Track Aufzeichung, Genauigkeit extrex <-> edge

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Hallo,

ich möchte mir ein GPS fürs MTB zulegen, vor allem um Tracks nachzufahren und selbst aufzuzeichnen.
Meine Fav. sind im Mom das extrex vista htx oder ein Kartentauglicher edge 605/705.
Der Edge hätte klar die Vorteile, dass ich keinen zus. Tacho mehr brauche und nicht so klumpig ist.
Wie sieht es aber mit der Genauigkeit der Datenaufzeichnung aus? Ich weiss nur, dass das etrex 10000 punkte/500 Wegpunkte pro Track bietet, das edge 100 Wegpunkte. Wieviele Trackpunkte kann das edge aber? Wird die Aufzeichnung genauso genau wie mit dem extrex?
Kann man Wegpunkte auch abschliessend zuhause am PC setzen, wenn man während der Fahrt nicht dauernd am Tacho fummeln will?

Sorry, aber wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Wegpunkt und Trackingpunkt?

Grüsse
 
Grundlagen müssen wir wirklich mal als FAQ zusammenschreiben.

Als Empfangsgenauigkeit von GPS mit WAAS/EGNOS ist eine 3m horizontale Differenz möglich, in der Höhe sind es imho 10m. Da ändern auch neue GPS-Chips nichts dran.

Das Legend/Vista HCx und edge 605/705 sind alle für Farbkarten geeignet, zeichnen Trackpunkte ohne Limit auf der Speicherkarte auf und haben auch eine Geschwindigkeitsanzeige (Tachofunktion). Die Optik ist Geschmacksache.
Die Daten kannst du beliebig am PC manipulieren. Waypoints sollte man gegen die Vergesslichkeit jedoch mit ein paar Buchstaben beschreiben.

Waypoints werden z.B. bei Oma im Garten, bei Museen oder neben dem lokalen bikeshop gesetzt, d.h. an Orten, denen man eine Wichtigkeit zuordnet. Diese Waypoints bekommen auch einen Namen. Vorgefertigte Waypoints sind unter POI (point of interest) bekannt. Nach den Kategorien Hotel, Restaurant, Museum, kann man sie relativ schnell finden.

Trackpunkte sind auch GPS-Ortsdaten, die jedoch zur Beschreibung einer Strecke dienen. Im Prinzip auch nur Punkte die automatisch durch eine Linie verbunden werden. Solche Linien kann man planen und dann einfach abfahren.

Routingpunkte gibt es auch noch. Beispiel: ich möchte von A nach B. Dazu speichert man die beiden Ortsangaben A und B und läßt sich dann vom Navi die Route berechnen. Je nach Kartenmaterial und Optionen kommen dann unterschiedliche Wege zustande. Biegt man falsch ab, gibt es erst nerviges Piepsen und danach wird die Strecke mit dieser Änderung erneut berechnet. Solange man diese Vorgaben nicht komplett ignoriert, kommt man irgendwann auch nach B.


PS: Ich war zwar schneller, aber die Links zum Naviboard sind besser als meine Kurzversion :daumen:
 
Hallo,

danke für die schnelle Antwort!
Der etrex kann die Geschwindigkeit wohl anhand der GPS Punkte berechnen, aber ich denke nicht, dass er damit an die Genauigkeit/Aktualität des Geschwindigkeitssignals vom Edge über die Raddrehzahl rankommt und gerade wenn die Geschwindigkeit gering ist, z.B. bergauf hinkt er wohl immer merkbar dem edge in der Anzeige hinterher, oder?

Eigentlich bräuchte ich nen edge ohne Puls, mit barometrischem Höhenmesser und Cadenz (via Digitalfunk) ohne den ganzen Runden und Trainingspartner-Sums und natürlich mit unterschiedlichen, gespeicherten Radumfängen für verschiedene Räder. :rolleyes:


Grüsse
 
.....Wie sieht es aber mit der Genauigkeit der Datenaufzeichnung aus?

Ich kann nur sagen, dass die des Edge sehr gut ist. Der Empfang und die Genauigkeit auch beim Abdeckung im Wald ist noch sehr gut. Der Chip des eTex Vista HCx soll aber ein wenig besser sein.


.....Ich weiss nur, dass das eTrex 10000 punkte/500 Wegpunkte pro Track bietet, das Edge 100 Wegpunkte. Wie viele Trackpunkte kann das Edge aber?

