Touren mit on any sunday in Eifel, Bergischen Land etc.

Herr Sonntag, wie wäre es mit einer Vervollständigung der Tour um Engelskirchen, zb. am Sonntach? Vielleicht kommen ein ja noch ein paar der sonstigen uralten Bekannten mit ;-)
 
MTB Stoneman Erzgebirge 2015-01 by Michael, auf Flickr

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, mal wieder eine Mehrtagestour mit dem Radel von mir. Ausgewählt wurde der wilde Osten, obwohl das dort eher unter Mitteldeutschland läuft. Im Erzgebirge war ich in den letzten Jahren öfters mit dem Moped, schöne Gegend, nette Leute und die Tschechen haben das Bierbrauen noch nicht verlernt.

Die Gebirgler haben eine 170 km langer Strecke ins Gelände gezimmert, schon einmalig in Deutschland. http://www.erzgebirge-tourismus.de/sportlich-vital/stoneman-miriquidi/stoneman-strecke/

Ein großartiges Trailfeuerwerk darf man in der Länge nicht erwarten, dafür aber nette Panoramen, vereinzelten Trails und 9 Gipfel. Es soll Leute geben, die die 170 km und 4400 Hm an einem Tag durchreiten. Ich persönlich habe mich dann für die deutlich relaxtere 3 Tage Variante entschieden und auf irgendwelche Starterpakete, Stempelkarten und teure Staubfänger verzichtet.


So begab ich mich in die Hände der Deutschen Bahn und durchreiste die Republik bis nach Schwarzenberg, ohne Probleme. Kaum aus dem Zug raus, hatte ich zielsicher die steilste Strecke zu meiner Pension rausgesucht, wenigstens mit Aussicht.

MTB Stoneman Erzgebirge 2015-02 by Michael, auf Flickr

MTB Stoneman Erzgebirge 2015-03 by Michael, auf Flickr

Das Bergidyll versprüht den Scharm der achtziger Jahre, das Zimmer war aber relativ modern und wenn man so gegen 19 Uhr eintrifft, ist auch noch ein letztes Abendmahl drin. Ein schwarzes Köstritzer wertet das Essen auf, bei den Knödeln sollten sie nochmal in Böhmen und Mähren nachfragen. Gut Nächtle.

1. Steintag

Nach dem Frühstück wird das kleine Alpencrossgepäck übergeworfen und sich auf die Reise begeben. Es geht bergab, was in diesen Fall was Gutes ist. Bald wird bei Siegelhof der Einstieg zur Tour erreicht, in diesem Fall eher ein steiler Aufstieg. Die kalten Muskeln signalisieren dem Gehirn merkwürdige Botschaften. Was machst du hier? Hast du nichts besseres zu tun? Du bist zu alt für diesen Scheiss!

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Nach der langen Auffahrt haben die Muskeln das Gehirnmobbing abgestellt und die Strecke verläuft mittelgebirgig auf und ab, teilweise auch über schmalere Waldwege.

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Mitten im Wald trifft man auf die sprichwörtliche grüne Grenze und auf den feuchten Traum älterer DDR Enduristen, die Simpson Enduro.

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Nach ein paar Kilometern will das GPS unmotiviert nach links abzweigen. Der Grund ist aber ein erfreulicher, man trifft auf die ersten Strecken des Trailparks Rabenberg und auf ungewöhnliche Schilder.

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Teilweise dürfen die angelegten Trails nur befahren werden, wenn man sich im Trailpark anmeldet oder sich halt ein Starterpaket für den Stoneman angeschafft hat.

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Leider hatte ich keins von beiden und war deshalb illegal unterwegs. I'm so sorry. Besonders weil die folgenden Kilometer durchaus lohnend sind, ein längeren Aufenthalt beim nächsten Mal ist eingeplant.

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Im Tal bei Erlabrunn ist der Spaß vorbei, dafür gibt ein Krankenhaus für die Alten, Kranken und Lamas.

