Nachdem mein letztes Bike neongelb war, tendiere ich mittlerweile auch wieder eher Richtung "unauffällig"...deswegen
für das Stealth-Stumpi
Samstag bin ich nach einer Woche vom Reschensee heimgekommen, mein Stumpi Evo 29 hat mich nicht im Stich gelassen. Mit der aktuellen Ausstattung bin ich so weit recht zufrieden:
- die
MT7 hatte immer ausreichend Bremskraft, stabiler Druckpunkt, keine Probleme bei längeren Abfahrten. Letzte Woche warens etwa 18000 Tiefenmeter, insgesamt hab ich mit der Bremse nun etwa zweieinhalb Monate und einige Tiefenmeter mehr hinter mir, das alles auf dem ersten Satz
Bremsbeläge.
- die
Minion DHRII (EXO, vorne 3C MaxTerra, hinten MaxxPro) haben auch bei den wüstenartigen Bodenverhältnissen recht guten Dienst geleistet.
- der
Monarch+ weiß eh zu begeistern
- mit der
Pike SA 150mm bin ich mittlerweile etwas am Hadern. Sie arbeitet zwar echt gut was die Dämpfung von Schlägen und das Folgen des Untergrunds angeht, aber trotz dreier Tokens hängt sie entweder recht tief im Federweg (grad wenns steiler wird, man schnell und aggressiv unterwegs ist und man immer mal wieder hart anbremst), mit mehr Druck um dem entgegen zu wirken wird sie jedoch bockig, was grad bei mehreren Tagen hintereinander auf die Arme geht. Bin am Überlegen, irgendwann vielleicht doch mal die MRP Stage zu testen, die soll in der Hinsicht besser sein. Aber da ich keinen Goldesel hab, wirds bis dahin noch ne zeitlang dauern
- der
Laufradsatz mit Ryde Edge 26 ist langsam fällig, habe mittlerweile (nach etwa 3000km) diverse Beulen (bei etwa 72kg nackig und ca. 1,6 bar vorne/1,8bar hinten),
Felgen sehe ich für mich bzw. bei meiner Fahrweise aber eh als Verschleißmaterial an
tubeless funktioniert noch. Hatte bloß letzte Woche zwei drei mal das Problem, dass Dreck zwischen Reifenwulst und Felge gekommen ist wenn mir mal wo das Vorderrad weggerutscht ist, was die (kaum noch vorhandene weil in der Hitze der letzten Wochen eingetrocknete) Milch nicht mehr abdichten konnte - also Abends schnell mal
Reifen runter, alles gereinigt,
Reifen mit neuer Milch wieder drauf, fertig. Versuche zwar aktiv und flowig zu fahren was mir auch meistens gelingt, aber ab & zu erwisch ich dann doch mal nen Brocken etwas unglücklich. Wollte eventuell China-Carbonfelgen ausprobieren. Oder doch was günstigeres aus Alu was nicht so weh tut wenns kaputt geht?
- die
Comand Post Blacklite....ja ich mochte sie eigentlich schon...die mittlere Position fand ich an sich echt gut für flachere Trails. Leider hat sie kurz vorm Biketripp den Geist aufgegeben und ich hab sie kurzfristig gegen eine KS Lev mit 150mm ersetzt (was sich bei meinen knapp 1,80m, Schrittlänge weiß ich grad nicht und L-Rahmen grad so ausgegangen ist). Hat zwar ein ordentliches Loch in die Kasse gerissen, aber nützt ja nix. Über die 25mm mehr Verstellweg war ich grad im doch etwas steileren Geläuf um den Reschensee schon froh. Die Leichtgängigkeit des Lev-Hebels in Verbindung mit dem Original-Zug ist ja mal
-
