Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft

Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft

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Vor etwa einem Jahr wurde das Robot R160 vorgestellt. Lebenslange Garantie, individuelle Geometrie-Anpassung, Carbon-Titan-Rahmen, gedruckte Rahmenteile – das klangt alles sehr vielversprechend und neuartig. Was kann das Bike mit DW6-Hinterbau wirklich? Hier ist unser Test.

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Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft
 
Der Satz klingt ein bisschen so als wäre es eine Kunst einen stark progressiven Hinterbau zu konstruieren, das ist mit keinem am Markt erhältlichen System ein Problem (Eingelenker ohne Umlenkung wie das ICB 2.0 mal ausgenommen). Allerdings ist es ja so, dass es irgendwo abhängig vom Dämpfer und Fahrstil ein sinnvolles Maximum gibt. Darüber hinaus wird der Federweg nicht mehr genutzt oder du stehst viel zu tief im SAG. Das Robot ist zumindest in der normalen Konfiguration des Hinterbaus deutlich progressiv aber nicht mehr als viele andere Rahmen (von 3,15 auf 2,25). Könnte natürlich sein, das der Testrahmen diesbezüglich geändert wurde. Dann wäre der Test aber ziemlich sinnlos ohne die Modifikationen zu besschreiben.

Hab' ich auch nicht verstanden. Ich dachte auch es wäre weitgehend Konsens, dass eine lineare Kennlinie mit Endprogression (gegen Durchschläge) erstrebenswert ist... Wozu sonst der ganze Aufwand mit der negativen Luftkammer bei Gabeln und Dämpfern? ... um dem Medium Luft die starke Progression zu nehmen...
Auch Spiralfedern kann man so wickeln, dass sie eine progressive Kennlinie bekommen. Macht meines Wissens kaum jemand...

Selbst bei Eingelenkern ohne Umlenkung lässt sich durch den Anlenkwinkel des Dämpfers Progression erzielen - das wollte nur keiner auf die Spitze treiben.

Auch Anschaulich macht das für mich nicht so viel Sinn: die Antriebseinflüsse bewegen sich alle im flachen Bereich der Kennlinie und sorgen für viel Wippen und ein großer Teil des Federwegs wird erst bei sehr harten Einschlägen genutzt, so dass man im Normalbetrieb nur wenig Federweg nutzt...
 
@Grinsekater, wäre es machbar, das Carbon auch mit einer anderen Decklage zu versehen? Also z.b. Kohlefaser-Aramid Gewebe in Atlas-Bindung? Das wäre der Hammer! Kannste da mal nachfragen? Dann fang ich wirklich an mit Sparen.
 
Alle interessiert aber jeder wills doch irgendwie anders, am Ende wird diese Firma entweder kein rad verkaufen oder auf wünsche eingehn und kein Geld verdienen. Ein bike der Woche wirds wahrscheinlich werden.
 
Im Rennradbereich gab es sowas schon einmal 2010, hieß BMC Impec und war ein Millionengrab für BMC:
https://cyclingtips.com/2010/07/the-bmc-impec-review/

Es ist damals wie heute unklar welchen Nutzen so ein Projekt haben soll, unsere Präferenzen bzgl. Geometrie ändern sich im MTB Bereich doch schneller als das sich ein schwerer, extrem teuer gefertigter Rahmen jemals rentieren würde

Man stelle sich vor man hätte vor 5 Jahren so einen Rahmen gekauft, würdet ihr den bis heute fahren wollen nur weil er von der Geometrie her damals exakt nach euren Wünsche maßgeschneidert wurde?

Die Behauptung dass sich so ein Carbon Rahmen dessen Rohre von Titaniummuffen unterbrochen wird besser fährt halte ich für gewagt, vor allem wenn der gesunde Menschenverstand einem was Anderes sagt (war beim Impec damals exakt die gleiche Geschichte)

Wenn ich schon so exzentrisch bin dass ich einen Maßrahmen will gehe ich zu Nicolai oder Alutech, die bauen mir zeitnah für einen Bruchteil des Preises einen Alurahmen der zudem noch leichter ist, mit erwiesener Haltbarkeit.
 
