jalgrattad
Stahl seit dem grünen Blitz (20")
Kein Problem, ein Fully mit 120+mm v/h wird ja auch von den Betreibern empfohlen. Und ja, als Hardtailfahrer ist man Exot dort. Aber ich habe nichts anderes und hatte dort immer Spaß. Außerdem ist es irgendwie gerechter den Kindern (mit HT) gegenüber. Überholt hat mich übrigens keiner - wenn ich allein = ohne Kind unterwegs war.dass ich das Fully dort schon als das besser geeignete Gefährt angesehen hatte
Zudem: auf dem Superflow (Sektion 2) sind einige Erwachsene trotz Fully an einem Drop gescheitert, das konnte ich bei einer ausgedehnten Reparatursession beobachten. Denselben Drop ist meine achtjährige Tochter mit 24"-HT ab der dritten Befahrung runtergerockt.
Mein Punkt ist einfach, daß es nicht unbedingt ein Fully sein muß, um da Spaß zu haben. Mit einem (konzeptionell) 10 Jahre alten CC-Fully würde sicher nicht nur ich mich weniger wohl fühlen als mit meinem neuen Hardtail.
V.a. muß das Rad zu einem passen. Ich hab mir im März ein Trek Slash 8 in Freiburg ausgeliehen und bin damit die Borderline und den Canadian runtergefahren. Das ist meine Fully-Erfahrung bisher. Man spart schon Kraft bei der Abfahrt, aber irgendwie hatte das Rad zu große Laufräder, zu wenig reach und mäßige Reifen. D.h. ich müßte erst mal ein passendes Rad für mich finden und mich dann auch noch mit der Fahrwerkseinstellung auseinandersetzen. Nicht so einfach, wenn man seinen Rädern treu ist. Fahre z.B. immer noch gelegentlich mit meinem 1996er Stumpjumper im Harz.
Dazu kommt: ich habe in meinen 30 MTB-Jahren schon so viel absolut vorgetragenene Einschätzungen gelesen, was man unbedingt für ein Rad braucht, um Weg X oder Gebiet Y überhaupt befahren zu können. Beispiel (aus dem Gedächtnis) aus den frühen 1990ern: für die Vogesen braucht man ein Rad mit mindestens Deore LX. Analog heute die Radkategorie und der Mindestfederweg. Das ist so einfach Käse. Am Ende kommt es auf den Fahrer, die Tagesform, das Wetter usw. mehr an, als auf das Rad. Ausnahme sind sicher die zum Springen gebauten Wege, also da, wo es nicht mehr abrollbar ist.
Also für mich ist Wales schon die Definition von anspruchsvollem Mountainbiken. Da merke ich, wie gut ich gerade technisch, von der Kraft und Koordination her bin, weil es eben auch mal technisch bergauf geht. Ähnlich, aber etwas flowiger Mramorový und Hupcuk, da bin ich richtig schön im Technikflow® durchgefahrenWales war so eine Strecke, wo ich gar nocht genau weiß, was die soll, außer irgendwie nervig sein.