Grundsätzlich habe ich in diesem Thread angefangen zu schreiben, weil mir der Gedanke, den
@Zaskaringelb hier in seinem Faden geäußert hat, oft ebenso durch den Kopf geht, ohne dass ich jemals Rennen o.ä. gefahren bin, dafür aber seit zig Jahren XC Hardtail, Trekkingrad, Rennrad, Fully, Trial immer wieder mit wechselder Begeisterung für das eine oder andere Bike. Bikes gingen und kamen...
Geblieben sind hauptsächlich ein Fully und HT's, dazugekommen ist 2017 ein Koga Beachracer, mit dem die "Gravelmacke" angefangen hat - und es hat mich gepackt und ich habe den Beachracer bepackt, ihn ab und zu auch durch unser eher bescheiden MTB-taugliches Gelände gescheucht, welches sich hier Stadtwald nennt.
Um wirklich MTB fahren zu können, ist für uns immer eine Anreise von 150-200km notwendig - also eher suboptimal für Fully und Co, gerade, wenn man nicht immer das Auto nutzen möchte (Gründe sind vielfältig und muss ich hier nicht debattieren).
Also fragte ich mich schon mehrere Male, warum eigentlich noch MTB auf einer Wohnfläche von 65qm unterbringen (im Kellerloch des Mehrfamilienhauses passt gerade mal ein Fahrrad rein und selbst das stand dann nicht mehr da, weil andere dringenden Bedarf daran hatten und ich wohne nicht allein mit dieser Bikemacke in dem 65qm Mietfahrradschuppen
)?
"Das Koga kann doch alles, was Du so hier bei uns fahren kannst!"
"Hmmm, ja stimmt schon, aber..."
"Dann können doch die anderen weg."
"Äh, neiiiin, man könnte doch mal wieder..."
"Aber die stehen doch nur noch rum?!."
"Ja stimmt, hmmm, aber egal, das wird schon wieder..., irgendwie"
Meine Erklärung für meine Überlegungen, die MTB's vielleicht doch abzugeben, ist zum einen die Reduktion, zum anderen aber auch den Umständen geschuldet.
Unser Stadtwald hat eher noch etwas von hügeliger Sandfläche statt Wald.
Extreme Trockenheit in den vergangenen Jahren, Stürme, der Forst, Borkenkäfer und andere Baumkrankheiten haben ihm sichtlich zugesetzt.
Bei uns wachsen die Bäume jetzt horizontal.
Aber nicht jeder Querlieger lässt sich mit einem BH ins Trainingsprogramm integrieren und es ist müßig da was zu beräumen, weil Tage später ist der Weg ohnehin wieder dicht.
Seit 2,5 Jahren wird er dann noch mehr von den Menschen frequentiert (Tendenz rückläufig), die sonst am WE eher shoppen waren oder grundsätzlich weggefahren wären und durch den Fahrradboom fahren jetzt eben auch mehr Menschen, manche aber leider auch mehr schlecht als recht, durch die hiesige Butnik.
Ja, dann fahren wir eben in den Harz. Sieht dann aber leider so aus:
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Auch nicht prickelnd und wenn man dann noch mit dem Auto dorthin fährt und auch nur noch die FAB nutzen kann/darf (letzteres betrifft Trailsperrungen), weil man ja vorher auch nicht wissen kann, ob die zuvor gewählte Route, die Trails natürlich einbindet, einen nicht in eine Sackgasse führt, ebenso die dann spontan zu wählende, ist das irgendwie auch nicht zielführend.
Dann eben Gravel! Gezwungenermaßen aber auch aus reinem Spass und nicht weil das Industriemarketing mir das so aufgedrückt hat - Rennrad hatte ich auch, ist mir aber zu speziell und wer in unserer Gegend Rennrad fährt, quält sich noch oft auf kilometerlangen Kopfsteinpflasterpisten rum, da fliegt das Gravel förmlich drüber.
Der Wind ist in unserer Gegend auch nicht zu verachten, daher bin ich froh, wenn ich mich bei 10-15m/s in den Unterlenker kuscheln kann - Pluspunkt für den Dropbar.
So, der Beachracer funzt auf der Straße, auf Forst- und Feldwegen, leichten Trails, aaaaaber um (ich schreib's groß und fett)
FÜR MICH das Ganze jetzt auch ein wenig MTB-tauglicher zu machen, ist 'ne 27,2er Stütze für eine Schnippistütze und dem zu erwartenden Verstellbereich eher kontraproduktiv.
Anderer Rahmen! Ok, ist bei meinen Geoansprüchen nicht so einfach.
Fündig geworden, Vorteil: hat sogar noch an Gabel und Rahmen Gewindeösen, an die man alles mögliche ranspaxen kann. Hatte ich beim Koga schon über einen längeren Zeitraum vermisst (Gabel ist speziell vom Maß her und konnte so einfach nicht getauscht werden).
Beim Neuzugang jetzt 31,6, abfallendes OR, etwas flacherer LW - also Schnippistütze rein und mal sehen, was geht.
Passt.
Und die MTB?
Äh ja, die bleiben vorerst, denn wie wir hier alle gelernt haben
PS: Das Koga habe ich kastriert, hat jetzt 'nen Flatbar, ist also wie hier von einigen gewünscht ein quasi XC Starrbike für's städtische Gelände.
PPS: die MTB dürfen natürlich auch noch ab und zu an den Start, aber eben immer seltener
Allen einen guten Start in die Woche, egal mit welchem Rad oder wie schnell - aber bitte immer mit Spass und einem klitzkleinen Häppchen Selbstreflexion.