Es ist damals wie heute unklar welchen Nutzen so ein Projekt haben soll, unsere Präferenzen bzgl. Geometrie ändern sich im MTB Bereich doch schneller als das sich ein schwerer, extrem teuer gefertigter Rahmen jemals rentieren würde

Proof of concept? Einfach mal tun, weil man davon überzeugt ist? Wenn jeder nur das machen würde, was alle machen, gäbe es keine Abweichungen vom Standard. Nur weil sich die Geometrien mit der Zeit ändern, bedeutet das nicht, dass jeder sofort mitziehen muss und der aktuelle Rahmen Schrott ist. Man kann das Teil einfach weiterfahren und das Neue Neues sein lassen. Krass!

Man stelle sich vor man hätte vor 5 Jahren so einen Rahmen gekauft, würdet ihr den bis heute fahren wollen nur weil er von der Geometrie her damals exakt nach euren Wünsche maßgeschneidert wurde?

Wenn er dem Fahrer genau passt und kompatibel zu den gängigen Teilen ist - klar! Selbst wenn der letzte Punkt nicht gegeben wäre, kann man so lange fahren bis es keine passenden Teile mehr gibt. Warum auch nicht? Den perfekt passenden Rahmen braucht man nur zu ersetzen, wenns Probleme oder den Wunsch nach Neuem gibt.

Die Behauptung dass sich so ein Carbon Rahmen dessen Rohre von Titaniummuffen unterbrochen wird besser fährt halte ich für gewagt, vor allem wenn der gesunde Menschenverstand einem was Anderes sagt (war beim Impec damals exakt die gleiche Geschichte)

Was sagt "der gesunde Menschenverstand" denn? Lass mal hören.

Wenn ich schon so exzentrisch bin dass ich einen Maßrahmen will gehe ich zu Nicolai oder Alutech, die bauen mir zeitnah für einen Bruchteil des Preises einen Alurahmen der zudem noch leichter ist, mit erwiesener Haltbarkeit.

Dann hat man halt ein Nicolai oder Alutech, aber eben kein Robot. Wer ein Robot haben will, kauft sich ein Robot. Wer "nur" ein maßgeschneidertes Rad will, hat mehr Auswahl. Wer solch ein Rad kauft, handelt nach Gefühlen und nicht nach Ratio. Wer sich in den Rahmen verliebt hat, wird mit einem anderen nicht glücklich.
 
MDE bietet auch Custom-Rahmen. Gute und hübsche Bikes, aber das Robot ist halt völlig anders - und was absolut besonderes.
Schönheit liegt im Auge des betrachters, ich kann aber nicht mal wirklich sagen ob es mir gefällt.
Die Technik find ich auf jeden Fall spannend.
 
ist ein rad für Heizungsbauer und gerüstbauer. die sind muffen gewohnt. Mich spricht er nicht an. Ich bin Fliesenleger.
 
Was sagt "der gesunde Menschenverstand" denn? Lass mal hören.
[... zum Thema Carbonrohre in Titanmuffen ... ]

Das stimmt schon...

Grundlage der Konstruktionslehre: Steifigkeitssprünge sind extrem schlecht für die Dauerfestigkeit.
Und wenn man jetzt ein nicht konifiziertes Rohr (wird ja als "Meterware" bezogen) in eine dickwandige (noch dazu doppelwandige) Muffe klebt, gibt es im Übergang einen extremen Steifigkeitssprung und zwar an jeder Klebestelle.

Ich hab' zu wenig Ahnung von Carbon um zu beurteilen ob das zwingend Probleme gibt, aber ideal nach "gesundem Konstrukteursverstand" ist es sicher nicht.
 
Ob der Kleber in 15 Jahren noch problemlos hält ist heute schwer zu sagen.

... sehe ich unkritisch.

Carbon wird schon seit Jahren geklebt. Selbst am Giant Cadex hält das schon seit 20 Jahren, zig Stürze, Rennen, etc.

Zudem hat sich der Bereich "Klebetechnik" in den letzten 10-20 Jahren über alle Bereiche extrem entwickelt.
 
... wird es den DW6 Hinterbau auch an anderen Bikes geben, oder gibt den erstmal nur exklusiv für Robotbikes?
 
Grundlage der Konstruktionslehre: Steifigkeitssprünge sind extrem schlecht für die Dauerfestigkeit.

Schon richtig, die Frage ist aber: Wie schlecht denn genau? Wenn das Rad dennoch betriebsfest ist, sehe ich kein Problem. Aus der Ferne lässt sich das eh schlecht beurteilen.

Zudem hat sich der Bereich "Klebetechnik" in den letzten 10-20 Jahren über alle Bereiche extrem entwickelt.

Dito, Flugzeuge werden auch seit Jahren zusammengepappt und halten immer noch.
 
