Taubenberg

GSV_eV

Gravitationssportverein e.V.
Registriert
8. Mai 2020
Reaktionspunkte
65
Ort
Rottach-Egern
Servus Beinand!

Da hier in letzter Zeit der Taubenberg immer wieder thematisiert wird, haben wir beschlossen uns jetzt auch einmal zu Wort zu melden: Wir, der Gravitationssportverein e.V., sind ein gemeinnütziger Verein aus dem Tegernseer Tal, der sich unter anderem auf die Fahnen geschrieben hat, sich für die Schaffung offizieller Infrastrukturen für Mountainbiker (sprich: Trails) in der Gegend am und um den Tegernsee einzusetzen. Wir sind kein Zusammenschluss von Downhill-Fahrern, sondern ein bunt gemischter Haufen von Bergsportlern mit einer Vorliebe für zwei Räder im Sommer (von Gravel-Bike über Trail-Bike bis hin zum Big Bike) und (Touren-)Ski/Snowboard im Winter. Ergo: Wir lieben das Spiel mit der Schwerkraft – auch bergauf.

In dem Zusammenhang haben wir die Entwicklung am Taubenberg natürlich – auch als Locals – stark im Blick: Verschiedene Mitglieder unseres Vereins sind hier seit geraumer Zeit im Hintergrund sehr engagiert und seit weit über einem Jahr in Gespräche mit der Gemeinde Warngau, dem Tourismusverband, weiteren Behörden und Vereinen involviert. Auch mit der DIMB – nicht nur als deren Mitglieder – stehen wir zu dieser Sache in permanentem Kontakt!

Warum wir euch das auf diesem Wege und zu diesem Zeitpunkt mitteilen: Es geht am Taubenberg aktuell, wie hier verschiedentlich angenommen und formuliert, keineswegs darum Nicht-Locals auszusperren. Sondern es geht darum, gemeinsam mit Offiziellen, Grundeigentümern und nicht zuletzt den Einheimischen (Mountainbiker UND Nicht-Mountainbiker) vielleicht und hoffentlich eine Lösung zu finden, die im Interesse der Mountainbike-Community ist. Und die sich obendrein mit den Interessen anderer vereinbaren lässt. Warum? Weil es nur miteinander funktioniert!

Wer Interesse hat, uns dabei zu unterstützen, versteht die aufgestellten Schilder als das, was sie sind: Ein Appell an die Vernunft unter uns Mountainbikern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber wer das partout nicht so verstehen will, macht vielleicht mehr kaputt als er oder sie ahnt.

Und wer Lust hat sich in gleicher Richtung wie wir zu engagieren, kann sich jederzeit bei uns auf gravitationssportverein.de melden. Würde uns sehr freuen!

Danke euch!

Der Gravitationssportverein e.V.
 
Ein bisschen übertrieben hört sich des schon an. Auf dem Video sieht man eigentlich nur einen Traktor weit hinter ihm fahren.
Und wenn der hinter ihm her ist, dann vielleicht weil er sich nicht an die Sperrung gehalten hat.
Dann hat die Redaktion noch bisschen was erfunden....
Das eigentlich erschreckende sind die Leserbriefe.
Ich war seit dem ganzen Theater zweimal am Taubi und hab mich mit Wanderern, Gemeindemitarbeitern nett unterhalten und mit niemandem Stress gehabt.
Aber wenn man trotz Ärger auch noch provozieren muss soll man halt die Schuld nicht immer bei den andern suchen

Wenn man die Videos von dem Herrn bei YouTube anschaut dann hege ich bestimmte Zweifel ob er nicht doch Trails geballert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur um mal zu verstehen - weil seit dem aufkochendem Ärger dort, habe ich die Region gemieden. Was aus meiner Sicht falsch und schade ist.
Die Schilder? Sind das Schilder an den Trails um diese nicht zu befahren?
Ist die Rechtslage dort komplexer, dass die Geschichte mit dem Betretungsrecht des nicht eingezäunten Waldes, nicht zu halten ist? Kenn mich dort nicht aus.
Ich sehe so viele selbstgebaute Schilder, ob von Gemeinden, die das Radfahren verbieten, dass es langsam nicht möglich wird blind eine Tour zu planen, ohne dass mittendrin ein Schild die Durchfahrt verbietet.
 
