Vergleich Rock-Shox Lyrik zu Fox-Modellen

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Kein schlechtes Angebot.
OK, dann dürftest du weder die neue FIT 4 Kartusche, noch die neue Luftfeder mit den zwei Luftkammern haben.
Du kannst die Progression mittels Öl in der Luftkammer erhöhen.
Luft und Ventil raus und Schrittweise 5- 10ml Motoröl beigeben..
Wenn es versehentlich zuviel geworden ist einfach ohne Ventil auf den Kopf stellen, dann läuft es wieder raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok Rocky.
Maledivo hat mir inzwischen schon von deiner "Wunderheilung" an seiner Gabel berichtet. Er ist ja Mega begeistert.
Glaube wenn ich wieder auf den Sattel kann, werde ich erst mal das mit dem Öl testen, und wenn ich dann immer noch unzufrieden bin, werde ich wohl mal um deine (Umbau-)Hilfe bitten.
 
Hallo Grinsekater!
Was du so schreibst ist für den ersten Moment garnicht so einleuchtend aber ich kenn dich durch`s Forum und den Tests die du machst.
Von daher bin ich mir sehr sicher das du weist was du schreibst.
Von wieviel weniger SAG redest du, hast du da eine bestimmte Prozentzahl oder gehst du nach Gefühl? Ich fahr jetzt keine 36er dafür ne 34er, ich entschuldige mich auch das ich mich hier in den Thread so einfach reinhänge aber ich habe das gleiche unsensible Ansprechverhalten wie beim Threadersteller bei meiner 2017er Elite.
Der Federweg ist bei meiner 130mm, verbaut sind ab Wert 3 Spacer. Nun hatte ich Kontakt zu FOX aufgenommen und der durchaus coole Typ meinte ich sollte doch mal die Spacer entfernen um sie sensibler zu bekommen. Also das Gegenteil von dem was ihr so schreibt in euren Berichten. Ich hatte durchaus das Gefühl das dass Bike höher im Federweg stand aber sensibler...nicht wicklich. Mir kommt sie einfach zu überdämpft vor. Sollte ich evtl mal 4 Spacer probieren (6 max erlaubt) oder geh ich da den falschen Weg bzw denke da falsch? Auch nutzt die Gabel mit 3 Spacer sehr schnell den kompletten Federweg (eine Bordsteinkante reicht). Zugstufe hab ich 6 Klicks gegen Uhrzeigersinn gedreht.
Gruß Marcus

Hi Marcus,

immer her mit den Fragen. Dafür ist das Forum ja da. :)
Jede Angabe für Sag ist immer nur ein erster Richtwert. Viele halten das ja immer für einen unumgänglichen Wert, der eingehalten werden muss und das beraubt die Fahrer oft um einiges an Sicherheit und Spaß auf dem Trail. Angaben für den Sag variieren je nach Hersteller auch von 10% bis 30%, was durchaus eine große Spanne ist.

Wie in meinem vorherigen Post beschrieben, gibt es unterschiedliche Fahrertypen. Manche fahren gerne über die Feder mit insgesamt weniger Dämpfung und manche nutzen gerne eher die Dämpfung. Was dir letztendlich besser gefällt, musst du selbst heraus finden durch probieren.

Wenn jemand über die Feder fährt, wird er bei schneller und aktiver Fahrweise in Kurven, Kompressionen und bei harten Landungen sehr weit komprimieren, weil hier die Dämpfung die Einfedergeschwindigkeit nicht verlangsamt, sondern alle Energie in die Feder eingeleitet/gespeichert wird. Nachteile hiervon sind die bereits beschriebene Geometrieänderung und die Fahrerpositionsanpassung in Richtung Heck. Um das zu verhindern kann man dann den Sag verringern – damit kann die Gabel bei gleicher Energiemenge (Landung, Anliegerfahrt etc.) weniger weit einfedern. Du stehst höher im Federweg. Optional kann man die Progression der Gabel erhöhen, was dazu führt, dass der Anfangsbereich leichter einfedert aber nach hinten die Energiemenge, die notwendig ist um die Gabel weiter einzufedern "progressiv" ansteigt.

Fahrer die das mögen, sind zumeist sehr aktive Kandidaten, die diese (in der Luftfeder) gespeicherte Energie nutzen, um auf dem Trail zu spielen. Sprich die aufgeladene Feder (des Fahrwerks) hilft zum Beispiel vor einem einem Wurzelballen, das Rad in die Luft zu befördern, in dem man es kurz mit dem eigenen Gewicht komprimiert und dann nach oben zieht und das Ausfedern diesen Vorgang unterstützen lässt. Ich sage nicht, dass das nicht auch mit einem eher auf Dämpfung abgestimmten Fahrwerk geht. ;) Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten solch einen Fahrstil zu unterstützen.

Wenn jemand eher über die (Kompressions-)Dämpfung fährt, dann wird die Energie, die für das Einfedern der Gabel notwendig ist, in Wärme umgewandelt (restringierter Ölfluss durch Bohrungen und über Shims etc.). Die Feder nimmt immer noch die Restenergie auf aber sie wird mit der entsprechend geringeren Kraft "aufgeladen", die eben in der Dämpfung bereits abgebaut/umgewandelt wurde. Sinn davon ist es das Fahrwerk und die Einwirkungen darauf (sei es durch das Gelände, eine aktive Fahrweise oder Pedalieren...) zu kontrollieren. Je schneller du über einen Stein oder eine Wurzel fährst, desto höher ist die Energie die auf die Gabel einwirkt. Fährt man hier dann mit 30% Sag und ohne Dämpfung, beginnt die Gabel in den schnell aufeinanderfolgenden Schlägen, sich zu verhärten. Sie kommt einfach nicht mehr nach, weil sie für jeden Schlag ja Federweg freigeben muss. Die Lösung ist, diese Energie in der Dämpfung entsprechend zu verringern, dass man das Bike noch unter Kontrolle behalten kann, weil es eben nicht schon zu Beginn des Steinfelds auf Anschlag ist.

