Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

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Entschuldigt die etwas drastische Überschrift, aber genau so ist es doch. Wenn es einen Spielverderber bei unserem Lieblingssport gibt, ist es die satte Bodenprobe, im schlechtesten Fall mit fieser Verletzungsfolge. Jeder kennt die Highsider, Saltos und Schlüsselbeinklatscher. Warum ist das eigentlich so? Wie lang braucht man wieder, um fit zu werden? Und warum gelingt es mal besser, mal schlecht?

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Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

Wie lang braucht ihr, um nach harten Stürzen wieder auf das Bike zu kommen?
 
Das mit dem Stürzen und Abrollen oder überhaupt den Sturz in irgend einer Form abzumildern ist auch eine Frage der Geschwindigkeit. Bei einem unerwarteten Sturz gerade aus hoher Geschwindigkeit geht das häufig auch für die Pros zu schnell, um darauf angemessen zu reagieren.
Nichts anderes habe ich behauptet.
Was heißt "vorbereiten", das sind vollkommen automatische Mechanismen, die man sich da also Judoka angelernt hat.
Mit Vorbereiten meine ich sich bewusst einen Ablauf vorzustellen zu können und dann angemessen zu reagieren - und mit "zu können" meine ich genügend Zeit zu haben. Sonst ist der Ausgang wie vor Dir selber beschrieben.;)
 
Schaust du hin und wieder DH WC an? Die schlagen teilweise sowas von stumpf ein, ganz ohne defekt oder Berührung eines Baumes.
Schau einmal den Sturz von Gwin in Fort William an.
Aber klaro, der übliche IBC pro hätte sich da natürlich auch noch elegant abgerollt...

Ich mag solche Videos gar nicht gern, aber man sieht sehr anschaulich, dass da oft gar nix mehr geht mit reagieren (alleine das Titelbild zeigt es schon):

Klar, je schneller man ist, umso weniger Zeit hat man zu reagieren und dann nutzen auch Automatismen nichts mehr.

Anderes Beispiele, bei denen ich mir bei jedem Sturz alle Knochen gebrochen Hätte (von wegen "Aber klaro der übliche IBS por hätte sich da natürlich auch noch elegant abgerollt"):

 
Jein, @Sespri , jein.. :D

Also man bereitet sich nicht vor auf den Sturz, sondern man handelt instinktiv. Und die Fallübungen sind da einem ins Blut übergegangen, die wendet man automatisch an.

Aber wenn alles viel zu schnell kommt, dann kann man natürlich überhaupt nicht reagieren. Wobei die Reaktionszeiten bei einem Pro besser sein sollten.
 
Eure Judoka Erfahrung und auch von anderen in Ehren, aber das funktioniert auch nur wenn ich mich vorbereiten kann (was unbestritten schon viel Wert ist, keine Frage).
Solange die Fallrichtung stimmt rolle ich mich ganz automatisch ab, da kommen die Judo Instinkte einfach durch
Letztes Jahr hatte ich einen Crash im Pumptrack: VR aus oben aus dem Anlieger raus und schön über dem Lenker gewesen. Da war nichts mehr mit reagieren sondern es ging direkt gerade aus auf die Kante vom Anlieger. Aber vom Schwung her fehlte auch Der Teil der die Rolle unterstützt.

Andersrum bin ich auch schon bei Sprüngen gestürzt, habe eine Rolle gemacht und stand neben dem Bike.

Zum Thema sofort wieder fahren: Wichtig ist keine Angst auf zu bauen. Für den Fall das man die Stelle eigentlich locker fahren kann bin ich auch für so schnell es geht wieder fahren.
Ist es eine Situation weit jenseits der Wohlfühlzone sollte man sich vllt ehrlich fragen warum man das gemacht hat.
Dazwischen ist alles augenmaß
 
Klar, je schneller man ist, umso weniger Zeit hat man zu reagieren und dann nutzen auch Automatismen nichts mehr.

Anderes Beispiele, bei denen ich mir bei jedem Sturz alle Knochen gebrochen Hätte (von wegen "Aber klaro der übliche IBS por hätte sich da natürlich auch noch elegant abgerollt"):

Gerade z.b. beim ersten Sturz sieht man doch ein Recht kontrolliertes abrollen und bei dem ein oder anderen high sider auch ..
 
