Specialized Turbo Levo im Test: E-Bike oder Mountainbike?

Specialized Turbo Levo im Test: E-Bike oder Mountainbike?

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxNi8wMy8xOTgxMTAwLWJ6ZmNtMTA0djN0My1tb2FiXzgxNDUtb3JpZ2luYWwtMS5qcGc.jpg
140 mm Federweg, dicke Reifen - und ein Motor: Das ist das neue Specialized Turbo Levo. Wir waren zunächst etwas skeptisch, aber gleichermaßen gespannt, was man mit den Bikes mit Hilfsmotor anstellen kann.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Specialized Turbo Levo im Test: E-Bike oder Mountainbike?
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Specialized Turbo Levo im Test: E-Bike oder Mountainbike?
So klar scheint mir das nicht zu sein.
Im Grunde kann hier doch der Hersteller entscheiden, wie viel Leistung das Bike am Prüfstand abgeben soll. Die Praxiswerte können dann aber ganz anders sein.
 
Die Praxiswerte können dann aber ganz anders sein.
Sicher, die können aber in der Praxis auch nach unten abweichen.
Nur mal so dass "Anforderungsprofil" an ein Pedelec der werten Käufer:
- Wie weit reicht der Akku?
Mit der von dir vermuteten Systemleistung von 1500 W wäre der Akku nach ein paar Kilometern oder Höhenmetern leer - die werten Kunden würden den Händlern die Bikes reihenweise zurückgeben.
- Der (Brose-)Motor darf keine Aussetzer wegen Überhitzung haben.
Mit der Systemleistung von 1500 W wäre es eine Angelegenheit von wenigen Höhenmetern und Hitzeprobleme würden eingetreten.
Folgende für Händler und Hersteller - s. oben!
 
Ich bin keine Elektrotechniker, daher kann ich nur sagen was mir ein Teslafahrer mal erklärt hat:

Der Witz bei E-Motoren ist dass man diese kurzfristigen mit einem vielfachen der Nennleistung "überlasten" kann, ohne Schäden zu verursachen. Deshalb steht im Fahrzeugschein eine viel geringere Leistung als er tatsächlich bereitstellen kann. Und man braucht die ja nur kurzfristig zum Beschleunigen. Wenn die Fuhre mal in Schwung gekommen ist, sinkt die benötigte Leistung schnell wieder ab. Vmax auf der AB mal ausgenommen.

Evtl. rührt daher ja die Verwirrung bzgl. der Leistung die das Levo jetzt tatsächlich max. bereitstellen kann?
 
Am besten kann man es vom der Akkukapazität retour rechnen. Bei 500 wH und einer Leistungsabgabe von sagen wir 1.300 W (200 W kommen vom Fahrer), dann würde der Akku nach 23 Min leer sein. Das ist natürlich unrealistisch. Die Frage ist also mehr, falls er diese 1.300 W bringt, für wie lange.
 
Aber mit welcher Geschwindigkeit wäre man denn überhaupt unterwegs mit 1.300 W? Ist eine durchgehende Leistungsabgabe auf dem Niveau überhaupt möglich? Evtl. für nen Profi, aber ich könnte mir vorstellen dass normalerweise keiner permament mit Vollgas unterwegs ist.

Aber wie gesagt, ich kenne mich mit Watt und Co. nicht wirklich aus. Ich kenne nur die kW meiner Autos.:D
 
Bist du es zwischenzeitlich Probe gefahren?
Ich kenne jetzt zwei in meinem Alter, die eines wollen, der eine, weil er nicht fit ist, der andere, weil er schwächer als seine Exprofifrau ist.

Gefühlt werden wir grad von diesem Trend überrollt. ;)
 
Viel interessanter finde ich aber, wie viele neue Standards man generieren könnte um die Lebensdauer möglichst unter 2 Jahren zu halten.
Wo wir beim Thema Lebensdauer wären, gibt es eigentlich ne grobe Einschätzung, wie lang die Motoren und Akkus halten?
 
