stirbt 26 Zoll aus?

Ich habe manchmal den Eindruck, die Fürredner rechtfertigen nur vor sich selbst ihre Kaufentscheidung, indem sie ständig gegenüber Kritikern das neue 29" MTB in den Himmel loben.

Warum nur hat ein Laden wie Specialized dieses Entwicklungsfeld für 26" MTBs aufgegeben! Ich verstehe es nicht.

So ist das nunmal. Für die meisten, oft Specifahrer, gilt: Das Beste ist, was ich fahre, ansonsten hätten sie einen Fehlkauf zuzugeben, was in der Eisdielengesellschaft gar nicht geht. Dabei baut Speci kaum gescheite Räder:lol:
 
Dabei baut Speci kaum gescheite Räder:lol:

Stimmt, deshalb habe ich auch immer nur den Rahmen gekauft und mir das Rad selbst aufgebaut. Für weniger Geld halt besseres Material.

Aber im Ernst, ich habe mich gerade an die "Großen" "Tophersteller" orientiert, weil zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch ist (war:(), dass die lange Zeit Ersatzteile vorhalten und der Laden morgen nicht Pleite ist.

Die Technik ist aber trotzdem nicht soooooo schlecht.
Die Lagerstandzeiten am Hinterbau, die Dämpferwartungszeit und die Folgen am Rahmen nach Stürzen waren bisher wirklich sorgenfrei!
Das die Rahmen sehr teuer sind, dass steht ausser Frage, aber was willste Du mit der Kohle machen, bei 1-2 % Zinsgewinn. Raus damit, nur weiß ich seit der 29" Entwicklung nicht mehr in welches Bike ich Geld versenken sollte.:heul:
Ich kann mich mit dem 29" Zeug einfach nicht anfreunden!!!
 
"Raus damit, nur weiß ich seit der 29" Entwicklung nicht mehr in welches Bike ich Geld versenken sollte.:heul:
Ich kann mich mit dem 29" Zeug einfach nicht anfreunden!!!"

Wenn ich mir das Interview mit GIANT (Themenstrang: Teilausstieg 29er 2014) ansehe und dessen Pläne für 2014 und Aussagen über die Zukunft von 29er, fällt die Entscheidung gar nicht so schwer. Die 29er scheinen sich eben nicht so stark durchzusetzen wie erhofft. GIANT ist ein wirkliches Schwergewicht in der Fahrradindustrie. Zitat: “We have not killed 29 in 2014, but it is minimized,” explains Juskaitis. “We are not going to turn off the tap entirely this year, but we do have plans to phase it out over time.”
 
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'Geplante Obsolenzenz' heisst, dass ein Produkt nur eine gewisse Zeit funktioniert (danach geht es kaputt bzw. ist nicht mehr benutzbar), nicht, dass es von einem neueren Produkt bzw. 'Standard' abgeloest wird.
Die Einfuehrung eines neuen Standards ist ganz 'normale' Obsoleszenz.

Als geplante Obsoleszenz versteht man auch "eingebaute bzw. geplante Sollbruchstellen". Z.B. Kunststoffe, die nach nicht so langer Zeit spröde werden, weil der UV-Schutz einfach so "geplant" ist, dass er nach entsprechender Zeit nicht mehr vorhanden ist. Gleiches gilt z.B. auch für Kondensatoren (Netzteile/Schaltungen) oder auch ganz pikant - nicht tauschbare Akku's. Gerade der (erste) iPod ist da ein sehr schlechtes Beispiel. Aber nicht nur der - auch el. Zahnbürsten u.a. fallen hier drunter. Diese Liste kann man beliebig verlängern.

Produkte werden so konzipiert, dass sie in der Regel die Gewährleistungs- bzw. Garantiezeit überstehen. Danach kann - muss aber nicht zwangsläufig ein Defekt auftreten. Das kann dann aber eben das KO-Kriterium sein, wenn der Hersteller z.B. eine Reparatur entweder nicht vorsieht oder selbige unverhältnismäßig teuer ist.

