Portus Cycles ICB2.0 Steel - Bilder und Details des ersten fertigen ICB aus Pforzheim

Wenn die Lagerung an einem Eingelenker sehr solide gemacht wurde, dann braucht man nie was dran machen und die Lager halten. Ich hatte Eingelenker, die ich 10 Jahr hart gefahren bin, ohne irgendwas am Lager zu warten und die gehen immer noch wie neu.
Auch die oberen Lager sollten einiges wegstecken. Aber letztendlich sind die oberen Lager analog zu Dämpferbuchsentausch an anderen Bikes, nichts anderes sind sie letztendlich.
Sehe ich ähnlich.
Wenn man bedenkt, wie oft man mit (s)einem Bike fährt (in Tagen oder Stunden gerechnet), dann müssten ja astronomische Jahreszahlen dabei rauskommen (also Jahre an Haltbarkeit dem gegenüber stehen). Wenn ein Fully bzw. die Lager nicht einmal 100 Betriebsstunden aushält, dann frage ich mich schon, was das für "Dinger" sind? Das sind ja immerhin Stahlkugellager und kein Plastikspielzeug (oder warens doch die Gleitlager :p;)).
 
Wenn die Lagerung an einem Eingelenker sehr solide gemacht wurde, dann braucht man nie was dran machen und die Lager halten. Ich hatte Eingelenker, die ich 10 Jahr hart gefahren bin, ohne irgendwas am Lager zu warten und die gehen immer noch wie neu.
Auch die oberen Lager sollten einiges wegstecken. Aber letztendlich sind die oberen Lager analog zu Dämpferbuchsentausch an anderen Bikes, nichts anderes sind sie letztendlich.
Hmmm ... ich frage mich gerade ernsthaft ob ich etwas falsch mache ... !?
Ich bin vielleicht kein Viel-Fahrer, aber Ganzjahres-Biker und fahre meine Bikes mehrere Jahre. 2x im Jahr mache ich eine intensive Wartung und Pflege. Dabei zerlege ich die Lager in der Regel nicht komplett in die Einzelteile, sondern checke ob sie noch gut laufen und packe ordentlich Fett drauf, z.B. zwischen Lager und Schraubabdeckung, um Eindringen von Schmutz/Feuchtigkeit so gut es geht zu verhindern. Trotzdem sind viele Lager spätestens im dritten Jahr mehr oder weniger durch und laufen rauh oder setzen Korrosion an. Das "Problem" habe ich auch bei z.B. Innen- oder Steuersatz-Lager oder bei den Laufrädern. Unterm Strich also ein Lagertausch alle 2 bis 3 Jahre. Für mich eine relativ übliche Verschleiß-Frequenz, wo andere jährlich wechseln ... ?!?

Edit: Ich beziehe mich natürlich auf Kugellager bzw. die sogenannten "gedichteten Industrie-Lager"! Mit Gleitlagern habe ich keine Erfahrung ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm ... ich frage mich gerade ernsthaft ob ich etwas falsch mache ... !?
Ich bin vielleicht kein Viel-Fahrer, aber Ganzjahres-Biker und fahre meine Bikes mehrere Jahre. 2x im Jahr mache ich eine intensive Wartung und Pflege. Dabei zerlege ich die Lager in der Regel nicht komplett in die Einzelteile, sondern checke ob sie noch gut laufen und packe ordentlich Fett drauf, z.B. zwischen Lager und Schraubabdeckung, um Eindringen von Schmutz/Feuchtigkeit so gut es geht zu verhindern. Trotzdem sind viele Lager spätestens im dritten Jahr mehr oder weniger durch und laufen rauh oder setzen Korrosion an. Das "Problem" habe ich auch bei z.B. Innen- oder Steuersatz-Lager oder bei den Laufrädern. Unterm Strich also ein Lagertausch alle 2 bis 3 Jahre. Für mich eine relativ übliche Verschleiß-Frequenz, wo andere jährlich wechseln ... ?!?

