Aus Montag wurde Dienstag, aber nun ein paar Antworten respektive meine Sicht auf die Dinge:
Zu erst einmal an
@foreigner
Ich kann verstehen, dass dir "meine" Version des ICB2.0 nicht gefällt, gerade mit dem Hintergrund, dass du sich sehr stark am Prozeß beteiligt hast. Du kannst es mir es glauben oder nicht: Die Entscheidung die Lagerung überhaupt anzufassen ist mir alles andere als leicht gefallen und hat mir mindestens zwei schlaflose Nächte beschert. Auf dem Papier und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der Realität ist das Lagerungskonzept definitiv das Optimum, aber wie bereits gesagt aus Kosten- und vor allem Gewichtsgründen für mich in Stahl nicht umsetzbar.
Beim Thema "oberes Verstärkungsblech" gebe ich dir auch recht, dass das zu klein ausgefallen ist. Die ersten Hand-Tests waren nicht ganz wie erwartet, sodass ich da def. nochmal für die "Serie" nachbessere. Wenn du/ihr Ideen habt, die in Stahl unter Berücksichtung des Gewichts- und Herstellungskosten Sinn machen, bin ich offen für Vorschläge.
Bei der Zugverlegung gibt es im Grunde auch keine wirklich vertretbare Lösung als Gewindeösen und verschraubte Klemmteile, da man pro innenverlegten Zug ca. 70g Messingröhrchen und ca. 50€ Aufpreis berechnen müsste.
Bei einem Stahlrahmen sollte nun mal grundsätzlich zwecks Korrosionsschutz alle intern verlegten Züge oder Leitungen "dicht" durch den Rahmen verlegen. Bei einem Aluminium-Rahmen ist das nicht unbedingt notwendig bzw. ein eingelötetes Alu-Rohr in Serie kostet nicht die Welt.
Deiner Meinung, dass die Stahlversion kein "echtes" oder "richtiges" ICB2.0 mehr ist, kann ich nicht folgen. Kern des Ganzen ist aus meiner Sicht vor allem die Kinematik/Federungscharakteristik und damit, abgesehen von der Rahmensteifigkeit, das Fahrverhalten. Letzteres ist 1:1 das gleiche Rad, wenn auch deutlich schlanker und damit einer Optik, die man mag oder eben nicht.
@ONE78 Habe ich zwar bereits kurz per Email geantwortet, aber der Vorschlag HT2-Lagerschalen zu verwenden, hatte ich selbst schon vor einiger Zeit. Jedoch sind diese nur zu verwenden, wenn man die Lagerschalen auf der Drehbank ein gutes Stück kürzt, was ich aber für den Otto-Normal-Kunden nicht als vertretbar ansehe und nebenbei auch deutlich schwerer (geschätzt 200g-300g) als die aktuelle Adaptierung des Orange-Systems ausfallen würde.
Im übrigen ist das Gewinde für die Schrauben zur axialen Sicherung bereits beim Prototypen durch eine hohle Stahlachse und ein durchgehendes Alurohr mit Gewinden an den Enden verbaut. Lange Rede: Es ist austauschbar ;-)
Generelle Bedenken bzgl. der Lagerhaltbarkeit sehe ich ehrlich gesagt gelassen, da selbst der "Stummel" am Orange aus Aluminium scheinbar mehrere Lagerwechsel überlebt, wobei diese wohl eher selten (2-3 Jahre) gewechselt werden müssen.
Persönlich bin ich ein Bionicon Edison (Eingelenker) mit ähnlicher Lagerdimensionierung gute 6 Jahre inkl. mehrerer Bikepark-Einsätze gefahren. Das Hauptlager habe ich kein einziges Mal ersetzt, dafür die Gleitbuchsen mindestens zwei Mal pro Saison.