Sporadisches Schleifen mit HFX9, Ratlosigkeit

skyphab

Hardtailer
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Zürich
Hallo!

Ich hoffe, dass mir jemand einen Tipp geben kann.
Und zwar schleifen meine Hayes ausschließlich sporadisch. Alles ist so eingestellt, dass sich beide Räder ohne schleifen einwandfrei drehen, das funktioniert auch so weit.

Wenn ich aber fahre, fangen manchmal meine Bremsen plötzlich an zu schleifen, teilweise sogar ohne dass ich etwas mache oder gemacht habe. Das ist dann so ein *Zing *Zing und geht erst nach einiger Zeit weg, wenn ich bremse.
Wenn ich schnelle Kurven fahre, schleifen die Bremsbeläge auch, da lasse ich es mir noch gefallen, aber doch nicht auf der Geraden?

Es scheint auch anzufangen wenn ich in den freihändigen Fahrmodus wechsle, ich hab nur absolut keine Ahnung was das sein könnte?

Ich hab an der Griffschraube rumgespielt, die den Druckpunkt verändert, besser wurde es dadurch aber nicht. Die Bremsleistung ist in Ordnung, auch sonst ist alles dicht. Hat jemand eine Idee :confused:
 
Die Schnellspanner habe ich satt aber nicht zu fest angezogen. So, dass ich sie ohne zu krampfen schließen kann, aber fest drücken muss. Sollte ich die mal fester anziehen?

Ob die Bremskolben schwer gehen kann ich nur schwer beurteilen, im Zustand ohne Laufrad gehen sie eigentlich sauber raus und wieder rein, wenn ich leicht anbremse.

Verwindung schließe ich an sich mal aus, da es vorne und hinten auftritt. Allerdings auch erst bei bestimmten Geschwindigkeiten. Könnten Vibrationen der Grund sein, die z.B. die Bremsbeläge näher an die Scheibe rütteln? Das wär aber komisch, die Bremsbeläge selbst sitzen eigentlich fest.

Das Schleifen verschwindet dann am schnellsten, wenn ich ein paar mal Bremse. Klingt für mich so, als würde ich damit die Kolben wieder richtig zurückdrücken? Hmmm...
 
Sind die Scheiben mittig bezüglich den Bremskolben ?
Ist die Aufnahme der Bremskolben an der Kabel bzw. am Rahmen plangefräst?
Beide Bremsen sind betroffen? Also scheidet ein Achter in einer Scheibe praktisch aus.
Das Schleifen tritt spontan auf? Also nicht nach längeren Abfahrten mit stärkerer Erwärmung der Bremsen?

Stärkeres anknallen der Schnellspanner hilft meist nicht. Sollten die Schnellspanner das Problem sein (so war es z.B. bei mir) so muss man sie tauschen. Die Steifigkeit ändert sich durch stärkeres Anziehen ab einem bestimmten Punkt nicht mehr. Sie geben dann einfach mehr nach.

Aber was Du probieren kannst ist das Drehen der Schnellspanner, sodass der Schnellverschluss auf der anderen Seite des Bikes ist. Auch das hilft manchmal etwas.
 
Die Scheiben sind plan, aber nicht 100%ig mittig. Ich bekomme das aber auch nicht richtig ausgerichtet, weil die Beläge irgendwie unsauber zur Scheibe gehen. Wenn man von oben schnell drauschaut denkt man, dass sich nur ein Belag zur Scheibe drückt.
Vielleicht muss ich nochmal den Bremssattel lösen, Bremse ziehen und wieder festschrauben. Das Problem war bei der Methode aber dann, dass dann der Bremssattel an der Schleife scheibt.

Was genau meinst du mit der Aufnahme der Bremskolben (-Sattel) und dem plan gefrästen? Dort, wo man den Bremssattel an der Gabel und am Rahmen montiert, also am Adapter?

Das Schleifen tritt eigentlich ziemlich willkürlich auf und hängt nicht von der Belastung ab. Eher im Gegenteil: Ich fahre von zu Hause los, gib etwas Gas und plötzlich schleifts. Dann kann es sein, dass es mal wieder 30 Minuten nicht schleift, ganz eigenartig.

Vielleicht müsste ich mal zusehen, dass ich die Scheibe wirklich mittig bekomme, aber der Abstand der Bremsbeläge zur Scheibe ist auch so gering, dass das fast garnicht geht. Den Schnellspanner kann ich mal umdrehen, vielleicht hilfts.