Edit: Ich beziehe mich natürlich auf Kugellager bzw. die sogenannten "gedichteten Industrie-Lager"! Mit Gleitlagern habe ich keine Erfahrung ...

Ich gehe bei meinen derzeitigen Bikes auch so vor (muss ich). Ich hatte auch schon Hinterbaulager nach 2 Monaten durch.
Ein hochwertiges, richtig fettes, überdimensioniertes Hauptlager an einem Eingelenker ist eine andere Geschichte. Die Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Es geht anders.
 
Aus Montag wurde Dienstag, aber nun ein paar Antworten respektive meine Sicht auf die Dinge:

Zu erst einmal an @foreigner
Ich kann verstehen, dass dir "meine" Version des ICB2.0 nicht gefällt, gerade mit dem Hintergrund, dass du sich sehr stark am Prozeß beteiligt hast. Du kannst es mir es glauben oder nicht: Die Entscheidung die Lagerung überhaupt anzufassen ist mir alles andere als leicht gefallen und hat mir mindestens zwei schlaflose Nächte beschert. Auf dem Papier und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der Realität ist das Lagerungskonzept definitiv das Optimum, aber wie bereits gesagt aus Kosten- und vor allem Gewichtsgründen für mich in Stahl nicht umsetzbar.
Beim Thema "oberes Verstärkungsblech" gebe ich dir auch recht, dass das zu klein ausgefallen ist. Die ersten Hand-Tests waren nicht ganz wie erwartet, sodass ich da def. nochmal für die "Serie" nachbessere. Wenn du/ihr Ideen habt, die in Stahl unter Berücksichtung des Gewichts- und Herstellungskosten Sinn machen, bin ich offen für Vorschläge.
Bei der Zugverlegung gibt es im Grunde auch keine wirklich vertretbare Lösung als Gewindeösen und verschraubte Klemmteile, da man pro innenverlegten Zug ca. 70g Messingröhrchen und ca. 50€ Aufpreis berechnen müsste.
Bei einem Stahlrahmen sollte nun mal grundsätzlich zwecks Korrosionsschutz alle intern verlegten Züge oder Leitungen "dicht" durch den Rahmen verlegen. Bei einem Aluminium-Rahmen ist das nicht unbedingt notwendig bzw. ein eingelötetes Alu-Rohr in Serie kostet nicht die Welt.
Deiner Meinung, dass die Stahlversion kein "echtes" oder "richtiges" ICB2.0 mehr ist, kann ich nicht folgen. Kern des Ganzen ist aus meiner Sicht vor allem die Kinematik/Federungscharakteristik und damit, abgesehen von der Rahmensteifigkeit, das Fahrverhalten. Letzteres ist 1:1 das gleiche Rad, wenn auch deutlich schlanker und damit einer Optik, die man mag oder eben nicht.

@ONE78 Habe ich zwar bereits kurz per Email geantwortet, aber der Vorschlag HT2-Lagerschalen zu verwenden, hatte ich selbst schon vor einiger Zeit. Jedoch sind diese nur zu verwenden, wenn man die Lagerschalen auf der Drehbank ein gutes Stück kürzt, was ich aber für den Otto-Normal-Kunden nicht als vertretbar ansehe und nebenbei auch deutlich schwerer (geschätzt 200g-300g) als die aktuelle Adaptierung des Orange-Systems ausfallen würde.
Im übrigen ist das Gewinde für die Schrauben zur axialen Sicherung bereits beim Prototypen durch eine hohle Stahlachse und ein durchgehendes Alurohr mit Gewinden an den Enden verbaut. Lange Rede: Es ist austauschbar ;-)
Generelle Bedenken bzgl. der Lagerhaltbarkeit sehe ich ehrlich gesagt gelassen, da selbst der "Stummel" am Orange aus Aluminium scheinbar mehrere Lagerwechsel überlebt, wobei diese wohl eher selten (2-3 Jahre) gewechselt werden müssen.
Persönlich bin ich ein Bionicon Edison (Eingelenker) mit ähnlicher Lagerdimensionierung gute 6 Jahre inkl. mehrerer Bikepark-Einsätze gefahren. Das Hauptlager habe ich kein einziges Mal ersetzt, dafür die Gleitbuchsen mindestens zwei Mal pro Saison.
 