3D-Druck ist dem Konzept geschuldet, individuelle Geometrien herzustellen. Schmiedeteile sind nur was für Serienertigung. Ob man das Konzept auch mit Frästeilen hinbekommt, kann ich nicht beurteilen. Wenigstens diese doppelte Verklebung ist jedoch eine Sache, die, meinem laienhaften Verständnis nach, wohl mit Fräsen und Schmieden schwierig wird.

Und selbst wenn es anders und günstiger geht. Zu Beginn neuer Verfahren und Technologien kommt selten ein Produkt heraus, das der etablierten Konkurrenz in allen Eigenschaften das Gruseln lehrt. Dennoch braucht es diese Pioniere, um Erfahrungen im Feldeinsatz zu erlangen. Beispiel: Elektroautos.
 
Was genau interessiert dich im Vergleich?

Ich lese seit Jahren immer wieder, dass bei den jeweils neuen Rädern endlich der Dämpfer nicht mehr wippt beim berghochfahren. Leider ist das doch irgendwie unglaubwürdig, weil es jedes Jahr wieder so genannt wird.

Generell finde ich Vergleiche sinnvoller, da die Tester durch ein Vergleichen in meinen Augen sinnvollere Aussagen treffen. Ein 6000€ Einzeltest muss ja fast zwangsweise wie ein reiner Lobestext klingen. Was soll an so einem Rad auch schon schlecht sein. Interessant fände ich trotzdem, ob der Hinterbau einem "normalen" Viergelenker wie Nicolai (GPI Geometron weil da die Geometrie auch ähnlich lang ist) oder einem Maestro wie dem Giant Reign in welchen Aspekten überlegen ist.
 
Ich lese seit Jahren immer wieder, dass bei den jeweils neuen Rädern endlich der Dämpfer nicht mehr wippt beim berghochfahren. Leider ist das doch irgendwie unglaubwürdig, weil es jedes Jahr wieder so genannt wird.

Generell finde ich Vergleiche sinnvoller, da die Tester durch ein Vergleichen in meinen Augen sinnvollere Aussagen treffen. Ein 6000€ Einzeltest muss ja fast zwangsweise wie ein reiner Lobestext klingen. Was soll an so einem Rad auch schon schlecht sein. Interessant fände ich trotzdem, ob der Hinterbau einem "normalen" Viergelenker wie Nicolai (GPI Geometron weil da die Geometrie auch ähnlich lang ist) oder einem Maestro wie dem Giant Reign in welchen Aspekten überlegen ist.
Super aktives sensibles Fahrwerk + kein Wippen - es ist einfach nicht möglich beides zu haben, egal was die Marketingabteilungen der Bike Hersteller behaupten. Dazu kommt noch dass der gleiche Rahmen oft mit 1x und 2x Schaltung ausgeliefert wird, auch hier kann es nur einen technischen Kompromiss geben.

Man kann schon einen Rahmen konstruieren der durch enorm viel Anti Squat auffällig wenig wippt auf Asphalt / Forststraße, dafür wird dich der Pedalrückschlag auf einem Wurzeltrail dann jedesmal richtig "aushebeln". Es ist leider schwer sowas objektiv zu ermitteln wie es das Bike Magazin jahrelang versucht hat, viel hängt davon ab welche Schaltung und welchen SAG man fährt, auch die Sitzhöhe und das Fahrergewicht haben ihren Einfluss. (Bei Fahrwerken mit virtuellen Drehpunkt wie Horst Link / VPP führt mehr SAG zur einer Absenkung des Momentanpols und damit des Anti Squat)

Eine Möglichkeit diesen Zielkonflikt zu lösen besteht in der Entwicklung "intelligenter" Fahrwerke, Specialized hat mit dem "Brain" seit Jahren eine rein mechanische Lösung im Programm, durch das Aufkommen von Elektronik sind in Zukunft noch viel effektivere Ansätze möglich. Die derzeitigen mit einem Stellmotor adaptierten elektronischen Dämpfer schöpfen das Potential hier noch lange nicht aus.
 
Was sagt "der gesunde Menschenverstand" denn? Lass mal hören.

Carbonrohre mit Muffen wurden in den 90er Jahren gebaut und schnell wieder verworfen sobald bessere Fügetechniken verfügbar waren. Niemand würde auf die Idee kommen heutzutage so etwas zu bauen weil das eine technische Steinzeitlösung ist.

