Tach zusammen,
Stop, stop, stop.
Um es mit Einsteins Worten zu sagen: "Höhe ist relativ" bzw. Definitionssache.
Deswegen für Interessierte erstmal ein bisschen Grundlagenwissen:
http://www.lverma.nrw.de/produkte/druckschriften/infomaterial/images/normalhoehen_lq.pdf
So, nun zu digitalen Geländemodellen:
http://www.lverma.nrw.de/produkte/landschaftsinformation/landschaftsmodelle/allgemein/images/Digitale_Modelle.pdf
Daraus folgt, dass die von Magicmaps verwendeten Höhendaten in einem 50m Raster mit +/- 3m Messfehler angegeben werden. Trigonometrische Punkte (in Karten als kleines Dreieck mit innenliegendem Punkt) werden z.B. in den 1:25.000 Wanderkarten (also auch in MM) im dm-Bereich angegeben. Sucht Euch in den MM einen trigonometrischen Punkt (Höhenangabe in m und dm) und positioniert die Maus im 2D-Modus auf diesen Punkt und lest die MM-Höhenangabe ab. Kleine Überraschung
MM interpoliert die Rasterdaten auf die Zwischenpunkte. D.h. es werden nie die durch ein GPS-Gerät gespeicherten Höhendaten ausgewertet sondern nur die internen Rasterdaten genutzt. Damit zu Systemen, die die Höhnenmeterangaben durch barometrische Messung erzielen, keine zu großen Abweichungen entstehen, sollte in MM unter dem Menüpunkt EINSTELLUNGEN Submenüpunkt EINSTELLUNGEN Reiter PFAD unter Schwankungen ausgleichen der Schieber auf
100% stehen (speichern nicht vergessen). Durch diese Einstellung wird die Hysterese von MM denen von barometrischer Messung angepasst.
Durch die beiden oberen Links sollte inzwischen klar sein, dass alle Systeme eine absolute Höhe ohne Referenzpunkt nicht messen können, d.h. alle absoluten Höhenangaben mit einen mehr oder mindern großem Messfehler behaftet sind. Wer diesen Messfehler verringern will, muss bei barometrischen Messungen auf eine bekannte Referenzhöhe eichen (z.B. trigonometrische Punkte in 1:5.000 (am besten, da Fehler im cm bis dm-Bereich liegt) oder 1:10.000 oder 1:25.000) und möglichst bei konstanter Wetterlage (keine Druckänderungen, aber tatsächlich nahezu unmöglich) fahren.
Vertreter der GPS-Messvariante sei gesagt, dass die Höhenangaben auf einem Geoidmodell basieren, dass mit unserer kartoffelförmigen Erde wenig zu tun hat. Für die Schifffahrt ist die Höhenangabe gegenüber der absoluten Position völlig uninteressant, und in der Fliegerei werden aus Redundanz drei System kombiniert, GPS, Barometer und Radar.
Für Insider: Obwohl die GPS-Höhenmessung auf einem Geoidmodell basiert, sind die Angaben bei
GARMIN-GEräten relativ genau. Beispiel: GPS-Höhenmessung am Meer. Abweichung von NN meist nur +/- wenige Meter. Tatsächlich ist in
GARMIN-Geräten eine unveränderbare und nicht ausschaltbare Korrekturmatrix gespeichert, die für die jeweilige Region den Korrekturoffset angibt, um von der Geoidhöhe auf die Normalhöhe zu gelangen.
D.h. absolute Höhen können unabhängig von der Anzahl der sendenden SATs mit Consumer-GPS nicht gemessen werden. Was allerdings sehr wohl und sehr genau gemessen werden kann, sind die zurückgelegten Höhenmeter (Differenzen). Dazu bedarf es aber eines Programmes, welches die Höhenangaben im aufgezeichneten ACTIV LOG auswertet, z.B. FUGWAI.
Stellt man nun im GPS den Aufzeichnungsmodus auf eine Messung pro Sekunde ein, und wertet die Höhenangaben einer Tour in FUGAWI aus, stellt man fest, dass die Summe der Auf- und Abstiegsmeter relativ genau mit denen einer Magicmaps-Auswertung desselben Tracks übereinstimmt. Die Angaben über z.B. den höchsten und tiefsten Punkt sowie anderer markant Punkte einer Tour weichen die Magicmaps-Angaben und GPS-Messungen doch zum Teil deutlich von einander ab.
So, ich hoffe, ich habe keinen überfordert.
VG Martin
PS: Wer bei einer Tourplanung mit MM keine unliebsamen Überraschungen wg. Höhenmeter wünscht, sollte bei der Tourplanung den Schwankungsausgleich auf Null stellen. Bei der Auswertung und Archivierung der Tour sollte allerdings dann er Schwankungsausgleich auf 100 gestellt werden.