Scott Spark RC (2022) - Wartezimmer

Ich hätte gedacht, dass man den Abstreifer wenigstens so weich ausführt, dass dort nichts passiert.

Das Problem ist nicht der Abstreifer und wie hart oder weich dieser ist, sondern die Partikel, die sich an der Kontaktfläche zwischen Abstreifer und Lackierung festsetzen und den Abrieb verursachen.
 
Das Problem ist nicht der Abstreifer und wie hart oder weich dieser ist, sondern die Partikel, die sich an der Kontaktfläche zwischen Abstreifer und Lackierung festsetzen und den Abtrag verursachen.
Ja, das stimmt. Beim Scalpel ist das z.B. besser gelöst. Das hat auch ein Flap, aber das berührt die Schwinge nicht, so dass der Lack auch nicht abgetragen wird. Auf lange Sicht wird sich das immer weiter einschliefen.
 
Carbon und Wasser ist nach meinem Wissensstand kein Problem.

Es hatte sich mal bei meinem Gravel beim Radeinbau die Kette zwischen Nabe und Rahmen eingeklemmt, sodass es minimal von der obersten Carbonschicht am Ausfallende des Rahmens abgetragen hatte.
Habe die Bilder daraufhin einem Carbon-Reparatur-Fachmann geschickt und gefragt was man da machen kann/soll.

Unter anderem war meine Frage ob ich diese Stelle mit Klarlack, Folie oder sonstiges wegen z. B. Wasser/Feuchte schützen soll.
Die Antwort war, das Wasser dem Carbon nichts macht.

Man schützt ja auch keine Carbon-Sattelstütze, Carbon-Lenker oder sonstiges.
Gibt ja auch Rahmen ohne Lackierung.
Auch an das innere vom Rahmen kann ja mal etwas Wasser kommen beim reinigen oder wie auch immer.
Wegen jedem Lackabplatzer müsste man dann ja Bedenken haben.

3 Jahre im Einsatz auch im Winter hat sich an dieser Stelle bei meinem Rahmen nichts verändert.

Mit Carbon und Wasser braucht man sich demnach - meiner Meinung - keine Sorgen machen.
 
Wasser auf glatten Carbon Flächen macht nichts.
Sollten aber einzelne Fasern abstehen können diese in Verbindung mit Wasser aufquillen.
Darum soll man, wenn man einen Carbonlenker oder eine Carbonstütze kürzt, die angeschnittenen Enden mit Alleskleber oder ähnlichem versiegeln.
 
Ich kenne es aus dem Bootsbau und da ist Wasser und GFK ein riesen Problem, Stichwort Osmose. Letztlich ist es eine Frage des verwendeten Harzes und der Dauer des Wasserkontakts.

https://www.blauwasser.de/osmose
Hat schon jemand anderes solchen Abrieb bei sich bemerkt? Bei schwarzem Lack wird es wahrscheinlich nicht so schnell auffallen. Bei mir sieht man es sehr gut durch den roten Lack.
 
Ich zitiere mal aus dem Link:

"Die Osmose entsteht, wenn das Unterwasserschiff nicht optimal geschützt ist und Feuchtigkeit durch das Gelcoat eindringen kann. Dort sammelt es sich in bei jedem Schiff im Laminat baubedingt vorhandenen Hohlräumen. Da das Laminat nicht „wasserfest“ ist, zersetzt sich das Harz, das die Glasfasern verbindet und bildet eine Säure. Sie zieht – durch ihr chemisches Bestreben sich zu verdünnen – weitere Feuchtigkeit in den Hohlraum. Der Druck im Hohlraum steigt und drückt das Gelcoat als Blase nach außen. Das spröde Gelcoat platzt auf und das Laminat ist schutzlos dem Meerwasser ausgesetzt. Im weiteren Verlauf der Osmose zersetzt sich das Laminat zunehmend. Übrig bleiben Glasfasern ohne Zusammenhalt – das Laminat ist zerstört."

Hohlräume sollten eigentlich innerhalb das Strukturgebenden Materials am Fahrradrahmen schon mal nicht sein--> kein Problem
Ist irgendwas an einem Carbonrahmen nicht wasserfest?! --> Also auch kein Problem.

Ich denke nicht, dass man Carbon mit GFK vergleichen kann.

Mal ganz ehrlich, warum tut man sich selbst einen Carbonrahmen am Rad und dann noch am MTB an, wenn man dem Zeug nicht wirklich traut? :ka:

Ganz davon abgesehen ist Osmose eigentlich ein ungünstiger Begriff dafür, da es dabei prinzipiell um konzentrationsabhängige Diffusion durch eine Membran geht. Aber das sei den Yachtbauern mal verziehen, es klingt beim Kunden halt cooler zu sagen, man behandele das Schiff gegen Osmose :D
 
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Ich denke nicht, dass man Carbon mit GFK vergleichen kann.