Soweit ich das weiß, kann der eTrex Vista HCx nur 500 Trackpunkte pro Track verarbeiten. Von diesen Tracks kann er dann 20 verwalten, was dann in Summe eine Kapazität von 10.000 Trackpunkten ergibt. Die Deine Angabe der 10.000 Trackpunkte beziehen sich hingehen auf den Active Log, also Kapazität um Deine gefahrenen Strecken aufzuzeichnen.

Da kann der Edge deutlich mehr. Dieser kann 16.383 Trackpunkte pro File GPX/TCX/CRS File verwalten. Das Active Log reicht ebenso für 16.383 Trackpunkte. Mit einer der letzten Firmwareversionen wurde aber auch das aufgehoben, da er jetzt wohl direkt in den internen Speicher schreibt. So ist es möglich auch längere Touren mit der sekündlichen Aufzeichnungsoption zu protokollieren.

Die Anzahl der Tracks, die der Edge speichern kann ist durch den internen (ältere Modelle: 500 MB; neuerer Modelle: 1GB) und externen (< 2GB) Speicher begrenzt. Die Firmware hat aber zumindest eine Zeit lang die Anzahl der Tracks auf 50 begrenzt. Ob das heute noch so ist, kann ich aber nicht sagen.

Bezüglich der Wegpunkte ist die Kapazität des eTex auf 1000 Stück begrenzt. Der Edge kann hier nur 100 Wegpunkte speichern.

.....Wird die Aufzeichnung genauso genau wie mit dem eTrex? Kann man Wegpunkte auch abschließend zuhause am PC setzen, wenn man während der Fahrt nicht dauernd am Tacho fummeln will?

Der Edge zeichnet im TCX-Format auf, da er ja auch HR und CAD Daten speichert. Das TCX-Format ist eine Garmin spezifische Abänderung des GPX-Formates um diese zusätzlichen Daten aufzuzeichnen. Der eTrex wird wohl direkt im GPX-Format speichern. Das TCX-Format wird eigentlich nur vom Garmin Training Center und SportTracks direkt unterstützt. Um das weiterverarbeiten (nachträglich Wegpunkte setzen) zu können, wirst Du es konvertieren müssen. Dafür gibt es viele kostenlose Tools oder auch Dienste im I-Net.

.....aber wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Wegpunkt und Trackingpunkt?

Wegpunkte bezeichnen eigentlich Zwischenziele. Der Weg (Route) dazwischen ist nicht genau definiert. Das Navi kann Wegpunkte benutzen um mit routingfähigen Karten eine Weg zwischen diesen zu berechnen. Wegpunkte können aber auch einfach nur bestimmte Orte markieren (Hotel etc.). Somit ist eine begrenzte Anzahl von Wegpunkten im GPS Gerät (z.B. 100 oder 500) eigentlich kein echtes Problem.

Trackpunkte beschreiben hingegen Punkt für Punkt den Weg selber, so dass Du ihn auf der Karte genau verfolgen und nachfahren kannst. Daraus ergibt sich aber auch der Bedarf an deutlich mehr Kapazität für Trackpunkten im GPS Gerät, da sonst der Weg nicht in genügender Detaillierung dargestellt werden.

Gruß
Thomas
 
Der etrex kann die Geschwindigkeit wohl anhand der GPS Punkte berechnen, aber ich denke nicht, dass er damit an die Genauigkeit/Aktualität des Geschwindigkeitssignals vom Edge über die Raddrehzahl rankommt und gerade wenn die Geschwindigkeit gering ist, z.B. bergauf hinkt er wohl immer merkbar dem edge in der Anzeige hinterher, oder?

Ich hab den etrex vista hcx und hab mal die Geschwindigkeit vom Tacho mit der etrex Anzeige verglichen.

Je schlechter der Empfang (Wald, Abschattung durch Berghang), desto ungenauer und ist die angezeigte Momentangeschwindigkeit.
Also vor allem bergauf in einem dicht bewaldeten Taleinschnitt springt die Anzeige zwischen zB. 3kmh und 12kmh hin und her, wobei ich laut Tacho gleichmäßig mit zB. 5kmh fahre.
Bei freier Sicht passt aber alles wieder, egal ob man 10kmh oder 40kmh fährt.
Da ich aber sowieso meine Fahrtdaten (km/Hm/Fahrzeit etc) später zuhause vom Tacho auslese und diesem auch mehr glaube, juckt mich das wenig.
Wenn ich mich guiden lasse steckt das Gerät sowieso im Rucksack und zeichnet nur auf. Fahre ich einen Track nach, lasse ich mir während der Fahrt nur die Karte anzeigen, da der Rest vom separaten Tacho kommt. Ab und an vergleiche ich die zurückgelegten km, diese Werte liegen aber meist recht eng beisammen. Hm sind laut GPS immer zuviel, erst wenn man das mit einem Tool wie zB. gpstrackanalyse geglättet hat, kommts in etwa an die Werte vom Tacho heran.

