Manchmal macht es erst Spaß, wenn der Wind in den Ohren rauscht und der Wald nur so an einem vorbei fliegt
Es ist ja nicht so, dass man mit weniger Material gleich durch den Wald wandert.
Mir ging es darum, dass schneller und sicherer sich gegenseitig ausschließen können.
Wenn wir sehr langsam einen anspruchsvollen Trail fahren ist das nicht unbedingt sicher. Geschwindigkeit stabilisiert und kommt dann irgendwann der Sweetspot bei dem die Geschwindigkeit perfekt zum Trail passt. Das ist jetzt aber vllt noch nicht so richtig spaßig und man wird noch schneller und erreicht irgendwann den Sweetspot aus Spaß und Sicherheit.
Noch schneller und wir sind an der Grenze zur Komfortzone. Das kann durchaus Spaß machen und ist auch wichtig, um sich weiterzuentwickeln, wenn man das möchte. Ich mag diesen Thrill an der Grenze.
Wenn ich jetzt den Sweetspot durch ein längeres Bike erst bei mehr Geschwindigkeit erreiche, erreiche ich auch das Ende Komfortzone später. Da hier aber Fehler wahrscheinlicher werden kommt der Einschlag mit höherer Geschwindigkeit.
Wer ist in den 00er Jahren schon Full Protected durch den heimatlichen Wald gefahren? Und warum nicht?
Wenn man den Speed braucht um z.B. mit seiner Gruppe mitzuhalten, dann ist es absolut sinnvoll sich Speed und Sicherheit durch Länge zu erkaufen. Nur zum Spaß geht der Schuß ggf nach hinten los.
Ich habe keinen Bedarf an mehr Speed. Würde mir hier Stand heute nix nutzen.
Nach deiner Logik (und das meine ich nicht negativ) wäre ein BMX Bike im Wald der ein idealer Begleiter. Da wird jeder Trail mit Wurzelabschnitt zur WC DH Piste
Wenn man es beherrscht, durchaus richtig.
bzw bist du in der Minderheit ;-).
Definitiv
Wie sonst sind die gewachsenen Laufradgrößen (650b, 29), die längeren Radstände und das mehr an Federweg zu erklären?
War Wettrüsten schon?
Von 26" kommend hatte ich starke Zweifel an 29". Für Überleben beim nächsten Marathon aber definitiv sinnvoll.
Nur weil es nett, lässig, hipp, "cool"
aussieht
?
Oder weil man es braucht? Und unter brauchen heißt, 1-3 Tage, oder 1-2 Woche mal einen Ausflug nach Finale Ligure, Gardasee, Zermatt, Graubünden, Nordkette usw usf zu verbringen.
Absolut sinnvoll, wenn es diesen Bedarf gibt, siehe Sweetspot.
Und für die restlichen Tage, Woche und Monaten, im heimischen Mittelgebirge (oder Nordfriesland) hat man halt (ein) mehr an Sicherheit. Bzw kann man immer Mal brauchen, wenn überraschend eine Wurzel oder ein umgefallener 10cm Baumstamm am Weg liegt. Stichwort: Reserve(n)
Das war ja mein Ansatz. Hole ich mir Reserven oder glaube ich das nur, weil ich weiterhin genau so knapp am Ende meiner Komfortzone experimentiere, weil dieser Thrill eben doch geil ist.
Ein anderer will einfach nur seine Geschwindigkeit verbessern,
da wäre dan die Frage wozu? Wenn das das Ziel ist,
und das geht in erster Linie halt mit einem besseren Material. Mit breiteren Reifen, größeren Bremsscheiben und Zangen, längerem Radstand, breiterenm Lenker, größeren Laufrädern und eben mehr an Federweg, kommt man einfach sicherer, einfacher und schneller wo drüber; oder runter.
wäre das durchaus korrekt und sinnvoll.
Andere wiederum wollen nur die fehlende oder mangelnde Fahrtechnik "kompensieren".
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Speed und Sicherheit durch Länge grundsätzlich immer falsch ist.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das auch schnell zum Trugschluß werden kann.
Ich habe mich knapp 20y mit dem 26er SC Heckler nie abgelegt und bin weitesgehend die gleichen Strecken gefahren, wie heute. Mit dem neueren moderneren 29er schon mehrfach, weil ich es damit halt oft übertreibe: falsche Sicherheit. Noch mehr Speed würde für mich in dem Fall ein höheren Risiko einer schweren Verletzung bedeuten. Oder eben gar keine Stürze mehr, weil die Länge zu meinem Fahrstil passt.