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Es beginnt der Aufstieg zum Auersberg, auf die Schleife zum Gipfel verzichte ich aber weil die direkte Abfahrt laut GPS nicht prickelnd aussieht, das Wetter keine Aussicht bietet und ich nicht stempeln muss. Weitere Ausreden bitte ...... einsetzen.

Auf dem Weg nach Johanngeorgenstadt finden sich dann noch ein paar Trails, einheimische Getränke und nette Aussichten.

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MTB Stoneman Erzgebirge 2015-13 by Michael, auf Flickr

Ein Wort zur Streckenausschilderung. Die gelben Schilder sind meist gut angebracht, aber ein GPS hat den Vorteil, das man unterwegs noch auf ein ein paar vermutlich "schönere" Strecken ausweichen kann. So kann man z.B. oberhalb von Johanngeorgenstadt auf den Erzgebirge Kammweg ausweichen und trailig den Grenzort erreichen.

Apropos Grenze, dort kann man sich Dank der unzähligen Billigläden 9 Liter Cola für 2 EUR als Vorrat auf den Rücken schnallen. Ich habe mich dann aber doch für die "teure" Variante entschieden und nur meinen Trinkrucksack mit passenderen Treibstoff versorgt.

Aus dem Ort führt eine einsame Landstrasse entlang eine Flusses. Moment, ein Deja-vu, hier bin ich schon deutlich schneller lang gefahren.

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Aber bald geht es rechts ab und der Anstieg zum Plattenberg beginnt. Der Name ist Programm, wer den bis oben durchfährt ist platt.

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Im Hintergrund übrigens ein Drittel eine netten Truppe aus Chemnitz, die den Stoneman in zwei Tagen gefahren sind.

Bei der Überfahrt vom Plattenberg ist schon das Tagesziel in Sicht.

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Kurz hinter Abertamy erfolgt der Uphill zum Plessberg, durchaus schiebbar. Oben angekommen gibt es einen Schilderwald, zahme Wildschweine, eine preiswerte Unterkunft und eine durchaus ungesunde Auswahl an Speisen und Getränken.

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MTB Stoneman Erzgebirge 2015-19 by Michael, auf Flickr

Es wurde noch ein amüsanter Abend mit den Jungs aus Chemnitz.
 
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2. Steintag

Nebelaufstand am Plessberg, also auch heute keine Aussicht vom Türmchen. Gestern lag es an den Wolken, aber ich will nicht meckern, es blieb trocken trotz zeitweisiger Feuchtigkeitsvorhersage. Vernichtet wurden 65 km, ausreichend Höhenmeter, Wildschweine und ausländische Hopfenkaltschalen. Ein verfrühtes Frühstück mit den Herren aus Chemnitz endete auch in einem verfrühten Aufbruch.

Heute werden wir uns nicht mehr sehen, sie dürfen 85 km abstrampeln, ich begnüge mich wieder mit ungefähr 60 km.

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Eine feine Abfahrt führt unter der Seilbahn ins Tal, blöd nur das der Nebel die Steine und Wurzeln verrutschte und die Reflexe und andere Körperfunktionen noch im Tiefschlaf lagen. Danach ging es über Asphalt auf einen ungenannten Zwischenhügel

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mit weitläufigen Abfahrten

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und Rückblicken auf den Plessberg

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und als Belohnung einen feine Trailabfahrt ins Tal.

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In Jachymov beginnt der Anstieg auf das Dach der Tour, den Klinovec. Auf 700 Hm sind normale Schotterwege, Karrenwege und am Ende auch ein paar Trails verteilt. Insgesamt kein Spaß, aber von Spaß war ja nie die Rede. Breite Barum Reifenabdrücke fördern auch nicht die Motivation. Keine Bilder sagen oft mehr als Worte. Ok, ist ungerecht, im oberen Abschnitt ist es recht hübsch und der Trail wird auch für den Rückweg benutzt.

Endlich oben

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Und wieder kein Aussichtsbild wegen meiner leichten Turmschwäche. Relativ wenig Rummel hier oben, eine noch ruhigere Pause kann man auf dem Rückweg an der Schönen Aussicht Bude machen. Von dort ist auch schon das nächste Ziel in Sicht, der Fichtelberg.

