Way to Whistler: Mit dem EGO-Kit in Kanada

Über das EGO-Kit haben wir bereits öfter berichtet - und haben es sogar selbst schon in Kanada bergauf und bergab getestet (zum Test-Artikel). In diesem Jahr waren die Jungs von EGO wieder vor Ort und haben das modifizierte "Double Ego" kreuz und quer über die Trails gescheucht.


→ Den vollständigen Artikel "Way to Whistler: Mit dem EGO-Kit in Kanada" im Newsbereich lesen


 
Oder ihr verzichtet darauf und nehmt 1-2 Monate unbezahlten Urlaub.
So man das denn so einfach machen kann.

Aber bei diesem Bike hier geht es ja nicht (nur) um eine Konditionsunterstützung. Das ist einfach ein E-Motocross-Motorrad - nur weil die Basis ein Fahrrad ist und Kurbeln dran sind, bleibt es kein Fahrrad.
 
das EGO Kit ermöglicht also den Leuten dahin zu kommen, wo sie sonst nicht hinkommen und mehr Spaß zu haben?

Ich mache mal eine Gegenrechnung auf und behaupte ganz frech, das EGO Kit hindert euch daran mit dem Bike zu fahren und es schränkt eure Freizeit ein.

Wie das?
Das hier vorgestellte Kit kostet 4000€ (Motorkit).
Wie hoch ist euer Gehalt? 2500-3500€/Monat vielleicht.
Sprich ihr müsstet ein bis zwei Monate nur für das Motorkit arbeiten. Oder ihr verzichtet darauf und nehmt 1-2 Monate unbezahlten Urlaub.

Wie lange hält das Teil? 2 Jahre, 3 Jahre? Sprich alle 2-3 Jahre muß man richtig Geld in die Hand nehmen. Und dafür arbeiten. Und somit auf Freizeit verzichten.

Und macht es wirklich mehr Spaß 10.000hm an einem Tag zu fahren oder sind 1000hm wirklich schlechter was den Erlebniswert betrifft? Kann man das ganze nicht als "Tag in der Natur mit Freunden" betrachten? Muß es immer diesen Wettbewerb geben nach mehr Höhenmeter, macht das einen glücklicher?

Ich meine nicht, ich arbeite nur noch 3 Tage in der Woche, fahre seit 5 Jahren das gleiche Bike und scheiße, ich bin glücklich. Umsonehr wenn ich all die abgehetzten sehe, die mittels E-Biking, 5-Minuten Powertraining usw. ihre Freizeit zu optimieren versuchen.

Dabei ist es das einfachste einfach einen Gang zurück zuschalten.

15km zum Trail? Oh nein - das darf nicht sein, her mit dem E-Bike. Reichweitenoptimierung....

Gestern war ich mit meiner 4-jährigen im Wald radeln. Was soll ich sagen, wohl so ungefähr 15km (gut -ein Kilometer am Abschleppseil, der Berg war echt steil) über den ganzen Tag verteilt. Mit dem e-Bike wären wahrscheinlich 30-40km geworden, aber bemisst sich Spaß und Freizeitwert an den Kilometern, die man zurückgelegt hat?

und das ist komisch, ich habe schon mit vielen e-Bikern gesprochen. Argumente waren meistens: damit die Frau mithalten kann, ich kann weiter fahren. Nur - noch nie hat einer gesagt, daß er mehr Spaß hat, es ging immer nur um Leistungszugewinn. Ok, die Frauen waren meistens glücklicher, konnten sie doch endlich mithalten und wurden nicht immer als lahme Schnecke angemotzt.
Ich finde deine Einschätzung und Position zu dem Thema super rübergebracht, tust keinem weh und ordentlich argumentiert. Ich persönlich habe andere Prioritäten im Bezug auf mein Hobby und somit andere Sichtweisen. Mir macht es einfach Spaß neue Entwicklungen und Trends zu probieren und dann für mich zu entscheiden, ob ich dabei bleibe oder nicht. Wenn ich mit dem E-Bike 15km "totes Land" überwinden kann um dann dort meinem Hobby nachzugehen, wo ich es so tun kann wie ich es möchte, ist es für mich positiv, für den ein oder andere hier anscheinend abstoßend. Wenn ich meinem Sohn ein Bike bauen kann, das ihn unterstützt, mache ich das. Und dabei ist es doch egal, ob es die besseren Bremsen sind, die fehlende Hand-/Armkraft unterstützen, bessere Reifen/ passende Federelemente um das schlechte Rollverhalten von 20" zu kompensieren oder halt ein altersgerechter Antrieb um die Gelenke und Kraft zu schonen. Wenn wir uns dann beide nach der Tour grinsend abklatschen und er zuhause eine 3/4Stunde wie ein Wasserfall plappert, haben wir doch keinen weniger schönen Tag gehabt. Nur halt anders.
 
