Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

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Entschuldigt die etwas drastische Überschrift, aber genau so ist es doch. Wenn es einen Spielverderber bei unserem Lieblingssport gibt, ist es die satte Bodenprobe, im schlechtesten Fall mit fieser Verletzungsfolge. Jeder kennt die Highsider, Saltos und Schlüsselbeinklatscher. Warum ist das eigentlich so? Wie lang braucht man wieder, um fit zu werden? Und warum gelingt es mal besser, mal schlecht?

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Über das Stürzen beim Mountainbiken: Hinfallen ist ein Arschloch

Wie lang braucht ihr, um nach harten Stürzen wieder auf das Bike zu kommen?
 
Eine sehr gute Erkenntnis! Ich folge auch schon länger aus gutem Grund im Bikepark dem weisen Spruch "es gibt keine letzte Abfahrt!". Entweder man ist noch fit genug um weiterzumachen, oder man hört besser auf. "Nur noch eine Abfahrt" ist dann zu häufig das Zeichen für nachlassende Konzentration und Fähigkeit...
Wenn der Tag gut war kommt es auch auf die eine Runde nicht mehr an, ansonsten rettet die eine Abfahrt es höchstwahrscheinlich auch nicht.

Gültige Ausnahme: man ist noch fit, aber die Öffnungszeiten erlauben nur noch eine Runde :troll:
 
Gültige Ausnahme: man ist noch fit, aber die Öffnungszeiten erlauben nur noch eine Runde
Ne auch dann nicht. Faktisch vllt ja aber vor einer Abfahrt gibt es die Ansage bei mir nicht. Eigentlich gar keine Anzahl als Ansage.
Besonderes wenn es die Übergangszeit zwischen noch einer oder noch zwei sind. Wer sich dann auf der Abfahrt stresst um noch zwei zu machen baut auch eher Fehler.

Ich fahre immer maximal bis ich merke das ich dumme Fehler mache besondere an stellen die ich vorher gut gefahren bin.
 
Für mich macht beim Mountainbiken die Kombination aus Adrenalin, Endorfin und Laktat den Reiz aus, wenn ich jetzt jedesmal nach Hause fahre, bevor ich richtig leergefahren bin, geht für mich etwas Wesentliches verloren. Wenn ich das Risiko zu stürzen minimieren will, fahre ich nicht noch eine Abfahrt, dann fahre ich aber auch nicht, wenn es nass ist oder ich am Tag vorher zwei Flaschen Kalterersee gekippt hab.

Ich handhabe das so, dass ich meine Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen und meiner Verfassung anpasse, dann kann ich nach der letzten Abfahrt auch noch eine allerletzte Abfahrt machen.
 
Vor 8 Wochen den kleinen Finger gebrochen und gestern im Bikepark mit der Schulter gebremst. Wenn der Schmerz beim heben nicht weniger wird, fahre ich Montag mal zum Doc. Mit Schmerzen kann ich den Arm gerade noch oben strecken und es knischt nichts, denke es ist geprellt.
Zum Glück fahre ich im BP immer mit Protektorenweste!
 
Bin gestern in mal wieder in (m)einen Baum eingeschlagen. Der steht da so sau blöd nach einem Double in gerader Schusslinie. Nachdem es jetzt wieder nasser wird, kriegt man die Kurve vorher immer schlechter weil der Grip zusehends abnimmt.

Ende vom Lied.:
(nur) ein anständig geprellter Oberschenkelmuskel durch den Vorbau.
Das Gute ist... Den blöden Baum kriege ich früher oder später schon noch klein. 😄
 
Zuletzt bearbeitet:
(nur) ein anständig geprellter Oberschenkelmuskel durch den Vorbau.
Zeigt aber auch, dass Hinfallen eigentlich kein Arsch ist, sondern ein recht rücksichtsvolles Wesen: meist passiert ja nix.
Ich habe auch (m)einen Drop, der mich zu ca. 50% abwirft: zu hoch für wirklich langsam und die Landung 45°. Geradeaus geht es ins Unterholz und wenn man das zu knapp umschifft hat, steckt das VR in einem Baumstumpf und OTB schreit "Hallo". Bis jetzt immer maximal Kratzer.
 
Ich hatte vor ein paar Monaten auf einen Sturz und Schlüsselbeinbruch und OP.

Seitdem traue ich mich kaum mehr etwas anspruchsvollere Trails zu fahren.