So sehen die Schilder aus.
In meinen Augen kann man ja trotz dass man auf den "legalen" Trails bleibt, Ärger mit dem Bauer bekommen, weil man immer unten raus auf "sein Feld" fahren kann...
Nur ist durch die Sperrung weniger los und somit sinkt das Risiko, das jemand auf die Wiesen fährt.

Ist aber nur meine Meinung (eines Taubenberg-Touristen)
 

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So sehen die Schilder aus.
In meinen Augen kann man ja trotz dass man auf den "legalen" Trails bleibt, Ärger mit dem Bauer bekommen, weil man immer unten raus auf "sein Feld" fahren kann...
Nur ist durch die Sperrung weniger los und somit sinkt das Risiko, das jemand auf die Wiesen fährt.

Ist aber nur meine Meinung (eines Taubenberg-Touristen)
Danke für die Bilder! Da ich selbst nicht dort war (aber hin wollte) - heisst: wenn es unten einen Weg gäbe, der nicht aufs Feld führt... wäre die ganze Geschichte safe? Ok... verstehe dass der auch keine Biker auf seinem Feld haben will.
 
Ich verstehe es so, dass es zu diesem Zeitpunkt keine rein rechtliche Frage ist, sonder, dass im Sinne einer langfristigen Lösung die Locals auf diese Weise ein Gesprächsangebot an alle Parteien senden. So wie ich den Eingangspost lese, sind auch Gespräche / Dialog im Gange.
 
Ähnliche Probleme bekommt man ja auch anderen Regionen mit. Die Eröffnungen der Bikeparks werden hoffentlich Druck von den lokalen Trails nehmen. Aber mittelfristig müssen auch tragbare Lösungen für Trails in Wäldern her.
 
Servus Beinand!

Da hier in letzter Zeit der Taubenberg immer wieder thematisiert wird, haben wir beschlossen uns jetzt auch einmal zu Wort zu melden: Wir, der Gravitationssportverein e.V., sind ein gemeinnütziger Verein aus dem Tegernseer Tal, der sich unter anderem auf die Fahnen geschrieben hat, sich für die Schaffung offizieller Infrastrukturen für Mountainbiker (sprich: Trails) in der Gegend am und um den Tegernsee einzusetzen. Wir sind kein Zusammenschluss von Downhill-Fahrern, sondern ein bunt gemischter Haufen von Bergsportlern mit einer Vorliebe für zwei Räder im Sommer (von Gravel-Bike über Trail-Bike bis hin zum Big Bike) und (Touren-)Ski/Snowboard im Winter. Ergo: Wir lieben das Spiel mit der Schwerkraft – auch bergauf.

In dem Zusammenhang haben wir die Entwicklung am Taubenberg natürlich – auch als Locals – stark im Blick: Verschiedene Mitglieder unseres Vereins sind hier seit geraumer Zeit im Hintergrund sehr engagiert und seit weit über einem Jahr in Gespräche mit der Gemeinde Warngau, dem Tourismusverband, weiteren Behörden und Vereinen involviert. Auch mit der DIMB – nicht nur als deren Mitglieder – stehen wir zu dieser Sache in permanentem Kontakt!

Warum wir euch das auf diesem Wege und zu diesem Zeitpunkt mitteilen: Es geht am Taubenberg aktuell, wie hier verschiedentlich angenommen und formuliert, keineswegs darum Nicht-Locals auszusperren. Sondern es geht darum, gemeinsam mit Offiziellen, Grundeigentümern und nicht zuletzt den Einheimischen (Mountainbiker UND Nicht-Mountainbiker) vielleicht und hoffentlich eine Lösung zu finden, die im Interesse der Mountainbike-Community ist. Und die sich obendrein mit den Interessen anderer vereinbaren lässt. Warum? Weil es nur miteinander funktioniert!

Wer Interesse hat, uns dabei zu unterstützen, versteht die aufgestellten Schilder als das, was sie sind: Ein Appell an die Vernunft unter uns Mountainbikern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber wer das partout nicht so verstehen will, macht vielleicht mehr kaputt als er oder sie ahnt.