1x10 mit ovalem 32er NW-Kettenblatt von AbsoluteBlack und 42er+16er Ritzel von OneUp funktioniert für mich ganz gut. Es ist tatsächlich so, dass man mit dem ovalen Kettenblatt grad wenns steil bergauf geht besser über die 12 Uhr-Stellung der Kurbel kommt. Am Reschensee waren wir nicht nur mit den Liften unterwegs, sondern sind auch die ein oder andere Runde aus eigener Kraft hoch, der größte Anstieg waren mal etwa 800-900hm am Stück mit ein paar steileren Abschnitten. Daheim im Mittelgebirge war ich zunächst mit einem 34er bei Touren bis etwa 1500hm unterwegs (ebenfalls das ovale von AbsoluteBlack), wäre wahrscheinlich auch in den Bergen gegangen, allerdings finde ich die absolut gesehen etwas kleineren Gangsprünge mit dem kleineren KB nen Tick angenehmer, außerdem hab ich mit dem 34er KB das kleinste Ritzel selbst auf Asphalt-Teilstücken nicht oft gebraucht. Bergab hab ich mir sowieso angewöhnt, lieber in einem etwas leichteren Gang zu bleiben, wenn man unerwartet Abbremsen muss kommt man sonst ja nicht mehr vom Fleck. Mit dem ersten, 34er Kettenblatt ist mir auf etwa 500km drei oder vier mal die Kette runtergesprungen, von AbsoluteBlack kam die Ansage, unbedingt eine neue Kette zu verwenden wenn man das Kettenblatt drauf macht. Mitm 32er hab ich jetzt ne neue Kette montiert, seitdem ist mir auf etwa 400km einmal die Kette abgesprungen, deswegen spiele ich mit dem Gedanken, zumindest die
77designz Freesolo ranzubauen. Zum Vergleich: an meinem FR-Hardtail ist mir mit nem Wolftooth-Kettenblatt auf über 1000km bislang ein einziges mal die Kette runter gesprungen...
- das
originale PF30-Innenlager funktioniert seit nunmehr knapp 4000km ohne Auffälligkeiten, die über das normale Maß hinaus gehen. Kein übermäßges Knarzen oder so. Gelegentlich mal Kurbel ausgebaut, alles sauber gemacht. Wenn mal was geknarzt hat, dann waren es eher die Gewinde der Pedale - selbe Lösung - alle paar Wochen mal Pedale abschrauben, Gewinde reinigen, wieder ranschrauben, Ruhe. Werd es demnächst aber gegen einen GXP-Adapter tauschen lassen, um meine andere Kurbel nutzen zu können, weil 1. sie 170er Kurbelarme hat, was beim tiefen Tretlager des Stumpi sicher vorteilhaft ist und 2. ein Stages
Powermeter dran ist, den ich nicht vergammeln lassen will.
- der
Zee Cage Flaschenhalter: darauf muss ich auch kurz eingehen, das Teil hat bisher die Trinkflasche sicher gehalten, egal wie sehr es auch gerumpelt hat
nicht ganz unwichtig wenn man lieber mit Flasche als mit Trinkblase fährt
- der X7-Schalthebel musste dran glauben, ist leider bei einem Sturz an der Schelle abgebrochen. Und wie sollte es anders sein, der Sturz geschah natürlich nicht auf dem Trail, sondern auf einem pobeligen Transfer-Stück auf Grund von Spurrinnen
wurde dann mit Kabelbinder am Lenker fixiert, was für den Rest des Trips gehalten hat...nur zwischendurch mal schnell schalten geht seitdem nicht mehr so gut.
Angedachte Änderungen in nächster Zeit so weit es die Kasse hergibt:
- MRP Stage
- 77designz Fresolo Kefü
- Laufräder neu aufbauen lassen
-
Shimano XT 11fach
- die neuen Stumpi reizen mich schon, vor allem die Plastik-Variante mit Handschuhfach
meine Feierabendrunden würd ich am liebsten ohne Rucksack drehen, aber ohne Tools,
Pumpe, Banane etc. mag ich dann doch net auf Achse
- als komplette Alternative ein Enduro 29-Rahmen....ja ich bin mit meinem Stumpi zufrieden...trotzdem merke ich in ruppigerem Gelände schon mal, dass es etwas mehr Federweg sein könnte. Und das E29 find ich auch verdammt sexy
aber das ist nur so ein Gedanke, der mir ab und zu mal im Kopf rumspukt und nix konkretes ist
So weit ein paar meiner gesammelten persönlichen und nicht allgemeingültigen Eindrücke, ist etwas viel Text, vielleicht nützt es dem ein oder anderen. Und damits nicht so gar öde wird hier ein paar Bilder von letzter Woche:
Bunkertrail:
Ja ich weiß, kein Radl drauf, 'tschuldigung, aber trotzdem
Belohnung nach anstrengender Auffahrt, immer den See im Blick:
Unterwegs am Mutzkopf:
