UST - Pro & Contra

  • Ersteller Ersteller TeamKlokke02
  • Erstellt am Erstellt am
Gerrit schrieb:
Jeder Reifen walkt im Fahrbetrieb. Durch die Walkbewegung entsteht zwischen Mantel und Schlauch Reibung. Kein Schlauch -> keine Reibung!

gerrit

Kommt drauf an:
Natürlich fällt die Reibung und damit Wärmeentwicklung zwischen Schlauch und Reifen weg.
Mir stellt sich jedoch die Frage, ob nicht der dickere UST-Reifen (aufgrund der Luftdicht-Beschichtung) auch mehr Wärme produziert, weil er dicker ist?

In der aktuellen Bike gibt's dazu einen Vergleich bezüglich des Rollwiderstands in Watt. Dabei 'verbraucht' der UST-Reifen 4 Watt weniger als der typgleiche Reifen mit Schlauch.
Das spricht dafür, dass zwischen Reifen und Schlauch mehr Wärme produziert wird als bei dickerem UST-REifen

Gruß
Tjard
 
Ich fahre derzeit am Hinterrad auch UST, das Mavic Crossroc Laufrad. Laufeigenschaften und Pannensicherheit find ich supi, aber das Gewicht... :rolleyes:

Fahre CC-Race und bin immerzu am überlegen, ob eine X 517 Felge mit 100 g Schlauch und 500 g Reifen nicht doch spürbar bessere Beschleunigungen zulässt und mehr Tempo am Berg.

Kann mir da wer sagen, wie gravierend der Unterschied in Sachen speed denn nun ist :confused:
 
Eisenfaust schrieb:
[...]

Trotz der 'enormen theoretischen' Vorteile zur zeit einfach noch Nonsens. Wer zuviel Geld hat, kanns ja kaufen, wer eher auf der günstigen und sicheren Seite sein will, der sollte bei der klassischen Kombination bleiben. Sehr lesenswert ist der Kommentar im neuen bike Workshop, der allen Unkenrufen zum Trotz eher wider die SchickiMicki UST Front spricht.

Seltsam: Diese Art Argumentation findet sich immer wieder auf der Seite von Personen, die keine praktische Erfahrung von den Dingen haben, um die es gerade geht, sich aber aufgerufen führen, dem ganzen theoretisch nachzugehen.

Ich fahre seit ca. 9 Monaten CrossMax SL UST mit (inzwischen mehreren ;-) Skinny Jimmy, einem der leichtesten Reifen für UST - jedenfalls vor 9 Monaten.

Bevor ich mir den LRS gekauft habe, habe ich immer wieder über mangelnde Haltbarkeit der CrossMax gelesen, daß Aluspeichen broken by design [tm] seien und UST Schicki-Micki.

Es stimmt einfach nicht, daß UST nur theoretische Vorteile hat: Ich hatte bis dato keinen Platten und fahre die schmalen Schlappen (1,9") mit 2 bar. Der Quotient aus Traktion und Gewicht dürfte nur schwer zu schlagen sein.
 
Oh man, genau mein Thema.

Stehe gerade vor der Entscheidung welchen LRS ich mir kaufe.

Bisher war ich fest bei MAvic EX729 aber nun frage ich mich doch, ob ich zur UST Mavic EX823 Version greife für mein kommendes Hardtail. Sind ja doch schon einige positive Argumente dafür genannt auf UST zurück zu greifen.

Nur bin ich kein Autofahrer...was ist das für eine Paste von der alle brabbeln?
 
Gods Child schrieb:
Oh man, genau mein Thema.

Stehe gerade vor der Entscheidung welchen LRS ich mir kaufe.

Bisher war ich fest bei MAvic EX729 aber nun frage ich mich doch, ob ich zur UST Mavic EX823 Version greife für mein kommendes Hardtail. Sind ja doch schon einige positive Argumente dafür genannt auf UST zurück zu greifen.

Nur bin ich kein Autofahrer...was ist das für eine Paste von der alle brabbeln?

UST ist, gerade für ein Hardtail auf jeden Fall eine Bereicherung in Richtung mehr Komfort und Traktion. Du hast einfach eine grössere Bandbreite in der der Reifendruck variiert werden kann.

Was die Paste angeht, so handelt es sich um Reifenmontage-Paste (heute meist auf Parafin-Basis), die Du entweder im Autoteile-(Gross-)Handel oder beim freundlichen Reifenhändler Deines Vertrauens bekommst.

Alternativ kannst Du auch Wasser mit Spülmittel nehmen.

