Standrohre (888) nach Remontage "zerfurcht"!

Was soll ich jetzt mit der Gabel machen?

  • Henkel ranschweißen und wegwerfen.

    Stimmen: 8 23,5%
  • Ohne Henkel ranzuschweißen wegwerfen.

    Stimmen: 10 29,4%
  • Irgendwie reparieren und hoffen, dass es hält.

    Stimmen: 6 17,6%
  • Ignorieren und es schleifen lassen, bis es funkt!

    Stimmen: 10 29,4%

  • Umfrageteilnehmer
    34

Eiersalat

Bald auch mit Wurst
Registriert
17. September 2006
Reaktionspunkte
0
Ort
Berlin
Lange Version, die meinen ganzen Frust darstellt:

Durch ein Praktikum hatte ich den Zugang zu einer Strahlkabine, was mir sehr willkommen war, da meine 2005er 888 RC in schlecht gesprühten weiß (nicht von mir gemacht) anti-erstrahlte. Also hab' ich sie da strahlen können (für, die die ähnliches vorhaben kann ich sagen, dass es wirklich lange dauert - ich hab' über 1 Stunde für das Teil gebraucht). Gestrahlt wurde sie mit Korund als Schleifmittel und trotz Abdeckung aller Öffnungen kam natürlich eine Menge ins Innere.
Das hab ich dann mit einer Flaschenbürste, in einem Wasserbad und dann nochmal mit mehrmaligem durchwischen mit Tüchern [reinstopfen/herausziehen] soweit es geht entfernt - nur unten war/ist wohl noch 'was.

Nachdem ich dann nochmal länger mit den inneren Dichtungen gekämpft habe (weil die natürlich völlig mit einem Korund-Ölgemisch versifft waren) und dann schließlich doch noch alle Federn/Klemmen herausfummeln musste, wobei dann natürlich schon wieder ein Teil der neuen Lackierung abplatze (weil ich Müll gemacht habe), sah ich dann bei Wiedereinbau, dass die Federn die die Inneren Dichtungen an die Standrohre pressen, auf einmal zu weit sind (!?). Nach 'rumfragen im Fahrradladen meinten die dann, sie könnten mir das Dichtungskit für 35€ bestellen (das sind nur ein paar Gummis und 2 Ringfedern!).

War mir dafür eigentlich zu teuer, denn die Dichtungen sehen alle noch ganz gut aus - bis auf die Staubabstreifer/Simmerringe, die unten vom heraushebeln teilweise bis auf den Drahtring herunter sind.

Nach weiterem Überlegen über einen Ersatz hab ich mich dann mit mir darauf geeinigt, die Federringe zu nehmen, die außen auf den Staubabstreifern sitzen. Überraschenderweise passen die fasst perfekt. Für die Äußeren hab' ich einfach starke Gummis genommen (eher Dichtungsgummis).

Nach insgesamt 2-3 Monaten herumliegen (ja, ich bin langsam) hab' ich sie dann also wieder zusammenbauen können. Da die Standrohre so natürlich nicht ins Casting passen wollten, hab' ich sie vorher noch eingefettet (keine Ahnung, was für ein Fett), wodurch sie dann zwar recht schwer aber geschmeidig reingingen.

Erwähnenswert wäre dann noch der Kampf mit den Staubabstreifern - diese Teil sind so gut wie nicht ins Casting zu bekommen. Nach einigen unsachgemäßen Einschlagversuchen (mit Holzstück und Hammer) wollten sie immer noch nicht. Schließlich hab ich sie dann mit Hilfe eines Abflussrohrs 'reinbekommen.

So - es konnte also endlich wieder Öl rein (wenigstens hier keine größeren Probleme). Also Öl drinnen (7.5W, 215ml/Seite), unten zugeschraubt und zum Verteilen die Gabel mehrmals gedreht, geschüttelt und eingefedert.

Ok, etwas seltsam ist schon, dass sie jetzt so wiederwillig-kratzend einfedert, aber ich dachte das gibt sich dann noch beim Einfahren.
Die Gabel kam also doch schon wieder ans Rad (bis auf den Kampf mit der schleifenden Bremsscheibe keine Probleme).

Freudig erregt konnte ich dann mal wieder 2-rädrig raus. Aber natürlich läuft nicht einfach alles...nein. Das schleifende Geräusch war immer noch da, und die Drehräder ließen sich auch nicht so einfach drehen (wahrscheinlich hab' ich die Verstellräder schon voll zugedreht reingeschraubt).

