06.05. 19:00 Passhöhe nach Zagora
nachdem die formalitäten für den mietwagen erledigt sind, verschwindet
mein bike erst mal für knapp 300km im kofferraum und spionin und ich
machen uns auf den weg richtung sahara. sitze seit langer zeit mal wieder
am steuer und hab auf der verkehrslosen, kurvigen bergstrasse durch
marsähnliche steinwüsten richtig spass. der gegenwind stört mich nicht im
geringsten, die grossen entfernungen schmelzen durch einen kleinen druck
des barfüßigen großen zeh bei 120km/h auf wenige stunden zusammen.
autofahren ist nach über einem monat auf dem bike auch mal cool, und der
hintern freut sich drüber!
nach einiger zeit raserei durch steinwüsten ändert sich auf einmal die
landschaft. wir erreichen das tal der "draa", längster fluss marokkos. ich
hab sie an meinem zweiten tag in diesem land schon einmal viel weiter
westlich überquert, die draa mündet bei tan tan plage in den atlantik. in
wahrheit "mündet" allerdings nur ein trockenes flussbett, jegliches wasser
versickert und verdunstet lange vorher in der sahara. hier jedoch zwischen
agdz und zagora ist genug des kostbaren nass vorhanden, der fluss ist
gefüllt und die dattelpalmen wachsen so weit das auge blicken kann. ein
paar impressionen...

dattel-salesman drivethrough.
unterwegs verkaufen kids die süßen früchte zu günstigen preisen, wer da
nicht zugreift, ist selber schuld. bessere wegzehrung bei einem trip durch
diese gegend kann es nicht geben.
wir halten auch für andere kids immer wieder kurz an und verkürzen ihnen
den teilweise elend langen schulweg ein bisserl durch motorisierte
pferdestärken. es scheint fast so, die gesamte bevölkerung bestünde aus
schulkindern. viele hundert sind auf schusters rappen unterwegs, autos
anhalten scheint der normalfall zu sein. einige sind allerdings auch mit
dem radl unterwegs.

doch weiter nach timbuktu?
bei zagora entscheiden wir uns gegen den weg nach timbuktu

sondern
bleiben doch lieber innerhalb der marokkanischen landesgrenzen. der dacia
logan wird dabei schon mal auf seine offroad-fähigkeiten getestet, obwohl
er ohne allradantrieb natürlich nicht für sowas ausgelegt ist.

berge...

... und oase bei zagora.
in zagora wird gemütlich diniert und ein kleines dessert-picknick
eingekauft, dann geht's im abendlicht weiter nach süden richtung wüste,
auf der suche nach einem schlafplatz.

der lange weg in die sahara.

erste zaghafte sanddünen am wegesrand.

anfahrt zum übernachtungsplatz. im rückwärtsgang packt der fronttriebler
auch knifflige steilstücke.

lohn der mühen (des autos): uebernachtungsplatz hoch über dem tal.

steinwüste.

abendstimmung.
der logan muss nachts auch als windschutz dienen, bei sonnenuntergang geht
der wind mal wieder in einen sturm über. gegen das heulen und fauchen
helfen nur ohrstöpsel und ein gesunder schlaf.