Specialized Enduro - Noch Allrounder, oder reines Ballerbike?

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Hey liebe MTB Community,

ich (1,78m, 68kg) denke aktuell darüber nach, mein 2018er Enduro (650b, Größe M) durch das aktuelle 2021er Modell (Größe S3) zu ersetzen und frage mich, ob das eine gute Idee ist. Ich kann nicht so richtig einschätzen, ob das neue Modell noch als Bike taugt, das man auch mal für ein paar Stunden auf einer Tour fahren kann.

Hintergrund
  • Ich verwende mein 2018er Enduro als "ein Bike für alles"-Bike
  • "Alles" bedeutet: Lange Touren (bis 50km, 1500Hm), Bikepark, rumpelige DH-Strecken, Flowtrails, gemäßigte Trails, heftige Trails, enge Trails. Ist echt das ganze Spektrum von XC bis DH über Alpencross dabei.
  • Mein 2018er Enduro ist kein Leichtgewicht und ich fahre es unter der Prämisse "lieber stabil als leicht": Pannensichere, aber schwere Reifen, Hope Fortus Laufräder. Das Bike wiegt locker über 15Kg.
  • Mehrgewicht und "overbiked" sein war immer ok für mich - dafür habe ich ein Bike, mit dem ich alles machen kann
  • Das 2018er Enduro kam mir immer als okayer Allrounder vor - nicht ganz leicht, dennoch (für mich) tourentauglich, bombensicher und ganz spritzig zu fahren

Ich hatte im Februar ein Propain Hugene (150mm Fox 36, Fox DPX2) bestellt, weil's mit der 36er ein super Allrounder für alles zu sein scheint und etwas besser den Berg hochkommt. Da der Liefertermin in den Sternen steht, gehe ich aktuell nicht davon aus, dass ich es diesen Sommer noch bekomme.
Plot Twist: Nun habe ich die Info bekommen, dass mein Specialized Dealer ein 2021 Enduro in S3 auf Lager hat (Stumpi/ Stumpi Evo alles ausverkauft). Ich habe einiges über das neue Modell gelesen und wundere mich über die Berichterstattung: Einige schreiben "fetter Panzer, kein Allrounder mehr, eher ein DH-Bike, das noch ok klettert", andere "klettert besser als der Vorgänger und geht noch besser bergab". Ich frage mich nun, was ich glauben soll und ob das Bike als Nachfolger für mein 2018er Enduro taugt.

Frage
Enduro-Besitzer: Wie fährt sich das neue Enduro? Ist es ein 100%iger Baller-Panzer, oder ist es auch auf ner Tour nicht fehl am Platz? Geht's noch als (abfahrtslastiger) Allrounder durch? Wie fährt sich das Ding im Vergleich zum alten X-Wing Modell?


Danke für Eure Eindrücke!
 
Ich bin auch vom X-Wing auf das aktuelle Modell umgestiegen. Es ist schon ein ziemlicher Unterschied. Das Bike fährt im Flachen und Bergauf gemessen am Federweg gut, man ist ähnlich schnell wie beim X-Wing oder Stumpy Evo unterwegs. Dabei möchte es gern gleichmäßig bewegt werden, besonders spurtstark ist es nicht, aber das gilt wohl für alle Bikes mit so viel Federweg. Das ändert sich dann bergab wenn man schneller unterwegs ist...
Was mir bei der ersten Fahrt auffiel: An etwas verblockten Stellen wo ich mir mit dem alten Bike noch Gedanken gemacht hatte konnte ich mit dem neuen Bike einfach rüberbügeln. Dafür muss man auf engen wurzeligen Trails im Baumslalom vorausschauend fahren, ungefähr wie Pole Bikes: "How to ride Pole bikes". Flowtrails sind mit dem Bike eher langweilig weil es alle Tables etc. platt bügelt und nicht so einfach in die Luft zu bekommen ist wie z.B. das Stumpy Evo oder das X-Wing.
Es vermittelt super viel Sicherheit und ist wesentlich kraftsparender auf den Trails als mein Enduro HT :)

Gruß,
Henning
 
kann mich ritzel007 nur anschließen. Das aktuelle Enduro ist ein guter Kompromiss zwischen Tour, bergauf und bergab. Der Focus und das große Potential liegt aber definitiv im DH. Wenn deine persönlichen Vorlieben also auf technischen, steilen oder schnellen Downhills abzielen, du aber den Anstieg noch aus eigener Kraft erklimmen wills, dann passt das Enduro.
 
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