Wie schon richtig angemerkt, ist die Gabel eine 27.5er. 51mm sind ein mittlerweile "übliches" Maß für die Vorbiegung an 29er Gabeln.
Meiner Meinung nach wird diese ganze Offset/Vorbiegungsthematik etwas zu heiß gekocht. Bis vor ein paar Jahren hat sich niemand dafür interessiert und man hat bei der Gabel neben dem Fedwerweg vielleicht noch nach der Einbauhöhe geschaut.
Der Offset legt neben dem Lenkwinkel und der Laufraddurchmesser fest, wie viel Nachlauf das Fahrrad besitzt.
Höherer Nachlauf bedeutet, dass das Lenkverhalten träger wird - oder umgekehrt - dass das Bike stabiler bei höheren Geschwindigkeiten liegt, da es mehr Kraft benötigt, um den Lenker zu drehen.
Ein höherer Nachlauf kann entweder durch
kleinere Gabelvorbiegung/Offset/Rake erreicht werden, oder durch einen flacheren Lenkwinkel. Wie der Nachlauf zustande kommt, also durch Vorbiegung oder Lenkwinkel, oder eine Kombination von beiden ist prinzipiell erstmal egal, der reine Wert ist entscheidend.
Da ich ein Freund von viel Nachlauf bin (also im MTB Jargon: flacher Lenkwinkel), hätte ich mich wohl ohnehin für die Gabel mit weniger Offset entschieden.
Dass die 29er Gabeln tendentiell etwas mehr Offset haben ist wohl der Tatsache geschuldet, dass auch der Laufraddurchmesser mit in den Nachlauf reinspielt: Je größer das Laufrad, desto weiter ist die Achse vom Boden entfernt (bei ansosntne gleichem Lenkwinkel) und desto weiter vorne liegt der Spurpunkt, während der Aufstandspunkt an der gleichen Position bleibt.
MTBler sind immer noch sehr "lenkwinkelorientiert", auch wen der Lenkwinkel nicht das ist, was man spürt, sondern der NAachlauf.
Vielleicht hat man die verschiedenen Offsets eingeführt, um Lenkwinkel eher vergleich bar zu machen. Ansonsten hätte man ja einfach den Lenkwinkel minimal steiler machen können, um auf die gleiche Fahrdynamik zu kommen.
