsaustausch unbedingt angeben, wie weit welche Öffnung verschlossen oder offen ist, sonst sind die Erfahrungen verfälscht...
 
Außer von Labortests zu schreiben, kann ich natürlich auch durch persönliche Erfahrungen mit Regenhosen punkten:

die alte Aldi ist schwitziger als die Vaude
die Vaude ist schwitziger als die GTX

Erfahrungen rein subjektiv, Ergebnisse können natürlich angezweifelt oder diskutiert werden.
 
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