Viel interessanter finde ich aber, wie viele neue Standards man generieren könnte um die Lebensdauer möglichst unter 2 Jahren zu halten.
Wo wir beim Thema Lebensdauer wären, gibt es eigentlich ne grobe Einschätzung, wie lang die Motoren und Akkus halten?

...wenn man hier den gewerblichen Bereich der Lastenräder anschaut...

Die Radnabenmotoren sind zwar deutlich günstiger, doch mit 2-3 Jahren kommen die ersten Ausfälle. Die Mittelmotoren leben - mit sehr wenigen Ausnahmen - bis zur Verschrottung des Rades nach ca. 10 Jahren. Unterm Strich ist es betriebswirtschaftlich günstiger, einen Radnabenmotor mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 5 Jahren zu verbauen, der dann im Schnitt einmal getauscht werden muss, denn ein deutlich teureres Rad mit 4x so teurem Mittelmotor zu zu betreiben, der zwar "ewig" lebt, doch bei dem das Fahrrad nach 10-12 Jahren veraltet, verschlissen und unwirtschaftlich geworden ist.

Im Privatsektor lohnt sich diese Langlebigkeit und der höhere Preis eigentlich erst recht nicht, abgesehen von Vielfahrern und Fahrern die den Motor hoch belasten (bsp. MTP richtig genutzt). So hat der Mittelmotor nun mal im MTP-Bereich gravierende Vorteile. Auch bei normalen Fahrrädern ist das Achsgewichtsverhältnis ausgeglichener, und solch ein Rad ist einfacher und sicherer zu fahren. Lastenräder haben zwangsläufig eine ganz andere Konzeption, weshalb dort anders geplant wird.

Bei den Akkus hängt es sehr entscheidend von Pflege, Einsatzbereich und Belastung ab. Wenn alles schief geht, ist das Ding nach drei Monaten hinüber. Aber auch acht Jahre sind möglich (und das waren noch NiCd Teile). Bei den Akkus sehe ich aktuell noch ein Kompatibilitätsproblem an älteren Fahrrädern. Für ein 10 Jahre altes Pedelec findet man kaum noch Ersatzakkus. Hier bildet sich im privaten Bereich gerade ein neuer winziger Wirtschaftszweig; der des Akkuinstandsetzers. Im gewerblichen Bereich werden die Akkus zum Hersteller geschickt. Dort vor Ort wird dann entsorgt oder instand gesetzt. Eine pauschale Aussage über die Akkulebensdauer kann man also schlecht treffen. Er ist das mit Abstand teuerste Verschleißteil am Pedelec und wird noch lange ein "Pferdefuß" bleiben. Je mehr Pedelecs rumfahren, je eher wird es auch - wie bei anderen Geräteakkus - einen entsprechenden Drittanbietermarkt geben, der auch noch Akkus für ein 20 Jahre altes Pedelec, jedoch mit neuester Technik, anbietet.

Aktuell ist Bosch gerade gegen ihre Händler vorgegangen, die baugleiche chinesische Akkus, fast die Hälfte günstiger, anboten. Also auch die Hersteller sehen hier einen guten Markt mit "sicheren" Kunden.
 
Li-Akku bei guter Behandlung (nie unter 10% Ladestand, nie zu hoch belastet) ---> ca. 500 Ladezyklen
(dann hat er noch 50% der Nennkapazität)

...sagte die Herstellergarantie 2012, bevor ein spürbarer Kapazitätsverlust (70%) eintritt. Heute liegt in vielen Fällen diese Garantie bei 1.000 Ladezyklen. Und dieser Wert ist ähnlich zu betrachten, wie das Mindesthaltbarkeitsdatum auf manchen Lebensmitteln. Doch nicht selten hauchen die Akkus ihr Leben nicht wegen Kapazitätsverlust aus, sondern wegen Erschütterungsschäden (Lötfahne), Feuchteschäden (binnen Minuten häufige kalt-feucht, warm-trocken Wechsel) und Elektronikschäden des BMS.

off topic: wie weit ist der Fuchstrail? Kann man da nun als "Tagesgast" mal fahren? ...also mit Pedelec? (geht ja nur bergab)
 
off topic: wie weit ist der Fuchstrail? Kann man da nun als "Tagesgast" mal fahren? ...also mit Pedelec? (geht ja nur bergab)
Ein Ende der Bauarbeiten ist gegenwärtig noch nicht abzusehen. Eröffnung steht also noch in den Sternen. Pedelecs sehen wir als Fahrräder, die dürfen (nach Eröffnung) fahren.
 
