Selbstversuch in Sachen Kugellager

ein anderes Problem ist, das solch ein GLEITLAGER einen GIGANTISCHEN REIBWERT im Vergleich zu einem KUGELLAGER hat. ich will auch nicht weiter Ausschweifen, aber warum sind in allen LAUFRÄDER Kugelgelagerte oder teilweise Nadelgelagerte Lager verbaut???????????? :confused: :confused: :confused:
Wäre doch sinnvoller ein leichtes Gleitlager zu nehmen???????? :confused: :confused: :confused:
FAZIT: das Kugellager ist berechtigt am FULLY verbaut auch wenn es schwerer ist

Der Unterschied zwischen Nabe und Hinterbau ist, dass die Nabe sich stetig dreht und der Hinterbau nur um den Drehpunkt hin und her schwingt.

Jeder Ingeneur wird dir sagen, dass man da kein Rillenkugellager verbaut!!! Weil es aber aufgrund der beengten Verhältnisse am Hinterabau schwer möglich ist die Gleitlagers ordentlich abzudichten ist das Rillenkugelager dann doch wieder ein annehmbarer Kompormiss. So wurde es mir von einem Litevillemitarbeiter am Telefon erklärt nach dem ich meinen Rahmen nach dem Lagertausch zurückbekommen hatte.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lager im Hinterbau immer den Schmutztod sterben. Nie hat sich eines aufgrund zu geringer Tragzahl verabschiedet.

Ansonsten könnte man die Lager auch vollkugelig ausführen. Allso Quasi ohne Käfig dafür mit mehr Kugeln -> Mehr Traglast, immer noch weniger Reibung als Gleitlager und vernachlässigbar schwerer. Komisch, dass es keiner macht?!
 
Ich hatte da auch mal einen Selbstversuch gestartet, mit absoluten Billiglagern aus China und SKF Lagern.

Ergebnis, nach einer halben Saison waren die Billiglager hinüber. Komplett verrostet und die Kugeln hatten sich in die Laufbahnen gearbeitet, da drehte sich nichts mehr.
Die SKF überlebten immerhin 1 1/2 Jahre, dann waren vier von sechs defekt.
Verbaut waren sie an meinem letzten Downhillbike, das auch gerne mal mit dem Wasserschlauch gewaschen wird.
Die verwendeten SKF Lager waren nicht rostfrei, aber im Gegensatz zu den Billiglagern waren sie randvoll mit Fett.

Es lohnt sich mMn schon in Qualität zu investieren.
Meine Lager beziehe ich normalerweise auch über dswaelzlager, weil ich da eben mal vorbeifahren kann und die Preise nicht so abgehoben sind wie beim offiziellen SKF-Händler.
Ist mir allerdings egal ob ich SKF oder INA oder japanische Markenlager kaufe.
Die Eigenmarke von DS ist allerdings nicht das Wahre.
 
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Guter Tipp, denn mein Local Kugellagerhersteller hat zwar vollkulgelige im Programm aber leider nicht in einer 2RS Ausführung. :heul:

Da gibts auch einen enorm guten Kugellagerstahl der enorm Rostbeständig ist. Im Salzsprühnebel Test sind die normalen "rostfreien" Lager schon komplett braun und das sog. SV30 Lager immer noch blank. Schade dass die keine 2RS machen. :(
 
Dann fehlt wohl die Packung. Es gibt aber auch Lager aus Japan die mit zu den besten gehören.
Was hat denn ein Lager gekostet?
Steht auf der schwarzen Abdeckung auch nichts?

Die Lager waren nur in einer Tüte und als Kennzeichnung steht dort nur die Nummer und 2RS. Gekostet haben 10 Stück als Sofort Kauf 8 Euro inkl. Porto.
 
Ich sehe gerade, meine Lager die in der Hinterradnabe stecken sind auch von DS Wälzlager, Marke Feima.
 
Die Igus- Gleitlager werden z.B. von Nicolai verwendet. Nur so am Rande :p

Ja, in den Helius-Rahmen. Das ist ja auch das Beispiel was ich verlinkt habe.
Mir scheint es mittlerweile so, daß wohl beides funktioniert (mit gewissen Vor- und Nachteilen) und zumindest nach den Vorstellungen der Hersteller zumindest "hinreichend" haltbar ist.