Warum haben die Radiologen dich nicht einfach leicht sediert?
Das mit dem Stürzen und Abrollen oder überhaupt den Sturz in irgend einer Form abzumildern ist auch eine Frage der Geschwindigkeit. Bei einem unerwarteten Sturz gerade aus hoher Geschwindigkeit geht das häufig auch für die Pros zu schnell, um darauf angemessen zu reagieren.
Das mit den abrollen musst halt so verinnerlichen das dein Körper es automatisch macht ist bei nen stuntman ja auch nicht anders.
 
Ja, da er rollt da ab, aber kommt auch recht hart mit der Schulter auf. Da ist er zum Glück gepolstert gewesen.
Natürlich ist das nicht ohne, es ist aber wie bei einem Judoka eine gelernte Bewegung die nicht bewusst gesteuert wird und damit viel schneller ablaufen kann, als eine bewusst eingeleitete Bewegung.
 
Meine Falltechnik ist Drama pur: als ehemaliger Judoka bin ich Abroller. Jedes mal wenn ich danach aufstehe denke ich, hast du wieder Glück gehabt, dass du nicht in etwas Spitzes reingerollt bist.
Ich kann es aber nicht abschalten.
Judo muss für sowas noch besser sein.
Klar kannst Du auch in was spitzes reinrollen - bei mir muss ne Wurzel oder n Steinchen rausgeguckt haben, daher die spontane Oberschenkelerweiterung. Aber sowas ist doch in allen Fällen besser, als stumpf mit dem Oberkörper voraus in den Waldweg zu schreddern. Oder Face First in besagten spitzen Gegenstand zu schweben.

Und nein, abschalten kann ich das auch nicht. Gottseidank.
Bei der Begegnung mit dem Rechtsabbieger („oh, da ist ja n Parkplatz frei, da bieg‘ ich ein“) bin ich über die Motorhaube geflogen und irgendwie auf dem Kopfsteinpflaster gelandet. Blessuren: fettes Hämatom im Oberschenkel vom stürmischen Kuss mit dem Lenkerende. Aber so trainierte Reflexe sind echt was feines.
 
P.S.: Die von mir geschilderten Unfälle sind ja in harmlosen Gelände. Kein Vergleich mit dem Video. Muss sagen, da bin ich ja leicht schockiert was die da treiben ( und dass es da keine Toten bei zu geben scheint ). in so nem Gelände brauchste mit Abrollen nicht gross anfangen. Die junge Frau am Anfang hat das dagegen ziemlich gut gemacht, auch wenn das wohl schmerzhaft für die Hand war.
 
Hab mir bei einem Sturz zwei Halswirbel angebrochen und war mehrere Monate außer Gefecht.
Hätte ich mir nicht kurz vor dem Unfall mein Traumbike gekauft,wäre ich kein Rad mehr gefahren.
Es hat echt Überwindung gekostet wieder aufzusteigen.
Anfangs nur Waldautobahn ohne Trails gefahren. Dank guter Freunde wieder Spaß am trailen gefunden.
Aber an manchen Stellen oder Passagen fährt die Angst noch mit die ich so vor dem Crash nicht kannte.
Da wird halt mal abgestiegen und geschoben oder nach mehreren Versuchen im Sattel geblieben.
Nochmal Dank an meine Mtb-Kumpels die nie ein böses Wort verloren haben wenn ich den ganzen Betrieb aufgehalten habe.
 
Ich hatte vor ein paar Monaten auf einen Sturz und Schlüsselbeinbruch und OP.

Seitdem traue ich mich kaum mehr etwas anspruchsvollere Trails zu fahren.

Wie habt ihr es geschafft euch der Angst zu stellen?
Habt ihr da Tipps?

Wäre super dankbar
Was mir geholfen hat war mit einem anderen Rad fahren.
Bin beim DH gestürzt (Prellungen, schwere Gehirnerschütterung und 2 Monate eine schwarze Arschbacke bis Mitte Oberschenkel.
DH/MTB ging gar nicht - Kopf hat sofort "zugemacht".
Bin dann viel mit Gravel/Rennrad gefahren um mich wieder grundsätzlich an die Bewegung und die Situation (Radfahren) zu gewöhnen.
Irgendwann sind dann kurze leichte Trails (Wanderwege wäre ja illegal ;) ) die am Weg lagen dazugekommen. Langsam und mit viel Technik weil 0 Federung.
nach ca. 3 Monaten war die Angst am Rad weg (und die Fitness wieder da) und dann langsam mit Mtb wieder hin zum DH.
Dafür kommt dir dann DH vor wie auf Wolken
 
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