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Der Weg dorthin verliert nicht viele Höhenmeter und bietet schöne Blicke auf den Erzgebirgskamm.

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Unterwegs habe ich meine erste Begegnung mit einem Pedelec im Anstieg, schon sehr verführerisch. Aber auch ohne Elektronen erreiche ich den Fichtelberg, nochmal Schwein gehabt.

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Hier ist schon deutlich mehr los und deshalb verschwinde ich bald im Schweinsgalopp und freue mich über die feine Trailabfahrt Richtung Oberwiesenthal.

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Der Ort wird nur gestreift und die nächsten Kilometer machen Spaß, zwar traillos aber mit feinem Gefälle immer durch den dichten Wald.

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Am Luxus Pausenplatz mit Post und Müllabfuhr.

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Um die Ecke liegt der Bärenstein

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den ich allerdings im Tran leider links liegen liess, das nächste Mal.

Weiter fährt man locker durch das bunte Gewächs

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auf alten Pfaden

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und alten Bergbauwasserwegen

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bis zum Ziel in Annaberg wird es sogar nochmal dünnwegig

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Der Anstieg zum Hotel auf dem Pöhlberg war leider vergebens, kein Bett für müde Krieger, aber der nette Chef vermittelte mir in der Goldenen Sonne noch eine Bleibe.

Von Oberwiesethal bis nach Annaberg ist es ein relativ lockeres radeln, aber insgesamt waren es doch heftige 65 km mit mehr als ausreichende Höhenmeter. Darum schnelles duschen, Verpflegung und noch schnelleres ins Bett fallen.
 
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3. Steintag

Der Zug fährt um 16:00 Uhr und es sind ca. 40 km zum Ziel. Da kann man das Büffet in Ruhe abräumen und locker wieder die Stoneman Route ansteuern.

So kann ein Tag beginnen

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und im Gegensatz zu anderen Gegenden heissen die Leute hier die merkwürdigen Gestalten auf ihren dreckigen Gefährten willkommen, richten sogar Wasserstellen ein.

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Die Strecke verläuft abwechslungsreich durch das erzige Gebirge

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bis zum trailigen, vorletzten Anstieg zum Scheibenberg

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auch hier ignoriere ich den Turm, die Aussicht reicht mir.

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bei der Abfahrt wird es schanzig und basaltig

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und auch etwas trailig

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In der Allee offenbart sich der Blick auf den letzten "Berg" der Tour.

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Im Tal kann man ein schönes Beispiel der erzgebirgigen Schnitzkunst entdecken, die man sich weltweit gerne unter den Baum stellt.

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Stauseen werden immer gerne genommen

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hier könnte man nochmal Wasser fassen, weil an das oberere Speicherbecken kommt man nicht ran.

Oder halt was anderes mit Wasser veranstalten

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Der Anstieg zum oberen Speichersee erweist sich als äußerst zäh, liegt wohl an der sommerlichen Wärme, den kernigen Prozenten und der trainierenden Enduro Jugend.

Aber irgendwann gehen auch diese Höhenmeter aus, ich verlasse die gelben Schilder und fahre Richtung Schwarzenberg.

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Der zusammengeklickte Track möchte mich nochmal über einen Hügel schicken, nicht mit mir. Ich radle entspannt durchs Tal und entdecke am Bahnhof diese Oase.

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Ein paar Milchshakes später lege ich mich am Bahnhof zur Ruhe und warte auf meine Mitzuggelegenheit. Und das ist auch gut so, zu mind. 6 Stunden Autofahrt hätte ich jetzt absolut keinen Bock mehr.

In der Pause bis zur Abfahrt habe ich Zeit zum grübeln. Und haben die Erzgebirgler alles richtig gemacht? Meiner Meinung ja, würde die Strecke auf jeden Fall nochmal fahren, vielleicht in 4 Tagen mit einem längeren Aufenthalt im Trailpark Rabenberg.