Mal von allem abgesehen, fahren die wenigsten so gut, wie der Typ im Video, der volle Hütte bergauf ballert. Die Gefahr hält sich also sehr in Grenzen.
 
Ich finde deine Einschätzung und Position zu dem Thema super rübergebracht, tust keinem weh und ordentlich argumentiert. Ich persönlich habe andere Prioritäten im Bezug auf mein Hobby und somit andere Sichtweisen. Mir macht es einfach Spaß neue Entwicklungen und Trends zu probieren und dann für mich zu entscheiden, ob ich dabei bleibe oder nicht. Wenn ich mit dem E-Bike 15km "totes Land" überwinden kann um dann dort meinem Hobby nachzugehen, wo ich es so tun kann wie ich es möchte, ist es für mich positiv, für den ein oder andere hier anscheinend abstoßend. Wenn ich meinem Sohn ein Bike bauen kann, das ihn unterstützt, mache ich das. Und dabei ist es doch egal, ob es die besseren Bremsen sind, die fehlende Hand-/Armkraft unterstützen, bessere Reifen/ passende Federelemente um das schlechte Rollverhalten von 20" zu kompensieren oder halt ein altersgerechter Antrieb um die Gelenke und Kraft zu schonen. Wenn wir uns dann beide nach der Tour grinsend abklatschen und er zuhause eine 3/4Stunde wie ein Wasserfall plappert, haben wir doch keinen weniger schönen Tag gehabt. Nur halt anders.

ja, das wichtigste ist es am Schluß "sich grinsend abklatschen....."

Wobei, wie gesagt ich persönlich, das so sehe, daß man dazu kein e-Bike braucht. Aber was rede ich da, hat meine Kurze jetzt ein Kinderrad von den Kuhbikes-Jungs bekommen, das mit 5.8kg fast die Hälfte ihres sackschweren Pucky wiegt....

Aber das ist alles Ansichtssache.

Wirklich kritisch sehe ich die E-Bikes wirklich im Bereich der Trails. Natürlich hängt es immer vom Verhalten den einzelnen ab und es gibt Idioten hinter dem Lenker genauso wie mit dem Wanderstock. Jedoch könnte ich mir vorstellen, daß der Druck auf den Trails für Wanderer größer wird. Sieht man sich das EGO Kit an, ist das eine verkappte MC Maschine mit Leistungsdaten die einen den Trail hochfliegen lassen (ich bin das Teil auch schon gefahren). Da braucht es schon einen Sozial Kompatiblen Fahrer, der Bergauf das Gas wegnimmt, wenn er einem Wanderer begegnet. Mit dem Fahrrad war das ja noch nie das Problem. Wenn sich diese Art von Motor durchsetzt, dann wird es vermehrt zu Problemen kommen.
Einfach, weil die schiere Leistung das hergibt.
 
Mal von allem abgesehen, fahren die wenigsten so gut, wie der Typ im Video, der volle Hütte bergauf ballert. Die Gefahr hält sich also sehr in Grenzen.

Leider macht gerade das die Sache gefährlich, weil die weniger guten Fahrer auf Strecken ausweichen, wo sie das Ego-Kit voll ausfahren können und das ist für die meisten Radler nur mal die Waldautobahn. Dort sind dann auch mehr andere Erholungssuchende unterwegs.

