Unfall im Wald und dann?

Journeyman

Frauenversteher
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20. April 2005
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'Vorort' der Hauptstadt
Wollte heute eine kleine Tour machen (für die Berliner: Spandau-Groß Glienicke-Fahrlander See-Priort-Olympisches Dorf-Dallgow-Spandau) und als ich dann so nach 10 km durch den Wald radelte sah ich ein Feuer.
Mal gleich die angerufen die dafür zuständig waren, aber dann kam das Problem wie beschreiben wo der Ort ist (von der Zuständigkeit mal ganz zu schweigen :spinner: ).
Zum anderen kam dann noch hinzu, daß die Wege zum Brand nicht für die Fahrzeuge ausgelegt waren. Anruf war um 14.42 Uhr und um 15.37 Uhr traf ich dann einen suchenden Feuerwehrmann im Wald den ich dann zum Brandherd führte. Dieser hatte sich inzwischen von 50qm auf ca. satte 1000qm ausgebreitet.
Nun war aber immer noch die Frage wie der oder die Einsatzwagen dort hin kommen sollten. Ich fuhr dann die breiteren Wege vom Feuer aus ab um herauszufinden wo denn vielleicht mal ein Auto langeiern kann.
Gegen 17 Uhr (!!) kam dann endlich mal der Förster der einen Weg fand der auch für größere Fahrzeuge zu benutzen war. Hab mich dann auf den Weg nach Hause gemacht, weil ich eh nicht mehr vor Ort bleiben durfte, weil der EINE Feuerwehrmann der den Brand (nun mittlerweile ca. 2000qm) austreten wollte (das ist kein Scherz) eine Panzerfaust fand. Also haben die auch gleich das Räumkommando in Gang gesetzt.
So genug geschrieben, warum so ausführlich wegem einem popligen Brand im Wald?

Meine Frage ist nun was passiert erst, wenn man mal im Wald dermaßen auf die Schnauze fällt das man auf Hilfe angewiesen ist (was weiß ich beide Beine gebrochen oder so)? Wie kann man am besten den Unfallort beschreiben und wie sollen die da hinkommen?
 
Also meine regelmässigen Strecken kenne ich gut genug für eine Beschreibung. Sonst habe ich normalerweise eine karte dabei. Wenn man dann noch weiß wo man auf der Karte ist kann man es normalerweise ganz gut beschreiben.

Ach ja krasse geschichte auf jeden fall :daumen:
 
mit gps sollte es keine probleme geben, und vielleicht helfen auch einige handys weiter bei der positionsangabe.
 
Na beschreiben konnt ich es auch wo ich mich befand. Nur wußten die nichts mit dem blabla-Graben anzufangen.
Handy hätten sie wohl nicht orten können. Mit GPS-Daten (ich will auch ein Garmin) können sie schon eher was mit anfangen.
Aber löst noch nicht das Prob wie auf unwegsammen Gelände der Krankenwagen usw. dahin kommt. Und mal so 3 Stunden irgendwo in der Pampa rumliegen mit Aua ist schon mist.
 
Ja, abseits der Zivilisation ist man manchmal echt am A****, wenn was passiert. Wir waren letztes Wochenende zu viert am Gardasee und haben eine Tour auf den Monte Caplone gemacht. Fast am höchsten Punkt der Tour ist einer gestürzt und hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Weiterfahren unmöglich. Mit dem Handy hatten wir keinen Empfang und wir waren weit und breit die einzigen Menschen. Wir haben uns dann aufgeteilt. Der Verletzte und ein Kollege sind zu Fuss weiter, die Bikes schiebend, wir zwei anderen sind runtergefahren, um die Ambulanz zu rufen. Erst unten im Tal hatten wir wieder Handyempfang und konnten den Notruf absetzen. Die Zentrale schickte dann Retter mit einem Allradfahrzeug den beiden entgegen. Unterdessen ist der Verunfallte (63, aber topfit) zweimal bewusstlos geworden :eek: und der andere Kollege hat erst mal Panik geschoben! Plötzliche Herzprobleme wegen dem Stress? Zum Glück tauchten dann einige andere Biker auf, die ein wenig helfen konnten und bald darauf die Retter. Die riefen dann den Hubschrauber und unser Mann wurde ins Spital geflogen.
Die Ärzte meinten später, das wäre ganz normal, dass der Körper so reagiert, wenn er überlastet ist, er schaltet sozusagen ins Notprogramm und fährt die Systeme runter.
Was wäre gewesen, wenn die Verletzung schlimmer gewesen wäre, z.B. ein Schädelbruch? Man möchte sich das gar nicht vorstellen! Wenn man in der Wildnis unterwegs ist, fährt halt immer das Risiko mit, dessen sollte man sich bewusst sein.
Gruss, Stefan
 