Muss los, der Zug kommt. In Leipzig verspüre ich dann doch Hunger. Weil ich Pizza mag, bestelle ich bei PizzaHut Pasta.

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Danach wird das Aluross im Stallwagon befestigt und bis Köln gedöst.

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Im Hauptbahnhof nachts um 1:00 wird einem bewusst, das man doch froh sein kann, im Leben bisher immer die richtige Abfahrt genommen zu haben.

Als Abschluss darf ich noch im tropischen Regen nach Hause radeln, trotzdem alles richtig gemacht.
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Und schon wieder ein Ausflug auf heiligen Boden des Geländeradspochtes, in die wilden Ardennen, nach Houffalize. Bei fast sommerlichen Temperaturen wollte ich mit einem alten, was sonst, Bergradgefährten alter Erinnerungen auffrischen, als CC Rennen noch über 30 km lang waren, durch Vorgärten führten und nichts gefedert wurde.

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Ok, das war in Spa, aber ist ja nicht weit weg.

In Houffalize gibt es 5 ausgeschilderte Runden, aber wir wollten uns die Marathonstrecke von 2014 antun. Ok, nicht ganz, denn bei über 80 km und über 2200 Hm hätten wir im Herbst angesichts des späten Startzeitpunktes auch terminlich Schwierigkeiten.

MTB Houffalize 2015-05 by Michael, auf Flickr

Am Panzer bitte rechts

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Die Belgier waren hocherfreut, das die Deutschen diesmal mit weit friedlicheren Fahrzeugen die Gegend unsicher machten. Allerdings führte als kleine Rache die Strecke sofort über die steilste Strasse aus dem Städtchen raus, wir wurden aber danach durch feine Trails belohnt, der aufwärtsführende Bachlauf brachte uns auf den bitteren Ardennenboden zurück. Ansonsten war dieser ungewohnt trocken.

In diesem Land werden die Autobahnen beleuchtet, aber im Wald hat man die Serpentinen noch nicht erfunden, da erfreut man die pfeifende Lunge gerne mit schönen Aussichten und kleineren Pausen.

MTB Houffalize 2015-01 by Michael, auf Flickr

Aber wie immer im westlichen Ausland feine Streckenführung mit, wie man am Boden sieht, giftigen Anstiegen.

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Aber nur nicht meckern, oft gibt es dort im Wald keinen staubigen und sonnendurchflutete Trails.

MTB Houffalize 2015-03 by Michael, auf Flickr

Nach ca. 50 km verlockte dann die Steckenführung zu einem trailus interruptus, wir konnten nicht widerstehen.

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Das hatten wir uns verdient.

Hat wieder Spaß gemacht, wer das mal nachfahren möchte, siehe Anhang.
 

Anhänge

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Ist die Marathonstrecke immer offen??

Im Prinzip ja, wird zum Großteil über vorhandene Wege und Wanderwege geführt. In Belgien kann es aber durchaus vorkommen, das die Veranstalter einen per Flatterband durch abgeholzte Waldstücke führen oder man durch einen privaten Schlosspark fahren darf. Da ist dann normalerweise fini mit der freien Durchfahrt. Man sollte auch beachten, das sich ein Großteil des Waldes in Privatbesitz befindet.
 
Von wegen Goldener Oktober oder ein Bericht des Scheiterns an der Rur.

Es ist Freitag, das Wochende soll ja toll werden. Also verlasse ich die Amtstube um 13:00 Uhr und begebe mich zur Bahn.

Etwa eine halbe Stunde später befinde ich mich am Rande der Zivilsation, unter Kennern auch Mechernich genannt. Ein Bild, Worte und so...

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Ziel soll die belgische Grenze sein, also auch weit, weit weg, von allem.

Es verschlägt mich sofort in den tiefen Eifelwald

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aber angesichts der ambitionierten Wegstrecke werden auch gerne Feld, Wald und Wiesenwege genommen.

MTB Rureifelcross2015-04 by Michael, auf Flickr

Und nicht immer gilt Nomen est ome, in Hostel gibt es keine Unterkünfte.