Wieder Zuhause erblickte ich das ganze Ausmaß des Schadens: vertikale Kratzer/Riefen in beiden Standrohren - ******* (!!!!!AAAAAAAAH!!!!!). Gezwungenermaßen die Gabel also wieder ausgebaut, um der Sache auf den Grund zu kommen. Die Kartuschen schienen in Ordnung zu sein, die Verstellräder waren nur zu weit reingedreht. Die Standrohre sahen (und sehen) allerdings gar nicht gut aus.

Rat suchend nochmal den Laden aufgesucht, die mir dann eigentlich das Gleiche sagten, das ich auch schon sah (NICHT O-Ton): Uh, das sieht ja ******* aus. Ja...kannste jetzt wegschmeißen. Da haste beim Einbauen wohl die Simmerringe beschädigt, die jetzt an den Standrohren reiben (die Simmerringe haben innen zur Stabilisierung einen Drahtring) - toll!

Was mich aber daran zweifeln lässt, ist, dass die Gabel immer weniger schleift, je weiter sie eingefedert ist (ohne Federn im Stand getestet). Die unteren ~6cm sind absolut schleif-frei. Die Rohre sind wohl auch nicht verzogen, denn ich hab' das Gleiche nochmal mit gedrehten Rohren versucht - kein Unterschied.

So, was ist das jetzt?
Momentan liegt das Teil jetzt zusammengebaut (und endlich in schwarz) aber ohne Funktion hier herum und ich weiß nicht, was ich damit machen soll. Hier http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=350128&highlight=888+standrohre hab' ich gelesen, dass man das wohl mit Polieren, 2-Komponentenkleber (ich hab' einen Industriekleber da) und abschleifen wieder reparieren könnte: Kritik, Anregungen, Wünsche? Viel kann ich da ja nicht mehr zerstören, ist ja schon alles kaputtgefummelt.


Kurze Version für das eigentliche Problem:

Gabel gestrahlt, gereinigt, lackiert und wieder zusammengebaut. Ergebnis nach Testfahrt: Riefen auf beiden Standrohren (4-7cm lang ab Höhe Staubabstreifer). Deutliches schaben/kratzen beim einfedern wahrnehmbar (klingt wie mit Sand gefüllt).
Was ist kaputt und kann man's wieder reparieren?

Bilder zur Veranschaulichung:

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Zuletzt bearbeitet:
uh das sieht wirklich übelst aus.
ich könnte nicht lachen.
ich würde erstmal komplett zerlegen und mit nitro oder spiritus o.ä. reinigen, dann funktion ohne dichtungen etc testen.
vielleicht mal schauen ob man günstig tauchrohre besorgen kann.
mein mitgefühl ist dir sicher!!!!!!
 
Neue Standrohre sind ja auch auf meiner Liste, das Problem ist nur, dass ich bisher keine gebrauchten gefunden habe, und neue zu besorgen sich für die Gabel nicht mehr lohnen würde - für das gleiche Teil bezahle ich hier so 250€ - da sind ~100€ nur für die Rohre irgendwie unökonomisch.
Nee wartet - Megaidee: ich bau die Standrohre einfach umgedreht ein, mit ein bisschen Druck passt das schon.

Auseinanderbauen muss ich das Teil eh nochmal, egal, was jetzt damit ansteht.

Vielen Dank auch für das Mitgefühl, aber ich brauche Geld! Ich nehme auch gerne Spenden in Form von alten Fox 40s an:D.
 
:lol::lol::lol:

Also von den Simmerringen kommt das bestimmt nicht.:rolleyes: Die Kratzer sind dafür zu gleichmäßig verteilt.
Ich geh stark davon aus, dass du etwas Korund in der Gabel vergessen hast:lol::lol::lol:

Dieses hat sich mit dem Öl vermischt und ist zu den Buchsen gewandert, wo es dann diese herrlichen Kratzer verursachte. Deshalb sind auch nur die unteren 7cm zerkratzt. Alles was höher liegt, kommt ja nicht mit den Buchsen in Berührung.;)

Also würde ich es unter Lehrgeld verbuchen und das Ding wegschmeißen.

Gruß David
 
Wozu schrauben, mit 'nem großen Hammer geht das schon rein:lol:.

Das mit dem Korund hört sich logisch an, allerdings hab' ich keine Ahnung, wie nach der Putzorgie da noch was von dem Zeug drinbleiben konnte.

Nochmal zur Erklärung: Die Buchsen sich die Ringe die unter dem Sprengring stecken (3 insgesamt/Seite) oder?
Wenn ja, dann erklärt das ja auch nicht, warum die Kratzer nicht noch weiter hoch reichen, beim Einfedern kommen die Buchsen ja mit den gesamten 20cm (realistisch so 15cm) in Berührung.