Seit ich mir vor einigen Monaten eine Knielux geholt habe und jetzt die entsprechenden Symptome(die in beiden Knien immer noch da sind) zu deuten weiss, hab ich mir dieselben Gedanken auch schon gemacht.
Weniger, wie ich den Ort beschreibe(Ich kenn mich auf meinen Routen aus bzw hab eine Karte dabei), aber wie ggf. Rettung usw. dorthin kommen. Im Wald geht das ja noch, aber in höheren Lagen?
Wäre wohl ziemlich shice, wenn ich alleine unterwegs bin und mir dasselbe nochmal passiert.

..

D
 
jau....... über 2000qm waldbrand in berlin und dann noch ein feuerwehrmann der das feuer austreten will und dabei ne panzerfaust findet...... :lol:


klasse..............selten so gelacht....... :daumen:
 
Also bei uns im Taunus ist das so, daß an einigen Stellen 'Notrufpunkte' sind, das sind Schilder auf denen eine Nummer ist. Diese kann man dann bei einem Notruf angeben (ich hoffe mal, daß die in einer Karte von denen eingezeichnet sind;) )
Allerdings muß man sich die Nummern einprägen, was auch nicht so einfach ist;)

Sollte ich mir auch mal aufschreiben...
Aber so kann man die zumindest in die richtige Richtung lenken.

Gruß,
Der Nikolauzi
 
Hmm, also sofern Du die Route nicht geplant hast (vor der Fahrt jemandem bescheid geben) - Wegbeschreibung, ausgehend von einem bestimmten Punkt (z.B. Straße, Kreuzung ...). Einige Handy's haben mittlerweile einen eingebauten GPS-Empfänger. Ich weiß aber nicht, inwiefern das Bei Notrufen funktioniert. Das wirst Du spätestens dann merken, wenn Du den Notruf absetzt. Zumindest eine ungefähre Funkzellenortung (in welcher Zelle Du gerade eingebucht bist), unabhängig vom GPS, ist technisch möglich, aber ob das durch die Notrufleitstelle zugänglich ist, weiss ich nicht.
 
@ grosstadtjäger: geile geschichte!

also im wald kenne ich mich meistens auch prima aus, aber anderen zu beschrieben, wo ich gerade bin und wie der krankenwagen am besten dorthin findet.... :confused:

n kumpel von mir hat auch mal was krasses erlebt, in heidelberg mitten im uni- viertel (mit uni- klinik!): ne fau fällt nachts vom rad auf den kopf und ist ziemlich benommen. der kumpel mit nem freud rufen sofort den krankenwagen, der kommt dann nach 15 min . das uni- gelände ist sehr verwinkelt und diverse poller sorgen dafür, dass man so gut wie nirgendswo mit dem auto hinkommt.
naja, der krankenwagen kommt auch nur 200m an die unfallstelle heran, weil die keinen schlüssel für die poller haben. bis ausdisktiert ist, wie der krankenwagen am besten weiter fährt, geht es der frau auch schon wieder so gut, dass sie bis zum wagen laufen kann....

also, dass kann dir nicht nur im wald passieren sondern auch keine 500m von der klinik entfernt....
 