Und wer Lust hat sich in gleicher Richtung wie wir zu engagieren, kann sich jederzeit bei uns auf gravitationssportverein.de melden. Würde uns sehr freuen!

Danke euch!

Der Gravitationssportverein e.V.

Servus GSV,

Könntet ihr vielleicht von Zeit zu Zeit ein Update über die aktuelle Lage geben, sofern es von eurer Seite eine Änderung gegeben hat?

Somit bleibt die Community up 2 date und meidet hoffentlich aus Respekt und Toleranz das Gebiet ✌️
 
Es geht dem besagten Bauern (wie er ja bei beiden Vorfällen selbst sagt) nicht um die Trails selbst, sondern rein um den Feldweg der über sein Grundstück geht und eine Kurve dieses Feldwegs die die Radfahrer teils abkürzen .... da kann man davon halten was man will.

Es führt auch nur einer der Trails direkt auf diesen Feldweg am Ende.

Aber im Zuge der aktuell ziemlich aufgeheizten Stimmung im gesamten Münchner Süden ist es wirklich besser wenn die nächste Zeit weniger los is dort .... naja die Bikeparks haben wieder offen und in 3 Wochen darf man wieder nach Österreich und Italien, damit verläuft sich das ganze eh wieder deutlich besser.

Edit: Ich freu mich jedenfalls schon riesig das ich ab Ende des Jahres dort Local bin und hoff es gibt dann auch ne Möglichkeit sich ganz offiziell für die Trails engagieren zu können. :i2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Allein durch die Bikeparköffnungen ist das Aufkommen am Taubenberg schon deutlich geringer geworden. Wir waren letzte Woche dort und haben in 4 Stunden vielleicht 10 Mountainbiker getroffen.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Trails extrem zerbombt sind, will garnicht wissen was dort zu Corona-Lockdown Zeiten los war. Wir haben das Gebiet daher komplett gemieden um nicht noch zum Aufkommen beizutragen.
Ich denke die Jungs im Verein machen hier genau das Richtige und fördern den Dialog. Leider verstärkt das , sorry, Saublatt von Merkur die aufgeheizte Stimmung nur weiter in der äußerst überspitzten Berichterstattung.

Ich kann den Bauern verstehen wenn er sich aufregt, allerdings handelt es sich um keine 100 Meter auf einem Feldweg, welcher von 99% der Bikern auch nicht abseits der Spuren des Traktors gefahren wird.
Der Radler selbst ist mit Sicherheit selbst an der Eskalation mit Schuld. Wie so oft gilt wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
In den Medien stellt man sich immer gern als Opfer heutzutage, auch wenn man sich selbst nicht korrekt verhalten habe. Da wird dann gleich mit Anzeige gedroht und zur Polizei gerannt, wo ein vernünftiges Gespräch wohl geholfen hätte.
 
Ich kann den Bauern verstehen wenn er sich aufregt, allerdings handelt es sich um keine 100 Meter auf einem Feldweg, welcher von 99% der Bikern auch nicht abseits der Spuren des Traktors gefahren wird.

Mir ist die genaue Lage vor Ort nicht genau klar, aber wegen des Befahrens von 100m Feldweg kann man sich doch nicht so aufregen?!
 
Mir ist die genaue Lage vor Ort nicht genau klar, aber wegen des Befahrens von 100m Feldweg kann man sich doch nicht so aufregen?!

Oh doch kann man und der gemeine oberbayrische Biertischgrantler hat das sogar erfunden :D :lol:

Mal im Ernst, die Leute konnten sich schon immer in alles mögliche reinsteigern und dann völlig unverhältnismässig darüber aufregen ... des fängt bei Nachbars Fifi der an die Hecke pinkelt an und hört bei aktuellen Verschwörungstheorien auf :spinner:
Der Mensch is nunmal ein emotionaler und narzistisch veranlagter Halbaffe :bier:
 
Mir ist die genaue Lage vor Ort nicht genau klar, aber wegen des Befahrens von 100m Feldweg kann man sich doch nicht so aufregen?!

Es geht nicht um den Feldweg sondern darum, dass öfters mal jemand mitten durch die Wiese abkürzt.

Der Feldweg ist nur insofern problematisch, dass der Bauer im Traktor aufgrund der entgegenstehenden Sonne anscheinend nicht sieht, wenn ihm Biker mit 40+km/h aus dem dunklen Wald entgegen kommen.