Das ist natürlich eine sehr "dunkle" Betrachtungsweise, alleine der Preis und die fehlende Zulassung für öffentlichen Raum in D werden dafür sorgen, dass das Ego-Kit sehr begrenzt zu sehen sein wird.
 
ja, das wichtigste ist es am Schluß "sich grinsend abklatschen....."

Wobei, wie gesagt ich persönlich, das so sehe, daß man dazu kein e-Bike braucht. Aber was rede ich da, hat meine Kurze jetzt ein Kinderrad von den Kuhbikes-Jungs bekommen, das mit 5.8kg fast die Hälfte ihres sackschweren Pucky wiegt....

Aber das ist alles Ansichtssache.

Wirklich kritisch sehe ich die E-Bikes wirklich im Bereich der Trails. Natürlich hängt es immer vom Verhalten den einzelnen ab und es gibt Idioten hinter dem Lenker genauso wie mit dem Wanderstock. Jedoch könnte ich mir vorstellen, daß der Druck auf den Trails für Wanderer größer wird. Sieht man sich das EGO Kit an, ist das eine verkappte MC Maschine mit Leistungsdaten die einen den Trail hochfliegen lassen (ich bin das Teil auch schon gefahren). Da braucht es schon einen Sozial Kompatiblen Fahrer, der Bergauf das Gas wegnimmt, wenn er einem Wanderer begegnet. Mit dem Fahrrad war das ja noch nie das Problem. Wenn sich diese Art von Motor durchsetzt, dann wird es vermehrt zu Problemen kommen.
Einfach, weil die schiere Leistung das hergibt.
Ganz klar und damit eigentlich auch der Kern der Sache, der kritische Aspekt eines Ebikes ist der Fahrer. Aber das ist er doch immer, egal ob DH,CC oder auf dem Flußradweg: wenn ein Fahrer sich nicht seiner Umgebung entsprechend verhält, gibt es Stunk. Gerade gestern erlebt: Mein 3jähriger fährt während eines Spaziergang vor und fällt bergauf in einem Hohlweg um, von hinten kommt ein Spandexracer mit 8Kilo Hardtail und bölkt uns an, wir sollen unsere Blagen vom Weg nehmen... Auf die Idee bin ich weder mit noch ohne Ebike gekommen...
 
Beim Radl gilt allerdings das Gleiche wie beim Auto und das bedeutet höhere Geschwindigkeit, schlimmere Unfallfolgen. Das Ego-Kit erlaubt höhere Geschwindigkeiten. Es gibt Studien die von 10-facher Gefährdung reden, wenn die Geschwindigkeit verdoppelt wird.

Da kommt der Aspekt "Fahrer ohne Hirn" noch zusätzlich erschwerend hinzu.
 
n
Jetzt tust du dem Sandkasten aber Unrecht...;-)
Edit: Das sich hier 90% so klar dagegen aussprechen ist schon erstaunlich, denn in der Realität (und die zählt in der Industrie) sehen sowohl Gesprächsinhalte als auch Kaufverhalten anders aus!

Nunja, derzeit sind E-Bike Käufer nur zu einem kleinen Teil wirkliche Biker, sondern vorwiegend Leute die einfacher rauf kommen wollen und dann, einfach ausgedrückt, auf eine ordentliche Abfahrt auf Trails scheißen.... Da werden Forststraßen halbwegs flott rauf und runter geradelt, fertig (oder es sind LEute die körperliche UNterstützung brauchen). Das finde ich alles legitim und im Rahmen.

E-Bikes mit denen man es im Gelände krachen lassen kann, haben außerhalb von Bikeparks mMn lediglich im Straßenverkehr etwas verloren. Versteh mich nicht falsch. Ich hasse es, wie sehr heuzutage alles reglementiert wird, aber einfach so E-Bikes raus in die Natur zu schicken, das ist reiner Selbstmord für unseren Sport. Ich seh's ehrlich gesagt schon extrem kritisch, welche Geschwindigkeiten man als 40 Jähriger Midlife Crisis Bewegungslegastheniker mit einem modernen 160mm Bike mit 12-15kg bergab fahren kann - einfach so, ohne Ahnung. Das geht auf Kosten anderer da draußen (Biker, Wanderer). E-Enduros? E-Downhiller? Komm, bitte... Das sind in Wahrheit Mopeds. Die gehören in keinen Wald, auf keinen Trail, auf keinen Radweg etc. Das sind angenehm leise Mopeds, wo man halt doch noch etwas für den Körper tut, aber dafür eben schneller am Ziel ankommt.