Wieso macht es Robot bikes?
Weil es unter der Prämisse der Carbon-Maßrahmenfertigung einfach unrealistisch ist jedesmal eine eigene Mold für jeden Rahmen zu entwerfen, es sei denn der Kunde legt 100.000$ auf den Tisch.

Was einen (guten) Carbonrahmen auszeichnet ist die unglaubliche Fahrdynamik und der bessere Fahrkomfort im Vergleich zu einem Alurahmen. Man spürt geradezu dass der Rahmen "ein Teil ist"

Es liegt doch auf der Hand dass diese Eigenschaften nicht mehr gegeben sind sobald man die Rohre mit massiven Titaniummuffen unterbricht, ein moderner Carbonrahmen hat ein aufwendiges Matten Layup um je Bauteil Steifigkeit oder Komfort zu priorisieren oder gar mit einander zu verbinden, bei Robot kommen von der Stange produzierte Carbonrohre zum Einsatz - sorry aber mit einem Carbonrahmen hat das nicht mehr viel zu tun.

Meiner Erfahrung nach machen Maßrahmen ohnehin nur bei auffallend großen Menschen Sinn und da ist Stahl wegen der Dauerfestigkeit oft das bessere Material.

Wenn man die Geometriedaten aller am Markt erhältlichen Carbonrahmen von der Stange in einen Topf wirft findet doch fast jeder Kunde "seinen Maßrahmen", Komponenten und genug Restgeld für einen Bike Urlaub gibt es gleich noch oben drauf.
 
cool, das ihr dieses echt interessante Rad getestet habt. Danke!

Dave Weagles neuester DW6-Hinterbau generiert ohne Volumenspacer mehr Progression als manches Rad mit vollgepacktem Dämpfer und kann zu Recht als eines der aktuell besten Hinterbausysteme am Markt bezeichnet werden.

Der Satz klingt ein bisschen so als wäre es eine Kunst einen stark progressiven Hinterbau zu konstruieren, das ist mit keinem am Markt erhältlichen System ein Problem (Eingelenker ohne Umlenkung wie das ICB 2.0 mal ausgenommen). Allerdings ist es ja so, dass es irgendwo abhängig vom Dämpfer und Fahrstil ein sinnvolles Maximum gibt. Darüber hinaus wird der Federweg nicht mehr genutzt oder du stehst viel zu tief im SAG. Das Robot ist zumindest in der normalen Konfiguration des Hinterbaus deutlich progressiv aber nicht mehr als viele andere Rahmen (von 3,15 auf 2,25). Könnte natürlich sein, das der Testrahmen diesbezüglich geändert wurde. Dann wäre der Test aber ziemlich sinnlos ohne die Modifikationen zu besschreiben.

Hab' ich auch nicht verstanden. Ich dachte auch es wäre weitgehend Konsens, dass eine lineare Kennlinie mit Endprogression (gegen Durchschläge) erstrebenswert ist... Wozu sonst der ganze Aufwand mit der negativen Luftkammer bei Gabeln und Dämpfern? ... um dem Medium Luft die starke Progression zu nehmen...
Auch Spiralfedern kann man so wickeln, dass sie eine progressive Kennlinie bekommen. Macht meines Wissens kaum jemand...

Selbst bei Eingelenkern ohne Umlenkung lässt sich durch den Anlenkwinkel des Dämpfers Progression erzielen - das wollte nur keiner auf die Spitze treiben.

Auch Anschaulich macht das für mich nicht so viel Sinn: die Antriebseinflüsse bewegen sich alle im flachen Bereich der Kennlinie und sorgen für viel Wippen und ein großer Teil des Federwegs wird erst bei sehr harten Einschlägen genutzt, so dass man im Normalbetrieb nur wenig Federweg nutzt...

Das Robot unterstützt vermutlich eher einen aktiven Fahrstil, bei dem es zu großen Lasten in Senken und Kurven kommt aufgrund des Inputs und den Kurvengeschwindigkeiten. Ob ein komplette passiver Fahrer, der vielleicht im schlechtesten Fall noch teilweise im Sitzen bergab fährt, mit solch einem System zufrieden wäre ist fraglich. Da passt eine lineare Sänfte vermutlich besser, weil er – wie ihr euch vorstellen könnt – niemals den Federweg ausnutzen würde.

Luftdämpfer bekamen in den letzten Jahren immer größere Luftkammern und wurden immer linearer. Selbst wenn man sie vollstopft mit Volumenspacern findet da – je nach Hinterbau – immer noch keine signifikante Änderung der Grundcharakteristik des Bikes statt.

