Singelspeed am 29er - welche Übersetzung?

[Cruisin´Devil]

Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe mal eine Frage zum Thema Singlespeed beim 29er:

welche Übersetzung für gemäßigtes Gelände sollte man fahren?
Es soll definitiv nicht damit in den Alpine oder sonst irgendwelchen derberen Gefilden gefahren werden!

Verbaut wird eine 175er Kurbel.

Solltet ihr noch weitere Info zur Bekanntgabe der Übersetzung benötigen, so kann ich diese gern mitteilen.

Ich freue mich nun auf Antworten!

MfG

 

[DerBergschreck]

Bei 26" ist 2:1 eine gute Wahl für den Anfang. Rechnet man das um auf den grösseren Umfang von 29er Rädern, kommt man auf etwa 1,8. Also irgendwas wie 32/18, 34/19 oder 36/20.

Bin damit auch im Frühjahr eingestiegen und ganz zufrieden damit. Man kann ja später ggf. die Übersetzung mit 1-2 Zähnchen mehr oder weniger in die gewünschte Richtung korrigieren.

 

[c.fis]

Hallo,

ja mit der Übersetzung, da ärgere ich mich auch manchmal rum, bzw. als ich letztes Jahr damit anfing dachte ich: "jetzt vorne größer oder lieber hinten kleiner", aber dann hätte ich ja ne Schaltung nehmen können. Am Anfang hat mich gerade auf flachen Strecken es oft verleitet noch ein kleineres Ritzel hinten fahren zu wollen, aber am Ende fahre ich jetzt immer noch 32/20 bei uns im Harz, denn da muss/will ich ja auch kraxeln können und die flachen Strecken sind zum Entspannen, kannst halt dann nicht schneller, als Du treten kannst. Ohne es probiert zu haben, wäre 32/18 schon zu schwer für meine Touren, vielleicht noch 32 /19. Also, wenn Du mehr geebnete Waldwege mit Steigung hoch und runter fährst, wäre 32/18 ok, wenn Du kleine harte Steigungen mit vielen Hindernissen etc. fährst, wäre 32/18 besser.

 

[oli_muenchen]

Hallo,
Ohne es probiert zu haben, wäre 32/18 schon zu schwer für meine Touren, vielleicht noch 32 /19. Also, wenn Du mehr geebnete Waldwege mit Steigung hoch und runter fährst, wäre 32/18 ok, wenn Du kleine harte Steigungen mit vielen Hindernissen etc. fährst, wäre 32/18 besser.

 

[aquadody]

Hi,

also ich hab vor 6 Wochen mit SSP und 29er angefangen und wäre auf meiner ersten Tour mit 32/18 beinahe gestorben aber mitlerweile gehts eigendlich auch im Harz ganz gut.
Bei mir im Harzvorland ist alles fahrbar, auch wenn es manchmal ganz ordendlich brennt in den Beinen, aber da muß man durch.

Ebene Stücke nerven etwas aber da musst Du einfach die Ruhe bewahren und schön enspannt mit angenehmer TF dahingleiten und Dich vom letzten Anstieg erholen.

 

[c.fis]

Oh sorry, für die kleinen harten natürlich 32 /20. Ok?

 

[Cruisin´Devil]

Hallo Leute,

an dieser Stelle erst einmal vielen dank für die Einführung.
Single Speed war bisher nie ein Thema für mich, aber dank der 29er und gewisser experimenteller Lust, möchte ich es doch wagen! dann werd ich mal mit der 32/20er Variante anfangen!
Oh Gott, ebene Strecke und Ruhe bewahren, das könnte sehr schwer werden, aber man wirds merken, nehm ich an!

 

[DerBergschreck]

Oh Gott, ebene Strecke und Ruhe bewahren, das könnte sehr schwer werden

Plane deine Routen doch einfach so, dass keine ebenen Strecken vorkommen. Dürfte im Taunus doch kein Problem sein

 

[singlestoph]

ich fahr bei 400-500hm hügeln 36:20 bis 36:24 jenach bike

 

[Gurgel]

Mit 32:18 komme ich im (maximal) Mittelgebirge gut zurecht. Bergauf geht damit erstaunlich viel und im Flachen ist man noch einigermaßen schnell - sofern man gerne flott kurbelt. 32:20 ist nix, wenn man eine relativ lange Anfahrt zu seinen Trails hat.

 

[DerBergschreck]

Mit 32:18 komme ich im (maximal) Mittelgebirge gut zurecht. Bergauf geht damit erstaunlich viel und im Flachen ist man noch einigermaßen schnell - sofern man gerne flott kurbelt. 32:20 ist nix, wenn man eine relativ lange Anfahrt zu seinen Trails hat.

Das hängt auch von den Reifen ab. Wenn man schwer rollende Reifen mit viel Traktion hat, kriegt man die ja auf Asphalt auch nur schwer in Rotation und kommt mit einem kurzen Gang ganz gut klar. Mit leicht rollenden XC Schlappen tritt man hier eher ins Leere und wünscht sich einen längeren Gang.