Ich selbst hätte gerne ein E-Bike, damit ich die Strecke in die Arbeit schneller schaffe (18km pro Richtung und +400hm nach Hause). Das wäre dann für mich aber ein Vehikel für den Straßenverkehr (gerne mit Nummerntafel, Haftpflicht... dafür trainiere ich trozudem noch, ha!).

Wenn wir hier in meiner Gegend, wo es extrem viele Mountainbiker gibt (Auf den Plabutsch - das ist ein Hügel mit 300-400m Höhenunterschied vom Zenrum von Graz mit 250.000 Leuten - radeln täglich Hunderte Biker auf!) E Bikes im gleichen Maß unterwegs wären wie normale Bikes, dann könnten wir unser Hobby gleich vergessen. Nur weil's ein leises Moped ist, ist's noch lange nicht gut.

In der Natur müssen gleiche Rahmenbedingungen für alle herrschen. Wenn man sich in der Natur aufhält, dann muss die eigene Muskelkraft reichen. Da haben Motoren zur Spaßerhöhung nur soweit eine Berechtigung, als dass man von mir aus ein Handicap damit ausgleichen kann, aber nicht dass man sich drei Stufen über alles andere Stellt. Ich geh ja auch nicht mit Transformers Verkleidung als 3m großer und 2m breiter Gigant mitten in Tokio Inlineskaten und bahne mir den Weg....komme was wolle. Ein bisserl so kommen mir E-Bikes vor - sie verschieben die Grenzen des Machbaren zu weit und man entfernt sich von den anderen Leuten in der Umgebung zu weit. Das Ungleichgewicht wird mir zu groß.

bzgl. "es kommt auf die Vernunft der Leute an"
Tja... natürlich, immer und überall! Aber ist's per se nicht schon unvernünftig mit einem Moped im Wald herum zu glühen? Ich find's doof. Ich find's auch doof heutzutage noch Gondeln zu bauen. ;) Ich find'S doof mit dem Auto auf einen Berg zu shuttlen. Ich find's schlicht unnötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz klar und damit eigentlich auch der Kern der Sache, der kritische Aspekt eines Ebikes ist der Fahrer. Aber das ist er doch immer, egal ob DH,CC oder auf dem Flußradweg: wenn ein Fahrer sich nicht seiner Umgebung entsprechend verhält, gibt es Stunk. Gerade gestern erlebt: Mein 3jähriger fährt während eines Spaziergang vor und fällt bergauf in einem Hohlweg um, von hinten kommt ein Spandexracer mit 8Kilo Hardtail und bölkt uns an, wir sollen unsere Blagen vom Weg nehmen... Auf die Idee bin ich weder mit noch ohne Ebike gekommen...

richtig - der Fahrer macht die Musik, aber mit dem E-Bike wird sich die "Gefahr" potenzieren. Geschwindigkeit und Leistung geben das her. Bergab nicht so sehr wie Bergauf oder in der Ebene. Runter werde ich trotz E-Bike nicht wesentlich schneller sein.
Aber jetzt nehmen wir mal die Park und Shuttle Fahrer. Bisher meistens in "abgeschlossenen" Gebieten unterwegs. Mit EGO Kit in hiesigen Bikeparks bergauf fahren wird nicht gehen, also werden sich die Jungs auf "normalen" Trails austoben. Und dann schauen wir mal, wenn in Allgäu/Pfalz/Harz usw. auf einmal die Biker auch bergauf so richtig schnell sind, wie dann die Stimmung auf den Trail sein wird..... Da werden sich einige Konflikte ergeben.