Am R160 ist nicht die Progression allein der Punkt der die Tester so begeisterte, sondern das Zusammenspiel mit ihr und Treteffizienz und dem sehr, sehr satten Fahrgefühl. In der Regel erreicht man solch ein Level an Grip und Support nur über einen Stahlfederdämpfer bei dem man Einfluss auf die Druckstufen hat. Hier entlockt man dem Gesamtsystem bereits mit einem Monarch Debon Air Plus diese Leistungsfähigkeit.

Leider hatten wir keine Möglichkeit einen Stahlfederdämpfer zu testen, was ich sehr schade finde.

@Grinsekater, wäre es machbar, das Carbon auch mit einer anderen Decklage zu versehen? Also z.b. Kohlefaser-Aramid Gewebe in Atlas-Bindung? Das wäre der Hammer! Kannste da mal nachfragen? Dann fang ich wirklich an mit Sparen.

Da spricht eigentlich nichts dagegen. Schreib Robot einfach mal eine Mail. Optional bieten sie ja auch an die Titanmuffen zu polieren.

Im Rennradbereich gab es sowas schon einmal 2010, hieß BMC Impec und war ein Millionengrab für BMC:
https://cyclingtips.com/2010/07/the-bmc-impec-review/

Es ist damals wie heute unklar welchen Nutzen so ein Projekt haben soll, unsere Präferenzen bzgl. Geometrie ändern sich im MTB Bereich doch schneller als das sich ein schwerer, extrem teuer gefertigter Rahmen jemals rentieren würde

Man stelle sich vor man hätte vor 5 Jahren so einen Rahmen gekauft, würdet ihr den bis heute fahren wollen nur weil er von der Geometrie her damals exakt nach euren Wünsche maßgeschneidert wurde?

Die Behauptung dass sich so ein Carbon Rahmen dessen Rohre von Titaniummuffen unterbrochen wird besser fährt halte ich für gewagt, vor allem wenn der gesunde Menschenverstand einem was Anderes sagt (war beim Impec damals exakt die gleiche Geschichte)

Wenn ich schon so exzentrisch bin dass ich einen Maßrahmen will gehe ich zu Nicolai oder Alutech, die bauen mir zeitnah für einen Bruchteil des Preises einen Alurahmen der zudem noch leichter ist, mit erwiesener Haltbarkeit.

Siehe unten der Vergleich zum Nicolai.

MDE bietet auch Custom-Rahmen. Gute und hübsche Bikes, aber das Robot ist halt völlig anders - und was absolut besonderes.
Schönheit liegt im Auge des betrachters, ich kann aber nicht mal wirklich sagen ob es mir gefällt.
Die Technik find ich auf jeden Fall spannend.

Leider kann man bei MDE die Kettenstrebenlänge nicht mit beeinflussen, was für mich einer der wichtigsten Faktoren bei einem Customrahmen wäre.

... wird es den DW6 Hinterbau auch an anderen Bikes geben, oder gibt den erstmal nur exklusiv für Robotbikes?

Ich würde es begrüßen. Meines Wissens aktuell nicht.

Ich lese seit Jahren immer wieder, dass bei den jeweils neuen Rädern endlich der Dämpfer nicht mehr wippt beim berghochfahren. Leider ist das doch irgendwie unglaubwürdig, weil es jedes Jahr wieder so genannt wird.

Von mir wirst du diese Aussage nicht konstant gelesen haben. ;)

Generell finde ich Vergleiche sinnvoller, da die Tester durch ein Vergleichen in meinen Augen sinnvollere Aussagen treffen. Ein 6000€ Einzeltest muss ja fast zwangsweise wie ein reiner Lobestext klingen. Was soll an so einem Rad auch schon schlecht sein. Interessant fände ich trotzdem, ob der Hinterbau einem "normalen" Viergelenker wie Nicolai (GPI Geometron weil da die Geometrie auch ähnlich lang ist) oder einem Maestro wie dem Giant Reign in welchen Aspekten überlegen ist.

Das Robot wurde in Vergleichfahrten mit einem Nicolai testgefahren. Laufräder (inkl. Reifen) und das komplette Fahrwerk wurden 1zu1 umgebaut und die gleichen Strecken gefahren. Das Nicolai gab mehr Vibrationen und Schläge vom Untergrund weiter und war unkomfortabler. Im Umkehrschluss war das Nicolai durch seine Steifigkeit aber auch etwas "schneller" beim Umsetzen der Inputs des Fahrers. Sprich das Robot zog in groben Kurven seine Linie ohne großen Kraftaufwand und mit dem Nicolai brauchte es da schon etwas mehr Kraftaufwand.

