Von wegen Goldener Oktober oder ein Bericht des Scheiterns an der Rur.
Es ist Freitag, das Wochende soll ja toll werden. Also verlasse ich die Amtstube um 13:00 Uhr und begebe mich zur Bahn.
Etwa eine halbe Stunde später befinde ich mich am Rande der Zivilsation, unter Kennern auch Mechernich genannt. Ein Bild, Worte und so...
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Michael, auf Flickr
Ziel soll die belgische Grenze sein, also auch weit, weit weg, von allem.
Es verschlägt mich sofort in den tiefen Eifelwald
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aber angesichts der ambitionierten Wegstrecke werden auch gerne Feld, Wald und Wiesenwege genommen.
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Und nicht immer gilt Nomen est ome, in Hostel gibt es keine Unterkünfte.
Langsam befinde ich mich im Einflussbereich des Bösen, auch als Nationalpark bekannt.
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Aber auch das Böse hat eine vermeintlich nette Umgebung.
In der Hoffnung, das der Ranger auch früh ins Wochenende fährt, "betrete" ich Pilgerwege und Aussichten, die noch nie ein Rad befahren durfte, glaube ich jedenfalls.
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Entlang des Meuchelbergs, also höchst vorsichtig, schleiche ich mich zum grossen, rurigen Wasser.
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Auch hier glänzt nichts golden, höchstens die Sonne mit Abwesenheit. Aber jeder ist seinen Glückes Schmidt.
Apropo, durch Kalle und sein Tal, vorbei an Simmons geshapten Tables, fahre ich möglichst leise am Jägerhaus vorbei, um mich dem vollen Gräben zu widmen.
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Immer wieder ein Spaß.
Just in time dämmert es mir in Roetgen. Im dunklen Eifeldorf nach einer Unterkunft zu suchen ist nicht mein Ding, deshalb hatte da was vorbereitet. In der Pension Brunnenhof gewährte man mir Unterschlupf, sehr nett und der angeschlossene Getränkehandel sicherte den Schlummertrunk.
Aber vor dem Schlummern sollte noch das Schlemmen kommen. Ein helles Licht im Steakhaus versprach mehr als es halten konnte, es war ein Baustellenstrahler. Aber etwas die Strasse rauf wurden meine Gelüste von einem eifeler Dalmatiner, oder umgekehrt, befriedigt. Dummerweise erreichte mich zum Nachtisch eine garnicht leckere SMS, scheiss moderne Technik, mein Typ wird am Sonntag verlangt.
Also wird der geplante Ausflug nach Belgien auf das nächste Jahr verschoben und stattdessen der nächste Tag auf Trails Richtung Düren verbracht, auch nicht verkehrt.
Nach einem längeren Frühstück, hatte ja Zeit, begab ich mich auf den Nordwanderweg oder Eifelsteig, Twix oder Raider, ach, egal.
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Von gülden war aber immer noch nichts zu sehen.
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Dafür aber wie immer Matsch und Wurzeln, ein Paradies für Pilze.
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aber auch den gemeinen Stollenreiter.
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Aber es gab auch trockene Abschnitte über Nadelfilz statt Wurzelteppich.
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Selbst der Vicht war mal feuchter.
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das Verfahren einfacher
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und der Trail seine auf und abs
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Nicht immer ist der Wald friedlich
http://www.spiegel.de/panorama/folter-und-misshandlung-moerder-quaelten-tom-und-sonja-a-245631.html
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aber widmen wir uns wieder erfreulicheren Dingen.
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Auf dem folgenden Weg Richtung Wehebachtalsperre gibt der Oktober eine eher graue Vorstellung
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und in deren Wasser spiegeln sich auch nur die Wolken.
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Wenigsten die Bäume treiben es bunt.
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Mir wird es auch zu bunt, ich lasse bekannte Trails rechts liegen und rolle quasi bis zum Dürener Bahnhof. Ein ungeplanter Eifelcross, immer noch besser als das heutige Wetter. Und Belgien rennt ja nicht weg, oder wird höchstens bis zu den Ardennen überflutet.