Ist immer wieder lustig, wenn ich die Trails hochstrample hören mich die Wanderer von weitem schnaufen. Treten meistens zur Seite und warten - für mich gefühlte 10min - bis ich vorbei bin. Da gibts dann immer wieder Späßchen wie "nehmen sichmich mit?" oder sollen wir "anschieben", ich "beschwere" mich dann immer über den Leistungsdruck da jetzt schnell vorbeizumüssen. Immer wieder Lustig!!
Jetzt aber kommt man da mit dem EGO hochgeflitzt, das schafft einfach Stress bei den Wanderern. Somit Unmut und letztendlich schadet das uns.
Und man merkt das auch auf den normalen Radwegen. Zusätzlich zu den von dir erwähnten Spandexracern kommt jetzt auch noch Otto-Normal Idiot in die Lage mit seinem 400W Boschmotor auf dem Radweg die Sau rauszulassen....
Und so wie mancher hier auftritt, dem möchte ich auf dem Trail nicht begegnen, wenn der 3400W unterm Hintern hat...

Ich meine, in einer gemeinsam genutzten Natur, also hauptsächlich Wanderer und Radfahrer, sollten die Unterschiede nicht zu groß sein. Klar ist ein Biker auf der Waldautobahn immer schneller, auch Bergab. Aber so eine 160-180mm Enduromaschine mit 3400W Motor. Die verschiebt die Balance gewaltig. Selbst wenn der Fahrer Rücksicht nimmt, im ersten Augenblick kommt er selbst Bergauf auch im trailigen Gelände sehr schnell auf die Wanderer zu. Das schafft Stress, auch wenn er dann nur langsam vorbei fährt. Die Leute wollen im Wald nicht immer aufpassen müssen, ob jemand gerade den Trail raufheizt. Da reicht die Autobahn.

E-Bike, schön und gut. Reichweitenverlängerung, Anpassung der Leistungsunterschiede Mann/Frau/Kind/alt/Jung, alles ganz toll. Aber in einem Freerider?
Was kommt als nächstes?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber dennoch ist der jetzige Tenor ein ganz anderer, als zu Beginn der Diskussion. Das EBike nichts per se Schlechtes sind und es auf den Einsatz und das Einsatzgebiet ankommt, ist ja eine grundsätzlich andere Sache, als diese grundsätzliche Verteufelung. Ich kann gut damit leben, dass sehr viele User den Einsatz und die Kategorie ablehnen; lasse mich aber nicht an die Wand stellen, wenn ich ein solches Gefährt mit der gleichen Rücksicht und Umsicht einsetze wie jedes andere Bike.
Edit: Und das es Regionen und Gebiete gibt, in denen sich der ausufernde und rücksichtslose Einsatz negativer auswirkt als anderswo, ist ohnehin klar!
 
Ganz klar und damit eigentlich auch der Kern der Sache, der kritische Aspekt eines Ebikes ist der Fahrer. Aber das ist er doch immer, egal ob DH,CC oder auf dem Flußradweg: wenn ein Fahrer sich nicht seiner Umgebung entsprechend verhält, gibt es Stunk. Gerade gestern erlebt: Mein 3jähriger fährt während eines Spaziergang vor und fällt bergauf in einem Hohlweg um, von hinten kommt ein Spandexracer mit 8Kilo Hardtail und bölkt uns an, wir sollen unsere Blagen vom Weg nehmen... Auf die Idee bin ich weder mit noch ohne Ebike gekommen...

Ja, aber ganz ehrlich, ich brings mal ganz ungeschönt auf den Punkt.
Die prozentuale Dichte an unvernünftigen Fahren in Bikeparks ist wesentlich höher, als die auf den Trails, wo selbst hochgefahren wird.
Und durch Gefährte wie sie jetzt verstärkt von HaiBike, Bulls oder Cube im Endurosektor verkauft werden, lockt man genau die Unvernünftigenfraktion auf die Trails.
Vom EgoKit garnicht zu reden. Da ist die Dichte der Unvernuft bei 100%, wenn man sich damit im Öffentlichen Raum auf Trails bewegt.

Ansonsten sind E-Bikes ne super tolle Sache, solange man vernünftig damit Umgeht. Da bin ich ganz bei dir.