Doch das kann man sogar ziemlich gut. Beides sind Fasern in einer Harzmatrix. Das eine sind Glasfasern (GFK), das andere Kohlefasern (CFK). Sogar die Verarbeitung ist ähnlich (Matte, Gewebe).
Wie oben erwähnt restauriere ich einen LKW Aufbau und laminiere mit Glasgewebe und einem modifizierten niedermolekularen Bisphenol A-F Epoxidharz. Da ist nicht nur Wasser sondern auch UV-Strahlung ein Problem. Die Aussage Carbon kann nichts anhaben ist auch eigentlich falsch, da es auch auf die Matrix ankommt.

Ganz davon abgesehen ist Osmose eigentlich ein ungünstiger Begriff dafür, da es dabei prinzipiell um konzentrationsabhängige Diffusion durch eine Membran geht. Aber das sei den Yachtbauern mal verziehen, es klingt beim Kunden halt cooler zu sagen, man behandele das Schiff gegen Osmose :D

Wasser dringt durch die permeable Oberfläche des Schiffes ein und verbleibt dann im Hohlraum. Es ist genau das was Osmose bezeichnet. Die Salzkonzentration im Wasser ist hoch, im Hohlraum niedrig.

Mal ganz ehrlich, warum tut man sich selbst einen Carbonrahmen am Rad und dann noch am MTB an, wenn man dem Zeug nicht wirklich traut? :ka:

Tatsächlich habe ich nur Carbonräder. Das einzige Alurad ist mein Stadtrad zum Brötchen holen. Ich fahre seit 2012 auch im DH Carbon.
Ich weiß was Carbon mechanisch aushält, da ich den Aufbau meines LKW/Exmos mechanisch abgerüstet habe. Das war eine Schweinearbeit. Ich traue Carbon mehr als Alu, aber ich habe gesehen, welche Schäden entstehen können, denn ich musste sie reparieren.
Ich habe ich bisher kiloweise Harz, Härter und meterweise Gewebe verarbeitet, laminiert, Teile gebaut usw. Deshalb weiß ich, dass es eben nicht so einfach ist und die Matrix je nach verwendeten Harz geschützt werden muss. Die Auswahl eines geeigneten Primers/Lacks war auch ein Kraftakt. Für die paar Dosen hätte ich einen neuen Spark Rahmen bekommen.

Deswegen finde ich es nicht so toll, wenn hier durch ein schlecht angebrachtes Flap die schützende Oberfläche zerstört wird.

Ich habe da noch nichts dran herumgebastelt, da auf den Rahmen sowohl Garantie als auch Gewährleistung ist. Da hier bereits kleine Riefen sind, wäre die korrekte Reparatur das Anschleifen der Oberfläche, Auffüllen mit Epoxi-Dickharz, abschleifen, lackieren und nicht das Aufkleben eines Aufklebers.
 
Wasser dringt durch die permeable Oberfläche des Schiffes ein und verbleibt dann im Hohlraum. Es ist genau das was Osmose bezeichnet. Die Salzkonzentration im Wasser ist hoch, im Hohlraum niedrig.
/QUOTE]
Das ist doch kein grundsätzlich permeable Oberfläche/Membran am Schiff, es läuft durch eine Beschädigung der eigentlich nämlich undurchlässigen Schutzschicht Wasser rein, ggf. noch verstärkt durch etwas Kapillarwirkung.
Das Wasser, das rein läuft hat doch die gleiche Konzentration gelöster Stoffe wie das Wasser, in dem der Kahn schwimmt. Es läuft ja das Wasser mitsamt aller gelösten Stoffe, die mechanisch durchpassen, rein.
Wäre es so, dass das umgebende Wasser eine höhere Salzkonzentration als im "Hohlraum" hätte, würde bei "echter" Osmose an einer Membran (die dann nur durchlässig für das Lösungsmittel ist) sogar Wasser hinausdiffundieren bis beide Seiten isoton wären.
So kann man z.b. Bier alkoholfrei machen.
Aber lassen wir das, hier hat sich ein Ingenieur oder Techniker eben einen anschaulichen Begriff aus der Biologie entliehen.
 
[...] es läuft durch eine Beschädigung der eigentlich nämlich undurchlässigen Schutzschicht Wasser rein [...]
Ist irgendwas an einem Carbonrahmen nicht wasserfest?!

Auch ohne Beschädigung der Oberfläche diffundieren Wassermoleküle kontinuierlich durch die Schutzschicht hindurch ins Material darunter.

Hohlräume sollten eigentlich innerhalb das Strukturgebenden Materials am Fahrradrahmen schon mal nicht sein

In Hohlräumen (und seien sie noch so klein) sammelt sich nun dieses Wasser an. Das den ursprünglichen Hohlraum umgebende Gewebe ist nun ohne Schutzschicht in direktem Kontakt mit dem darin gesammelten Wasser.