Hat man schwere Trails mit langer Asphaltanfahrt hilft entweder nur ärgern oder Dinglespeed (2x2 mit manuellem Kette umlegen).

 

[Superfriend]

Es hängt natürlich auch von den Vorlieben ab sprich davon, ob man eher ein "Spinner" oder ein "Pusher" ist. Ich gehör zu letzteren und nehme deshalb 32:18 auch in den Alpen. Ich denke, das dürfte für hügeliges Umland eine ganz gute Start-Übersetzung sein, mit der sich erstmal arbeiten lässt. Von der Basis aus, kannst Du es Dir ja dann Deinen Vorlieben und bevorzugten Routen anpassen. Du wirst Dir, wenn Du dabei bleibst, eh mehrere Ritzel zulegen.

 

[peterbe]

Ein Aspekt taucht hier noch nicht auf: das Gewicht und die Ausstattung. Mein Stahl-Niner SSP wiegt irgendwas um 10kg und ist allein dadurch mit einer 33x18er Übersetzung wesentlich kletterfreudiger als mein letztes SSP, ein 13kg 26er Freeridehardtail mit 150mm-Gabel. und 32x18er Übersetzung. Da bin ich bergan oft verreckt, wo ich heute trotz schwerer Übersetzung und 29er-Faktor noch entspannt hochdrücke. Eine starre Gabel hilft das Übrige, nochmal mehr Kraft auf den Boden zu bringen.
Bergab ist es dann natürlich ein wenig unkomfortabler, allerdings macht mir diese Art des SSP-Fahrens insgesamt mehr Spaß.

 

[EmJay]

Möchte hier gerne nochmal anknüpfen, da auch ich mich an einem 29er SSP versuchen möchte.

Ihr fahrt vorne alle ein 32er KB -hat das einen besonderen Grund? Man könnte doch auch ein 29er KB und entsprechend kleinere Ritzel fahren?

 

[versus]

Möchte hier gerne nochmal anknüpfen, da auch ich mich an einem 29er SSP versuchen möchte.

Ihr fahrt vorne alle ein 32er KB -hat das einen besonderen Grund? Man könnte doch auch ein 29er KB und entsprechend kleinere Ritzel fahren?

je kleiner das ritzel hinten, desto kleiner auch die umschlingung der kette und desto grösser die gefahr, dass diese abspringt.

 

[exto]

Außerdem: Je kleiner das Kettenblatt vorn, desto größer die Übersetzungssprünge, wenn du hinten einen Zahn mehr oder weniger montierst.

Am 26er Langstrecken-Racer bin ich immer ein 44er Blatt vorn gefahren. Das sieht schneller aus und wirkt sich enorm auf die Psyche aus

 

[pdkn]

je kleiner das ritzel hinten, desto kleiner auch die umschlingung der kette und desto grösser die gefahr, dass diese abspringt.

das ist Blödsinn, mit Verlaub. nun ja, mit abnehmender Zähnezahl steigt der Polygoneffekt und damit sinkt der Wirkungsgrad.

 

[versus]

das ist Blödsinn, mit Verlaub. nun ja, mit abnehmender Zähnezahl steigt der Polygoneffekt und damit sinkt der Wirkungsgrad.

aha. was passiert noch bei steigendem polygoneffekt? die kette läuft unruhiger. und was passiert wenn die kette unruhiger läuft...

 

[krull]

Mein Credo lautet: So leicht, dass es man es auf ebenen Asphaltzubringer-Strecken (sind selten bei mir) gerade noch aushält. Für mich liegt das bei 32x20 (bzw. x19). Damit geht bergauf schon sehr viel.

 

[DerBergschreck]

Mein Credo lautet: So leicht, dass es man es auf ebenen Asphaltzubringer-Strecken (sind selten bei mir) gerade noch aushält. Für mich liegt das bei 32x20 (bzw. x19). Damit geht bergauf schon sehr viel.

Hilfreich sind auch traktionsstarke Reifen mit möglichst hohem Rollwiderstand - dann vermisst man auf den Asphaltpassagen keinen längeren Gang

 

[zoomer]

Hilfreich sind auch traktionsstarke Reifen mit möglichst hohem Rollwiderstand - dann vermisst man auf den Asphaltpassagen keinen längeren Gang

Ja, da bin ich auch gespannt wenn die Ignitors demnächst durch die
RaRas ausgetauscht werden - ob mir dann 32/16 noch reicht ...

 

[krull]

Hilfreich sind auch traktionsstarke Reifen mit möglichst hohem Rollwiderstand - dann vermisst man auf den Asphaltpassagen keinen längeren Gang

Alternativ könnte man auch die Bremse mitschleifen lassen!

 

[DerBergschreck]

Alternativ könnte man auch die Bremse mitschleifen lassen!

Das ist überhaupt *die* Idee: auf längeren Asphaltstücken drehe ich einfach das rote Verstellrad der BB7 ein paar Klicks rein - und schon passt der kurze Gang - man kann dann sogar noch bei starkem Gefälle mittreten.