Unterschied D-Mono und AA-Mignon?

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Die Größe! Ich weiß!
Wenn ich ein D-Mono-Akku mit 1,2V und 2300mAh habe und vergleiche dieses mit einem AA-Mignon mit ebenfalls 1,2V und 2300mAh. Wo ist der Unterschied? Nach meiner laienhaften Meinung müßte ich doch beide Akkus (theoretisch) eine Stunde lang mit 2,3 Ampere belasten können? Klärt mich mal auf. Bitte!
 
Hallo,

die Kapazität eines NiCd oder NiMH-Akkus wird wesentlich von der Struktur der beiden Elektroden bestimmt. Schafft man es, eine große Oberfläche zu erzeugen, dann steigt damit die Kapazität; meist sind das gesinterte Oberflächen, also feinporige. Daher die Faustformel Sinterelektrode = höherer Strom möglich. Nimmt man einfache Nickelfolie, dann sinkt die Kapazität bei gleichem Bauvolumen.

Dann gibt es Testvorschriften, mit denen man die Kapazität misst. Wenn ein Akku aber keine hohen Ströme verträgt, sinkt seine Spannung unter Belastung stärker, ergo erreicht er auch seine Entladeschlussspannung eher.

Mignons mit mehr als 2Ah sind mittlerweile Stand der Technik. Monozellen mit weniger als 4Ah wurden gebaut, um sie preiswerter zu machen. Ich glaube, gekauft hat sie fast niemand. Die mögen zwar jetzt günstig sein, wiegen aber fast soviel wie richtige Monos.

Gruß

Jürgen
 
Danke erstmal. Die obige Frage hat sich aus folgendem Grunde ergeben: Ich habe eine 6V/12W Lampe mit dazugehörigem Akku welches aus fünf in Reihe geschalteten D-Mono-Akkus in einer Trinkflasche besteht. Diese sind als Pack fest miteinander verbunden. Wenn ich nun unterwegs bin und das Licht verläßt mich wäre es schön wenn ich einfach frische Standardakkus einlegen könnte. Geht bei der Trinkflasche aber nicht. Daher habe ich bei Conrad mal nach Batteriehaltern gesucht und nur welche für vier Mono allerdings auch welche für zehn Mignon gefunden. Aus den vier Mono bekomme ich keine 6V raus - aus den zehn Mignons schon und bei zweimal 5 Akkus in Reihe und die dann parallel bekomme ich auch eine annehmbare Kapazität. Ich kann nur einfach nicht glauben, daß ich bei der Gewichts- und Volumeneinsparung die ich bei der Verwendung von zehn Mignons anstelle von fünf Monos erreiche die gleichen Parameter und Gebrauchseigenschaften habe. Und was mich am meisten stutzig macht: Warum soll vor mir da noch keiner drauf gekommen sein?
 
Da kann man der Digitalphotografie nur dankbar sein, welche erst den Bedarf an kleinen, leichten Zellen hoher Kapazität erforderlich gemacht hat.
Wenn ich da an meine Modellbauzeit zurückdenke, wo die "guten" 750mAh Ni-Cad-Mignons ein schweine Moos gekostet haben, und heute die 3-fache Kapazität für schlappe 2 Euro pro zelle. :D
Gruss
Heiko
 
ichbinich schrieb:
Und was mich am meisten stutzig macht: Warum soll vor mir da noch keiner drauf gekommen sein?

Ich bin auf dieselbe Variante auch diese Woche gekommen (auch Conrad Katalago in Hand :p ) und werde am Wochendende vielleicht paar Tests mit Leds machen. Daher bin ich auch für Anmerkungen interesiert.

Grüsse. :)
 
ichbinich schrieb:
Ich kann nur einfach nicht glauben, daß ich bei der Gewichts- und Volumeneinsparung die ich bei der Verwendung von zehn Mignons anstelle von fünf Monos erreiche die gleichen Parameter und Gebrauchseigenschaften habe. Und was mich am meisten stutzig macht: Warum soll vor mir da noch keiner drauf gekommen sein?


weil's keinen interessiert!
Hier im Forum ist entweder BleiGel oder LI ION (Poly) Akkutechnik angesagt nich die schwierigen unhandlichen NC/NiMH Zellen!

Dafi
 
Hallo Dafi!
Und an die Ansage halten sich alle?
"Schwierig" kann ich in soweit nachvollziehen wenn ich Selbstenladung und Memoryeffekt einbeziehe.
Unhandlicher als die D-Mono die eingebaut sind diese auch nicht.
Wenn ich Preis und Gewicht mit betrachte sind diese Bauformen und Akkutypen für mich sehr wohl eine Alternative. Daher wäre ich für eine Aufklärung auf sachlicher und fachlicher Ebene dankbar. Daher meine Frage nochmal: Sind die 6V und 4000 mAh die ich aus zehn Mignonakkus quetsche in der Praxis vergleichbar mit 6V/4000 mAh aus fünf Monos?
 
Dafis Aussage hat schon ihren Grund - nicht nur wegen Selbstentladung der NiMh oder Memoryeffekt der NiCd. Solche Zellen lassen sich eigentlich nur einzeln laden. Läd man sie im Zellverbund (5 Zellen zu einem Akkupaket verschaltet und auch so geladen) wird irgendwann eine Zelle schwächer als die anderen und beeinflusst so die Ladeeigenschaften - das wiederum schädigt die noch guten Zellen und bald darauf ist der Ganze Block hinüber...

Frag mal die Modellbauer warum es selektierte Zellblöcke gibt... Und was die im gegensatz zu irgendwelchen Einzelzellen kosten!

Wenn man also schon Aufwand und Kosten nicht scheut, dann gleich richtig und LiIon - wenig Gewicht und unglaubliche Kapazitäten.

Alternativ eben Blei - zwar sauschwer aber billig und super einfach in der Pflege.

Tatsächlich sind diese beiden Techniken im Forum am meisten verbreitet. NiMh fahren nur vereinzelt ein paar wenige Kollegen - NiCd wüsste ich keinen...

### edit:
Um Deine letzte Frage zu beantworten: Ja - ist wurst ob Du 4000mAh aus Mignon- oder Monozellen quetscht.
 
Danke erstmal für die Auskunft. Einzeln laden - das ist ja genau das was ich will! Ich habe hier im Forum mal umhergelesen und bin auf auf das Problem gestoßen, daß diese Batteriehalter nicht für diese Ströme (2A) geeignet sein sollen wegen der Erwärmung und Überhitzung der Federn. Kann das jemand bestätigen?
Und zur Sicherheit und in der Hoffnung, daß meine eigentliche Frage doch noch beantwortet wird, diese hier nochmal:
Sind die 6V und 4000 mAh die ich aus zehn Mignonakkus quetsche in der Praxis vergleichbar mit 6V/4000 mAh aus fünf Monos?
Euch mag die Antwort ja sonnenklar sein, so daß ihr die Beantwortung nicht für nötig haltet. Aber bitte glaubt mir: Mir ist das nicht klar. Würd sonst auch nicht fragen.
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Danke Joerky. Diese Frage ist beantwortet.
 
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