Geplante Obsoleszenz kann natürlich auch durch neue Standards künstlich generiert werden. Das ist aber dann durch die Industrie direkt gelenkt. Diese schleichende Ablösung von 26" ist m.E. ein beinahe klassisches Beispiel einer direkt gelenkten geplanten Obsoleszenz. Der 26"-Markt wird doch von den großen Marken gar nicht mehr richtig bedient. Wie soll sich dann ein Neuling ein Urteil zwischen 26", 27,5" und 29" bilden? Er wird zu dem greifen, was für ihn verfügbar ist - in der Regel nun 29" oder 27,5". So würde sich das die Industrie zumindest wünschen.
 
Als geplante Obsoleszenz versteht man auch "eingebaute bzw. geplante Sollbruchstellen". Z.B. Kunststoffe, die nach nicht so langer Zeit spröde werden, weil der UV-Schutz einfach so "geplant" ist, dass er nach entsprechender Zeit nicht mehr vorhanden ist. Gleiches gilt z.B. auch für Kondensatoren (Netzteile/Schaltungen) oder auch ganz pikant - nicht tauschbare Akku's. Gerade der (erste) iPod ist da ein sehr schlechtes Beispiel. Aber nicht nur der - auch el. Zahnbürsten u.a. fallen hier drunter. Diese Liste kann man beliebig verlängern.

Produkte werden so konzipiert, dass sie in der Regel die Gewährleistungs- bzw. Garantiezeit überstehen. Danach kann - muss aber nicht zwangsläufig ein Defekt auftreten. Das kann dann aber eben das KO-Kriterium sein, wenn der Hersteller z.B. eine Reparatur entweder nicht vorsieht oder selbige unverhältnismäßig teuer ist.

Geplante Obsoleszenz kann natürlich auch durch neue Standards künstlich generiert werden. Das ist aber dann durch die Industrie direkt gelenkt. Diese schleichende Ablösung von 26" ist m.E. ein beinahe klassisches Beispiel einer direkt gelenkten geplanten Obsoleszenz. Der 26"-Markt wird doch von den großen Marken gar nicht mehr richtig bedient. Wie soll sich dann ein Neuling ein Urteil zwischen 26", 27,5" und 29" bilden? Er wird zu dem greifen, was für ihn verfügbar ist - in der Regel nun 29" oder 27,5". So würde sich das die Industrie zumindest wünschen.
Auch sehr intressant:http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-iq.shtml


Der Beitrag vom 10.07.2012
 
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Was schreibst denn Du für einen Rotz hier???
Ich habe gesagt, dass ich meine Fox Gabel nicht besonders toll finde, sie aber trotzdem nicht tauschen weill, da ich mit dem Teil so gut wie nie im Gelände unterwegs bin. Und als 08/15 Federung auf normalem Untergrund ist sie ausreichend.
Und die andere Fox, die ich ja offensichtlich nicht besitze, ist laut dem Link wohl eher ein Spitzenmodell (700 EUR plus)
Also was willst Du von mir???

Schau mal den Rotz den du zum Besten gibst! Ich hatte dein Zitate direkt darüber gelegt!
 
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Im Bike-Bereich heißt das aber nicht geplante Obsoleszenz, sondern Leichtbau.

In der Tat.
Ich bin gerade über einen interessanten Artikel gestoßen zu dem Thema.
Habe mich gewundert, warum an meinem mittleren Kettenblatt Zähne fehlen, obwohl ich niemals aufgesetzt bin. Das Kettenblatt war aber schon etwas älter.
Hier im Artikel steht's drin: extra weiches Alu und Weichstahl. Geplante Obsoleszenz...
http://fahrradzukunft.de/10/ist-stahl-haltbarer-als-alu/
 