Wer natürlich ein GPS als kompletten Ersatz für Tacho/Pulsmesser/Trittfrequenz nutzen will, sollte zum edge greifen.
Dort sind auch weitreichendere bikespezifische Funktionen implementiert, während der etrex eher ein Allroundgerät für Geocacher, Wanderer und Radfahrer ist.
Mir reicht der etrex erstmal völlig, er kostete nur die Hälfte des großen edge, frißt AA-Zellen als Stromversorgung und ich konnte mich auch in komplett fremder Gegend sehr gut orientieren.
Die Kartenfunktion hilft prima weiter, wenn man seinen am Rechner geplanten Track mal auf einen nicht mehr vorhandenen Trail gelegt hat.
 
Wenn es dir um einen Ersatz eines Fahrradtachos mit zusätzlichen Funktionen wie GPS-Logging, Navigation und Kartendarstellung geht, kommst Du an dem Edge nicht vorbei.

Geht es Dir vor allem um die Navigation und Orientierung ohne Papierkarte, dann würde ich mal den Oregon oder Colorado (bissl groß) in Deine engere Wahl mit einbeziehen. Die können alles was der eTrex Vista HCx kann, aber viel besser!

Wir hatten auf unserem gerade abgeschlossenen Alpencross einen Edge 705 und einen Oregon 300 dabei. Der Orgeon ersetzt zwar nicht wirklich einen Tacho, aber das große Display ist bei der Darstellung der Tracks und der Orientierung einfach unschlagbar. Vor allem lassen sich die Karten mit dem Finger bei der Orientierung auch über größere Bereiche sekundenschnell verschieben. Das Gerät braucht keine Gedenkminute um die Karte wieder aufzubauen.

Der Touchscreen des Oregon ist zwar prinzipbedingt ein wenig schlechter abzulesen, als das Display des Edge und eTrex, dies verkehrt aber die anderen Vorteil nicht in Gegenteil. Abhilfe soll hier aber der neue Oregon 550 schaffen. Der soll ein besser ablesbares (nicht so dunkles) Display haben.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

Danke für die Infos, aber jetzt hab ich noch mehr Zweifel was ich mir kaufen soll :lol:

Der Oregon (ab 300) kann ja auch den Trittfrequenzsensor einlesen und eine Vorbauhalterung gibts auch. Dann hätte ich alle Funktionen die ich brauche, ohne den Edge-Schnickschnack und auch noch günstiger und mit normalen AA Akkus ... aber baut der Oregon nicht bissl sehr dick?

Wie ist denn die teure Fahradhalterung von Garmin, ist das Ding dann wirklich fest?

Grüsse
 
Ich stehe auch gerade vor der Anschaffung eines GPS und kenne dein Problem! ;)
Ich hab mich mittlerweile lange schlau gelesen und kann dir nur emphehlen, mal in ein Geschäft zu gehen und mir die Geräte live anzusehen. Geht zum Beipiel bei Globetrotter sehr gut.

Für mich sind vor allem Kartendarstellung und ein barom. Höhenmesser wichtig, da mein Tacho keine Hm anzeigt und ich das GPS auch hierfür nutzen will. Und bei mir ist die Entscheidung in Richtung Vista HCx gefallen! Kostet momentan regulär 199 € und somit mindestens 150 € weniger als Edge 705 (605 hat keinen barom. Hm) und Oregon und ich sehe keine großen Nachteile des HCx, die für mich den Mehrpreis der anderen Geräte rechtfertigen. Wenn man den Tacho komplett ersetzen will, OK, ansonsten kannst du mit dem Vista nichts falsch machen.
Beim Edge würde ich nochmal klären, ob man dem Radsensor mittlerweile bevorzugen kann. Zumindest am Anfang war es so, dass der Edge bei schlechtem Empfang erst sehr spät auf den Radsensor "umgeschaltet" hat, so dass man zeitweilig die oben beschriebenen starken Abweichungen in der Geschwindigkeit hatte.
Beim Oregon hat man die vergleichsweise kurze Laufzeit und das (angeblich) schlecht ablesbare Display, was vor allem auf dem Bike häufig bemängelt wird.
Das Vista hat die Tasten außen, was gewöhnungsbedürftig ist.