G.:)
 
Aber dennoch ist der jetzige Tenor ein ganz anderer, als zu Beginn der Diskussion. Das EBike nichts per se Schlechtes sind und es auf den Einsatz und das Einsatzgebiet ankommt, ist ja eine grundsätzlich andere Sache, als diese grundsätzliche Verteufelung. Ich kann gut damit leben, dass sehr viele User den Einsatz und die Kategorie ablehnen; lasse mich aber nicht an die Wand stellen, wenn ich ein solches Gefährt mit der gleichen Rücksicht und Umsicht einsetze wie jedes andere Bike.
Edit: Und das es Regionen und Gebiete gibt, in denen sich der ausufernde und rücksichtslose Einsatz negativer auswirkt als anderswo, ist ohnehin klar!

Du hast vollkommen recht, Du must must dich nicht an die Wand stellen lassen. Es geht, zumindestens nicht für mich, um e-Bike generell.
Es gibt rücksichtslose Idioten in Spandex, Baggy und mit Wanderstöcken, schon klar.
Aber die Anzahl der rücksichtslos schnellen Radler erhöht sich nunmal durch e-Bikes. Mußte man wenigstens etwas trainieren um mit 30km/h den Radweg entlang zu "heizen", schafft das jetzt jeder. Dementsprechend wird es mehr Konflikte mit den langsamen geben.
Von den Radwegen und Waldautobahnen wird man die E-Biker nicht verbannen können. Damit muß man leben.

Aber, Du hast es ja selbst geschrieben:
"Edit: Und das es Regionen und Gebiete gibt, in denen sich der ausufernde und rücksichtslose Einsatz negativer auswirkt als anderswo, ist ohnehin klar!"
Und genau hier kritisiere ich den Einsatz von Bikes wie das EGO-Kit-Rad. Momentan fokussiert sich der Markt auf die Normalradler. Aber der Trend zu elektrisch befeuerten MTBs ist da. Und wenn dann noch einer der großen Hersteller sich auf die Enduro/Freeriderklasse stürzt und das ganze bezahlbar macht - dann gute Nacht Miteinander auf den schmalen Wegen.

Edit: LB_Jörg hats ja auf den Punkt gebracht
 
Ich sehe das genau so wie GrazerTourer.

Ich bin über 20 Jahre Enduro und Moto Cross gefahren und weiß daher recht gut, wie viel Spaß ein motorisiertes Zweirad im Gelände machen kann. Mitte der 80er Jahre konnte man damit bei entsprechend angepasster Wahl der Strecken, Fahrzeiten und Fahrweise auch noch ganz gut im Wald und in den Bergen fahren. Auch die Trails am Gardasee waren damals zum Beispiel unter Enduristen noch sehr beliebt. Schon Ende der 80er wurde das aber immer schwieriger, wir wichen zuerst auf Slowenien, dann Kroatien, Ungarn, schließlich Rumänien aus. Ende der 90er musste man schon eine sehr ausgeprägte asoziale Ader haben, wenn man bei uns mit dem Motorrad noch einfach so irgendwo ins Gelände ging. Aus meinem Bekanntenkreis jedenfalls machte das keiner mehr.

Von seinen Leistungdaten her ist das EGO-Bike (Was für ein Name!) eindeutig ein Motorrad und gehört daher meiner Meinung nach im dichtbesiedelten Mitteleuropa nicht ins freie Gelände. Im Straßenverkehr (mit Nummerntafel und Zulassung) und auf gesperrten Strecken (Bikepark, Cross-Strecke, Privatgrund) kann ich es mir gut vorstellen.

Pedelecs mit einer geringen Zusatzleistung und limitierter Geschwindigkeit sind, denke ich, wieder ein anderes Thema, und ich halte es auch nicht für sinnvoll die Diskussion über Pedelecs und E-Motorräder zu vermischen.
 
