Shimano XT leckt :-(

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Hi again!

Ich habe mit meiner Shimano XT Probleme.... das Rad stand etwas länger und ich dachte mir wäre Kriechöl auf die Scheibe gekommen und hat sich während Standzeit verteilt... also ordentlich sauber gemacht alles und Beläge (hinten) getauscht.

Erstmal ging alles gut, 20-30km Fahrt ohne Probs. Nachdem es wieder ein paar Tage stand und ich losgefahren bin schon wieder keine Bremsleistung hinten sowie quietschen.

Die Scheibe ist wieder schmierig ölig gewesen. Der Sattel ebenfalls an der Rückseite, da wo der Bleed Nipple ist anscheinend. Hab mir mal ein google Foto gesucht und die Stelle markiert von der ich glaube dass es dort herkommt:



Ist der Sattel defekt oder an was kann das liegen? Bevor ich mir noch mehr Beläge versaue würde ich gerne wissen, was ich tauschen muss.

Danke und Gruß,
UP
 
Ersatzteile gibt es bei Shimano nicht. :( Hast du mal versucht die Schraube festzuziehen?
Nicht unbedingt viele, aber es gibt sie. (siehe Anhang)

@Unipac:

1. Bremssattel und Rückseite der Bremsbeläge mit Isopropanol, Bremsenreiniger oder ähnlichem säubern.
2. Nach dem alles getrocknet ist: Einwegtuch zwischen den Kolben und den Belägen legen.
3. Laufrad einbauen, wenn noch nicht gemacht.
4. Am Bremshebel ziehen und somit das System unter Druck setzen. Dann mit einem Spanngurt sichern und so über einen längeren Zeitraum beibehalten.

Anschließend sollte sich die Schwachstelle recht schnell finden.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe, dass das Öl über die Kolben nach außen dringt. Ist jedenfalls ein Ansatz. Ich würde die einmal vorsichtig reinigen, da sich eventuell Dreck in die Ritzen gesetzt hat. Eine Anleitung findest Du hier:

http://www.mountainbike-magazin.de/...mskolben-an-ihrem-mountainbike.456486.2.htm#1

Bremsenreiniger hat auf den Kolbendichtungen nichts verloren, da können aromatische Kohlenwasserstoffe drin sein, die Aceton, Benzol, Toluol, Xylol enthalten. Und erst recht nicht bei DOT Bremsen wegen dem Leichtbenzin (Erdöl Naphtha) in großen Teilen enthalten ist.
 
Der Bestand von Aceton wird in der Regel angeben. Der Rest ist bei einem temporärem Kontakt eher unbedenklich.
 
Ich sehe das eher pragmatisch: Professionelle Anleitungen wie diese sollten schon berücksichtigen, dass Material nicht geschädigt werden darf. Daher gehe ich davon aus, dass Bremsenreiniger unkritisch ist, wenn man damit vernünftig umgeht, zumal die Kontaktzeit ja sehr kurz ist.

Aber folgen muss man der Anleitung ja nicht, wenn man Bedenken hat.
 
Grundsätzlich scheint es bei der XT ne Charge gegeben zu haben, die eher nach ner gewissen Zeit undicht wurden.
Hatte mir Ende 2012 nen Radon ZR Race gekauft. Erster defekter Sattel wurd mangels Lagerbestand gegen einen vom Neurad abmontierten getauscht. Vermutung gleiche Charge. Auch der war nach wenigen Monaten defekt. Habe mir dann erst nen neuen woanders gekauft und den anderen reklamiert, damit ich einen auf Reserver liegen habe. Der neu gekaufte ging bis jetzt nicht mehr defekt.
Die Defekte traten nur hinten auf. Ich VERMUTE das vielleicht die Quadringe oder insgesamt die Kolben und Sattel eher mehr Spiel hatte und sich dadurch vielleicht eher Dreck reingesetzt, da die die Bremse hinten ja deutlich mehr unter Beschuss steht.
Soll heißen - wenn noch Gewährleistung drauf, dann reklamieren.
 
Danke für die zahlreichen Antworten! Ich hatte beim ersten Mal schon die Kolben geprüft - waren eigentlich trocken. Haben auch einige mal ordentlich (im Stand) gebremst mit Tüchern dazwischen - sah gut aus. Den "Langzeittest" mittels gezogener Bremse habe ich noch nicht gemacht.
Also werde ich den Sattel nochmals reinigen und dann die Bremse wie beschrieben angezogen fixieren.
Und danach schaue ich ob die Tücher was abgekriegt haben oder ob beim Entlüftungsnippel was rauskommt?