Langsam befinde ich mich im Einflussbereich des Bösen, auch als Nationalpark bekannt.

MTB Rureifelcross2015-05 by Michael, auf Flickr

Aber auch das Böse hat eine vermeintlich nette Umgebung.

In der Hoffnung, das der Ranger auch früh ins Wochenende fährt, "betrete" ich Pilgerwege und Aussichten, die noch nie ein Rad befahren durfte, glaube ich jedenfalls.

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Entlang des Meuchelbergs, also höchst vorsichtig, schleiche ich mich zum grossen, rurigen Wasser.

MTB Rureifelcross2015-09 by Michael, auf Flickr

Auch hier glänzt nichts golden, höchstens die Sonne mit Abwesenheit. Aber jeder ist seinen Glückes Schmidt.

Apropo, durch Kalle und sein Tal, vorbei an Simmons geshapten Tables, fahre ich möglichst leise am Jägerhaus vorbei, um mich dem vollen Gräben zu widmen.

MTB Rureifelcross2015-10 by Michael, auf Flickr

MTB Rureifelcross2015-11 by Michael, auf Flickr

Immer wieder ein Spaß.

Just in time dämmert es mir in Roetgen. Im dunklen Eifeldorf nach einer Unterkunft zu suchen ist nicht mein Ding, deshalb hatte da was vorbereitet. In der Pension Brunnenhof gewährte man mir Unterschlupf, sehr nett und der angeschlossene Getränkehandel sicherte den Schlummertrunk.

Aber vor dem Schlummern sollte noch das Schlemmen kommen. Ein helles Licht im Steakhaus versprach mehr als es halten konnte, es war ein Baustellenstrahler. Aber etwas die Strasse rauf wurden meine Gelüste von einem eifeler Dalmatiner, oder umgekehrt, befriedigt. Dummerweise erreichte mich zum Nachtisch eine garnicht leckere SMS, scheiss moderne Technik, mein Typ wird am Sonntag verlangt.

Also wird der geplante Ausflug nach Belgien auf das nächste Jahr verschoben und stattdessen der nächste Tag auf Trails Richtung Düren verbracht, auch nicht verkehrt.


Nach einem längeren Frühstück, hatte ja Zeit, begab ich mich auf den Nordwanderweg oder Eifelsteig, Twix oder Raider, ach, egal.

MTB Rureifelcross2015-12 by Michael, auf Flickr

Von gülden war aber immer noch nichts zu sehen.

MTB Rureifelcross2015-13 by Michael, auf Flickr

Dafür aber wie immer Matsch und Wurzeln, ein Paradies für Pilze.

MTB Rureifelcross2015-14 by Michael, auf Flickr

aber auch den gemeinen Stollenreiter.

MTB Rureifelcross2015-15 by Michael, auf Flickr

Aber es gab auch trockene Abschnitte über Nadelfilz statt Wurzelteppich.

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Selbst der Vicht war mal feuchter.

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das Verfahren einfacher

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und der Trail seine auf und abs

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Nicht immer ist der Wald friedlich http://www.spiegel.de/panorama/folter-und-misshandlung-moerder-quaelten-tom-und-sonja-a-245631.html

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aber widmen wir uns wieder erfreulicheren Dingen.

MTB Rureifelcross2015-21 by Michael, auf Flickr

Auf dem folgenden Weg Richtung Wehebachtalsperre gibt der Oktober eine eher graue Vorstellung

MTB Rureifelcross2015-22 by Michael, auf Flickr

und in deren Wasser spiegeln sich auch nur die Wolken.

MTB Rureifelcross2015-23 by Michael, auf Flickr

Wenigsten die Bäume treiben es bunt.

MTB Rureifelcross2015-24 by Michael, auf Flickr

Mir wird es auch zu bunt, ich lasse bekannte Trails rechts liegen und rolle quasi bis zum Dürener Bahnhof. Ein ungeplanter Eifelcross, immer noch besser als das heutige Wetter. Und Belgien rennt ja nicht weg, oder wird höchstens bis zu den Ardennen überflutet.
 