Ansonsten mal so allgemein:heul::mad:
 
Vielleicht hängt einfach etwas von dem Kram an den Führungsbuchsen und wird beim ein und ausfedern schön drübergeschmirgelt...

Wieso hast du eigentlich beim Strahlen die Dichtungen etc. drin gelassen?!
 
Die Dichtungen hab' ich nicht dringelassen, aber Buchsen und Sprengring und das aus gutem Grund: Faulheit.

Wieder was gelernt - tooooll.
 
Geile Geschichte, also geil geschrieben :D

Wenn die Gabel halbwegs gut arbeitet, fahr sie bis sie funkt und dann wech damit... Die Welt wirste nicht mehr für bekommen und Geld scheinste auch keins zu haben um Ersatz zu holen...

Guck einfach, dass du das Optimum mit dem minimalem Finanziellen rausholen kannst...
 
Nope, es klingt nicht nur so als wäre sie mit Sand gedämpft, es federt auch so. So weiterfahren kann ich ernsthaft also auch nicht.
Hätte ich (deutlich mehr) Geld würde ich das Teil jetzt einfach zu meiner Stadtschlampe machen, is' aber nich' drin.

Es is nun nicht so, dass ich völlig mittellos wäre, aber ich hab' einfach zuviele "Baustellen" und bin deshalb so geizig wie möglich.

Was mich jetzt noch interssiert ist, ob die Innereien des Castings noch zerkratzt werden können - is ja auch nur so eine Alu-Magnesium-Legierung.

Wenn du mir dafür 'ne Fox 40 oder 'ne Supermonster (zum cool sein) klarmachst, bekommst du auch mein Casting.
Info: Du kannst das Casting von der 888 nicht an einer Levty verwenden!
 
ein rohr kost 100€,hatte das gleiche auch mal,3 bikes in meiner alten a-klasse,zu faul zum auseinandermontieren,an der strecke angekommen,mein rad lag unten und die gabel war gut zerkratzt.ich stand auch vor der entscheidung,hab ne boxxer gekauft,da du ja wenig geld zur verfügung hast würd ich die gabel auf machen,schauen wo es kratzt,das beheben und vielleicht bekommst du die rohre noch etwas ausgebessert,ich würd das ding einfach weiterfahren,ich hab meine 05 er 888 noch ca nen halbes jahr gefahren,ging alles noch gut ohne das ich probleme hatte.geh vielleicht mal in nen motocross laden oder in ne gute kfz werkstadt.vielleicht können die helfen
 
kann es sein, dass du die teflonbeschichtung von den gleitbuchsen mit entfernt hast?

theoretisch sehe ich kein problem, die kleinen riefen dürften nicht viel ausmachen, allerdings solltest du die gleitbuchsen kontrollieren und ggf. erneuern.
 
Nope, es klingt nicht nur so als wäre sie mit Sand gedämpft, es federt auch so. So weiterfahren kann ich ernsthaft also auch nicht...

Es is nun nicht so, dass ich völlig mittellos wäre...

Was mich jetzt noch interssiert ist, ob die Innereien des Castings noch zerkratzt werden können - is ja auch nur so eine Alu-Magnesium-Legierung...

Du kannst das Casting von der 888 nicht an einer Levty verwenden!

HrHr, der Letzte Spruch ist geil!!! :lol:

Gehen wir mal davon aus, dass man nicht weiss, ob es nun die Simmeringe sind oder Strahlkorund, was die Gabel so zerfiXXt hat....

Zerlege die Gabel wieder, alles säubern und gucken, was der Grund ist. Wenns die Simmerringe waren, dann besorg neue, montiere die diesmal korrekt und ohne sie zu zerstören! Wenns Strahlgut war, raus damit und alles schön sauber machen... evtl. löst du das Öl-Korund Gemisch mit ein paar Spritzern Terpentin oder Waschbenzin, mache das aber draussen und lass das Zeug nicht ins Grundwasser bzw. auf den Boden laufen. Das Zeug löst für gewöhnlich keinen Kunststoff, da es sich bei beidem nicht um Lösungsmittel handelt, jedoch nicht das Casting darin ertränken sondern nur wenig benutzen. Je nach Güte des von dir verwendeten Lackes müsstest du nochmal neu lackieren...

Dann die Gabel halt wieder re- assemblieren und so fahren, wie sie ist! Klar sieht sie ******** aus, jedoch ist es eine Marzocchi, ich bin wirklich kein Fan von, doch eines kann man von einer MZ sagen: Die laufen auch noch, wenn sie längst tot sind! Fahre sie und sei glücklich, dass sie nicht gebrochen ist oder sowas, nimms hin, wie es ist, hake es unter Lehrgeld ab (wurde ja bereits erwähnt)...