Die Sache mit den Naben ist wieder ein anderes Thema, dort lass ich die Wälzlagerungen auch durchgehen - dort dreht sich ja auch wirklich was. Aber an den Lagerstellen eines Fullys gibt ein Wälzlager irgendwann den Geist auf, ohne jemals auch nur eine volle Umdrehung gelaufen zu sein - immer nur ein paar Grad hin und zurück. Irgendwie traurig...

Daß Gleitlager schwerer laufen sollen, kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen - zumal das Wälzlager sich dann auch in optimalem Zustand und Einstellung befinden muss - und wie man in diesem Thread lesen kann, tut es das nicht immer. Das erhöhte Losbrechmoment (Stip-Slick-Effekt) ist vorhanden und ein wirklicher Nachteil. Es sei denn man verbaut sowieso Dämpfer mit Plattform etc. :lol:
Nebenbei bekommt man im Maschinenbau auch immer gesagt, daß ein normales Rillenkugellager axiale Kräfte nur sehr begrenzt verträgt und Vorspannen tut man die normalerweise auch nicht, da solche Verspannungen die Lebensdauer drastisch verkürzen können. Dafür gibt's Schrägkugellager oder Konuslager wie an den Naben. Insofern bleibt das für mich Murks, auch wenns vielleicht ganz gut funktionieren kann und normale Standardlager günstig und einfach zu ersetzen sind...
 
In der Bike Sport News hatten sie mal vor längerer Zeit mehrere Hinterbaukonzepte im Dauertest. Ein Hinterbau samt großem Gleitlager, verbaut von der Firma MTB Cycletech war da ganz vorne mit dabei. Praktisch kein Verschleiß, mußte nicht gewartet werden und lief bis zum Schluß schön leicht.

Und den Jungs von Nicolai traue ich auch zu, daß sie wissen, warum sie Gleitlager verwenden....

Wird in einem Gelenk des Liteville-Hinterbaus nicht auch ein Gleitlager verwendet?
 
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Bei meinem 4 Gelenker habe ich in Schaltwerksnähe !Plastikhülsen! durch die ein Bolzen durchgesteckt wird. Bis jetzt hält es aber es ist auch nicht die Hauptbelastungsstelle.

Bei Fully Rahmen könnte man immerhin noch sagen das die axialen Kräfte relativ begrenzt sind, daß ist bei einer Nabe meistens nicht der Fall weil die Lager verspannt sind.
 
In der Bike Sport News hatten sie mal vor längerer Zeit mehrere Hinterbaukonzepte im Dauertest. Ein Hinterbau samt großem Gleitlager, verbaut von der Firma MTB Cycletech war da ganz vorne mit dabei. Praktisch kein Verschleiß, mußte nicht gewartet werden und lief bis zum Schluß schön leicht.

Und den Jungs von Nicolai traue ich auch zu, daß sie wissen, warum sie Gleitlager verwenden....

Wird in einem Gelenk des Liteville-Hinterbaus nicht auch ein Gleitlager verwendet?

Das Lager im Oberrohr vom Liteville ist ein Gleitlager. Die anderen Rille. Ich habe noch den alten 301er Rahmen mit Rillenlager komplett.

Nicolai verwendet Radialnagellager und Axialgleitanlaufscheiben. So sagt´s zumindest der Nicolai Dealer den ich kenne.
 
Deswegen ist ja noch das Axialgleitlager (Anlaufscheibe) mit am Start! Ein Radialnadellager kann ja keine axialen Kräfte aufnehmen, es würde einfach zerstörungsfrei zerfallen.
 