Also wie es in anderen Waldgebieten aussieht, weiss ich nicht, aber gerade in Berlin und BB gibt es an den allermeisten Waldwegkreuzungen so kleine weisse Steine mit ner Nummer an jeder Ecke.

Diese bezeichnen einen Teil des Waldes, der "Jagen" genannt wird.

Gibst Du die Nummern durch, wissen die genau, an welcher Ecke Du stehst.

Zum Thema GPS-Koordinaten - ich wollte mal bei der Polizei genau beschreiben, wo ich von nem Hund gebissen wurde und habe gefragt, ob sie eine Topographische Karte hätten... " Was ist das denn ?"

Soviel zu dem Thema.
 
Hallo !

in einigen Waldgebiten gibt es Notfalltafeln und an hand der Nr. die draufsteht sollte die Feuerwehr und der Rettungswagen das dann auch finden.

Ein Handy ist im eingeschaltenen Zustand immer anzupeilen und mit den Daten sollte man Dich dann auch finden können.

Wenn man das nicht macht bei der Feuerwehr oder gar beim Rettungsdienst müsste man das mal an die grosse Glocke hängen, z.B. Presse oder so.

Wir Biker überlegen uns ab wir uns GPS und Digitalekarten kaufen und die Rettungsdienste finden uns im Bikerevier nicht, das ist ja ein Ding ! Der Freizeit Biker ist besser ausgerüstet als unsere Lebensretter :eek:

Insgesamt finde ich das Du dies mal der lokalen Presse mitteilen solltest ! Damit da was pasiert, denn wie Du schon sagst was ist wenn Personen zu schaden kommen. Allein 2000pm Wald abgebrannt ist ja auch nicht gerade ohne.
 
Ja, ist leider so, dass viele Notrufleitstellen keine Möglichkeit zum Auswerten der übertragenen GPS-Daten haben. Viele können noch nicht mal die eingebuchte Funkzelle auswerten.
Aber OK, was willst Du erwarten - immerhin hat Deutschland gerade den Grundstein für den BOS-Digitalfunk gelegt, der ab 2006 schrittweise eingeführt werden soll. Die europäischen Nachbarn nutzen das schon länger.
 
nikolauzi schrieb:
Also bei uns im Taunus ist das so, daß an einigen Stellen 'Notrufpunkte' sind, das sind Schilder auf denen eine Nummer ist. Diese kann man dann bei einem Notruf angeben (ich hoffe mal, daß die in einer Karte von denen eingezeichnet sind;) )
Allerdings muß man sich die Nummern einprägen, was auch nicht so einfach ist;)

Sollte ich mir auch mal aufschreiben...
Aber so kann man die zumindest in die richtige Richtung lenken.

Gruß,
Der Nikolauzi

ja, das gibts hier rund um Koblenz auch , hab mir die Nummern meiner Standard-Tour mal im Handy eingespeichert , man weiß ja nie... denke das ist auch sinnvoll, weil im Wald ein Standortangabe zu machen, ist wirklich schwer

das merkt man ja schon, wenn man Freunden versucht ne Tour zu erklären ;)
 
Zum Thema Handy:
Bei Anruf einer Notfallnummer schaltet die Sendekapazitaet hoch und vielleicht kann mann damit dann Senden auch wenn vorher kein Empfang da war - ausprobieren!
Wieder ein guter Grund in unbekannten Gebieten nicht alleine zu fahren oder wenigstens Bescheid zu geben wo man faehrt.
Ach ja nur so gefragt: wann war Eurer letzter Erste Hilfe Kurs und nicht nur der fuer den Fuehrerschein? Mag vielleicht ein wenig diletantisch wirken aber fuer den Notfall gibt der vielleicht einen Tipp den man benutzen kann (zB. fuer den Schluesselbeinbruch einen Achter-Verband - natuerlich nur wenn das Material dabei ist).
Ach ja, ne rettungsdecke wiegt 100gr und kann je nach Umstaenden leben retten.
So nun genug gelabert.
Hauptsache es macht Spass im Gelaende und da denkt man selten an den Fall der Faelle.
Also nicht nur aufs Handy verlassen.
martinoo (der mal ErsteHilfeTrainer war)
 