Ich kann mit meiner Erfahrung von aktuell heute 2836km auf meinem 29er nicht nachvollziehen, wie man mit einem 29er besser einen Anstieg hinaufkommen soll, als mit einem 26“.
Ich habe zwei antriebstechnisch gleiche ausgestattete 29er und 26“ - gleiche Kurbel und Kassette. Du kommst nicht besser mit einem 29er die steilen Anstiege hoch. Im Gegenteil schlechter, so ist meine Erfahrung. Das ist einer der Gründe warum ich mit meinem 26“ meine Hausrunde 8% schnell durchfahre, als mit meinem 29er. Der zweite wesentliche Grund ist das deutlich unterlegene Handling. Das 29er will nicht so um die Kurve wie ein 26“. Das 29er hat einen deutlich höheren Schwerpunkt., besonderes bei den Downhills ist das schlecht. Das 29er „bauen höher auf“, d.h. der Lenker sitzt höher, wodurch ich gerade bei Anstiegen gezwungen bin mehr Gewicht auf den Vorderrad zu bringen, als beim 26“. Als zweite Folge habe ich dadurch eine aerodynamische schlechter Position auf dem 29er. Ich überlege mir einen absenkbaren Triathlon-Vorbau zu kaufen, um den Lenker tiefer zu bekommen, um diese 29er Nachteil wenigstens etwas zu reduzieren.

Ein Beispiel zum Gewicht: Die XT Laufräder für 26“ wiegen 1640g und die fürs 29er wiegen 1830g. Der Unterschied beträgt 11,6%. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die Naben identisch sind und das Mehrgewicht Speichen vernachlässigbar ist. liegt das Mehrgewicht (Masse) in den Felgen, dem Teil das den größten Teil Bewegungsenergie schluckt. 190g mögen nicht viel erscheinen, aber es sind 11,6%. 11,6%, das sind im Radsport Welten.
 
Also bei Bremsen kann ich ja den Quatsch mit dem "Vernichten" von Energie gerade noch so akzeptieren. Jedenfalls, solange nicht der Konstrukteur der Bremse so einen Blödsinn faselt. Aber wenn Felgen oder Rahmen Energie "verschlucken", wird's mir zu esoterisch. In den beiden Fällen wird die Energie nicht in Wärmeenergie umgewandelt, sondern wieder zurückgegeben. (Im Fall der zusätzlichen rotierenden Masse wird die zusätzlich aufgewendete Energie dann aber oft doch in den Bremsen verbraten.)
 
"Raus damit, nur weiß ich seit der 29" Entwicklung nicht mehr in welches Bike ich Geld versenken sollte.:heul:
Ich kann mich mit dem 29" Zeug einfach nicht anfreunden!!!"

Wenn ich mir das Interview mit GIANT (Themenstrang: Teilausstieg 29er 2014) ansehe und dessen Pläne für 2014 und Aussagen über die Zukunft von 29er, fällt die Entscheidung gar nicht so schwer. Die 29er scheinen sich eben nicht so stark durchzusetzen wie erhofft. GIANT ist ein wirkliches Schwergewicht in der Fahrradindustrie. Zitat: “We have not killed 29 in 2014, but it is minimized,” explains Juskaitis. “We are not going to turn off the tap entirely this year, but we do have plans to phase it out over time.”