Wie habt ihr es geschafft euch der Angst zu stellen?
Habt ihr da Tipps?

Wäre super dankbar
 
Ich hatte vor ein paar Monaten auf einen Sturz und Schlüsselbeinbruch und OP.

Seitdem traue ich mich kaum mehr etwas anspruchsvollere Trails zu fahren.

Wie habt ihr es geschafft euch der Angst zu stellen?
Habt ihr da Tipps?

Wäre super dankbar
Ich stimme @Hammer-Ali zu. Wieder mehr fahren bringt am meisten. Langsam wieder rantasten. Man merkt es irgendwann, wenn die Blockade sich wieder löst und man wieder „mutiger“ wird :)
 
Danke für deine Antwort.
Leider gehört Geduld nicht zu meinen Stärken 🙈😅
Aber ja da muss man sich wohl Zeit geben
Nach heftigeren Stürzen fahre ich oft die erste Zeit wie ein Anfänger. Das ist ziemlich frustrierend, wenn man Sachen schiebt die man früher ohne Nachdenken gefahren ist. Bei mir dauert das Monate bis ich halbwegs mein altes Niveau habe. Auch bei mir hilft nur fahren, fahren, fahren.
 
Danke für eure Antworten :)
Das mit dem hinterherfahren habe ich schon probiert, hat bisher leider nicht viel gebracht

Brauche da wohl einfach bisschen Zeit
 
Wie habt ihr es geschafft euch der Angst zu stellen?
Habt ihr da Tipps?
Nix zwingen.
Ich traue meiner Achillessehne(* aktuell keine Drops zu und lasse das erst mal. Irgendwann kommt der nächste höhere Drop und dann isser auf einmal wieder gesprungen.

(* der Abriss hatte nix mit mtb zu tun
 
Danke für eure Antworten :)
Das mit dem hinterherfahren habe ich schon probiert, hat bisher leider nicht viel gebracht

Brauche da wohl einfach bisschen Zeit
Hast Du noch "Blech" drin? Dann wäre ich tatsächlich etwas vorsichtig, weil der Steifigkeitssprung am Ende der Titanplatte eine Sollbruchstelle ist. Nach Entfernen der Platte müssen auch noch die Löcher zuwachsen.

Mir hat moderates Krafttraining geholfen: man bekommt wieder ein Gefühl dafür "was der Körper kann". Die ersten Wochen auf dem Bike waren für mich auch frustrierend: meine Freundin hat mich bergab sowas von versägt ...
 
Hast Du noch "Blech" drin? Dann wäre ich tatsächlich etwas vorsichtig, weil der Steifigkeitssprung am Ende der Titanplatte eine Sollbruchstelle ist. Nach Entfernen der Platte müssen auch noch die Löcher zuwachsen.

Mir hat moderates Krafttraining geholfen: man bekommt wieder ein Gefühl dafür "was der Körper kann". Die ersten Wochen auf dem Bike waren für mich auch frustrierend: meine Freundin hat mich bergab sowas von versägt ...
Ja hab die Platte noch drin, kommt erst im Juni raus 🙈

Wie lange muss/sollte man denn nach dem entfernen wieder pausieren?
Hoffentlich nicht so lange wie nach der 1. Op🙈

Hatte recht lange Krankengymnastik, hat geholfen die Muskeln wieder aufzubauen im ersten Schritt
Mache aber seit dem wieder zuhause weiter
 
Ich hatte damals alle paar Wochen einen Termin mit Röntgen-Aufnahmen und der Doc hat eine Rückmeldung gegeben, wie er die Belastbarkeit einschätzt. Bei mir war es allerdings auch ein ganz schönes 3D-Puzzle ... (und hat deshalb auch recht lange gedauert).

Nach dem Entfernen der Platte war ich sehr schnell wieder auf dem Bike.

Krankengymnastik: gehen denn schon wieder ein paar Liegestütze? Das war für mich das Wichtigste. Wenigstens das Gefühl haben, dass man sich bei einem Sturz abfangen kann, ohne dass gleich wieder etwas kaputt geht.
 
Mhh lange Pause nach OP? Rolle nach 7 Tagen draußen Straße nach 2 leichte trails nach 4...
Nach Entfernung 4 Wochen gemächlich auf trails danach normal 🤷🏻‍♂️. Fahre aber auch grundsätzlich nicht nach dem Motto Sekt oder Selters ..
 