Zitat:
"In Notfallsituationen hat sich das Handy als schneller Helfer bewährt. Einziges Manko: Jeder dritte Anrufer kann nicht angeben, wo er sich gerade befindet. Diese Lücke wird nun durch einen kostenlosen Service der deutschen Versicherer geschlossen. Über die gebührenfreie Notrufnummer

0800/6683663

gelangt man zur Notrufzentrale der Autoversicherer in Hamburg. Dort werden die Koordinaten der Funkzelle des Anrufers mit den Straßennetzdaten verknüpft und an Rettungskräfte, Polizei oder Abschleppdienste weitergegeben."

Vielleicht können die ja auch einen Biker im Wald orten.
Ich speicher die Nummer mal ab.
 
Sodele, da kann ich bissle was von beiden Seiten berichten.
Klar, als Biker treibt man sich teilweise an Stellen im Wald rum, wo man nur mit dem Rad oder zu Fuß hinkommt. Dementsprechend kommt kein Rettungswagen da dran. Allerdings gibt es zum Beispiel am Feldberg/Ts. die Bergwacht mit einem eigenen RTW, der unter anderem Allrad hat. Damit lässt sich im Wald schon ganz gut was anfangen.
Weiter gibt es im Taunus sogenannte Forst-Rettungs-Punkte. Das sind Treffpunkte für Rettungsdienste, Feuerwehren und den zuständigen Revierförster. Dieser kann auch am ehesten etwas mit entsprechenden Wegsteinen etc. anfangen. Solche Rettungstafeln mit entsprechenden Koordinaten sind leider extrem selten.
Das Anpeilen von Handys ist in Deutschland recht problematisch. So kann imho keine Rettungsleitstelle ohne weiteres den Standort eines Handys anpeilen, ist auch ein Datenschutzproblem. Dafür können aber weder Feuerwehren noch Rettungsdienste etwas, das ist Sache der Netzbetreiber. Allerdings ist auch dies kein Wundermittel, wenn ein Handy kein Netz hat, kann es natürlich nicht angepeilt werden.
Was völlig richtig ist, dass im GSM-Netz eine spezielle Funktion für Notrufe eingerichtet ist. So werden zum einen in Zellen andere Gespräche unterbrochen, sollten sämtliche Kanäle/Slots belegt sein, zum anderen schaltet das Handy auf maximale Sendeleistung und bucht sich in irgendein Netz ein, muss nicht das Netz der SIM-Karte sein.
Insofern bietet ein GPS-Gerät natürlich große Vorteile, wobei man auch sagen muss, dass die wenigsten Rettungsmittel mit den Koordinaten direkt etwas anfangen können. Leider sind Navi's noch nicht sehr verbreitet. Bei entsprechenden Personensuchen kommen allerdings gerne Hubschrauber der Polizei bzw. des BGS zum Einsatz, welche mit GPS ausgestattet sind.

Prinzipiell sind Rettungsdienste also auf eine möglichst genaue Beschreibung der Einsatzstelle angewiesen. Wenn man natürlich Glück hat, sitzt auf dem Rettungswagen jemand, der sich in dem Wald auskennt.
Wenn man dann nicht direkt dran kommt, ist halt tragen über weitere Strecken angesagt.

@Micro767: Was glaubst du, was eine entsprechende Ausstattung der Rettungsmittel kosten würde? Der Kosten-Nutzen-Faktor ist einfach recht gering, ******* für den Biker der mitten im Wald liegt, ist aber so...