Wie gesagt, schau sie dir an und entscheide dann, ob dir Edge/Oregon so viel mehr bieten, dass es dir den Mehrpreis wert ist.
 
....
Beim Edge würde ich nochmal klären, ob man dem Radsensor mittlerweile bevorzugen kann. Zumindest am Anfang war es so, dass der Edge bei schlechtem Empfang erst sehr spät auf den Radsensor "umgeschaltet" hat, so dass man zeitweilig die oben beschriebenen starken Abweichungen in der Geschwindigkeit hatte......

Ist seit einigen Firmware Versionen der Fall. Wenn der Trittfrequenzmesser richtig positioniert ist und die Batterie ausreichend geladen ist, nimmt der Edge den Sensor, solange der Satellitenempfang gut ist.



....Beim Oregon hat man die vergleichsweise kurze Laufzeit und das (angeblich) schlecht ablesbare Display, was vor allem auf dem Bike häufig bemängelt wird......

Der Oregon soll ca. 16h mit einem Satz Batterien laufen. Das reicht für jede noch so ausgedehnt Tagestour. Und 11 - 12 Stunden machte er auf unserem Alpencross ohne Probleme. Und dieses wegen dem dunklen Display, teilweise auch mit Licht. Von der Helligkeit her, ist das Oregon 300/400 Display aber wirklich nicht optimal. Dafür ist es aber groß und man auch drauf auch auf einer Karte was erkennen. Ein Manko des Edge und des eTrex. Zudem ist der Oregon beim scrollen in den Karten oder Höhenprofilen extrem schnell. Demgegenüber ist der Edge ein Schecke. Der eTrex Vista vermutlich auch.

Wenn der Oregon zu groß erscheint, böte sich noch der Dacota an, der mehr oder weniger ein geschrumpfter Oregon ist. Da würde dann aber auch der größte Vorteil des Oregon, sein großes Display, wieder weg sein. Was bliebe, wäre die im Vergleich zum eTrex Vista HCx modernere Technik, größeres Speichervolumen, mehr Trackpunkte etc.

Nehme ich z.B. unseren gerade Abgeschlossen Alpencross, hat der Edge in acht Tagen mit intelligenter Aufzeichung 34.807 Trackpunkte aufgezeichnet. Der Oregon dürfte im selben Bereich liegen. Ob der eTrex das mit seinen 10.000 Punkten auch kann? Auch das sollte evtl. einAuswahlkriterum sein. denn plant man längere Touren ohne PC, muß das Gerät auch dieses specihern können. Der Edge 205/305 könnte es z.B. nicht. Ein zusätzlicher Grund warum ich den Edge 705 gekauft habe.

Gruß
Thomas
 
Ob der eTrex das mit seinen 10.000 Punkten auch kann? Auch das sollte evtl. einAuswahlkriterum sein. denn plant man längere Touren ohne PC, muß das Gerät auch dieses specihern können.
Auf der Speicherkarte kannst du dir diese und auch noch längere Touren (bis ca. 250 Tage) auf den Legend/Vistas HCx abspeichern lassen. Zurück in die Etrex wird es durch das 500er Limit dann etwas schwieriger (Herunterrechnen, Track halbieren ..), aber nicht unlösbar.
 
Hallo,

den Vista htx hatte ich auch lange favorisiert, allein wegen des Preises, aber der Oregon / Edge scheinen mir einfach die moderneren Geräte zu sein... Den htx habe ich mir bei einem Bekannten angesehen, mir erscheint er einfach zu klobig für das kleine Display, ausserdem finde ich die aussenliegenden Knöpfe unpraktisch und eine gute Vorbauhalterung hab ich dafür auch noch nicht gefunden...

Bringt Garmin ausser dem Dakota und dem Über-Oregon heuer noch ein neues Gerät`?

Grüsse
 
......Zurück in die Etrex wird es durch das 500er Limit dann etwas schwieriger....

Die Probleme hast Du mit den neueren Geräten (Edge 605/705, Oregon, Colorado und Dacota) nicht. Da steht pro File die gesamt Größe des internen Speichers (beim Edge > 16200 Trackpunkte) für einen Track zur Verfügung. Bei diesen gibt es auch keine Limitierung auf 500 Trackpunkte pro Track.

Gruß
Thomas
 
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