Das Wasser, das rein läuft hat doch die gleiche Konzentration gelöster Stoffe wie das Wasser, in dem der Kahn schwimmt.

Wenn sich das Wasser in dem Hohlraum sammelt, hat es zu Beginn eine geringe Konzentration gelöster Stoffe. Einige Bestandteile des Harzes des Gewebes sind allerdings wasserlöslich und lösen sich daher im Wasser. Die Konzentration gelöster Stoffe steigt dadurch an und übersteigt die Konzentration der gelösten Stoffe des Wassers außerhalb vom Schiff.

Die Salzkonzentration im Wasser ist hoch, im Hohlraum niedrig.
Wäre es so, dass das umgebende Wasser eine höhere Salzkonzentration als im "Hohlraum" hätte, würde bei "echter" Osmose an einer Membran (die dann nur durchlässig für das Lösungsmittel ist) sogar Wasser hinausdiffundieren [...]

Es geht nicht um die Konzentration des Salzes im Wasser außerhalb vom Schiff, sondern um die Konzentration der gelösten Stoffe im ursprünglichen Hohlraum, die nun höher ist als erstere.

Dadurch strömt weiteres Wasser von außen durch die Schutzschicht in die Wasserblase hinein im Bestreben die Konzentrationen auf beiden Seiten der Schutzschicht auszugleichen.
Das weitere, hineingeströmte Wasser löst aber weiterhin Bestandteile aus dem Harz, so dass die Konzentration nicht abnimmt und die Potentialdifferenz bestehen bleibt.
Es strömt immer weiter Wasser in die Wasserblase, diese wächst an, so dass sich eine Ausbeulung in der Schutzschicht bildet, die dann irgendwann aufplatzt.

Ganz davon abgesehen ist Osmose eigentlich ein ungünstiger Begriff dafür

Der oben beschriebene Vorgang beruht auf Osmose.
 
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Die [Carbon-Schwinge] wird ja wohl doch um einiges leichter sein.

Laut Aussage Scott würde die Gewichtsdifferenz 440g betragen. Das kommt mir dann aber doch ein bisschen arg viel vor.

Wisst ihr ob ich bei meinem Spark 940 (2022er) die Alu Schwinge gegen die Carbon Variante tauschen kann?

Problem dürfte eher sein, dass Du die nicht einzeln bekommen wirst. Und selbst wenn, dann lässt sich Scott das sicherlich ordentlich bezahlen, so dass Du für das Geld an anderer Stelle sicherlich mehr Gewicht einsparen könntest.

Außerdem wirst Du die Schwinge nicht in der passenden Farbe zu deinem Hauptrahmen bekommen. Du müsstest dann also mit einer anderen Farbe leben oder weiteren Aufwand betreiben, die Schwinge lackieren zu lassen.
 
Nur so nebenbei: Da haben wir nun den Salat mit dem integrierten Dämpfer. Seit heute liegt irgendwo auf den Schweizer Trails eine Dämpferabdeckung rum... und dabei setze ich mich doch so für #TrashFreeTrails ein. Wie wäre es mit einem offiziellen Pranger für Scott-Parts-Littering? 😛

Mein Tipp: Überprüft jeweils, ob euer Downtube Cover richtig befestigt ist... ich warte nun schon seit bald einem Monat auf das Ersatzteil. >:(
 

tacx-galaxia-advanced-roller-trainer-image-01.jpg


Welchen Adapter brauch ich

:confused::confused::confused:
 
Hallo, ich will gerade den Schaltzug bei meinem Spark 940 wechseln. Kann ich den alten einfach oben raus ziehen, weil er eh durchgängig in einer Hülle durch den Rahmen verläuft, oder handle ich mir da gröbere Probleme ein? Bitte um eure Hilfe😀!
 
Mangels Schaltzug kann ich zwar nur spekulieren, aber ich würde vermuten, dass man die Hülle unter der Serviceklappe sehen müsste. Dann mal eben zu checken, ob die Durchgängig ist, ist doch fix gemacht.
 
Kann ich den alten einfach oben raus ziehen, weil er eh durchgängig in einer Hülle durch den Rahmen verläuft, oder handle ich mir da gröbere Probleme ein?

Die Schalthülle ist durchgängig verlegt. Allerdings können die kleinen Biegeradien im Bereich des Steuerrohrs evtl. das Einfädeln eines neuen Zuges etwas erschweren.
 
Vielen Dank! Je es sieht bei angenommener Klappe sehr danach aus. Der Dämpfer erlaubt aber keinen vollständigen Blick hinein und ertasten ist auch schwer. Aber nun trau ich mich👍
 
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