Kann man das überhaupt reparieren oder soll ich nicht gleich einen neuen Sattel bestellen?

Kann es auch sonstwo am System liegen, z.B. am Hebel? Dann wäre ein neuer Sattel natürlich sinnlos.

EDIT für hulster's posting: danke, das ist interessant. Leider ist vor 2 Monaten die Gewährleistung abgelaufen...
 
Der Bestand von Aceton wird in der Regel angeben. Der Rest ist bei einem temporärem Kontakt eher unbedenklich.

Leichtbenzin ist bei DOT Bremsen alles andere als unbedenklich und das ist der Hauptbestandteil von Bremsenreiniger. Und Aceton ist im Gegensatz zu Benzol noch harmlos. Gibt für alles Verträglichkeitslisten, aber die muss man halt erstmal ansehen ...
Isopropanol ist dagegen kein Problem.
Wenn der Bremsenreiniger aliphatische Kohlenwasserstoffe beeinhaltet, kann man ihn bei Mineralölbremsen verwenden.
 
Danke für die zahlreichen Antworten! Ich hatte beim ersten Mal schon die Kolben geprüft - waren eigentlich trocken. Haben auch einige mal ordentlich (im Stand) gebremst mit Tüchern dazwischen - sah gut aus. Den "Langzeittest" mittels gezogener Bremse habe ich noch nicht gemacht.
Also werde ich den Sattel nochmals reinigen und dann die Bremse wie beschrieben angezogen fixieren.
Und danach schaue ich ob die Tücher was abgekriegt haben oder ob beim Entlüftungsnippel was rauskommt?

Kann man das überhaupt reparieren oder soll ich nicht gleich einen neuen Sattel bestellen?

Kann es auch sonstwo am System liegen, z.B. am Hebel? Dann wäre ein neuer Sattel natürlich sinnlos.

EDIT für hulster's posting: danke, das ist interessant. Leider ist vor 2 Monaten die Gewährleistung abgelaufen...
Am ehesten sieht man undichte Bremskolben durch einen vorhandenen kleinen Ölring auf der Rückseite der Beläge, am besten ohne saugendes Papier dazwischen. Wenn auf der Rückseite der Beläge auch nur etwas Öl sichtbar ist, dann bestell besser gleich einen neuen Sattel. Weitere Mühe lohnt nicht.
 
Soweit, so gut - am Wochenende check ich das.

Kann es aber auch am System selbst liegen, also am Hebel dass hinten Öl leckt?
 
So ich habe endlich mal Zeit gehabt und das HR rausgenommen - die Scheibe ist echt sehr ölig.
Dann noch die Beläge raus und siehe da: auf der Rückseite sieht man "ölige", runde Abdrücke von den Kolben vermutlich?



Kommt das dann auch von den Kolben oder kann es noch woandersher kommen und halt solche "Spuren" hinterlassen?

Vermute mal da ist eine neue Bremszange notwendig oder?
 
"sehr ölig" klingt aber eher danach (vor allem hinten), dass du beim Kette schmieren etwas "großzügig" das Schmiermittel verteilt hast. Das kann auch zu öligen Rückständen an den Belägen hinten führen (klar, dort kommt auch Öl hin).

Um jetzt zu kontrollieren, ob der Sattel undicht ist, musst du, wie oben beschrieben, alles fein säuberlich putzen, danach zwischen die Beläge und Kolben ein saugfähiges Tuch, Küchenrolle, Papiertaschentuch, oder ähnliches legen und die Bremse für eine Zeit lang unter Druck setzen - eben die Hebel ziehen und z.B. über Nacht auch gezogen lassen (Spanngurt, Kabelbinder, oder ähnliches).

Wenn nämlich die Kolben nicht massiv undicht sind, so kommt nicht so viel Öl auf die Scheibe, dass diese "sehr ölig" ist. Da hättest du wahrscheinlich schon arge Probleme mit dem Druckpunkt der Bremse, bzw. gar keinen Druckpunkt mehr, da kein Öl mehr im Ausgleichsbehälter wäre. Aber es ist halt die Frage, was du unter "sehr ölig" verstehst.
 