Falls es Strahlgut ist, was die Gabel zerkratzt hat, kannste dir ganz schnell die Gleitbuchsen zermoschen, wenn die erstmal hinüber sind, kannst die IMHO nicht selbst wechseln, da diese kalibriert werden müssten. Auch zerkratzt das Casting von innen nicht, die Standrohre gleiten ja lediglich in den Gleitbuchsen.

Nach dem ganzen Mist sollte die Gabel wieder halbwegs funzen, zumindest für die kommende Saison, danach findet sich trotzdem noch der ein oder andere, der sie dir abnimmt...

Mit was für einem Rohr genau haste die Simmerringe/Staubabstreifer draufgekloppt?
 
ohje das is echt fast scho lustig.

aber mal ehrlich: bürste in wasser + korund + teflonbeschichtung auf gleitbuchsen = was hast du dir gedacht ? man muss beim montieren der dinger schon recht aufpassen damit man nix kaputt macht. wenn du sone gabel lackierst und vorher strahlst dann solltest du entweder alles abmontiern also auch gleitbuchsen, oder (wenn du so faul bist) stoppfst du eifnach schon ein tuch beim strahlen rein. dann kommt der scheiss nämlich gar nich erst dahin. ich glaube du solltest einfach ein wenig mehr geduld haben wenn du schraubst, ein stunde zum lackieren find ich nich wirklich lange. vorallem wenn ich mir überleg wielang ich nur schon an diversen meiner gabeln (oh ja auch marzocchis) rumgeschraubt habe.

aber zur lösung des problems: nimm die gabel auseinander und bau alles aus. buchsen und dichtungen, simmeringe usw. kannst du wegschmeissen, da kommst du nich drum rum. lass dir die neuen gleitbuchsen in ner werkstatt montieren, da brauchts nämlich spezielles werkzeug ohne ist es fast nich machbar (die höhe vom sitz könnte man nachlesen im inet). die neuen dichtungen montierst du mit einer grossen nuss, die hat nämlich keine scharfen kanten. beim staubabstreifer musst du vor der montage unbedingt die ringfeder wegnehmen sonst machst du sie kaputt.
das öl kannst du nachher auch entsorgen und danach die ganze dämpfung möglichst gut putzen, eventuell auch mit wenig waschbenzin wie schon beschrieben. aber nich grad wieder befüllen sondern nachher entweder ausblasen oder wirklich ein wenig liegen lassen damit eventuell wasser trocknen oder waschbenzin verdampfen kann.
danach montierst du alles wieder un kannst wahrscheinlich eine weile fahrn. optimaler weise ersetzt du die standrohre. du köntnest sie vielleicht auch flicken lassen oder es selber versuchen, aber ersteres komtm wahrscheinlich ähnlich teuer wie neue und letzteres scheint bei dir nicht so die beste variante zu sein.

viel spass und gutes gelingen *hämisch lach* :)
 
@ decolocsta:
Wenn ich schon sonst nichts bin, dann wenigstens das - is' ja auch 'was!

Das mit den Gleitbuchsen und der Beschichtung kann durchaus sein - vor allem, weil ich vorher überaupt nicht wusste, dass die beschichtet sind.
Aber ich glaube nicht, dass es eine Flaschenbürste mit Plastik eine Beschichtung zerstören kann. Beim Strahlen waren die Löcher mit Pappe abgedeckt, so dicht es mit Pappe eben geht.

Die Staubabstreifer hab' ich mit einem klassischen 40 oder 45er PVC Abflussrohr, einem Holzbrett und einem Hammer reingeklopft.

@ hechti:
Wie schon geschrieben wusste ich vorher nichts von der Beschichtung.
Und nein, zum lackieren hab' ich etwas länger gebraucht, nämlich so 4 Tage - 2x weiß grundiert und dann noch 3 Schichten schwarz.

Das Strahlen hat so ungefähr 'ne Stunde gebraucht.

Das mit dem Lappen wäre gut gewesen, hätte man aber drauf kommen müssen.

Erstmal muss ich sehen, ob die Gleitbuchsen denn jetzt runter sind.
Das mit den Staubabstreifern is' klar, anders wird's auch schwierig.

@ Der Physiker:
Is' ja mal schön, dass ich hier der Unterhaltung dienlich sein kann und es wird ja wohl erstmal auf eine Reparatur hinauslaufen.
 
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