Trotz immer weiter steigender MTB Verkaufszahlen (wenn man der Brancheninfo glauben kann) ist der Anteil der Fahrer, die auch ernsthaft und häufig wiederholend im Gelände unterwegs sind nicht wirklich größer geworden. Wenn ich die Bikeregionen betrachte, die ich seit vielen Jahren immer wieder regelmäßig befahre, dann kann ich keine Zunahme von Bikebewegungen erkennen.
Und die, die ich häufig sehe, die fahren mehrheitlich keine 29" Bikes!
Und bei Rennveranstaltungen sind es primär die Profis oder die Semiprofis, die (vermutlich vom Sponsor animiert) mit 29" Bikes unterwegs sind. Die Masse der Hobbyfahrer fährt 26" MTB.
Diese Punkte werden maßgeblich auf die Bikebranche in Deutschland und vermutlich analog auch in Europa in wenigen Jahren sichtbare Auswirkungen auf die Verkaufszahlen haben.
Wenn der Markt gesättigt ist, wenn die "Werbungsaufgeklärten" Erstkäufer erkannt haben, dass auch ein 29" MTB im Gelände nicht von selbst den Berg hochfährt, dann wird für viele der Geländerradsport plötzlich doch wieder uninteressant oder nimmt zukünftig nur noch eine untergeordnete Stelle in der Zeitplanung ein, mit der Folge, dass das Nachfolgegeschäft für die Bikebranche massiv einbricht und zukünftig auch weniger Ersatzteile benötigt werden.
Aber dann könnte es zu spät für eine Rettung vieler Hersteller sein, denn die, die über viele Jahrzehnte den MTB- Sport leben, die Räder für viele tausend Euro kaufen, die ihr Gefährt bei Wind und Wetter nutzen, deshalb immer wieder Verschleißteile und Bikebekleidung ersetzen müssen, die haben sich dann vielleicht längst vom MTB Sport abgewendet und einer anderen Sportart verschrieben, weil sie es nicht ertragen konnten, keinen hochwertigen Ersatz für ihre bisherigen 26" MTBs neu kaufen zu können.
Wenn es im 26" Bereich keine neuen Inovationen gibt, wenn im HighEnd Bereich keine Rahmen mehr von Herstellern mit ausgiebiger Rennsporterfahrung produziert werden, dann geben ich den MTB Sport auf.
Schon in diesem Jahr ist die Trainigsstrecke die ich mit dem Rennrad gefahren bin deutlich höher als die mit dem MTB. Das mache ich, um mein Material zu schonen.
 
Ein Beispiel zum Gewicht: Die XT Laufräder für 26“ wiegen 1640g und die fürs 29er wiegen 1830g. Der Unterschied beträgt 11,6%.
Das Radgewicht ist eine spürbare Größe.
Das könnte jeder bestens an seinem PKW ausprobieren.
Felgen, die statt 11 oder 12 kg nur 8 oder 9 kg wiegen (bei gleicher Felgen-Baugröße) verbessern das Fahrverhalten derart spürbar, dass jeder Fahrer das auf einer schlechten Wegestrecke sofort bemerkt.
 
Wenn es im 26" Bereich keine neuen Inovationen gibt, wenn im HighEnd Bereich keine Rahmen mehr von Herstellern mit ausgiebiger Rennsporterfahrung produziert werden, dann geben ich den MTB Sport auf.
Schon in diesem Jahr ist die Trainigsstrecke die ich mit dem Rennrad gefahren bin deutlich höher als die mit dem MTB. Das mache ich, um mein Material zu schonen.


Ich wollte mir demnächst eigentlich ein neues Hardtail holen, aber da in dem Bereich in 26" nur noch Einsteigergedöns verkauft wird fahre ich mein altes Hardtail weiter.
 
@client
Deine Beobachtung zum Anteil der 29er Fahrer kann ich hier wo ich fahre nicht bestätigen. Als ich Ende 2011 mit meinem 29er das erste mal unterwegs war, war ich ich noch ein Exot. Als ich letztes WE am Parkplatz, von wo die meissten starten, mal extra drauf geachtet habe, waren mittlerweile gut 1/3 29er! Ich würde trotzdem meine Frau z.B. kein 29er empfehlen mit ihren zierlichen 165 cm...
Gesendet von meinem HTC Desire HD A9191 mit Tapatalk 2
 
@client
Deine Beobachtung zum Anteil der 29er Fahrer kann ich hier wo ich fahre nicht bestätigen. Als ich Ende 2011 mit meinem 29er das erste mal unterwegs war, war ich ich noch ein Exot. Als ich letztes WE am Parkplatz, von wo die meissten starten, mal extra drauf geachtet habe, waren mittlerweile gut 1/3 29er! Ich würde trotzdem meine Frau z.B. kein 29er empfehlen mit ihren zierlichen 165 cm...
Gesendet von meinem HTC Desire HD A9191 mit Tapatalk 2

Naja, auch 1/3 entspricht nicht der Mehrheit, obwohl, ein CDU/CSU Mann sagte vor wenigen Tagen: jeder zweite hat seine Partei gewählt.
Bezogen auf alle Wahlberechtigten und unter Berücksichtigung der Ungültigwähler/Nichtwähler hat sein Parteienverbund aber dennoch nur ca. 1/3 der Wahlbevölkerung hinter sich! Das ist nur die Minderheit.