Das ist zumindest das was ich von Locals gehört habe...

Ließe sich also wohl lösen, wenn man nicht wie ein Gaskranker aus dem Wald heizen würde und einfach auf dem Weg bleibt.
 
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@GSV_eV Ich weiß ja den aktuellen Stand der Gespräche nicht, aber wie wäre es denn, wenn man den Waldbesitzern/Bauern vorschlägt sie bei der Wald- und Wegepflege zu unterstützen und im Gegenzug die bestehenden Trails weiter von allen genutzt werden dürfen?

Auf jeden Fall schonmal danke für euer Engagement :bier:

Edit: Wenn der Auslöser das Abkürzen über die Wiese ist, dann helfen halt doch nur Schilder, Zäune und Verstand...
 
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Um das nochmal klar abzufragen: wir reden von dem Stück Feldweg, welches direkt nach dem "WURZELPFAD DH" aus dem Wald raus kommt und dann zur Pfarrei führt?
 

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Um das nochmal klar abzufragen: wir reden von dem Stück Feldweg, welches direkt nach dem "Trail X" aus dem Wald raus kommt und dann zur Pfarrei führt?

Ich hab’s bisher so interpretiert, dass es um die Wiese am Ende eines klapprigen Trails geht. Statt dem Weg zu folgen und eine 90 Grad Kurve zu fahren, wird wohl schräg über die Wiese abgekürzt.

Edit: Grafik entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Feldweg ist nur insofern problematisch, dass der Bauer im Traktor aufgrund der entgegenstehenden Sonne anscheinend nicht sieht, wenn ihm Biker mit 40+km/h aus dem dunklen Wald entgegen kommen.

Das ist zumindest das was ich von Locals gehört habe...

so allmählich verstehe ich gar nichts mehr... Mit dieser Geschwindigkeit kommt man nach meiner Kenntnis dort doch gar nicht auf den Weg??? Der Bauer selbst würde zum Wald wollend südöstlich fahren müssen, um da von der Sonne geblendet zu werden, dürfte es zumindest nicht nach Mittag sein, und ob die Vorkommnisse nun am Vormittag passiert sind?

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Geblendet wird da niemand. Auf den Weg selbst kommt man sicher nicht so schnell, wie man im Laufe des Weges 40km/h schaffen soll, ist mir schleierhaft. Da müsste man schon treten wie ein Irrer.

Dem passt es schlichtweg nicht. gibt leider offenbar genug Unverschämte Radler gegenüber dem Bauern.
 
Nur um mal zu verstehen - weil seit dem aufkochendem Ärger dort, habe ich die Region gemieden. Was aus meiner Sicht falsch und schade ist.

Das ist auch mein Eindruck. Oder ist es allen Ernstes ein erstrebenswertes Ziel, wenn wir ab jetzt alle Orte meiden, die mehr als 10 km von der Gemeindegrenze entfernt liegen?

Was bewirken denn diese selbstgebauten und gut gemeinten Schilder oder die von sog. Locals warmherzig veröffentlichten Appelle an uns "Auswärtige", doch bitte bitte der guten Sache wegen fernzubleiben?
Jeder der trotzdem - und zwar gemäß Naturschutzgesetz LEGAL - im Wald auf diesen ziemlich "geeigneten Wegen" fährt, wird kriminalisiert und darf nach Bauernregel XY in Selbstjustiz vom Rad geschlagen werden! DAS ist das Ergebnis dieser devoten Politik und darum finde ich sie falsch.

Die Sperre des Bauern ganz unten am Ende des sog. Rattlesnake ist doch ein Witz. Er hat einfach den bisher öffentlich nutzbaren, zweispurigen Feldweg mit einem Elektrozaun mittendurch abgesperrt. Wie soll man denn von dort wegkommen - egal wie man hingekommen ist - OHNE ihm in die höchst fragwürdige Falle zu gehen und dann womöglich sich eine Watschn einzufangen? Soll man also lieber wieder rauf auf den Berg? Das ist m.E. eine bewusste Provokation und dient nur und ausschließlich der Kriminalisierung von uns Bikern. Oder auch der Fußgänger? So lässt es sich dann prima mit dem Finger drauf zeigen. "Da schau, Naturzerstörer, Radlrambos und jetzt also Verbrecher, Illegale Corona-Touristen und bestimmt bald Kinderfresser" usw.
Diesen Mechanismus nennt man in der Psychologie "self-fulfilling prophecy".