Ich hatte damals alle paar Wochen einen Termin mit Röntgen-Aufnahmen und der Doc hat eine Rückmeldung gegeben, wie er die Belastbarkeit einschätzt. Bei mir war es allerdings auch ein ganz schönes 3D-Puzzle ... (und hat deshalb auch recht lange gedauert).

Nach dem Entfernen der Platte war ich sehr schnell wieder auf dem Bike.

Krankengymnastik: gehen denn schon wieder ein paar Liegestütze? Das war für mich das Wichtigste. Wenigstens das Gefühl haben, dass man sich bei einem Sturz abfangen kann, ohne dass gleich wieder etwas kaputt geht.
Ja Liegestützen gehen inzwischen wieder
Hat aber recht lange gedauert

Auch ein paar (mehr oder weniger sauberere😅) Klimmzüge gehen wieder

Das mit deinem Bruch klingt echt scheiße, meiner war auch etwas komplizierter, weshalb die Titanplatte ziemlich groß ist und fast das ganze Schlüsselbein abgreift 🙈
 
Was hilft vorbeugend gegen Stürze bzw. lindert Sturzfolgen?

  • Wissen was man gerade tut
  • Fahrtechnik
  • FALLtechnik.
15 Jahre Volleyball haben mich gelehrt, möglichst nicht mit Knie und Händen und nicht frontal auf harten Böden aufzuschlagen. Da so ein unfreiwilliger Flug doch recht schnell und meist unangekündigt vonstatten geht, ist es sehr von Vorteil, Bewegungsabläufe, die den Kontakt mit dem Boden auf möglichst viele Körperteile und möglichst große Fläche verteilen, im Kleinhirn programmiert zu haben. Auch wenn das jetzt 20 Jahre vorbei ist, die Reflexe sind immer noch da, wie ich im Sommer austesten konnte, als mir so ein blöder Baum vors Rad gesprungen ist. Mit knapp 30 Sachen nicht auf dem Trail, nein, an der Matschkuhle auf der anschliessenden Forstautobahn. Wo die Konzentration nachlässt, geht ja nur geradeaus, mit nem leichten Schlenker an dem Matschloch vorbei. Also Reflexbremse und OTB, dafür aber Bilderbuchmässig über Fuß, Knie (seitlich), Oberschenkel, Hüfte, Rücken abgerollt, Folge: 2cm Oberschenkelverbreiterung, war aber zum Glück ein Muskel, den man zum Radfahren überhaupt nicht braucht. Ist schon schick, wenn man erst beim geistigen Rückspulen - die jüngeren mögen mir den Begriff verzeihen - mitbekommt, was sich da alles abgespielt hat.

Da kannste noch so fit sein, deine Schulter fängt den Impact besser ab, wenn sie direkt auf dem Boden landet, als wenn Du die Energie (am besten mit durgestrecktem Arm) direkt in Dein Schultergelenk einleitest. Die Maxime muss immer sein: Alle Körperteile sollen was davon haben, lass keinen das alleine machen. Dann tuts zwar überall weh, aber nur n bisschen.

Fahrtechnik hilft natürlich auch, solche Verbremser von vornherein zu verhindern.
Oder gescheit zu bremsen. Aber was willste machen, wenn der Routenplaner an dieser Stelle eine Reduktion der Geschwindigkeit überhaupt nicht vorsieht.

  • Schutzausrüstung
  • Muskulatur
  • Rad
  • Glück
Sturzbilanz in 30 Jahren:
  • Rückwärts Überschlag (zu steil bergauf, Schrammen am Rücken)
  • OTB (Daumen -> Klingel, + Wurzel)
  • Auto Rechtsabbieger (Motorhaube, Kopfsteinpflaster)
  • Pirouette auf dem Zeigefinger (knirsch) (Schulterblick + nasse Fahrbahn + Vorderrad wegrutsch) -> Mittelhandknochen
  • OTB Matschkuhle (s.o.)
Ist nicht viel, ich bin da eher der vorsichtige Fahrer.
 
Ich bin gestern ein Stück im Dreck etwas steiler bergab quer dahin gerodelt, in der Hoffnung das noch zu stehen. Irgendwann dann auf die Seite gefallen. Hände bleiben bei mir bei sowas am Lenker. Bin dann mit den Rechten Rippen über die Wurzeln radiert. Gerade beim Röntgen haha. Naja, kenn ich eh schon :p
 
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