Rockshox Gabelservice SRAM Butter vs. Dynamic Seal Grease

Sodele, ich hab gestern den 200h Service an meiner Pike erledigt. Am ausgebauten DebonAir Sealhead konnte ich keinen wirklichen Unterschied zwischen Butter und DSG feststellen, vielleicht ist er mit DSG etwas schwergängiger, aber das ist lediglich mein subjektiver Eindruck. Ich hab dann konsequent alles mit DSG geschmiert und gemäß Service Manual 3ml 0w-30 Öl in die Positivkammer getan. Auch nach dem Zusammenbau, gefühlt kein Unterscheid zum alten Eintauchverhalten (d.h. mit SRAM Butter geschmiert).

Heute morgen hab ich nochmal von oben in die Positivkammer reingeschaut und das Öl hatte sich bereits vollständig in die Negativkammer verabschiedet. Eigentlich auch völlig naheliegend, wenn man den Ausgleichsport im Standrohr bedenkt ?‍♂️ Das DSG selbst hat sich auf einem Ölfilm nach oben geschoben. Dann kann ich auch gleich einfach nur Öl reinkippen... Die angepriesene langfristigere Schmierwirkung im Vergleich zu SRAM Butter zweifle ich mal sehr stark an, wenn das schon nach einem Tag Standzeit (ohne Fahrt wohlgemerkt !) so aussieht. Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass das DSG bei den Staubabstreifern vielleicht etwas länger hält.

Mein persönliches Fazit:
Für Dichtungen kann man das DSG ganz gut verwenden, es lässt sich recht dosiert auftragen. Den Luftkolben werde ich zukünftig wieder SRAM Butter verwenden (was ich heute auch getan habe).
 
Heute morgen hab ich nochmal von oben in die Positivkammer reingeschaut und das Öl hatte sich bereits vollständig in die Negativkammer verabschiedet. Eigentlich auch völlig naheliegend, wenn man den Ausgleichsport im Standrohr bedenkt ?‍♂️ Das DSG selbst hat sich auf einem Ölfilm nach oben geschoben.
es hat schon seinen grund, wieso hier immer wieder eine mehr zäh als flüssige mischung aus öl und fett empfohlen wird :rolleyes:
 
Ich habe meine MY 2018 Pike 29+ (die eigentlich eine Lyrik ist) auf den DebonAir Schaft mit rotem Alu-Teil umgebaut.
Meine Erfahrungen sind wie folgt:
Service #Fett StaubastreiferFett Luftkammer und SchaftErgebnis
#1SRAM ButterDynamic Seal Grease und 3ml 0w-30super
#2SRAM ButterSRAM Buttermassives ruckgleiten, bspw. man hält an und geht vom Rad -> ruckartig federt die Gabel aus.
Man setzt sich aufs Rad, die Gabel "bricht" los
#3SRAM ButterDynamic Seal Grease und 3ml 0w-30super
In den SRAM Manuals für Lyrik/Yari sowie Pike/Revelation wird die Verwendung des DSG vs SRAM Butter ja nicht eindeutig beantwortet und es klingt nach "kann man machen wie man will". Ich verwende jedenfalls nicht wieder SRAM Butter an den DebonAir Schäften der letzten Generation. An den Staubabstreifern nehme ich aber nach wie vor SRAM Butter. Die Dichtungen sind schließlich von SKF und an der 34er Fox habe ich mit SKF und SRAM Butter nur gute Erfahrungen gemacht.

Übrigens klingt das im SRAM Manual für die SID ganz anders. Da wird eindringlich geraten nur DSG zu verwenden wenn man das DebonAir Upgrade einbaut bzw. solch einen Schaft serviced.
Unsere Edelbiker mit den geeichten Popometern wieder...:D
Mit der Tabelle sieht es zwar empirisch aus, aber die Chance, dass es beim zweiten Mal an irgendetwas anderem lag, ist enorm groß.
So einen großen Unterschied macht das nämlich bei diesen beiden sehr ähnlichen Schmiermitteln nicht. Deshalb muss sram da auch nicht „eindeutig“ werden.
 
Unsere Edelbiker mit den geeichten Popometern wieder...:D
Ein wahrer Schenkelklopfer.

Mit der Tabelle sieht es zwar empirisch aus, aber die Chance, dass es beim zweiten Mal an irgendetwas anderem lag, ist enorm groß.
Ich habe einfach nur die Prosa abgekürzt und es übersichtlich dargestellt. Ich erhebe keinen Anspruch darauf eine Versuchsreihe abgeliefert zu haben.

So einen großen Unterschied macht das nämlich bei diesen beiden sehr ähnlichen Schmiermitteln nicht.
Quelle?
 
jener? vermutlich explodieren die gabel, wenn man was anderes nimmt... aber es steht nicht drin, dass man für < 2020 das nicht nehmen darf :ka:

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Wie verhält sich das eigentlich genau mit dem Port? Wo befindet sich die Kolbendichtung im Ruhezustand mit aufgepumpter Luftkammer (nach mehrmaligem Einfedern)? Auf Höhe des Ports, etwas darüber oder darunter?