Leute, lasst euch das nicht gefallen! Seit fast 20 Jahren bin ich jetzt im Bergabfahrtssport aktiv. Immer gab es Leute, die uns nicht mochten, immer war der Kampf um einzelne Spots hart und oft haben wir verloren. Ich erinnere mich noch gut an die Bombenkrater Jumplines in Grünwald. Plötzlich - so um 2009 herum - mussten die 1.000m² dringend ein bis heute komplett eingezäuntes Wäldchen werden.
Wir saßen bis zum Schluß auf der Jumpline, um den Bagger anzuhalten - und haben ein Zeichen gesetzt, was uns unser Sport bedeutet.

Momentan sieht es so aus, als würden in vielen Gegenden, vorwiegend in der Nähe von Großstädten, Waldbesitzer sich über geltendes Recht hinweg setzen wollen und einfach Schilder usw. aufstellen, um unliebsame Gäste nach Gusto in Eigenregie zu vertreiben. Das geht von Osnabrück bis zum Taubenberg quer im selben Modus durch. Unsere Landwirte - von denen sehr viele sehr nett sind! - sind sehr effektiv in der Organisation und auch stur genug, einfach Fakten zu schaffen, das muss man ihnen lassen.
Und jedes Mal reagieren viele Biker_Innen erstmal total devot und verständnisvoll. Ja WARUM eigentlich? Wir dürfen den Wald den jeweiligen Regelungen entsprechend ebenso LEGAL benutzen wie jeder andere Bürger! In Bayern steht uns sogar ein sehr liberales Naturschutzgesetz zur Seite, um dieses Recht auch zu begründen.

Meine Erfahrung und mein Eindruck als Biker von uns selbst ist: Wir sind überwiegend eine sehr freundliche Gruppe, wir grüßen überwiegend herzlich alle Wanderer und Spaziergänger, nehmen Rücksicht, lieben die Natur, wir wollen einfach unseren Sport machen. Wir haben Trail Rules. Wir sind gute Kameraden.
Also: Seid selbstbewusst und wehrt euch! Freundlich aber bestimmt!

Ich begrüße, dass sich Initiativen und Vereine im Namen aller Biker um den Erhalt und langfristig die "Legalisierung" von Strecken kümmern wollen. Also erstmal auch ein dickes Dankeschön an euch Aktive!! Gerade zB solche Trail-Aufräumaktionen wie die des recht neuen GSV und die ganzen tollen Dinge, die die DIMB leistet, sind vorbildlich im Sinne besserer PR für uns.

Ich finde allerdings nicht, dass es uns als Gruppe nutzt, wenn die Verbandsarbeit eben wie am Taubenberg darin besteht, dass man eine enge gedachte Linie um den Taubenberg auf der Karte zieht und dann innen die Locals neben ihren örtlichen Waldbauern stehen dürfen, während alle, die mehr als X Kilometer weg wohnen, lieber nicht mehr fahren sollen. Das ist nicht nur unpräzise, das ist undemokratisch und schafft noch dazu das Problem, dass wir wie gesagt einen großen Teil der Biker der m.E. willkürlichen Kriminalisierung aussetzen.

Ich finde auch nicht, dass es in jedem Fall einer "Legalisierung" von Trails bedarf. Legal ist zum Beispiel am Taubenberg in vielen Fällen, dass wir da fahren, wo wir fahren. Was dagegen illegal ist, ist uns daran mit Drohungen und nicht amtlichen Fake-Sperrungen zu hindern und zu behindern. Es findet also gerade eine Legalisierung von eigenmächtiger Biker-Abwehr statt, eine Trail-Legalisierung ist genau genommen nicht nötig. Und wenn wir nicht aufpassen, lassen wir uns von dem ganzen Gezeter und der politischen Meinungsmache der Gegenseite zerreden.