@MightyEx: Bis Tetra flächendeckend eingeführt ist, sind wir alt und grau... :rolleyes:

Die Auffrischung eines Erste-Hilfe-Kurses sollte imho Pflicht sein. Macht sowas mal, wenn man nicht allzu unmotiviert dran geht, macht es sogar fast Spaß ;)
Vor allem macht nen richtigen, für den Führerschein ist ja nur ein LSM-Kurs, der "richtige" dauert 2x 8 Stunden, aber ein Wochenende das sich lohnt!
 
Kermit_t_f schrieb:
Insofern bietet ein GPS-Gerät natürlich große Vorteile, wobei man auch sagen muss, dass die wenigsten Rettungsmittel mit den Koordinaten direkt etwas anfangen können. Leider sind Navi's noch nicht sehr verbreitet.

Na wenn's nur die Koordinaten wären:

http://www.mapquest.com/maps/latlong.adp

Geht auch problemlos in Deutschland. Aber ich glaube, dass die Leitstellen noch nicht mal die Koordinaten gezeigt bekommen. OK, wenn derjenige, der den Notruf absetzt selbst einen GPS-Empfänger hat und die Koordinaten durchgibt (siehe Link oben) wäre das natürlich auch ne Variante.
 
Kermit_t_f schrieb:
Was glaubst du, was eine entsprechende Ausstattung der Rettungsmittel kosten würde? Der Kosten-Nutzen-Faktor ist einfach recht gering, ******* für den Biker der mitten im Wald liegt, ist aber so...
Tja leider hast Du recht ! An die Kosten hab ich erstmal nicht gedacht ! Man könnte zwar pro Rettungsstadion erstmal ein Fahrzeug ausrüsten, was leider auch nciht heist das dies im Notfall nicht schon anderorts eingesetzt ist.

Auf der anderen Seite wirft Vater Staat eh über all unnötig Geld aus dem Fenster, das man hier z.B. besser einsetzten könnte !

Das ein Biker verletzt im Wald liegt mag da ja fast das kleinere Übel sein aber 2000qm Waldbrand + das was noch an Fläche dazu kam bis alles glöscht war, ist da schon ganz klar ein grösserer Kostenfaktor !
 
Christof72770 schrieb:
Zitat:
"In Notfallsituationen hat sich das Handy als schneller Helfer bewährt. Einziges Manko: Jeder dritte Anrufer kann nicht angeben, wo er sich gerade befindet. Diese Lücke wird nun durch einen kostenlosen Service der deutschen Versicherer geschlossen. Über die gebührenfreie Notrufnummer

0800/6683663

gelangt man zur Notrufzentrale der Autoversicherer in Hamburg. Dort werden die Koordinaten der Funkzelle des Anrufers mit den Straßennetzdaten verknüpft und an Rettungskräfte, Polizei oder Abschleppdienste weitergegeben."

Vielleicht können die ja auch einen Biker im Wald orten.
Ich speicher die Nummer mal ab.

Von der Nummer hoer ich das erste Mal.
Funkz die auch immer und richtig?
Und wp ueberall?
 
:lol:
Journeyman schrieb:
Wollte heute eine kleine Tour machen (für die Berliner: Spandau-Groß Glienicke-Fahrlander See-Priort-Olympisches Dorf-Dallgow-Spandau) und als ich dann so nach 10 km durch den Wald radelte sah ich ein Feuer.
Mal gleich die angerufen die dafür zuständig waren, aber dann kam das Problem wie beschreiben wo der Ort ist (von der Zuständigkeit mal ganz zu schweigen :spinner: ).
Zum anderen kam dann noch hinzu, daß die Wege zum Brand nicht für die Fahrzeuge ausgelegt waren. Anruf war um 14.42 Uhr und um 15.37 Uhr traf ich dann einen suchenden Feuerwehrmann im Wald den ich dann zum Brandherd führte. Dieser hatte sich inzwischen von 50qm auf ca. satte 1000qm ausgebreitet.
Nun war aber immer noch die Frage wie der oder die Einsatzwagen dort hin kommen sollten. Ich fuhr dann die breiteren Wege vom Feuer aus ab um herauszufinden wo denn vielleicht mal ein Auto langeiern kann.
Gegen 17 Uhr (!!) kam dann endlich mal der Förster der einen Weg fand der auch für größere Fahrzeuge zu benutzen war. Hab mich dann auf den Weg nach Hause gemacht, weil ich eh nicht mehr vor Ort bleiben durfte, weil der EINE Feuerwehrmann der den Brand (nun mittlerweile ca. 2000qm) austreten wollte (das ist kein Scherz) eine Panzerfaust fand. Also haben die auch gleich das Räumkommando in Gang gesetzt.
So genug geschrieben, warum so ausführlich wegem einem popligen Brand im Wald?