@spezi light :
Hallo, dass die Stahlversion kein "richtiges" ICB ist, war vielleicht auch etwas hart ausgedrückt. Natürlich ist die Konstruktion ähnlich und die Kinematik die gleiche. Mit dem Begriff Portus "ICB" (Ist das der Name? ) habe ich allerdings ein bischen meine Schwierigkeiten. Dass es Anpassungen bei der Änderung des Rahmenmaterials bezüglich Details wie Lagerung oder insbesondere der Zugführung geben muss, sehe ich ein. Dann kommen aber Dinge wie die serienmäßig leicht geänderte Geometrie noch hinzu. "ICB" steht halt für ein bike das von der Community entwickelt und abgestimmt wurde. Auch was die Geo betrifft. Davon weichst du zumindest leicht ab. Oder waren die verlängerten Kettenstreben wirklich notwendig in Stahl (vielleicht wegen Reifenfreiheit), dann würde ich das noch verstehen. (Daraus folgt dann auch der minimal flachere LW, das ist klar). Kommuniziert ist es aber nicht so. Ansonsten widerspricht es auch etwas dem Sinn des "wendigen, verspielten Trailbikes" und ist auch nicht notwendig, wie die Fahrversuche gezeigt haben.
Dass du eine andere Lagerung machen musst, kann teilweise verstehen. Die geklemmten Lager finde ich persönlich aber nicht die günstigste Variante.
Die Versteifung im Hinterbau war ja am effektivsten, wenn sie eine möglichst große, flächige Abstützung zwischen den beiden Lagerpunkten erreicht. Ab einem gewissen Grad ist aber beim Einfedern das Sattelrohr im weg. Ich würde versuchen ein Teil einzubauen, das im unteren Bereich sich nach hinten durchbiegt (Richtung Reifen) und so dem Sattelrohr ausweicht und das so weit wie möglich unten und oben ansetzen. Grob wird das ganze in der Rückansicht ein X das man natürlich als Fachwerk Belastungsgerecht ausführen kann. Das wird etwas größer, das Mehrgewicht kann sich aber in Grenzen halten. Dennoch sollte das Teil den Hinterbau wesentlich stärker versteifen.
Auch das Teil mit dem "Portus" Schriftzug würde ich in der Draufsicht stärker U-förmig gestalten, damit es bereits weiter vorne Richtung der Lager festgeschweißt ist.
Das wäre mein Vorschlag.

Ich wollte auch gar nicht auf dem Bike herumhacken, ich finde es ja auch nicht schlecht (bitte nicht falsch verstehen). Eigentlich hatte ich nur meinen Anfänglich kurzen Beitrag geschrieben, der Rest war dann irgendwann nur noch "Rechtfertigung" gegenüber denen, die eine andere Meinung als "alles super" nicht stehen lassen wollten.

Mir gefällt die Idee eines exklusiveren, etwas anderen ICB, handgeschweißt in Deutschland mit Option auf Maßgeometrie sehr gut. Änderung hinsichtlich Zugführung ist einzusehen, die Lagergeschichte zum Teil (ich find sie einfach nicht so ganz glücklich), dass die Geoänderung nötig war (und sinnvoll ist) bezweifle ich mal.
Ich wollte mit meinem ursprünglichen Kommentar auch nur ausdrücken, dass mich dein Rad jetzt trotz der oben genannten positiven Eigenschaften weniger reizt als das Alutech, da mir da Details einfach technisch besser gefallen und ich die Geo auch sehr gelungen finde und gar nichts ändern würde (außer dass ich mir bei Wunschbike wahrscheinlich einen Reach genau zwischen M und L holen würde).

Letztendlich ist der kauf deiner Räder in den meisten Fällen aber eher eine Entscheidung ob man schlanke Stahlrahmen und etwas individuelles mag oder sich auch vom Ost-asien-Massenbike abgrenzen will.
 
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