Ich denke, der Marktanteil von 29" MTBs wird sich irgendwo zwischen 30% und 50% einpendeln.
Und der Rest lässt sich von den Werbeabteilungen der Bikebranche nicht zum 29" überreden.
50% weniger MTB Verkäufe wären nicht nur für die Hersteller der Supergau, sondern auch das Ende für viele kleinere Bikeshops.

Ich erlebe nicht nur hier im Forum eine steigende Kritik darüber, dass namenhafte Hersteller keine 26" Bikes mehr bauen.
Bisher konnte jeder über den anderen Größenstandard lachen und ein in Qualität gleichwertiges MTB in 26" oder 29" kaufen.
Durch die Herstellerverweigerung weiterhin hochwertige 26" cc oder Marathonbikes zu produzieren, die ja ohne echte Ansage schlagartig erfolgt, ist der Frust unter den 26" Bikern massiv gestiegen.

Zwei Kinderbikes, ein MTB für meine Frau, ein s-works, eine Hardtail, ein 28" Crossrad und ein Rennrad habe ich in den letzten 5 Jahren von der Marke gekauft. Dazu mehrere Schuhpaare, s-works Helme usw.
Die könne ja mal selbst rechnen, was ich dort an Geld gelassen habe. Und nun können die mich mal.
Vermutlich werde ich auch die Vorbestellung für das nächste Jugendrad stornieren, wenn sich mein Sohn dadurch nicht zu stark verletzt fühlt.
Aber der Papa hat bisher noch mehr Einfluß auf das Kind als der Markenname.
 
Als geplante Obsoleszenz versteht man auch "eingebaute bzw. geplante Sollbruchstellen". Z.B. Kunststoffe, die nach nicht so langer Zeit spröde werden, weil der UV-Schutz einfach so "geplant" ist, dass er nach entsprechender Zeit nicht mehr vorhanden ist. Gleiches gilt z.B. auch für Kondensatoren (Netzteile/Schaltungen) oder auch ganz pikant - nicht tauschbare Akku's. Gerade der (erste) iPod ist da ein sehr schlechtes Beispiel. Aber nicht nur der - auch el. Zahnbürsten u.a. fallen hier drunter. Diese Liste kann man beliebig verlängern.

Produkte werden so konzipiert, dass sie in der Regel die Gewährleistungs- bzw. Garantiezeit überstehen. Danach kann - muss aber nicht zwangsläufig ein Defekt auftreten. Das kann dann aber eben das KO-Kriterium sein, wenn der Hersteller z.B. eine Reparatur entweder nicht vorsieht oder selbige unverhältnismäßig teuer ist.

Richtig. Wobei man allerdings immer aufpassen muss, wo natuerlicher Verschleiss endet und die geplante Obsoleszenz beginnt, die Grenze ist fliessend - wie man am Beispiel des Kettenblattes sieht.

Geplante Obsoleszenz kann natürlich auch durch neue Standards künstlich generiert werden.

Nein, das ist die ganz 'normale' Obsoleszenz, wie ich schon geschrieben habe. Nicht unbedingt nett, aber keinesfalls mit der 'geplanten Obsoleszenz' zu vergleichen.
 
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Zwei Kinderbikes, ein MTB für meine Frau, ein s-works, eine Hardtail, ein 28" Crossrad und ein Rennrad habe ich in den letzten 5 Jahren von der Marke gekauft. Dazu mehrere Schuhpaare, s-works Helme usw.
Die könne ja mal selbst rechnen, was ich dort an Geld gelassen habe. Und nun können die mich mal.
Vermutlich werde ich auch die Vorbestellung für das nächste Jugendrad stornieren, wenn sich mein Sohn dadurch nicht zu stark verletzt fühlt.
Aber der Papa hat bisher noch mehr Einfluß auf das Kind als der Markenname.