Meine Frage ist nun was passiert erst, wenn man mal im Wald dermaßen auf die Schnauze fällt das man auf Hilfe angewiesen ist (was weiß ich beide Beine gebrochen oder so)? Wie kann man am besten den Unfallort beschreiben und wie sollen die da hinkommen?

Das ist nicht wirklich passiert oder ? ;)

Aufjeden fall krieg ich mich nicht mehr ein. Ich muss mir das immer vorstellen wie einer vrsucht so einen 2000qm Waldbrandt auszutreten :lol:
 
Andy988 schrieb:
:lol:

Das ist nicht wirklich passiert oder ? ;)

Aufjeden fall krieg ich mich nicht mehr ein. Ich muss mir das immer vorstellen wie einer vrsucht so einen 2000qm Waldbrandt auszutreten :lol:
Doch hat sich so zugetragen. Hab erst letztens meine Aussage dazu machen müssen. Allerdings aus der Klinik heraus.
Schon ein Witz das ich einen Tag vor meinem Unfall diesen Thread hier schrieb. Denn am folgenden Tag dem 27.05. kam das dicke Ende:
Sodelle, dann mal kleine Schilderung für alle die wissen möchten wie man sein leben ändern kann.
Man fährt ne kleine Runde mit dem Mountainbike und fährt mit diesem auf dem Kamm eines ca. 3-4m hohen Hügels. Man sichtet eine Stelle an der man herunter fahren möchte und reißt das Vorderrad hoch, neigt sich dabei zur linken Seite und kippt somit das Rad in die gewünschte Fahrtrichtung. Tritt noch einmal, zweimal in die Pedale zwecks Speedgewinn und rast den Hügel runter. Unten ist natürlich eine aus Lehm und Sand gefertigte Rampe die ich aber tunlichst vermeiden wollte zu überfahren. Da mir am Abhang das Hinterrad wegrutschte muß ich wohl doch drüber sein über die Rampe und nach Bauart und Höhe dieser zu urteilen werde ich wohl eine Sprunghöhe von ca. 2m erreicht haben (Toleranz eher mehr als weniger). Wenn man nun nicht mit Absicht über solch ein Hinderniss rauscht, dann hat man meist nicht die volle Kontrolle beim Sprung.
Soll heissen, daß es vorkommen kann das sich das Vorderrad nach unten neigt und man so zur Landung kommt. Auf einer Ebene (flat) ein fast tödliches Unterfangen, entweder fürs bike oder die Torfnase die fährt. Man rammt sich praktisch ungespitzt in den Boden.
So muß es bei mir gewesen sein vermute ich, denn es fehlen mir 5 Sekunden meines Lebens.
Und nach Aussage des Notarztes und der Feuerwehr kann ich zufrieden sein, das ich dieses Leben noch besitze.
Ich lag auf dem Rücken, das linke Bein war angewinkelt, aber der dazugehörige Fuß war um 90° verdreht und unterhalb des Knies schaute frech ein Stück meines Schienbeines in den blauen Himmel.

Zum Glück hatte ich
a) das Handy dabei
b) der Akku war wenigstens noch halbvoll
c) ich war nicht bewußtlos
d) hatte noch ein wenig zu trinken
e) das 112 auch funzt wenn die prepaid-Karte leer ist.