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Einladung zum mtblev.de Jahrestreffen 2015



Hallo liebe Freunde/innen der 26“, 27,5“ oder 29“ Stollenreifen!

Der Termin zum Jahrestreffen steht fest!

Jahrestreffen 2015:

06.November 2015 ab 19:30 Uhr
Gaststätte Kreuzbroich

Heinrich-Lübke-Straße 61
51375 Leverkusen
Tel.: 0214 51213



Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Etwas früher als in der Vergangenheit treffen wir uns dieses Mal Anfang November. Ich hoffe, dass wir mit diesem Termin keinen Konflikt mit Weihnachtsfeiern bekommen!

Wer von Euch Bilder oder Videos zeigen möchte sollen mir bitte zeitnah das Thema und die Länge des Beitrages mitteilen!

Ø Bilder und Videos ohne Anmeldung werden Im Programm nicht berücksichtigt!

Der Gaststätte ist ein Saal angeschossen in dem unser Treffen stattfindet.

Speisen und Getränke hält der Wirt bereit.
Parkplätze findet Ihr vor dem Lokal und an der Straße u. Nebenstraßen.

Ø Freunde, Partner und Interessierte sind herzlich willkommen.

Um einen Überblick der Teilnehmeranzahl zu bekommen bitte ich um eine Rückmeldung unter:

[email protected]


oder mit einem Eintrag im IBC- LMB



Die Themen für den Abend gebe ich gesondert bekannt!


Happy Trail
Wilfried
(willibike)

www.mtblev.de
 
Langes Wochenende geplant um den 31.10./01.11.

Mit dem Esel durch den Spessart und Crossen durch den Odenwald.


In drei Tagen über den Eselsweg http://www.outdooractive.com/de/mou...-der-mittelalterliche-salzhandelsweg/1399127/

und, weil man schonmal da unten ist, durch den Odenwald. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mruhyckvpuusowok Strecke wird noch etwas optimiert.

Geht also von Schlüchtern bis nach Bensheim, sind ca. 180 km und ca. 4000 Hm. Müßte auch so spät im Jahr machbar sein, etwas fahrbares Licht sollte man aber lieber mitführen.

Geplant ist Donnerstag/Freitag nachmittag per Bahn nach Schlüchtern, Übernachten, 3 Tage radeln und ab Bahnhof Bensheim zurück. Die ersten beiden Übernachtungen werden gebucht, die Bahnfahrt auch. Kosten Bahn ca. 70 EUR. Übernachtungen jeweils ca. 50 EUR.
 
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MTB Eselsweg Odenwald-01 by Michael, auf Flickr


Schon die Hinfahrt durch das Rheintal versprach einen goldigen Herbscht.

MTB Eselsweg Odenwald-02 by Michael, auf Flickr

Der Esel startet eigentlich in Schlüchtern, habe aber ein paar Kilometer weiter südlich gebucht, im weltbekannten Steinau an der Straße.

Rein baumtechnisch hielt meine Unterkunft nicht ganz was sie versprochen hatte,

MTB Eselsweg Odenwald-03 by Michael, auf Flickr

dafür war das Zimmer und das Abendmahl ok, abgesehen von der stark eingeschränkten Bierauswahl.

Auf dem ersten Eselsweg.

Gestartet wird früh, ist ja spät im Jahr, aber schon die erste Bank verlockt zur Pause. Apropo, auch das Goldene im Herbst sollte pausieren.

MTB Eselsweg Odenwald-04 by Michael, auf Flickr

Der Eselsweg führt meist über den Kamm, bedeutet, ich muss erst bergauf, was aber die Spessartfährte durch den ersten Trail versüsst.

MTB Eselsweg Odenwald-05 by Michael, auf Flickr

Auf der Höhe erwartet eine die alten Römer, nö, doch nicht, ist ein mittelalterlicher Meldeturm.