:daumen::daumen::daumen:
 
nun wenn neu eingeführte Standards keine tatsächliche Verbesserung darstellen, sondern nur gewollt inkompatibel sein sollen, kann man dies durchaus als "geplant" sehen
 
nun wenn neu eingeführte Standards keine tatsächliche Verbesserung darstellen, sondern nur gewollt inkompatibel sein sollen, kann man dies durchaus als "geplant" sehen

Nein. Also natuerlich ist es geplant, aber trotzdem keine 'geplante Obsoleszenz'.
Nocheinmal: der Unterschied ist, ob das obsolete Produkt von selbst defekt wird oder nicht.
 
Lest Euch doch einfach den Wiki-Artikel zum Thema durch. Hab's auch getan.

Es geht ja letztlich nur um die exakte Verwendung eines (Fach-) Begriffs, in der Sache herrscht, so meine ich, weitestgehend Einigkeit: Auch einige andere Spielarten der Obsoleszenz sind miese Tricks, um künstlich den Konsum anzuheizen.
 
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denn die, die über viele Jahrzehnte den MTB- Sport leben, die Räder für viele tausend Euro kaufen, die ihr Gefährt bei Wind und Wetter nutzen, deshalb immer wieder Verschleißteile und Bikebekleidung ersetzen müssen, die haben sich dann vielleicht längst vom MTB Sport abgewendet und einer anderen Sportart verschrieben, weil sie es nicht ertragen konnten, keinen hochwertigen Ersatz für ihre bisherigen 26" MTBs neu kaufen zu können.
Wenn es im 26" Bereich keine neuen Inovationen gibt, wenn im HighEnd Bereich keine Rahmen mehr von Herstellern mit ausgiebiger Rennsporterfahrung produziert werden, dann geben ich den MTB Sport auf.

client, mir gehts genauso. Wenn das passieren sollte, geh ich aufs Rennrad. Dann können die mit ihren "Innovationen" bei den Marketingopfern (den nützlichen Idioten) abkassieren gehen.

Im Rennradbereich gehts wesentlich entspannter zu, die brauchen nicht alle zwei Jahre neue Laufradgrößen und andere "Innovationen". Jetzt steht nach langer Zeit (DI2) endlich eine wirkliche Innovation für die nächste Saison vor der Tür: Scheibenbremsen. Ein deutliches Sicherheitsplus für die Abfahrten, speziell bei Nässe. DAS sind Innovationen und nicht dieses armselige Laufradgrößengewäsch im MTB-Bereich.
Wo sind denn die verschleißarmen Antriebe, die auch bei Geländeeinsatz (Potzblitz!) ganzjährig wetterunabhängig fahrbar sind und nicht nach jeder Ausfahrt einen technischen Dienst erfordern(Stichwort Kette/Kassette/Kurbel, weil total verdreckt)? Ich weiß, es gibt die Firma Katz, aber deren Lösung basiert auf der Rohloff. Gut, aber nicht massetauglich (Übersetzungsbandbreite) und vor allem: zu schwer. Es gibt auch bereits einige Getriebekonzepte, wovon die Canyon 1,44²-Getriebenabe wohl die größten Chancen hat, aber wie lange soll das alles noch dauern?
Wir brauchen Lösungen für Ganzjahresbiker, die den Wartungsaufwand reduzieren und nicht noch ein Ritzel mehr hinten oder ein Kettenblatt weniger (MTB bedeutete schon immer: Breitbandigkeit)...

Aber Verkaufszahlen und Gewinnoptimierung um jeden Preis sind wohl wichtiger. Ich werde die Szene genauestens im Auge halten und wenn das so weitergeht wie die letzten 3 Jahre und man Leute wie uns für dumm verkaufen will, dann können die sich andere Trottel suchen, die sie abkassieren können. Ich sitz dann auf meinem Rennrad, wo ich für viel weniger Geld hochwertige Kompletträder aus Carbon bekommen kann als heutzutage im MTB-Bereich. Ein Blick in die Preislisten der Anbieter genügt...
 
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