Also flugs die Jungs in rot angerufen und nach 20 Minuten nochmal. Denn dort wo ich lag konnte mich von der Strasse aus keine Sau sehen höchstens mit nem Helikopter. Als ich dann in der Ferne das Tatülala vernahm fing ich nach paar Minuten an zu rufen und zu pfeifen. Nach weiteren 20 Minuten sah mich dann endlich der Notarzt liegen. Und bekam dann mal die volle Dröhnung zu spüren was der Notarztkoffer hergab.
Naja letzendlich war ich dann auch mal im Krankenhaus angekommen wo die Jungs in Weiß eine Tibiakopftrümmerfraktur feststellten mit einer darunterliegenden Tibiafraktur. In deutsch - zwischen Sprunggelenk und Knie ist so ziemlich alles Matsch.
Vielleicht hat sich auch durch das Loch unterhalb des Knies ein Stück Knochen verabschiedet, denn aus dem Hüftknochen mußte mal nen Stückchen rausgeschnittten werden, weils unten fehlte. Dat wird wohl noch am Unfallort von den Ratten abgenagt.
Nun bin ich erstmal mit nem bischen Blech und Draht im Bein und Haufen Edelstahl und Karbon (Fixateur) ausserhalb des Beines entlassen worden. In 3 Wochen kommt der Schrott ausserhalb wech und in ca. 1 Jahr der Mist innen drinnen.
Ich soll mir schon mal Gedanken machen was ich beruflich machen möchte in Zukunft, weil schwere, körperliche Tätigkeit is nich mehr.
Na und der wie mal wird mit dem Bein weiß eigentlich noch kein Schwein.

So das wars erstmal. War zwar recht lang. Aber ihr seht. Es kann schnell gehen um sich beruflich neu zu orientieren und kann zufrieden sein das man überhaupt noch lebt (denn der Blutverlust soll enorm gewesen sein).
 
Hoppla, so schnell kanns gehen.
Da wünsche ich Dir erstmal gute Besserung und daß Dein Bein wieder wird.

Ich habe mir ja auch schon Gedanken gemacht, was passiert, wenn´s mich mal so hinhaut. Nun ja, ich hoffe, meine Frau weiss noch wie meine Strecke aussieht. Zum auf mich aufmerksam machen habe ich die Airzound am Rad, wenn die dann noch funktioniert.

Gruß
Raymund
 
Journeyman schrieb:
Wollte heute eine kleine Tour machen (für die Berliner: Brandherd führte. Dieser hatte sich inzwischen von 50qm auf ca. satte 1000qm ausgebreitet.
...

EINE Feuerwehrmann der den Brand (nun mittlerweile ca. 2000qm) austreten wollte (das ist kein Scherz) eine Panzerfaust fand. Also haben die auch gleich

Will ja nix sagen, aber 2000 qm? Das ist ne Fläche
von 20 * 100 (!) metern, da kommt nicht nur EIN Feruwehrmann,
dass ist ein echter Großbrand... find ich komisch...

Gruß,

Stefan
 
stscit04 schrieb:
Will ja nix sagen, aber 2000 qm? Das ist ne Fläche
von 20 * 100 (!) metern, da kommt nicht nur EIN Feruwehrmann,
dass ist ein echter Großbrand... find ich komisch...

Gruß,

Stefan
Komisch ja, aber auch nur aus dem Grund weil die Einsatzwagen nicht an den Brandherd kamen. Die Wege die in den Wald führten waren für die großen zu schmal und selbst der kleine kam erstmal nicht durch.
Da der Förster anscheinend erst spät erreichbar war breitete sich der Brand soweit aus.
Stell dir also vor das 2 große Wagen auf der Strasse standen. Ein kleiner durch den Wald fuhr um zu probieren an den Brand zu kommen und ein Mann direkt vor Ort am treten.
 
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