Was genau stelle ich denn mit dieser Mini-Torx-Schraube am Griff ein?
 
Der Bremssattel bzw. der Adapter ist ja an der Gabel oder an der Sattelstrebe mit 2 Schrauben besfestigt.
Die Aufnahme der der Löcher müssen plagefräst sein, d.h. genau eben und genau rechtwicklig zur entsprechenden Radachse sein.
Dafür gibt Spezialwerkzeug. Kann man auch mieten. Ansonsten muss das der Bikemech machen.

Sind die Aufnahmen nicht plan oder nicht rechtwinklig zu Achse, so ist der Bremssattel etsprechend auch schräg und die Beläge fahren sich ungleichmässig ab.
Wenn die Scheibe nicht mittig musst die das mit 0.1 oder 0.2 mm Unterlegscheiben bei den beiden Schrauben mit der der Bremssattel befestigt ist korrigieren. Einfaches Lösen, Bremsen und wieder anziehen hilft nix.

Beides, planfräsen und zentrieren, ist Voraussetzung damit Du eine Chance hast das Schleifen wegzubekommen. Zumal Deine Bremse gemäss den Forumsbeiträgen ja ein bekannter Schleifer ist.

Am Griff stellst Du normalerweise nur den Druckpunkt ein. Das sollte keinen Einfluss aufs Zing-Zing-Zing haben.
 
Das klingt kompliziert.
Mich wundert einfach, dass dieses Schleifen nicht von Anfang an da war und es jetzt auch nur sporadisch auftritt.
Wie kann das eigentlich sein, dass das Rad mal einwandfrei läuft und dann wieder die Beläge (oder sonstwas) schleifen?

Das Schleifen klingt auch komisch. Wenn die Beläge dauerhaft schleifen würden, gäbe es kein eigenartiges 'Zing Zing', dass sich sowieso eher wie Metall auf Metall anhört wie Bremsbeläge auf Metall.

Der Händler, wo ich das Fahrrad gekauft habe, bekommt das alles nicht wirklich gebacken, da hatte ich ja ohnehin schon Heckmeck wegen der Bremse und einem gebrochenen Kolben. Vielleicht müsste ich mal zu einem anderen, aber eigentlich müsste man doch da nichts fräsen? Weil am Anfang war da kein sporadisches Schleifen und die Bremse selbst wurde mit dem Rad ausgeliefert?

Vorne habe ich mir gestern mal noch die Bremsbeläge angeschaut, die sehen an sich gleichmäßig abgenutzt aus. Vorne bröckelt allerdings immer etwas mehr von der Kante ab, ist das eigentlich normal?
 
Geh am besten mal zu einem vertrauenswürdigen Mechaniker. Wo in Deiner Gegend einer ist kannst Du hier im Forum erfragen.
So aus der Ferne sind zu viele "vielleicht" und "aber" im Spiel um weiter nach einer Lösung zu suchen.
 
Ein Shop im Ort ist hier unter Bikeshops vertreten, wäre eine Idee mal da anzufragen, wobei das kein spezialisierter Bike-Händler ist.
Gibt's sonst noch eine Übersicht mit Adressen im Forum?
 
skyphab schrieb:
Das klingt kompliziert.
Mich wundert einfach, dass dieses Schleifen nicht von Anfang an da war und es jetzt auch nur sporadisch auftritt.
Wie kann das eigentlich sein, dass das Rad mal einwandfrei läuft und dann wieder die Beläge (oder sonstwas) schleifen?

Das Schleifen klingt auch komisch. Wenn die Beläge dauerhaft schleifen würden, gäbe es kein eigenartiges 'Zing Zing', dass sich sowieso eher wie Metall auf Metall anhört wie Bremsbeläge auf Metall.

Der Händler, wo ich das Fahrrad gekauft habe, bekommt das alles nicht wirklich gebacken, da hatte ich ja ohnehin schon Heckmeck wegen der Bremse und einem gebrochenen Kolben. Vielleicht müsste ich mal zu einem anderen, aber eigentlich müsste man doch da nichts fräsen? Weil am Anfang war da kein sporadisches Schleifen und die Bremse selbst wurde mit dem Rad ausgeliefert?