Auf Höhe des Ports kann ja eigentlich nicht sein, da man so ja eine ständige Verbindung zwischen Positiv- und Negativkammer hätte.
Ich tippe auf eine Position knapp darüber. Dann dürfte aber eigentlich kein Öl nach unten sickern, da die Kolbendichtung den Port nicht mehr passiert. Oder doch darunter? So erklärt sich der Ölverlust.

Wer weiß was?
 
Muß ja unterhalb sein sonst würden sich die Drücke niemals angleichen . Und das müssen sie im ausgefederten Zustand . Das ist ja das Funktionsprinzip .
 
Muß ja unterhalb sein sonst würden sich die Drücke niemals angleichen . Und das müssen sie im ausgefederten Zustand . Das ist ja das Funktionsprinzip .
Das passiert aber exakt auf Höhe des Ports, oder? Wäre auch das einzig Logische, wenn man mal sämtliche Reibungsverluste außer Acht lässt. Gibt zwei Indizien für meine Theorie:

Manchmal kann man im Ausgefederten Zustand ein kurzes Zischen wahrnehmen. Die Dichtung gleitet auf den letzten Millimetern über den Port, der Druck gleicht sich aus, im System herrscht nun Stillstand.

Und:
Heute morgen hab ich nochmal von oben in die Positivkammer reingeschaut und das Öl hatte sich bereits vollständig in die Negativkammer verabschiedet.... Die angepriesene langfristigere Schmierwirkung im Vergleich zu SRAM Butter zweifle ich mal sehr stark an, wenn das schon nach einem Tag Standzeit (ohne Fahrt wohlgemerkt !) so aussieht....
Öl kann anscheinend bereits im Ruhezustand in die Negativkammer wandern. Das kann nur passieren, wenn die Dichtung exakt auf Höhe des Ports steht (oder die Dichtung defekt ist, was ich hier mal ausschließe).

Initial (direkt nach dem Aufpumpen) sieht es natürlich anders aus. Dann dürfte der Kolben unterhalb des Ports stehen. Spätestens nach mehrmaligem Einfedern sollte jedoch der Druck ausgeglichen sein, so dass oben beschriebener Zustand eintritt.
 
@softcake
die kolbendichtung befindet sich auf höhe des ports, ja. sonst würde, wie du richtig vermutet hast, der ausgleich nicht funktionieren. der port hat ja auch eine gewisse länge. das ist das, was alle als "spiel" in der gabel verorten, wenn sie mal mit auf den boden gedrücktem VR an der forke zerren. die ca. 5mm bewegt sich der kolben widerstandslos durch die druckgleichen kammern. dadurch hast du im ausgefederten zustand immer einen kanal, durch den die suppe nach unten sickern kann.

bei den RS dämpfern ist das übrigens anders gelöst. da ist der port oberhalb der nullposition. daher darf man die nicht auf einmal komplett aufpumpen, wen sie leer sind, sondern stückweise und muss dann durchfedern, damit der druckausgleich stattfindet.
 
Noch ein Gedanke zum Sinn von Öl in der Positivkammer...

RS ist ja nicht doof, die haben sicher selbst längst erkannt, dass sich Öl durch den Port nach unten verabschiedet.
Ein verstopfter Port ist nach einem Service am wahrscheinlichsten und ich hatte das Problem schon des öfteren. Mit etwas Öl hat es jedesmal den Port wieder freigespült. Die Methode funktioniert gut, ohne dass man die Gabel für eine Reinigung nochmal zerlegen muss.

Ich halte es für möglich, dass dieser Effekt durchaus gewollt ist.
 
So, ich habe gestern mal den 200h Service an meiner Lyrik gemacht und gleichzeitig die Luftkammer mit DSG + 3ml 0W30 geschmiert. Das von @frifjell beschrieben Ruckgleiten hatte ich mit Sram Butter auch ab und zu, mit der DSG + Öl Kombination ist das komplett weg. Ich bin mal gespannt ob sich das nach ersten Fahren noch immer so verhält.
 
So, ich habe gestern mal den 200h Service an meiner Lyrik gemacht und gleichzeitig die Luftkammer mit DSG + 3ml 0W30 geschmiert. Das von @frifjell beschrieben Ruckgleiten hatte ich mit Sram Butter auch ab und zu, mit der DSG + Öl Kombination ist das komplett weg. Ich bin mal gespannt ob sich das nach ersten Fahren noch immer so verhält.

Das Ruckgleiten kenne ich so nicht, selbst bei Verwendung von PM600 in der Luftkammer (was nicht bedeutet, dass ich an Deiner Erfahrung zweifle ;) ). In der Praxis scheint mir die Art der Schmierung in den Staubabstreifern viel mehr Einfluss auf die Performance zu haben.
Habe festgestellt, dass diverse Fette besser als Öle und umgekehrt funktionieren.
 
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