Fahrbericht:
Vom Downhill zum Freeride, Enduro und dann das: E-Mountainbiken!? Das ist nur was für die Pussys! So war mein erster Kommentar.
Dann das Specialized- Event im März in den Harburger Bergen. Und da stand es, dass Turbo Levo. Auch das musste getestet werden.
Alles war anders: Der Antrieb , das Fahrverhalten, die Traktion. Die Fetten Reifen stellten das Bike fest in den Trail und selbst Wurzeln und Steine brachten das Bike nicht außer Kontrolle. Als ich wieder zu Hause war, nahm ich Kontakt mit meinen Bike - Händler auf. Dieser organisierte ein Turbo - Levo zu Testzwecken. Dieses konnte ich auf unseren "Haustrail" ein Wochenende nutzen. Nix Pussy, hier war volle Konzentration auf ganze 37 km mit einem 8zehner Schnitt gefragt und dieses erst im "Ecco - Modus" mit 30%tiger Unterstützung. Zweiter Tag dann der Trailmodus mit 80%tiger Unterstützung. Jetzt wurden die Kurven zu eng und Sprünge zu kurz. Den Power - Modus habe ich mir dann geschenkt, ich war überzeugt. Bei 500 Höhenmeter war der Akku im Ecco - Modus zu zwei Drittel leer. Im Trailmodus hatte ich noch einen Energieanteil für 15 km. An den beiden Tagen hatte ich nicht das Gefühl, dass ich wenig getan hätte. Im Trail wird alles abverlangt und der Eccco - Modus muss im Anstieg auch mal im Stehen getreten werden. Und die Reifen! Vorne 0,8 - und hinten 1 bar. Wurzeln, Steine, Sand was ist das denn? Nein, es schluckt alles weg. Der Haustrail ist jetzt "modifiziert", das Levo gekauft und ich reise seit März die Trails der Republik ab. Und hierbei hätte ich fast vergessen, dass ich eigentlich auch noch in den Bikepark wollte.
 
Das Lev ist einfach nur Geil zu fahren, wenn ich das nötige Kleingeld hätte wär dies genau das richtige 3 Bike um mal eben nee schnelle Runde auf den Haustrails zumachen.Echt geniales Bike.

Gesendet von meinem LG-H440n mit Tapatalk
 
Klar das es Spaß macht und man auch ins schwitzen kommt, hat auch gar nichts mit 'pussys' zu tun, aber meiner Meinung spiegelt es genau das menschliche Verhalten wieder welches die Erde langsam aber Stück für Stück zerstört:
Einfach nur mehr Spaß auf Kosten von Energie/Strom und Rohstoffen/Lithium.
Und nach spätestens 5 Jahren hat man einen Block Sondermüll in der Hand.

Nach diesem Prinzip könnte ich auch meinen Kleinwagen gegen einen 500 PS SUV tauschen weils einfach mehr Spaß macht und mich danach freun das die Garage und Einfahrt zu klein ist...

Stattdessen wärs der richtige Weg sich mal mit sich selbst zu befassen und in seinem Hobby in der vorhandenen Umgebung Spaß zu haben.
Bin gestern auch 1000hm getreten um danach 200tm Trailspaß zu genießen.
Die restl. 600tm am Schotterweg hab ich halt die frische Luft und die Umgebung genießen.

Befürworten würde ich so ein Bike für denjenigen der einfach einen weiten Weg hat um zum geringsten Trail-Genuss zu kommen...dann ist das immer noch besser als das Auto anzuwerfen...