Jetzt kommen wir zum konstruktiven Teil meines Posts: Wie wäre denn statt stillem Vor-sich-Hinwursteln in den Mühlen der trägen Warngauer Verwaltung mal eine große "Versammlung der am Taubenberg interessierten Radler" vor dem Rathaus Warngau, bei der wir eine Petition unterschreiben und direkt dem Bürgermeister übergeben?
Kann natürlich auch komplett online passieren und dann von einer Delegation übergeben werden. Wenn der Prügelbauer in seinem ersten Zoff-Artikel recht hat und wir tatsächlich "Tausende" sein sollten, die da fahren, hätte das Gewicht und dann könnte es mal echte Verhandlungen mit wirklich an daran interessierten Warngauern geben.

Folgende Punkte könnten in so einer Petition stehen:

  • Mountainbiken auf Trails am Taubenberg ist nicht pauschal illegal und muss von der Gemeinde ermöglicht werden!
  • Angebot: Eingrenzung der Trailnutzung (Kanalisierung) auf die 3-4 am meisten genutzte Wege, die Biker sorgen für die Verbreitung dieser Regel im Internet und am Berg.
  • eigenmächtige Wegesperrungen durch einzelne Akteure ahndet die Gemeinde im Sinne einer freien Waldnutzung für alle Waldnutzer
  • Einrichtung eines repräsentativen monatlichen Stammtisches mit Biker-Vertretern, beteiligten Waldeignern und Gemeinde

Sicher hatten viele andere die gleichen Ideen auch schon, ich will mich nicht als Erfinder des Rades geben.
Also dann, worauf warten wir!?

Ich wünsche mir, dass bei allem Verständnis für die Interessen der Waldbauern, der Gemeinden, der Warngauer --- in den Herzen der Biker die freie Nutzung der Natur --- FÜR ALLE BIKER --- weiterhin das oberste Ziel ist.


PS: Bitte lieber @GSV_eV seht meinen Text nicht als Angriff, ich bin nur a bissal grantig, wie sich mein Liebling Taubenberg entwickelt hat und wie die Kollegin oben schon schrieb, liegt uns Bayern das irgendwie im Blut :)
 
so allmählich verstehe ich gar nichts mehr... Mit dieser Geschwindigkeit kommt man nach meiner Kenntnis dort doch gar nicht auf den Weg??? Der Bauer selbst würde zum Wald wollend südöstlich fahren müssen, um da von der Sonne geblendet zu werden, dürfte es zumindest nicht nach Mittag sein, und ob die Vorkommnisse nun am Vormittag passiert sind?

Ist nur das, was mir ein Local gesagt hat.... was da dran ist oder nicht, weiß ich nicht.


Ich finde es auf jeden Fall gut, dass es endlich eine Plattform gibt, wo man Infos bekommt.
Sonst gibt es zu jedem kleinen Trail eine Facebookseite, eine Insta Fanpage und 10 Whatsappgruppen. Aber die Sperrungen im Vorfeld anzukündigen hat niemand für nötig gehalten.
Wenn die Leute im Auto anreisen, das komplette Material eindrecken, den ganzen Berg hoch treten und dann ein "die Lokalen Biker wünschen nicht, dass du hier fährst"-Schild sehen ist irgendwie klar, dass sie nicht die Forststraße wieder runter rollen, alles einpacken und den sonnigen Freitag Nachmittag einfach weg werfen....

Kurz: die Sperren hätten wohl mehr Akzeptanz gefunden, wenn man es vorher gewusst hätte. Wäre man halt einfach wo anders hin gefahren.
Und ein Schild oben "bitte fahrt den Bauern nicht über die Wiesen, ihr gefährdet damit den Fortbestand der Trails" hätte wohl auch viel Ärger vermieden - das macht ja kaum einer böswillig, sondern einfach weil man im Flow ist und kurz nicht nachdenkt.
 
Schade, dass sich @GSV_eV bisher nicht mehr gemeldet hat. Die könnten vieles hier in der Diskussion erklären.