Ist die Schraube denn jetzt eigentlich kontrolliert und zu?

Die, über die entlüftet wird.

Grüße
 
Wenn der Bleed-Nippel undicht war, kann genug Flüssigkeit in den Spalt zwischen Kolben und Kolbenbohrung gelangt sein. Wenn die Kolbenfläche genau so "zerklüftet" gestaltet ist wie bei Magura, kann da auch noch genügend Bremsöl in den Vertiefungen hängen. Braucht wirklich nicht viel zu sein, um die Belagträger so aussehen zu lassen wie auf dem Bild.
Hatte selber ein ähnliche Problem bei meiner MT4/8-Kombi. Nachdem ich die Kolben mobilisiert hatte, war noch genügend Flüssigkeit in den Vertiefungen, um die Beläge zu versauen. Obwohl ich eigentlich lange genug vorm Einbauen der Beläge sauber gemacht hatte.
Also alles penibelst sauber machen und Beläge aufarbeiten oder erneuern. In dem Fall hier würde ich erst mal versuchen, die Beläge aufzuarbeiten und zumindest testweise nach der Reinigung zu benutzen. Bevor zusätzlich noch ein neuer Satz versaut wird, weil doch noch etwas undicht sein sollte...
 
So hab mal eure Anweisungen befolgt.

Der Bleed Nippel ist zumindest fest zugedreht, daran liegt es nicht - die Schraube ist also "kontrolliert zu". Von meiner Kette etc. kann es auch nicht kommen, habe nachdem alles sauber war eine kleine Tour gemacht (20-30km) ohne Probleme. Erst nachdem das Bike wieder eine Woche stand hatte ich direkt beim Losfahren schon schwache Bremsleistung & Quietschen.

Ist jetzt alles wieder sauber, Beläge drin und zwischen den Belägen und Kolben entsprechend ein Tuch und den Bremshebel ordentlich angezogen und mittels Kabelbinder fixiert.

Wie lange soll ich warten bis ich das Resultat checke bzw. ist es ein Problem, das so über Nacht zu lassen (zu lang vielleicht)?
 
Moin!

Also ich hatte das gleiche Problem wie von Unipac beschrieben...
Viermal waren in den letzten drei Wochen an einer neuen XT-Hinterradbremse die Beläge und die Scheibe verölt.
Richtig gebremst hat sie eigentlich nie und es war auch ständig Öl hinter den Belägen. Ich wäre fast bekloppt geworden!
Die Ränder der Kolben selbst, also an den Dichtungen, waren immer trocken. Daran lag es also nicht!
Da ich das von meinen anderen zwei Bikes so gar nicht kenne, habe ich mal ein wenig genauer hingesehen und wurde dann fündig!

Nach dem Reinigen der ganzen Bremse habe ich mit einer Lampe auf die Zange geleuchtet und parallel am Bremshebel gezogen und siehe da, die Zange selbst war undicht. :eek:
Offenbar dichtet die Zange im Bereich der langen Schraube, die den Winkelabgang der Bremsleitung fixiert, nicht korrekt. Zuerst wollte ich die Schraube etwas fester anziehen, aber die ist schon bombenfest, daran liegt es also nicht!
Das Öl tritt aussen, sowie innen in Richtung der Beläge aus und kriecht dann überall hin.
Das kann man anscheindend auch nicht selbst reparieren!

Also schicke ich die neue Zange nun wieder ein, da dieser Fehler anscheinend schon bekannt ist!

Habe mal ein kleines Video für euch gemacht:


Also checkt das auch mal bei euch!

Gruß
SR--71
 
Ich habe eigentlich schon vor einige Zeit den Versuch mit dem Taschentuch und dem längeren Ziehen des Hebels gemacht... vor lauter WM und so aber vergessen, das Resultat zu posten. Man sieht deutlich einen feuchten Abdruck der Kolben auf dem Tuch, siehe hier:



Werde also wohl eine neue Zange bestellen und hoffen, die hält länger...
 
Na ich hab doch extra alles saubergemacht um das "Leck" zu finden. Dachte das wäre jetzt der "positive" Test?
 
Ist es auch. Der Lappen war überflüssig, weil ein entstandener Ölring auf der Rückseite der Beläge auch so sichtbar ist.
 
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