Vorne habe ich mir gestern mal noch die Bremsbeläge angeschaut, die sehen an sich gleichmäßig abgenutzt aus. Vorne bröckelt allerdings immer etwas mehr von der Kante ab, ist das eigentlich normal?


Dieses komische "Zwing, Zing" ist kein Schleifen, sondern ein Resonanzgeräusch. Hatte ich am Anfang auch, und zwar immer bei einer bestimmten Geschwingdigkeit. Verursacht wurde das Geräsuch vom Reifenprofil (bei mir Racing Ralph 2.1) und zwar ziemlich genau bei 21 km/h.
Nachdem das Profil etwar runtergefahren war, war das Geräusch so gut wie weg.
Ist aber kein typisches Hayes-Problem, ist bei anderen Bremsen genauso.

Gruss
 
S.D. schrieb:
Dieses komische "Zwing, Zing" ist kein Schleifen, sondern ein Resonanzgeräusch. Hatte ich am Anfang auch, und zwar immer bei einer bestimmten Geschwingdigkeit. Verursacht wurde das Geräsuch vom Reifenprofil (bei mir Racing Ralph 2.1) und zwar ziemlich genau bei 21 km/h.
Nachdem das Profil etwar runtergefahren war, war das Geräusch so gut wie weg.
Ist aber kein typisches Hayes-Problem, ist bei anderen Bremsen genauso.

Gruss

Danke, das klingt ja sehr interessant.
Bei mir ist es eigentlich grad umgekehrt, weil mein Reifen am Hinterrad doch schon stark abgefahren ist. Ob es vielleicht trotzdem daher kommen kann?
Mir stellt sich aber auch die Frage was das genau ist, was da die metallischen Töne macht?

Ich fahre auch den Racing Ralph und es ist definitiv geschwindigkeitsabhängig, d.h. ich könnte mich mal nach anderen Reifen umschauen.
 
skyphab schrieb:
Danke, das klingt ja sehr interessant.
Bei mir ist es eigentlich grad umgekehrt, weil mein Reifen am Hinterrad doch schon stark abgefahren ist. Ob es vielleicht trotzdem daher kommen kann?
Mir stellt sich aber auch die Frage was das genau ist, was da die metallischen Töne macht?

Ich fahre auch den Racing Ralph und es ist definitiv geschwindigkeitsabhängig, d.h. ich könnte mich mal nach anderen Reifen umschauen.

Der metallische Ton wird durch den Bremsbelag verursacht, der ja nicht fest sitzt. Durch die Resonanzschwingungen wird das Geräusch verursacht. Wie bereits erwähnt, hat dies nichts mit der Hayes-Bremse zu tun, das Problem kann mit allen Bremsen auftauchen. Mit anderen Reifen kann es u. U. weg sein, möglicherweise verschiebt sich der Resonanzbereich aber auch einfach nur (z. B. auf einen anderen Geschwindigkeitsbereich).
Beim Wechsel der Reifen (RR 2.1 auf RR 2.25) traft das Geräusch nicht auf, wobei man sagen muss, dass sich der RR in der Grösse 2.25 spürbar komfortabler fährt als in 2.1.

Gruss
 
D.h. die erzeugten Schwingungen lassen die Bremsbeläge an der Scheibe streifen?
Ich habe es heute nochmal aktiv beobachtet. Ich komme in einen gewissen Geschwindigkeitsbereich und es schleift. Dann fahre ich ohne etwas zu machen schneller und das Schleifen hört auf.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, habe ich auch den 2.25er drauf, dann werde ich mir mal für hinten einen neuen Reifen besorgen. Stellt sich nur die Frage welchen.
 
S.D. schrieb:
Dieses komische "Zwing, Zing" ist kein Schleifen, sondern ein Resonanzgeräusch. Hatte ich am Anfang auch, und zwar immer bei einer bestimmten Geschwingdigkeit. Verursacht wurde das Geräsuch vom Reifenprofil (bei mir Racing Ralph 2.1) und zwar ziemlich genau bei 21 km/h.
Ich hab' den RR in 2.25 montiert, und dieses Geräusch tritt bei mir bei 25 bis 27 km/h auf.

Riddick
 
conti diesel dasselbe geräusch auch zwischen 25 und 27km/h
habe den tip bekommen die federn an den belägen nachzubiegen und
die rückseite der beläge mit kupferpaste zu bestreichen,
muss es aber noch testen, hoffe das taugt...
 
chief70 schrieb:
conti diesel dasselbe geräusch auch zwischen 25 und 27km/h
habe den tip bekommen die federn an den belägen nachzubiegen und
die rückseite der beläge mit kupferpaste zu bestreichen,
muss es aber noch testen, hoffe das taugt...