Selbst wenn der Fahrer Rücksicht nimmt, im ersten Augenblick kommt er selbst Bergauf auch im trailigen Gelände sehr schnell auf die Wanderer zu.
Ich verstehe nicht den grundsätzlichen Unterschied ob ich nun bergab oder bergauf mit höherer Geschwindigkeit auf Wanderer zu komme. Einen Unterschied macht es, ob ich mich von vorn oder hinten nähere, aber der Wanderer geht ja auch bergauf und bergab - also gibt es eh beide Situationen. Eine andere Sache wäre natürlich die damit steigende ("doppelte") Begegnungshäufigkeit mit höherer Geschwindigkeit. Da liegt es aber so oder so am Fahrer auf Wanderer Rücksicht zu nehmen.
 
Aber dennoch ist der jetzige Tenor ein ganz anderer, als zu Beginn der Diskussion. Das EBike nichts per se Schlechtes sind und es auf den Einsatz und das Einsatzgebiet ankommt, ist ja eine grundsätzlich andere Sache, als diese grundsätzliche Verteufelung. Ich kann gut damit leben, dass sehr viele User den Einsatz und die Kategorie ablehnen; lasse mich aber nicht an die Wand stellen, wenn ich ein solches Gefährt mit der gleichen Rücksicht und Umsicht einsetze wie jedes andere Bike.
Edit: Und das es Regionen und Gebiete gibt, in denen sich der ausufernde und rücksichtslose Einsatz negativer auswirkt als anderswo, ist ohnehin klar!

Ja, da hast du natürlich Recht, wobei ich dennoch die Meinung vertrete, dass es eine klare Limitierung geben sollte. Ich weiß nicht was technisch und gesellschaftlich sinnvoll ist, wenn man über BEschränkungen nachdenkt, aber eine grenzenlose Unterstützung durch den MOtor finde ich zu heftig. Auch das 25km/h Limit, das wir in AT haben, fände ich im GElände zu viel (und auf Radwegen ist das mMn auch nur vertretbar gegen eine Fahrprüfung und/oder irgendeine Zulassung...). Prinzipiell sollt's doch reichen, wenn man mit dem E Bike im gleichen Tempo bergauf fahren kann, wie ein gut trainierter Sportler. Das sind auf einer 10% Forststraße wohl irgendwo um 10 bis max 15 km/h und max ~250 Watt durschnittliche Leistung (inkl. Eigenleistung) - und das eben nur als Pedelec. Gasgriffe und 0,5kW oder mehr sind mE blödsinnig im Wald. Da bleib ich dabei - egal wie man sich verhält.

Schnelle E-Bikes auf Radwegen - das ist in etwa so wie Deutsche Autobahnen ohne Limit und ohne Radar und Zivilstreife. Das wir irgendwann Anarchie pur. Da wird immer der gewinnen, der das stärkee Bike oder das stärkere Auto hat. Das funktioniert mit Vernunft nicht. DAfür sind wir zu spaßgetrieben und es fühlt sich einfach zu geil an. Deswegen müssen a) Limits her und b) dann doch irgendwelche Zulassungen für die ganzen Dinger. Das muss nicht viel kosten! Es muss nur Regeln geben. Wenn ich mit meinem Zwerg in 2-3 Jahren mit dem Radweg mit zirka 8km/h unterwegs bin, muss das ok sein. Da kann niemand ein 30km/h E Bike brauchen... Dafür sind unsere Radwege nicht ausgelegt. Und im Wald ist's sowieso so.

Die Möglichkeit des Machbaren rechtfertigt nicht alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe nicht den grundsätzlichen Unterschied ob ich nun bergab oder bergauf mit höherer Geschwindigkeit auf Wanderer zu komme. Einen Unterschied macht es, ob ich mich von vorn oder hinten nähere, aber der Wanderer geht ja auch bergauf und bergab - also gibt es eh beide Situationen. Eine andere Sache wäre natürlich die damit steigende ("doppelte") Begegnungshäufigkeit mit höherer Geschwindigkeit. Da liegt es aber so oder so am Fahrer auf Wanderer Rücksicht zu nehmen.

Schnelle Radler von hinten sind die Wanderer ja gewöhnt und ein e-Biker wird bergab, speziell im Gelände, selten wesentlich schneller sein wie der motorlose Radler.
Bergauf sieht das ja ganz anders aus, da ist der e-Biker wesentlich schneller.