im Nicolai Helius Rahmen werden standardmässig beim Hauptlager Nadellager mit axialen Igus Gleitscheiben (Spiel einstellbar) und bei allen anderen Lagern, Igus Gleitlager ebenfalls mit axialen Igus Gleitscheiben verwendet. Man kann aber auch alles in Nadellagerung bestellen, wenn man will. Die Standardlagerung ist aber technisch die Bessere und wird von Nicolai auch so empfohlen. Bei meinem HeliusCC musste ich die Lagerung seit 2005 und ca.25tKm einmal reinigen, neu fetten, axiales Spiel einstellen und fertig. Die Lagerteile selbst hatten keinerlei Verschleisserscheinungen und werden immer noch weiterverwendet.
Das Hauptproblem, das viele Hersteller keine Gleitlagerung verwenden, sind die Kosten. Denn eine Gleitlagerung spielt ihre technisch ganz klaren Vorteile in den ozillierenden Hinterbauten NUR dann aus, wenn diese perfekt verpresst werden, in ebenfalls perfekt masshaltige Rahmen bzw. Lageraufnahmen. Dieser erhebliche Mehraufwand in der Montage und Konstruktion ist nicht gerade Massentauglich und erfordert einiges KnowHow und Erfahrungen damit. Die Beispiele Nicolai und MTB Cycletech sind beide keine Fernostfabrikate.
Das die Gleitlagerung per se eine hohe Reibung hat und desshalb das Ansprechverhalten verschlechtert, stimmt einfach so sicher mal nicht. Bei meinem HeliusCC Hinterbau kann und muss das axiale Lagerspiel eingestellt werden, so dass der Hinterbau noch gerade nicht durch sein Eigengewicht (leerer Rahmen 2.8kg ohne Dämpfer) einsinkt. Da habe ich schon etliche Industriegelagerte Hinterbauten gesehen, bei denen das wesentlich weniger leichtgängig war.
 
Das sollte hinkommen:
http://www.iglidur.de/wpck/default.aspx?Pagename=iglidur_intro&c=de&l=de

Sollte man die auch nicht schmieren?

Ebenfalls für alle iglidur®-Gleitlager gilt ihre Beständigkeit gegen übliche Schmierstoffe. Die Gleitlager dürfen also grundsätzlich auch geschmiert eingesetzt werden. Besonders bei Anwendungen mit starkem Schmutz kann die Verschleißfestigkeit im Trockenlauf aber sogar höher sein.
 
ohne alles gelesen zu haben, möchte ich hinweise an den ersteller geben.

1. die lager auf der antriebsseite sind so gut wie immer höherbelastet, als die auf der anderen seite.

2. normale kugellager im hinterbau zu verbauen, ist mehr als nur käse. kugellager sind für drehzahlen gemacht, nicht für bewegungen im einstelligen grad breich und hohen belastungen.
 
Ich besitze seit kurzem ein Cube ams 2004.
Da die ausgebauten Teile nicht original zu sein scheinen und nicht richtig passen, weis ich nicht, welche Teile am hintersten Gelenk (rechts und links) verbaut werden müssen? Ich habe ein Original Cube-Teilesatz mit Lagern, Schrauben, Bolzen und Unterlegscheiben für alle Gelenke für viel Geld über den Händler erhalten. Aber welche Teile genau werden am hinterten Gelenk an der linken und rechten Seite verbaut? Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Teilesatz der richtige ist, da nicht beschriftet.
Für Bilder, Maße (welche Materialien), und Einbauanleitung, Tips wäre ich sehr dankbar.
Gruss Paul
 
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Habe hier auch gerade einen Rahmen mit NBK Lager, die sind alle komplett trocken und drehen nicht mehr. Es gibt ja Edelstahllager (SS), nur ist da die Frage, sind da die Kugeln auch aus Edelstahl?
Die Lagerringe von dem NBK Lagern haben nämlich Null Rost, nur die Kugeln. Sieht jedenfalls so aus.
 
Ich muss das hier nochmal ausgraben

Nebenbei bekommt man im Maschinenbau auch immer gesagt, daß ein normales Rillenkugellager axiale Kräfte nur sehr begrenzt verträgt und Vorspannen tut man die normalerweise auch nicht, da solche Verspannungen die Lebensdauer drastisch verkürzen können. Dafür gibt's Schrägkugellager oder Konuslager wie an den Naben. Insofern bleibt das für mich Murks, auch wenns vielleicht ganz gut funktionieren kann und normale Standardlager günstig und einfach zu ersetzen sind...

Canyon verbaut u.a. auch Schrägkugellager an diversen Rahmen ab 2012. Die mögen ja vielleicht etwas länger halten aber verrate mir mal doch jemand wie man die wieder aus dem Rahmen bekommt wenn der Aussenring im Rahmen steckt? Wie man auf dem Bild sieht haben die Lager bei der Auspressrichtung keinerlei gegenhalt, es kommt also einem der Innenring samt Kugeln entgegen. Wenn überhaupt hätte man da zweireihige Lager nehmen müssen. DAS ist Murks.

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