@ Phil, Andi, EMan,
Hallo Phil, Andi, Eman,
Ich schließe mich der Meinung von Thomas (Präsi) an: unsoziale Gedanken im Wald sollten nicht sein, Der Wald gehört allen.
Zu den beiden Präsis:
DIMB Präsi, das bin ich: Manfred Huchler, Vorsitzender der DIMB und Sprecher des AK Sport und Natur des BDR.
Präsi, das ist: Thomas Kleinjohann, Vorsitzender der Beinharten Biker aus Ingelheim und 3. Vorsitzender der DIMB.
Ich freue mich, dass ich somit einem Missverständnis aufgesessen bin.
Vielleicht hättest Du, Phil gleich in der Weise posten sollen, wie Du es in Deiner Stellungnahme geschrieben hast. Oder ich hätte mich gleich an Dich wenden können per PN und Dich fragen können, was Du mit Deiner ersten Bemerkung eigentlich gemeint hast.
Sicher habe ich meine Reaktion abgewogen und ich glaube auch unmissverständlich klar gemacht, dass das Querfeldeinfahren allgemein als ein übles Tun der Biker betrachtet wird und ein sehr sensibles Thema ist.
Auf Grund dieser Sensibilität des Themas ist mir - und hier möchte ich die gleichen Worte, wie Thomas gebrauchen auch wieder der Kamm geschwollen. Daher die Reaktion wie schon mal geäußert.
Wenn ich mir Eure, Phil und Eman, 2. Meinungen anschaue, dann wird deutlich, dass wir nicht weit voneinander entfernt liegen, wenn nicht gar die gleichen Ansichten vertreten.
Wir hatten durch die DIMB immer und das seit mehr als 10 Jahren, die Haltung nachdrücklich vertreten, dass
1. Das Fahren auf Singletrails muss möglich sein.
2. Keine pauschalen Wegbreitenbeschränkungen per Gesetz oder Verordnung eine Lösung darstellen.
3. Auch kleinräumige oder regionale Sperrungen nur in Absprache mit den Mountainbikern und evtl. als zeitliche Sperrungen Erfolg versprechen.
4. Lösungen gefunden werden sollten, die die Nutzergruppen nicht voneinander entfernen, sondern durch pragmatisches Handeln zusammenführt, Bsp. Wegeinstandhaltung
5. Nachhaltig und deutlich die Meinung vertreten, das wir das Fahren abseits der Wege Querfeldein nicht gutheißen und dieses gesetzliche Verbot befürworten!
Zu Anfang der Arbeit der DIMB wurde uns mehrfach und durch namhafte Vertreter baden-württembergischer Forstbehörden an vielen Stellen nachgesagt, die DIMB fordere die Biker zum Fahren abseits der Wege auf und vertrete öffentlich die Ansicht, dass dies auch gesetzlich erlaubt sein soll. Diese übele Nachrede hatten wir nie vertreten und habe auch ich als Vorsitzender zu keinem Zeitpunkt vertreten.
Ein Beispiel zu unserer Arbeit (ich komme danach wieder auf das Querfelfeinfahren und die Haltung der DIMB dazu zurück) :
In Bayern, Eman, Du lebst ja in Bayern, haben wir seit mehr als 4 Jahren versucht ein internes Papier des Umweltministeriums vom Tisch zu bekommen in welchem das Fahren auf Wanderwegen unter 2 Meter Breite verboten wird. Diese Papier ergänzt das geltende Recht in Bayern, wonach ein Biker nur auf so genannten geeigneten Wegen fahren darf. Was auch immer das geeignet im Extremfall vor Gericht dann wert sein mag.
Im Rahmen der so genannten Vereinbarung zum Mountainbiken in Bayern der Verbände mit dem Ministerium hatten wir zusammen mit dem BDR eine Erklärung abgegeben und nachdrücklich das Ministerium dazu aufgefordert, das oben erwähnte interne Papier außer Kraft zu setzen. Die Vereinbarung spricht von Rechtssicherheit für Biker. Durch das interne Papier ist aber keine Rechtssicherheit gewährleistet.
Ich hatte gerade durch meine Person diese Forderung schon vor mehr als drei Jahren an die Vertreter der Ministerien wiederholt gerichtet. Ich musste für diese Haltung, welche ich im Sinne der Mitglieder der DIMB und der Zielsetzungen der DIMB vertreten muss, schwere und persönliche Kritik anderer Verbände, wie auch langjähriger persönlicher Freunde hinnehmen. Diese Verbände und die ehemaligen Freunde arbeiten nun auch mit und für diese Organisationen, die einen, aus meiner persönlichen Sicht, sehr devoten Kurs gegenüber den Behörden in Bayern, aber auch in allen anderen Bundesländern fahren, vertreten nun in Bayern seit beginn dieses Jahres exakt die Haltung, die ich auch im Namen der DIMB immer vertreten hatte! Ich bin für die DIMB weiterhin damit beschäftigt, dass wir in Bayern, als hoffentlich dem ersten Bundesland eine Regelung finden könnten, in der das Mountainbiken wirklich eine Chance bekommt. Hoffentlich erweisen sich bei dieser Sache nicht die Machtinteressen einzelner Verbände als der Hemmschuh.
Welche detaillierte Haltung vertritt die DIMB, und somit ich, nach Außen zum Thema Querfeldeinfahren?