Auf die Rücksichtslosen bezogen. Mit dem e-Bike verdoppelt der Rücksichtslose sein Konflikt/Gefahrenpotential. Rast er bergab schon Rücksichtslos am Wanderer oder Biker vorbei, schafft er das jetzt, dank e-Motor, auch Bergauf!
 
Da man auch Pedelecs einfach so tunen kann, dass sie mehr als die erlaubte Unterstützung bieten und auch diese schon zu Geschwindigkeiten führt, die auf dem Trail erheblich höher ist als die eines Normalbikers, kann man E-Bikes und Pedelecs sehr wohl in einen Topf tun, ja muss das sogar. Die meisten hier differenzieren hier nicht - zurecht.

Wenn die E-Fraktion nicht aus dem Gelände rausgehalten wird, geht es uns bald wie den MXern: Radeln im Gelände - das war mal ...
 
Ich kann gut damit leben, dass sehr viele User den Einsatz und die Kategorie ablehnen; lasse mich aber nicht an die Wand stellen, wenn ich ein solches Gefährt mit der gleichen Rücksicht und Umsicht einsetze wie jedes andere Bike.
Basti, hier wird niemand an die Wand gestellt. Und ich glaub dir ja persönlich, dass du sowas mit Umsicht einsetzen würdest. Ich bin aber, wie die meisten hier der Meinung, dass man es dir - aus prinzipiellen Erwägungen - trotzdem nicht erlauben sollte.

Das was du salopp "totes Land" nennst ist das einzige, was unsere liebste Freizeitbeschäftigung vor der Entwicklung bewahrt, die fricc in seinem Posting bezüglich der Motocrosser schön nachgezeichnet hat. Es ist schlicht und ergreifend nicht im Interesse der Allgemeinheit, dass dieses "tote land" von möglichst vielen überwunden wird. Und schon gar nicht mit einem Hilfsmotor.

Das ist auch keine Frage der allzu genauen Differenzierung zwischen Rauf/Runter, Kind/Kranker oder Pedelec/E-Bike, sondern der Wegbeschaffenheit. Überall dort, wo regelmäßig Autos fahren, sollen von mir aus auch Pedelecs zugelassen sein. Jenseits dieser befestigten Straßen hat jede Form der künstlichen Unterstützung nichts verloren. Auch nicht für Kinder. :)
 
Es ging doch hier ürsprünglich um den Ego-Kit mit dem man um die 80 kmh erreichen kann!
Fakt ist nunmal, im öffentlichen Raum darf man dieses Gerät überhaupt nicht bewegen, aber man könnte die "Ego-Kit-Heizer doch mit den anderen E-Bikern zusammen in Reservate sperren wo sie sich dann gegenseitig Ihre Schädel einrennen könnten;)
 
Die Diskussion ist ja schon einen Schritt weiter, da das EGO-Kit so nie den deutschen Markt erobern wird, wegen fehlender Zulassung. Es geht drum, ob die Entwicklung hin zu "immer schneller für immer mehr Fahrer" gut oder schlecht sein wird, denn eines Tages wird der Preis auf ein ausreichend niedriges Niveau sinken, die Akkus länger als eine steile Rampe halten und das Gewicht wird fallen, dass es sich lohnt den Motor auch ohne Saft am Radl zu haben, dann wird das Kit (oder Motoren) interessant für den Massenmarkt sein.
Daran zweifle ich im Augenblick aber stark, dass dies kurz- und mittelfristig klappen wird, wenn es nicht mal die Autoindustrie schafft (wobei da ja bei manchen Firmen auch immer ein bisschen Unwille dabei ist) und dort arbeiten mit Sicherheit mehr fähige Köpfe.
Gefahrenpotential hat die ganze Sache auf jeden Fall zur Genüge, auch wenn ich meinen Kopf eingeschaltet lasse, schneller ist einfach gefährlicher.
 
Keinen Bock auf eine Anfahrt zum local spot mit dem Auto? Kein Bock auf ein EGO Kit das nach kurzer Betriebszeit verschmort und scheiße ist?

Hier die Lösung:
 
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