Ich bevorzuge die Paste, da sie sich besser dosieren lässt und ich nicht gefahr laufe, dass der Reifen auch an anderen Stellen nass und glitschig wird. Dadurch wird das Montieren nämlich nicht einfacher :lol:
 
@ Wald-Schrat: Wenn die vom Bike-Magazin behaupteten Werte von 4W
pro Reifen stimmen*, dann ist das ein Haufen Holz auf die Dauer, d. h.
vor allem bei Marathons. In XC-Rennen ist der bessere Grip von UST wichtiger
als der bessere Rollwiderstand. Hängt natürlich auch von der Strecke ab.

Die Beschleunigung wird meiner Meinung nach überbewertet.
In einem richtigen XC-Rennen gibt es nur wenige scharfe Tempowechsel,
bei denen ein schwerer Reifen richtig stört. Auf technisch harten Abfahrten
bringen schwere Reifen größere Laufruhe. Ich hatte bisher noch in keinem
Rennen das Gefühl, dass ich einen anderen Fahrer wegen meiner schweren
Reifen nicht hätte überholen können oder dass mir im Antritt nach einer
Spitzkehre wertvolle Sekunden verloren gingen. Schlechter Grip dagegen
hat mich schon etliche Plätze gekostet.

Nebenbei ist der Gewichtsunterschied relativ gering, selbst wenn man den
unrealistischen Vergleich mit 90g-Schläuchen macht. Das Felgenband fehlt
bei UST, was je ca. 25g ausmacht. UST-Reifen wiegen ca. 200g mehr, als ihre
Schlauchreifen-Pendants. Es geht hier also um maximal 170g Ersparnis, bei
viel größerer Pannenanfälligkeit. Seit ich Eclipse-Ventile in meinen Laufrädern
habe und also Dichtflüssigkeit einfüllen kann, ohne den Mantel runterhebeln
zu müssen bin ich glücklich mit UST.

Thb

* (wie mir der Bike-Redakteur per Mail versichert hat)
 
Ist mir nur gerade eingefallen - man könnte doch theoretisch statt Montagepaste auch Vaseline nehmen, oder?

UST kommt für mich entweder 2005 oder 2006, wenn
1.) die Hersteller noch ein bisschen Erfahrung sammeln konnten
2.) Ich auf Discbremsen umrüste und eh einen neuen LRS brauche

Die Vorteile von UST überwiegen und wenn man die Erfahrungsberichte hier liest, sind die meisten eigentlich ziemlich begeistert.

Gruß

MacLeon
 
Kann ja doch ganz schön überzeugend sein.

Ich denke dann liegt meine Tendenz jetzt doch stark zur UST Version. Vielleicht wirklich die bessere Wahl für Trail & Dirt und sowas
 
Gods Child schrieb:
Dann empfehlt mir aber doch mal nen ordentlichen UST Vorder- und Hinterreifen für Dirt/Trial....

Ich bin mit dem Schwalbe Fat Albert sehr zufrieden. Die UST-Version ist wesentlich resistenter gegen Durchschläge als die Light-Version (die 200g Mehrgewicht stecken praktisch ausnahmslos in der gummierten Seitenwand).

Wenn Gewicht keine Rolle spielt kannst Du auch den Minion DHR UST von Maxxis probieren - superweich, wahnsinns Haftung (und Rollwiderstand :o(

Wenn's schmaler und leichter sein soll gibt's sowohl von Maxxis (Larsen UST TT, Wormdrive UST, Ignitor UST) als auch von Schwalbe (Little Alber UST, Racing Ralph UST, etc.) oder Conti eine ganz gute Auswahl.
 
muss mich da mal einmischen..........

ich selber bin in meiner Laufbahn als MTb Rennfahrer ca 250-300 Rennen gefahren und hatte in all Jahren grad mal 2 Platten mit Schlauchreifen denn meiner Meinung nach passieren platte Füsse zu 98% wegen Fahrfehlern-sprich Durchschlägen und da ist einfach jeder Fahrer selber schuld aber das lässt sich seh wohl gut vermeiden indem man radfahren "kann"
 
schusterharry schrieb:
...da ist einfach jeder Fahrer selber schuld aber das lässt sich seh wohl gut vermeiden indem man radfahren "kann"
Dann sollte man das als Vorteil ansehen. UST verzeiht wesentlich mehr Fahrfehler...;)

Der Fred ist zwar schon etwas älter und ich will auch keinen Roman schreiben. Nur kurz zu den Eindrücken nach meinem ersten Rennen mit UST (gestern):

1. Ich war bergab noch nie so schnell; egal wie steil, Grip ohne Ende !
2. Ich hatte im Uphill (vor allem in den technischen) noch nie soviel Traktion
3. Ich war mir noch nie so sicher, keinen Plattfuß zu bekommen
4. Ich könnte mich schwarz ärgen, dass ich den LR erst seit gestern fahre...:rolleyes:

Achja, das Material: Preiswerte Mavic Crossland mit Michelin XCR Mud. Damit soll's im September auch in die Alpen gehen.