Auch die uns zahlreich vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten aus unterschiedlichen Ländern zum Mountainbiken kommen zu dem Ergebnis, dass nur ein relativ kleiner Prozentsatz der Mountainbiker querfeldein fährt.
Ich hatte und tue dies weiterhin einige der Arbeiten immer kritisiert, da offensichtlich die Zahlen nicht mit der nötigen Sorgfalt erhoben worden sind, zu wenig strukturierte Analysen der Ergebnisse und falsche Interpretationen sowie, ein Fall in einer Arbeit zum Feldberg im Taunus, unterschiedliche Angaben von Zahlen verbunden mit falscher Interpretation der Ergebnisse.
Bei dem Beispiel am Feldberg wurden offensichtlich zwei verschiedene Werte für den Wert zum Querfeldeinfahren gefunden. Weiter und das ist der gravierende Punkt, wurde unter Querfeldeinfahren auch verstanden, wenn ein Biker einige Meter den Weg verließ, z.B. wegen einem umgefallenen Baum. Hierbei wurde auch die Fragestellung zur Datenerhebung von vorneherein falsch angesetzt. Daher kam diese Arbeit zu einem recht hohen Wert für die Zahl der Querfeldeinfahrten.
Diese Fehler sind aber kein Einzelfall und leider auch in als sehr renomiert betrachteten Arbeiten zu finden. Auch bei jüngsten Arbeiten einer namhaftern Sporthochschule werden Datenerhebungen an anderen Zielgruppen kreuzreferenziert und zur Erhebung, Definition und Interpretation der Nutzungsfrequenzen von Wegen und abseits durch Mountainbiker davon herangezogen.
Abgeleitet kann man wohl von einem Wert weit unter 3 % an Querfeldeinfahrten annehmen. Hierbei sind sicher immer noch Fahrten enthalten, die unter die Rubrik Ausweichen eines Hindernisses fallen. Leider gibt es zahlreiche, auch bekannte Arbeiten, die von einem weit höheren Prozentsatz ausgehen oder oben beschriebene Fehler begehen. Dies wird natürlich gerne von MTB-Kritikern aufgenommen.
Fest steht auch, dass weit mehr Wanderer querfeldein laufen, was sie per Gesetz in den meisten Fällen dank freiem Betretungsrecht auch dürfen. Ich möchte hier aber keinem gegenseitige Aufrechnung durchführen, das führt eben zu keinem Ergebnis- wenn man mit dem eigenen Finger auf andere zeigt.
Die Haltung der DIMB:
1. Querfeldeinfahren ist zu Recht gesetzlich verboten. Beim Querfeldeinfahren über lange Strecken kann Schaden am Untergrund und den Pflanzen auftreten.
2. Die Anzahl der Querfeldeinfahrten ist sehr gering (unter 3 %)
3. Die 3 % sind ein abgeleiteter Wert. Es gibt keine genauen Angaben. Alle Werte sind mit Vorsicht zu genießen.
4. Jede Querfeldeinfahrt kann potentiell dem Ansehen aller Biker schaden.
5. In der Summe sind Querfeldeinfahrten mit ein Grund für Einschränkungen des Mountainbikens.
6. Umfahrungen von Hindernissen über sehr kurze Strecken , umgefallener Baum usf.; wird von der DIMB nicht unter der Rubrik Querfeldein geführt. Dies vertreten wir auch so gegenüber den Behörden und Kritikern.
7. Bei der Umfrage Sackgasse ist somit auch der Punkt Ich trage mein Bike und achte darauf, wo ich hintrete eine Lösung, wenn dies mit Bedacht ausgeführt wird und sich, eben genau, in keinem Ballungsraum abspielt.
Ich hoffe, dass Ihr seht, dass wir fast der gleichen Meinung sind und Ihr vielleicht auch ein anderes Bild der Arbeit der DIMB bekommen habt. Falls dem so ist, würde es mich freuen hierzu von Euch zu hören.
Zu der Sache mit dem Bild auf Euerer Page:
Ich bin natürlich auch Eurem Link gefolgt und habe mir Euer Seiten angeschaut. Das Bild sehe ich weiterhin als kritisch an. Auch wenn ich persönlich keine Problem damit habe. Aber eben MTB-Kritiker können hier ein gefundenes Fressen finden. Danke an dieser Stelle für Euer Erklärungen zu dem Bild. Ich kann und will Euch nicht irgendetwas vorschreiben, sondern nur zur Diskussion stellen, dass eben andere Leute eben auch dieses Bild zu unseren Ungunsten verwenden können.
Es werden weit harmlosere Bilde und Filme auch von Vertretern anderer Fahrrad-Verbände und nicht nur von Kritikern vorgeführt, um ein verzerrtes Bild von der Mehrheit der Mountainbiker in der Öffentlichkeit darzustellen. Ich habe persönlich derartige Präsentationen mehrfach miterlebt.
Ich persönlich habe nichts gegen Kranked etc. das ist Video und Film. Ich habe mich und kann mich dabei auch amusieren und die Sache als Unterhaltung genießen. Sicher einige Biker eifern diesen Sachen nach. Für die Mehrheit der Biker sind diese Fahrkünste allerdings jenseits aller Fähigkeiten, nicht zu sprechen, dass die meisten keine der vorgeführten Stürze am eigenen Leib mitmachen wollen.
Wie gesagt es werden weit harmlosere Sachen als Kranked von Kritikern angeführt.
Open Trails,
M. Huchler
DIMB Präsi