Wie gesagt, nur meine Meinung :)
 
Mal etwas anderes zum Akku: Seit nun Jahren hat sich die 18650 Zelle im soliden Metallbecher etabliert, wir finden sie in allem möglichen. Naja, E-bikes halt auch und das ist interessant: Mit für einen Hobbyschrauber durschnittlichen Geschick lassen sich recht einfach die Zellen tauschen. Vernünftiges Lötzubehör vorausgesetzt. Trotzdem raten Hersteller und Verbrauchermagazine usw. davon ab, jaja, sau gefährlich. Für den, der davon keine Ahnung hat, sicherlich, aber im Elektronikforum hier sieht man, dass die Leute nicht dumm sind.

Jedenfalls kann man folgendes errechnen: Bei angegebenen 504Wh und 36V Nennspannung haben wir 14Ah. Mit einer sehr leistungsfähigen 18650er mit 3,5Ah pro Zelle (!) schalten wir sie also 10s4p, d.h. 40 Zellen werden verwendet und bei 50g pro Zelle macht das für die Zellen allein 2kg. Mhh, das Akkupack wiegt aber laut hibike fast genau 3kg? Dann hat wohl wieder mal der Hersteller nicht die brandaktuellen 3,5Ah Zellen verbaut, sondern etwas älteres mit "nur" 2,8Ah (50stck, 2500g), der Rest macht die Plaste und Elektronik aus.
Das sind jetzt reine Vermutungen, bekäme ich jemals sowas in die Hand, wär's gleich zerlegt. Dem Akku unseres Ryobi-Rasenmähers zähle ich auch schon die Tage ab ;)
Man sieht also, dass da noch etwas Gewichtstuning möglich ist. Und nötig. Jedoch werden in absehbarer Zeit wohl nicht Wunder passieren; vermutlich kann man so ein Akkupack bei gleichbleibender Kapazität von 3 auf 2kg drücken. Ich weiß nicht, wieviel hingegen am Motor machbar ist.

Kann auch sein, dass doch ein ganz anderer Zelltyp genutzt wird, aber das wäre kaum wirtschaftlich in so kleiner Serie machbar, während aber 18650er in unvorstellbaren Mengen produziert werden, die sind absoluter Standard. Egal ob 40 oder 50 Zellen da drin sitzen, mit 800€ ist es Abzocke, die Zellen allein würden nur ca. 250€ kosten. War aber nicht anders zu erwarten und bei diesen enormen Abmessungen wird das Gehäuse schon so gebaut sein, dass man es zerlegen kann - sollte jemals ein Turbo-Levo-Fahrer dazu kommen.
Ganz interessant:
https://www.inside-ebike.com/wird-die-neue-wunderzelle-von-bmz-die-akku-welt-revolutionieren/
Ist sogar im Tesla drin, die olle 18650! Das hätte ich auch nicht gedacht.

Das Bike an sich ist doch leider geil, ich möchte in den nächsten Jahrzehnten nicht auf sowas angewiesen sein, aber Speci schafft es, neue Bikekategorien zu erfinden oder natürlich bestehende in eine wirklich gelungene Form zu bringen. Die meisten E-Fullies bis jetzt sind nicht annähernd so geil wie dieses Teil. Meine Meinung :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen Zusammen! Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Fatbike "Turbo Levo HT Comp Fat"
Ich habe mir überlegt, ob es wohl Spass macht, mit dem Teil im Winter ein paar Höhenmeter in meiner Homebase Kirchberg/Kitzbühel zu machen und dann im Schnee den Fleckalmtrail mit so einem Teil runter zu ballern. Aber wie fährt sich so ein Teil? Freue mich über Feedback.
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2016-11-13 um 09.20.57.png
    Bildschirmfoto 2016-11-13 um 09.20.57.png
    687,5 KB · Aufrufe: 20
Ein kurzes Antesten des Levo Fully hat mir gezeigt,dass es für mich viel zu frontlastig und schlicht zu schwer ist. flowig zu pumpen, das Vorderrad über Wurzeln und Kanten ziehen, mit einem kleinen Sprung in eine Senke, Kurve etc... Das ist mit dem Ding einfach Schwerstarbeit. Ich hätte damit absolut keinen Spaß.
 
Zurück