Die Kupferpaste könnte auch eine Idee sein. Als ich mein Rad neu hatte, haben die eben Kupferpaste draufgemacht. Mittlerweile habe ich den dritten Satz Bremsbeläge drin, rausgemacht, reingemacht, etc.
Mal sehen ob es bei dir hilft. Falls ja, kaufe ich mir auch noch Kupferpaste.

Der Nobby Nic ist aber dennoch schon bestellt :D
 
Super S.D.,da hat sich mal einer richtig gedanken gemacht...also nichts schlimmes...habe mal drauf geachtet....wahnsinn....mit racing ralph 2.25 bei 27-27,5 kmh....wenn ich mich aufrecht setze,daß heißt lenker loslasse und so das hinterrad mehr belaste,auch bei anderen geschwindigkeiten....
LG
 
@Benny133: Danke, genau das scheints zu sein. Komischer Weise habe ich aber eine 160er Scheibe, aber bei meinen Hayes wundert mich mittlerweile garnichts mehr.

Ich wollte auch schon die Scheibe nach dem Bremssattel ausrichten, aber das schleift dann richtig übel an den Belägen und ich glaube nicht, dass sich das regelt, denn weiter zurück geht da der Kolben nicht.

Mit Unterlagsscheiben komme ich auch nicht weiter, damit rücke ich die Scheibe ja nur noch mehr an den knappen Bereich, schließlich ist der Bremssattel links festgemacht.
Aber ich werde mir nochmal den knappen Bereich ansehen und etwas feinjustieren. Warum ist eigentlich ein Kolben weiter draussen als der andere? Ist auf dem Bild ja auch so :confused:

Edit: Ahhh! Nun ist auch logisch, warum dieses Geräusch verschwindet, wenn ich den Bremshebel leicht ziehe. Dann schwingt ja die Scheibe nicht mehr! Das macht Sinn! :)

tommie79 schrieb:
Super S.D.,da hat sich mal einer richtig gedanken gemacht...also nichts schlimmes...habe mal drauf geachtet....wahnsinn....mit racing ralph 2.25 bei 27-27,5 kmh....wenn ich mich aufrecht setze,daß heißt lenker loslasse und so das hinterrad mehr belaste,auch bei anderen geschwindigkeiten....
LG

Tja, dann sei froh. Ich habe das im Bereich von ca. 5-10 Km/h an beiden Scheiben und fahre auf Asphalt fröhlich schleifend umher, so dass sich jeder umdreht und mich fragend ansieht.
 
eigentlich ist das prob schon hayes-typisch, einfach aus dem grund weil diese scheiben etwas dünner als die der konkurrenz ausfallen. daher sind sie auch wesentlich anfälliger für resonanzschwingungen. was das poblem zb lösen kann, setzt einfach eure bremsbeläge so dicht an die scheibe, dass sie kauf hörbar, aber minimal schleifen. dadurch wird dieses peinliche zingzing verschwingen ohne wesentlich größeren kraftaufwand beim treten
 
Dünnere Scheiben, das klingt logisch.
Ich bin jetzt mal gespannt, was mit meinen Nobby Nic Reifen passiert, allerdings haben die ja noch weniger Rollwiderstand.

Was mich noch interessieren würde, ist die in diesem Artikel angesprochene Unsymmetrie der Bremsbeläge. Man sieht das ja auch auf dem Bild und genau so sieht das bei mir hinten und vorne aus: Der eine Kolben ist komplett drin, der andere steht nen halben Millimeter raus und lässt sich auch nicht weiter reindrücken.
Ist das jetzt normal, bzw. bauartbedingt, oder lässt sich das wirklich korrigieren? Weil durch diese Unsymmetrie ist natürlich der Toleranzbereich auf der linken Seite kleiner, so wie im Bild gezeigt:

calipper.jpg
 
Ha, mit den Nobby Nics ist das Schleifen bisher nur ein Mal ganz kurz aufgetreten. Ich habe an der Bremse selbst mal nichts verändert, sondern nur die neuen Reifen aufgezogen.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob das so bleibt. Vorerst danke an alle Helfer! :daumen:
 
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