Habe außer der Progression keine Veränderung festgestellt
Ok? Meinst du mit Progression, dass die Gabel am ende schwerer einfedert? Wundert mich, hatte ich nicht wirklich. Thermodynamisch kann ich mir den unterschied zwischen 3mm und 5mm höherem Ölstand für die Dämpfung nicht ganz plausibel machen...Liegt das vielleicht daran, dass bei zu hohem Ölstand das Restvolumen (die Luft im System muss ja beim einfedern komprimiert werden) dann so klein wird, dass der Widerstand so stark wächst? (Ideales Gasgesetz umstellen => F ist proportional zu 1/V wenn A=const, was ja erfüllt ist) Zumindest eine Progression würde das plausibel erklären. Wäre auch logisch das du das hast und ich nicht, weil bei der Lyric ist das Volumen der Luft erheblich bei kleiner sein dürfte als bei meiner Totem. Da dürfte man diese zusätzliche "Luftfeder" stärker merken...
Mit Ölstände anpassen meinte ich die in den Tauchrohren
Jo, gut geschmiert und mit entlüftetem Casting (quasi eine schwache negativ Feder) läuft die Gabel super.
ich die Verstellung erst beim Fahren, aber immerhin (5er RS Öl) merk ich im Gegensatz zu anderen etwas.
Die Sache ist die: Wenn du härteres ÖL nimmst, wird die High Speed druckstufe schon bei geringeren Einfedergeschwindigkeiten ansprechen, als mit dünnerem Öl, außer du verbaust härtere Shims oder drehst die Vorspannung zu. Bei mir wars so, dass mit 5wt öl vom Mopedladen (weicher als das 5wt von RS) mit der anderen Shimanordnung, die Gabel genau richtig ist. Insgesammt ist sie etwas schwächer gedämpft als vorher, aber dafür einstellbar. Hängt m.E. aber stark am Fahrergewicht.
@akami:
Bisher verstehe ich das Ding so:
Das du hast eine Dämpfung und eine schmierung, beides ist getrennt.
Die Schmierung ist im Casting, sprich, da ist einfach öl drin, was die Standrohre benetzt.
Die Dämpfung ist ein geschlossenes System für sich.
Du hast einen Zugstufenkolben, den das Dämpfungsöl in eine Richtung mit sehr geringem Wiederstand durchstömen kann (beim einfedern). In die gegenrichtung schließt das Ventil und das Öl geht durch kleinere Öffnungen mit mehr Wiederstand. Die Druckstufe ist genau umgedreht:
Du hast kleine Kanäle, durch die das Öl mit widerstand fließt (also Energie dissipiert).
Von der Größe der Kanäle hängt ab, wie viel widerstand da ist.
Die zugstufe hat nur einen veränderbaren querschnitt, die Druckstufe abe zwei
Einmal hat man die Low speed, die einfach eine Bohrung ist mit einem austrittsloch. Den Querschnitt kannst du anpassen indem du eine kleine Schraube in einem Gewinde einfach weiter reindrehst, dadurch wird die Low speed härter. Bei der Einheit von unten gesehen sitzt die Low speed in der mitte als rundes Loch.
Die High speed gewinnt an einfluss, wenn man schneller einfedert. Bei geringen Geschwindigkeiten hast sind die shims wenig ausgelenkt, der Querschnitt sehr klein und die Low Speed dominiert weil fast nichts durch die High speed strömt.
Wenn man schneller einfedert (=mehr durchfluss) drückt viel mehr Öl auf die Shims und biegt diese weg. Die Querschnittsfläche der High speed wird größer in vergleich zur Low speed, also gewinnt die High speed bei schnellerem Einfedern an dominanz. Aber beides wird sich immer etwas überlagern!
Ich kann mir so auch erklären warum das mit zu hartem Öl nicht so gut klappt: Wenn das Öl zu hart ist, werden die Shims schon bei langsamem Einfedern weggebogen und die High Speed arbeitet schon dann, wenn die Low Speed eigentlich noch hauptanteil haben sollte. Durch die Low speed fließt fast nichts, weil der Wiederstand dieser schon sehr groß ist im vergleich zur High speed. Mit Weichen Shims ist das ähnlich. Also hartes Öl --> harte Shims und man hat insgesamt eher viel Dämpfung (also für schwere Leute).