MTB Eselsweg Odenwald-06 by Michael, auf Flickr

MTB Eselsweg Odenwald-08 by Michael, auf Flickr

Nette Wald- und Flurwege, aber die Trails halten sich erstmal zurück, kommen aber immer häufiger vor.

MTB Eselsweg Odenwald-11 by Michael, auf Flick

MTB Eselsweg Odenwald-10 by Michael, auf Flickr

Wer oder was ist eigentlich dieses Eselsweg?

MTB Eselsweg Odenwald-12 by Michael, auf Flickr

Aber solange die Bayern sowas als MTB Weg ausschildern, sollte man nicht meckern.

MTB Eselsweg Odenwald-13 by Michael, auf Flickr

MTB Eselsweg Odenwald-14 by Michael, auf Flickr

Gut das man erkennen kann, wo man wieder bergauf darf.

MTB Eselsweg Odenwald-15 by Michael, auf Flickr

und die Strecke wird etwas breiter, was ihre Farben aber wieder ausgleichen.

MTB Eselsweg Odenwald-16 by Michael, auf Flickr

Unterwegs kann man ja um Trails bitten

MTB Eselsweg Odenwald-19 by Michael, auf Flickr

wurde auch umgehend erfüllt.

MTB Eselsweg Odenwald-20 by Michael, auf Flickr

Vermerk an mich, das nächste Mal um bergab bitten.

Im Spessart hat man die Qual der Wahl.

MTB Eselsweg Odenwald-21 by Michael, auf Flickr

Ist aber nicht mehr weit zum Tagesziel in Heigenbrücken, ein feine Trailabfahrt zum Abschluss macht den Tag perfekt.

MTB Eselsweg Odenwald-22 by Michael, auf Flickr

Im Ziel hatte ich ein Déjà-vu, hier war ich schonmal. Stimmt, auf einer Tour rund um Frammersbach. Genächtigt habe ich im Hotel "Zur frischen Quelle". Sehr zu empfehlen, freundlich und mit einem guten Restaurant.

Nach der zweiten Hopfenkaltschale......daraus könnte ich mir ein passendes Trikot machen lassen, da wüsste dann jeder Bescheid. :)

MTB Eselsweg Odenwald-22a by Michael, auf Flickr
 
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Auf dem zweiten Eselsweg.

Im Frühtau im Kurpark von Heigenbrücken, keine Sau unterwegs, nur ein Esel.

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Die gestrige Abfahrt eignet sich nur sehr bedingt zum Aufstieg, deshalb cruise ich erst etwas das Tal entlang

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und stosse nach ein paar Kilometer wieder auf den Kammweg, nach einer üblen Rampe, die den Körper garantiert auf die richtige Betriebstemperatur gebracht hat.

Ab dort verabschieden sich die Trails für etliche Kilometer und weichen meisten geschotterten oder breiteren Wegen mit manchmal steinigen Untergrund, insgesamt nicht so prickelnd und in der grauen Jahreszeit ziemlich öde. Aber noch herrscht bunt.

MTB Eselsweg Odenwald-25 by Michael, auf Flickr

MTB Eselsweg Odenwald-26 by Michael, auf Flickr

Erst zwischen Weibersbrunn und Miltenberg wird es wieder interessanter

MTB Eselsweg Odenwald-27 by Michael, auf Flickr

was man sich aber durch kleinere, steinigere Rampen hart erkämpfen muss.

MTB Eselsweg Odenwald-28 by Michael, auf Flickr

MTB Eselsweg Odenwald-29 by Michael, auf Flickr

Aber die letzten Kilometer bis zum Kloster Engelberg machen wieder Spaß und sind sogar relativ anspruchsvoll.

MTB Eselsweg Odenwald-31 by Michael, auf Flickr

MTB Eselsweg Odenwald-32 by Michael, auf Flickr

Ziel erreicht

MTB Eselsweg Odenwald-35 by Michael, auf Flickr

Aber es gibt ja eine Belohnung, just in time, die Klostergaststätte macht im November zu.

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Bis zum Main geht es nur noch bergab

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durch die Weinberge nach Miltenberg.

