Das ist doch jetzt Wortklauberei.
Wenn ich die Mechanismen hinter etwas verstehe und die Ergebnisse beeinflussen kann, dann kann ich es zu einem gewissen Grad langfristig betrachtet auch steuern.
Das problem sind nicht die mechanismen, sondern das prinzip. In der evolution gibt es weder ziel noch kompass. Der mensch ist nicht die krone der schöpfung, sondern derjenige, der derzeit am meisten veränderungen erzeugt. Die antworten darauf kann er nicht einmal ahnen. Seine evolution ist untrennbar mit der seiner umwelt verkettet.
zum sport:
Es gibt beliebig viele beispiele, in denen frauen sich ihren sport erobern mussten, allein, um ihn ausführen zu können. Es waren stets männer, die vorher warnten, dass die weiblichkeit leidet, die frauen unfruchtbar, wahnsinnig oder was sonst noch werden. Und natürlich waren es vor allem ärzte, die sich hervortaten. Frauen durften ja nicht einmal studieren. Es gab nur lehrer, keine lehrerinnen.
Inzwischen boxen frauen, segeln um die welt, ....
Relikte gibt es noch genut. Über 60% der biologiestudierenden sind weiblich, aber nur 10% der professoren. Die macht- und einflussstrukturen werden schön von männern gehalten.
Welche boxkämpfe schauen wir denn an? Mindestens schwergewicht, profi, KO! Fliegengewicht, schnell, technisch, taktisch: gääähn, mit gesichtsschutz, keine trefferwirkung baaah! Das frauenoboxen war nur interessant, weil man die Halmich ausreichend sexistisch bewerben konnte. Es sind männer, die die werbung steuern und mit den geldflüssen sportarten beenflussen. Und zum sexismus gehört vor allem auch das hervorheben des kernigen mannes, der keine schmerzen kennt, fährt, boxt, ..., um die welt zu retten. Die frauen fallen ihm dann schon von allein ins bett, s. James Bond.
Und darin suhlen sich auch etliche foristen hier.
Wenn ich ein dh rennen mit einer schiabfahrt vergleiche, ist das bikerennen ungleich interessanter. Aber es ist viel schwerer zu übertragen. Im winter hat man außerdem die hobbyschifahrer vor ort, die zuschauen. Wer stellt sich im sommer irgendwo an eine strecke, um einem rennen zuzuschauen?
Ich schaue frauenfußball genau so gern wie männerfußball. Für mich war es sehr spannend, die entwicklung der frauen zu beobachten. Übrigens haben sich die männer auch entwickelt. Aber bei beiden habe ich mir schon die haare ausgerauft.
Meine frau schaut mit vorliebe formel 1 und dtm, danach fußball biken und vor allem biathlon. Selber ist sie sehr sportlich veranlagt aber total desinteressiert am leistungsgedanken. Aktiver sport ist längst vergangenheit. Aber warum sollte sie sich dauernd männersport anschauen? Der biathlonsport zeigt ganz deutlich, dass männer und frauen gleich spannenden sport liefern. Wie spannend etwas ist, hängt sehr von verstehbaren anforderungen und der konkurrenzsituation ab. Es hat zu allen zeiten sportarten gegeben, die von einem individuum dominiert und daher zeitweise langweilig wurden. Auch die identifikationsmöglichkeit, fan zu werden, ist nicht zu unterschätzen.
Und ehe ich den faden endgültig verknäuele, höre ich mal auf.