Beide Fahreigenschaften können je nach Vorliebe Sinn machen. Es kommt auf den Fahrer an und was er mag. Im Dreier-Enduro-Test im Frühjahr haben wir ja auch beschrieben, welches Bike für wen geeignet ist. Beim Robot haben wir lange überlegt ob es in den (kommenden) Enduro-Test aufgenommen wird oder ob das Konzept zu individuell ist um es mit einem anderen Bike zu vergleichen. Insbesondere im Rahmen der Geometrie wäre es eben nicht ganz fair.

Mit dem Maestro System oder dem Giant Reign habe ich leider keine große Erfahrung, kann dir also leider keinen Vergleich ziehen. Wenn du aber eine konkrete Frage hast, wie sich diese beiden Bikes vergleichen lassen: Dann mache ich das immer gerne. Vorausgesetzt natürlich, dass ich es auch gefahren bin. :bier:

Man kann schon einen Rahmen konstruieren der durch enorm viel Anti Squat auffällig wenig wippt auf Asphalt / Forststraße, dafür wird dich der Pedalrückschlag auf einem Wurzeltrail dann jedesmal richtig "aushebeln". Es ist leider schwer sowas objektiv zu ermitteln wie es das Bike Magazin jahrelang versucht hat, viel hängt davon ab welche Schaltung und welchen SAG man fährt, auch die Sitzhöhe und das Fahrergewicht haben ihren Einfluss. (Bei Fahrwerken mit virtuellen Drehpunkt wie Horst Link / VPP führt mehr SAG zur einer Absenkung des Momentanpols und damit des Anti Squat)

Gleichzeitig spielt auch die Fahrwerksabstimmung eine große Rolle. Als eher schwerer Fahrer nutze ich gerne etwas mehr Low-Speed-Druckstufe, was jedem Hinterbau zuträglich ist – egal wie gut er durchkalkuliert ist im Bezug auf Antriebsneutralität.

Was einen (guten) Carbonrahmen auszeichnet ist die unglaubliche Fahrdynamik und der bessere Fahrkomfort im Vergleich zu einem Alurahmen. Man spürt geradezu dass der Rahmen "ein Teil ist"

Gewagte Aussage. Carbonrahmen (und auch Anbauteile) sind oft nicht bis ins letzte Detail durchdacht was den Flex angeht. Carbonlenker sind teilweise einfach nur noch steif und machen einen beim Fahren unnötig müde und sorgen für Schmerzen in den Händen. Das hatten wir schon öfters im Test.

Man kann einen Carbonrahmen auch sehr genau planen und Fahr-Tests mit unterschiedlichstem Layout machen um das bestmögliche Fahrverhalten und Fahrqualität zu erzielen (gilt natürlich auch für jedes andere Rahmenmaterial – Wandstärkenvariationen, Rohrdurchmesser etc...).

Einen Carbonrahmen würde ich aber nie generell als besser und überlegen beurteilen.

Welcher Carbonrahmen hat solche Maße?
Allerdings hätt ich auch ein Geolution genommen.

Leider ohne DW6 Hinterbau. Den würde ich mich aktuell gerne einiges an Aufpreis kosten lassen.

Wow! Die Geo die du gefahren bist, ähnelt sehr der des Nicolai Ion-G16 in L!

Nicht dass du dem Nicolai untreu wirst! Gewicht ist echt klasse für ein 160mm Bike! Das gewogen ist der 29er Aufbau?

An der Waage hängt 650B. Mit Alu-Laufrädern und Tubeless (Das Bild Eröffnungsbild im Artikel zeigt den Aufbau.) Der Rahmen den wir im Test hatten, würde ich eigentlich auch noch ne Nummer größer fahren. Vor allem das Steuerrohr war relativ kurz.
 
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An der Waage hängt 650B. Mit Alu-Laufrädern und Tubeless (Das Bild Eröffnungsbild im Artikel zeigt den Aufbau.) Der Rahmen den wir im Test hatten, würde ich eigentlich auch noch ne Nummer größer fahren. Vor allem das Steuerrohr war relativ kurz.

Größer geht immer! Mir wäre er teils auch zu klein also Reach sollte passen, aber der Stack und so da ginge noch was!

Mehr so Richtung XL G16!

Interessantes Konzept jedenfalls! Werde direkt mal ein Angebot einholen für ein Komplettbike!
 
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