Grüsse
Ralph
 
Ich hatte gerade eine Panne mit meiner Combo Mavic CrossRoc / Fat Albert: Bei langsamer konstanter Fahrt ca. 15km/h bergauf auf Asphalt (Steigung ca. 3%) machte es einen lauten Knall und der Reifen hat sich von der Felge gelöst. Luftdruck: 2,5bar vor der Fahrt kontrolliert! Mein Vertrauen in UST / Tubeless ist dahin. Wenn so etwas bei höherer Geschwindigkeit passiert, geht´s dahin :mad: .
Frage: Wer hat das gleiche Problem schon mal gehabt, in welcher Fahrsituation?
 
MacLeon schrieb:
Ist mir nur gerade eingefallen - man könnte doch theoretisch statt Montagepaste auch Vaseline nehmen, oder?
heavy_duty schrieb:
Sehe keinen Grund, warum das nicht gehen sollte - Hauptsache es flutscht :D und greift den Reifen nicht an
Da der Fred ja anscheinend wieder belebt ist, sollte das vielleicht nicht so stehen bleiben. Genau so, wie Vaseline nicht für Kondome benutzt werden soll, weil es das Gummi angreift, würde ich es auch nicht für Reifen nehmen. Auch wenn die Reifen hoffentlich mehr aushalten als Ritex gefühlsecht, ist es sicher nicht gut für's Material. Wer Alternativen sucht, kann ja zum Erotikhändler seines Vertauens gehen und sich Gleitcreme kaufen; die Greift das Gummi nämlich nicht an. :lol:

Und wenn man dann beim Verlassen des Ladens seinen Chef trifft, hat man endlich mal eine echt plausible Ausrede... :D

Gruß
Dominikus
 
Servus Onkel,

Onkel_D schrieb:
Da der Fred ja anscheinend wieder belebt ist, sollte das vielleicht nicht so stehen bleiben. Genau so, wie Vaseline nicht für Kondome benutzt werden soll, weil es das Gummi angreift, würde ich es auch nicht für Reifen nehmen. Auch wenn die Reifen hoffentlich mehr aushalten als Ritex gefühlsecht, ist es sicher nicht gut für's Material. Wer Alternativen sucht, kann ja zum Erotikhändler seines Vertauens gehen und sich Gleitcreme kaufen; die Greift das Gummi nämlich nicht an. :lol:

Das Vaseline Gummi angreift und ergo auch nicht für Kondome verwendet werden darf war mir neu, aber ich bin auf dem Gebiet auch nicht unbedingt Experte :rolleyes:

Onkel_D schrieb:
Und wenn man dann beim Verlassen des Ladens seinen Chef trifft, hat man endlich mal eine echt plausible Ausrede... :D

:lol:
 
Da ich auch kein Experte bin habe ich jetzt mal ein bisschen gegoogelt und es scheint so, dass Vaseline (und andere ölbasierte Cremes) zumindest Latex angreift (habe sogar einen wissenschaftlichen Bericht gefunden:Klick). Auf der anderen Seite verkaufen Inet-Händler "technische Vaseline" mit der Angabe, dass damit u.a. Gummi vor Sprödigkeit geschützt werden kann:Klick.
Also... ich weiß auch nicht... vielleicht ist technische Vaseline was anderes als "normale" Vaseline, vielleicht reagiert Reifengummi anders als Latex auf ölbasierte Stoffe, vielleicht aber auch nicht... Gibt's hier nen Chemiker? :confused:

Jedenfalls würde ich sagen: im Zweifel lieber nicht.

Gruß
Dominikus
 
holgi_1973 schrieb:
Ich hatte gerade eine Panne mit meiner Combo Mavic CrossRoc / Fat Albert: Bei langsamer konstanter Fahrt ca. 15km/h bergauf auf Asphalt (Steigung ca. 3%) machte es einen lauten Knall und der Reifen hat sich von der Felge gelöst. Luftdruck: 2,5bar vor der Fahrt kontrolliert! Mein Vertrauen in UST / Tubeless ist dahin. Wenn so etwas bei höherer Geschwindigkeit passiert, geht´s dahin :mad: .
Frage: Wer hat das gleiche Problem schon mal gehabt, in welcher Fahrsituation?

War es die UST Version des Fat Albert?
 
...und noch ein Reifentip:
bin schon seit langem ein Mythos-Fan, aber als UST ist er wirklich unschlagbar!
Alle Vorzüge des Mythos (Seitenhalt, bester Grip auch auf nassen Untergründen, inklusive Wurzeln und Steine, pannensicher...) - plus gute Rolleigenschaften in der schlauchlos - Version: für mich als tourenorientierten Fahrer mit Abstand der Beste (und ich hab mittlerweile wirklich schon viele ausprobiert)! :daumen:
Grüße vom Frank
 
Zurück