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Untergekommen bin ich im Gasthof Anker, mitten im Ort, sichere Unterkunft für Esel und Reiter.


Und wie war der Weg des Esels? Im Herbst sehr schön, den zweiten Abschnitt fand ich fahrerisch nicht so prickelnd. Mit einem Hardtail ist man vollkommen ausreichend versorgt.

Wer noch spassiger den Spessart kennen lernen möchte, dem würde ich empfehlen ein langes Wochenende nach Frammersbach zu fahren oder die Trails um Miltenberg abzugrasen.

Aber die Tour ist ja noch nicht zu Ende, morgen geht es durch den Odenwald, wenn man schon in der Gegend ist.
 
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Auf dem dritten Weg durch den Odenwald.

Bis zum Rhein sind es knapp 70 Kilometer, also früh stücken und auf brechen. Miltenberg ist schon schön schön.

MTB Eselsweg Odenwald-40 by Michael, auf Flickr

Hatte was im Indernetz rumgesucht und mir eine Strecke zusammen geklickt, die verdächtig oft dem Wanderweg von Miltenberg nach Bensheim, gelbes Dreieck, entsprach, was ein Zufall.

Zu Anfang nebelte es noch etwas

MTB Eselsweg Odenwald-41 by Michael, auf Flickr

soviel Zeit muss sein.

MTB Eselsweg Odenwald-42 by Michael, auf Flickr

Aber nach einem verlorenen Kampf durch einen alten Hohlweg, hatte wenigstens die Sonne gesiegt und beschien den ersten Trail.

MTB Eselsweg Odenwald-44 by Michael, auf Flickr

Kaum aus dem Wald heraus, musste man vor Golfbällen in Deckung gehen

MTB Eselsweg Odenwald-45 by Michael, auf Flickr

trotzdem kein Grund die Sportart zu wechseln. Höchstens die Streckenführung nach dem Golfplatz, bei feuchter Witterung wird das kein Spaß.

Bisher aber sehr schöne Strecke, weil meist über naturbelassene Wege

MTB Eselsweg Odenwald-47 by Michael, auf Flickr

und durch weichgezeichnete Trails

MTB Eselsweg Odenwald-48 by Michael, auf Flickr

mit bunten Ausgängen.

MTB Eselsweg Odenwald-49 by Michael, auf Flickr

und wenn man schon durch Michelstadt fährt

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fährt man auch auf sehr direktem Weg, Stichwort Rampe, zur nächsten Hochebene.

MTB Eselsweg Odenwald-52 by Michael, auf Flickr

und es geht schon wieder ins Gebüsch

MTB Eselsweg Odenwald-53 by Michael, auf Flickr

und aus dem Gebüsch in eine reichlich farbige Welt.

MTB Eselsweg Odenwald-55 by Michael, auf Flickr

So langsam nähert man sich der Rheinebene, davor liegt aber noch eine bucklige Welt aus kleinen Wirtschaftswegen, ein ständiges Auf und Ab mit quasi zwanghaften Pausenpunkten.

MTB Eselsweg Odenwald-56 by Michael, auf Flickr

Nach dem letzten Örtchen zeigt sich wieder der Nebel

MTB Eselsweg Odenwald-57 by Michael, auf Flickr

und nach einer kleinen Schiebepassage und vernachlässigter Wanderwegpflege, folgt noch eine Belohnung

MTB Eselsweg Odenwald-58 by Michael, auf Flickr

aus der Serie Trails im Nebel.

MTB Eselsweg Odenwald-59 by Michael, auf Flickr

Die letzten Kilometer nach Bensheim verschlingt leider der Nebel

MTB Eselsweg Odenwald-60 by Michael, auf Flickr

oder die letzte Dschungelprüfung.

MTB Eselsweg Odenwald-61 by Michael, auf Flickr

Der Bahnhof bzw, die Bahn Richtung Köln wird just in time erreicht, perfekt.

Der Odenwaldcross hat Spaß gemacht, ein schöner Saisonabschluss für solche Tagestouren,irgendwann kommt der Winter doch. :D
 
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