So wie ich die Situation einschätze, ist das den Trailbauern komplett aus dem Ruder gelaufen. Ich kenne den Taubenberg seit über 20 Jahren. Außer ein paar wenigen Bikern, die die dort vorhandenen Wege und Pfade verwendet haben, war da viele Jahre nicht viel los. Die Wege und Pfade waren die offiziellen, sind also auch legal. Dann haben von ein paar Jahren einige Locals ein paar Trails für sich angelegt. Ob das mit den Grundeigentümern abgesprochen war, weiß ich nicht. In dieser Zeit sind auch ein paar weitere Trails entstanden, die sicher mit niemanden abgesprochen waren. Das Ganze hat sich dann etwas später auf die hier erwähnten angelegten Trails konzentriert, die anderen sind etwas in Vergessenheit geraten. Wie es halt so ist, wenn was interessant ist, entdeckten das immer mehr Leute, und irgendwann war das auf Strava drin (ob es in anderen Plattformen auch zu finden ist, weiß ich nicht). Spätestens seit dieser Zeit ist der Bike-Verkehr richtig groß geworden. Auch an einem Nachmittag unter der Woche habe ich da locker 15 Biker gesehen. Und damit hatten die Locals keine Kontrolle und Einflussmöglichkeit mehr, was da abgeht. Die Locals hatten wohl sehr früh, vielleicht sogar von Anfang an, Kontakt mit der Gemeinde, dem Forst und wohl auch mit einigen Bauern. Jetzt eskaliert die Sache, und ich kann die Locals gut verstehen, dass sie versuchen, erst mal die Massen irgendwie abzuhalten, um eine saubere Diskussionsgrundlage mit Gemeinde, Forst und Bauern zu haben.

Ich habe (leider) schon lange darauf gewartet, dass so was kommt. So wie sich der Eingangspost von @GSV_eV liest, sind die aber auf einem guten Weg, das Ganze irgendwie in geordnete Bahnen zu lenken. Insofern habe ich die Hoffnung, dass da in absehbarer Zeit wieder was geht. Auch dass es einen e.V. gibt, ist für mich ein gutes Zeichen.

Was ich aber auch extrem wichtig finden würde, wären weitere vergleichbare Bikemöglichkeiten in der Umgebung. Es kann echt nicht sein, dass zwischen München und den Alpen nur der Taubenberg interessant ist.
 
Servus,

es freut uns sehr, dass sich hier offenbar so viele über den Stand der Dinge informieren und es ist absolut nachvollziehbar, dass ihr euch nach weiteren Details und Entwicklungen erkundigt. Darum einige Informationen, die euren Wissensdurst hoffentlich ein bisschen stillen:

Die Hinweisschilder, die am Taubenberg von Locals aufgestellt wurden, werden erfreulicherweise von vielen berücksichtigt. Wie bereits erwähnt, geht es keineswegs darum, bestimmte Nutzergruppen auszusperren. Die Locals bzw. Vereinsmitglieder halten sich beispielsweise im Moment generell von den Trails fern.
Und die Schilder haben womöglich auch geholfen zu verhindern, dass die Trails durch „natürliche“ Hindernisse wie große, gefällte Bäume blockiert worden wären.

Ganz davon abgesehen ist eine Diskussion über geltendes Recht hier insofern nicht zielführend, als dass die Sorgen und Beweggründe aller Parteien berücksichtigt werden sollten, um gemeinsam eine zielführende Lösung finden zu können. Beispielhaft sei nur die Haftungsfrage angeführt: Wenn ein Aussperren von Nutzergruppen fokussiert werden würde, dann müsste man diese im Übrigen nicht offiziell und für alle lösen. Aber: Wir tun genau das! Wir versuchen im Dialog eine Lösung für alle zu finden!

Wir versichern euch, dass wir als Verein unser Bestes tun und auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, wenn das von den beteiligten Parteien gewünscht/akzeptiert wird. Hierfür erarbeiten wir Lösungsvorschläge und Konzepte. Aber leider geht auch für uns Corona-bedingt vieles nicht so schnell voran, wie man es sich an mancher Stelle wünscht. Grad zu Beginn des Sommers…

Und wir informieren euch sehr gerne, wenn sich deutliche Veränderungen abzeichnen. Aber was uns am wenigsten hilft, ist ein Anfachen von Gerüchten, Vermutungen sowie Trotzreaktionen.

Wer tatsächlich aktiv beitragen möchte, sei es auch auf Grund von speziellem Wissen, oder einfach so, wendet euch gerne direkt an uns über unsere Homepage oder unsere Email-Adresse: [email protected]

MERCI!
 
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