Was wird jetzt passieren?
Ein Haufen Leute wird sich die beiden "Klunking"-Videos reinziehen, und alle - ich nehme mich da nicht aus - die einigermaßen empfänglich sind für die gezeigte Mischung aus Hinterwäldlertum, Retro-Lifestyle und Bros-on-Bikes wird das Klunker geil finden und sich womöglich sogar kaufen. Unkomplizierter Fahrspaß, wie schön.
Anschließend wird man es zwei Monate unregelmäßig gefahren, nur um dann festzustellen, dass der Spaß an den Geräten nicht nur mit dem Bike selbst zu tun hat, sondern man noch eine Bande Leute braucht, die auch ihre Freude am Klunking haben und mit denen man dann als Rudel im Wald Unfug treiben kann. Bier, Honig und Holzfellerhemden inklusive.
Hat man das nicht - was so unwahrscheinlich nicht ist, angesichts der Menge hochgezüchteter Bikes da draußen - wird das Klunker entweder zum Lifestyle-Assessoire von der unangenehmen Sorte Mensch, die nur mit dem Ding gesehen werden wollen und dir erzählen können, wie "soulig" und "ursprünglich" das Fahren mit so einem Gerät doch sei, selber aber nie Bierdosen dabeihaben. Oder es wird Fünft- bis Siebtrad für gelegentliche Ausflüge.
Die tatsächlichen Klunkingfans werden von alldem nix mitbekommen, weil sie zuviel mit fahren, Bier trinken und Unfug treiben beschäftigt sind.
Auch wenn die Marketingstrategie genial ist - den Jungs von Transition möchte ich gerne glauben, dass sie das Klunker einfach nur rausbringen, weil sie grad Lust drauf hatten und ohne irgendwelche Trends im Hinterkopf.