Zwischen diesen beiden Varianten gibt es unendlich viele Abstufungen und wie schon weiter oben erwähnt, da spielt bis hin zum Reifendruck und deiner Lenker/Vorbau-Kombination alles mit rein.

In deinem Post schreibst du, dass sich die Gabel "überdämpft" anfühlt. Es klingt eher nach viel zu wenig Dämpfung (unterdämpft), wenn bereits eine Bordsteinkante genügt, um die Gabel komplett zu komprimieren. Bei 130 mm Federweg solltest du bei einer Gabel von Fox mal mit 26 mm Sag beginnen. Zugstufengeschwindigkeit so wie im Post vorher beschrieben (Vorderrad sollte nicht vom Boden abheben...). Wenn du keine Einstellung für die Kompressions-Dämpfung hast und die Gabel für deinen Geschmack zu viel Federweg nutzt, dann bleibt dir nur die Möglichkeit die Progression zu erhöhen oder auch den Sag zu verringern. Die Volumenspacer sind ja recht einfach zu montieren. Probier einfach mal die maximale Anzahl aus und schau wie es sich auf dem Trail anfühlt. Gleicher Trail am gleichen Tag und einfach mal direkt vergleichen. Das hilft immer am allermeisten.

Es gibt auch von MRP das Ramp-Control mit einer – ich nenn es mal – Einfedergeschwindigkeitsabhängigen-Progression. Das bietet dir ein paar Vor- aber auch ein paar Nachteile in Form von mehr passender Progression aber leider hast du das dann auch nur an der Gabel, was dein Fahrwerk asymetrisch macht... (aber hier dazu bald mehr und ausführlich ein Bericht im Newsbereich). ;)
 
Da kostet eine 36er Fox rund 1200€, und somit fast das doppelte, was eine Lyrik in 180mm kostet. :confused::confused:
Da stellt sich natürlich immer wieder die Frage: "Ist der Unterschied das Wert?"
Fährst Du Bikes um Geld zu sparen? ;)

Möchte ja im Grunde nur eine Verbesserung im mittleren Federweg zu meiner Fox 34.
Ein Freund war mit einer 2014er Fox 36 nicht so zufrieden und brachte sie zum Tuner. Sicher günstiger als eine neue Gabel und aus eigener Erfahrung (1x mit RS von mir, 2x RS bei Freunden) top. Vorallem, wenn Du genau sagen kannst, was Du gerne verbessert hättest.

RC2 ist eigentlich nur noch notwendig, wenn man wirklich viel Highspeed-Compression fahren möchte.
Ich fand auch die LSC weniger digital zu sein wie bei der neusten FIT.


Dreht man an der EVOL RC2 die Dämpfung weit rein, wirst du aktuell wenige Hinterbauten finden, die dazu passen.
Bold LT mit einem speziellen DT Tuning (Vince liess 3 oder 4 R414 anders tunen letzten Spätsommer, fühlt sich linearer an als das 'normale' Bold LT) passt tatsächlich gut. Es ist ein straffes Heck.
 
Ich denke wir sollten uns auch darüber im Klaren sein, dass die drezeitige Witterung nicht gerade ideal ist um sich über Fahrwerkseinstellungen zu unterhalten.

Die Karre kommt aus dem Keller mit vielelicht 18°, darußen sind es um 0°.
Ergo die Luft zieht sich zusammen, der Druck geht in den Keller.
Zusätzlich wird das Öl dicker und die Dämpfung nimmt deutlich zu.
Und weil das nicht schon genug ist werden die Dichtungen hart und die Reibung nimmt zu.
Ach noch was, wer ballert jetzt mit Vmax durch Wurzelfelder?

Wer so losfährt hat sicher keinen Spaß!

Also nach etwa 30min im Freien erst einmal das was sich korrigieren lässt wieder in Ordnung bringen.
 
Noch was zur 2018er 36er Float RC2 mit EVOL:

Ich habe die 2015er 36er Float RC2 gut 3 Jahre mit 180mm Federweg gefahren.
An der habe ich nichts zu meckern gehabt.

Seit gut 14 Tagen habe ich die 2018er RC2 mit 170mm Federweg.
Wie @Grinsekater schon sagt sind die ersten ~25% des Federweges durch die neue EVOL Kammer etwas "sanfter".
Da fällt mir aber bisher kaum auf.
Was mir auffällt sind die nächsten ~75% des Federweges, die sind meines Erachtens straffer.
Klar dass man so wieder etwas höher im Federweg steht, aber es geht doch mehr auf die Arme.
Man muss bedenken, dass EVOL Kammern mehr Luftdruck als die bisherigen Float Gabeln brauchen!

Mein erstes Fazit (trotz weniger Ausfahrten und scheiß Wetter unter Vorbehalt):
EVOL macht das erste Stück Federweg geschmediger und den restlichen Federweg straffer.
Beim langen Abfahrten wie dem Megavalanche würde ich vielleicht sogar darüber nachdenken die alte Floatfeder zu fahren?

PS: Schöner gehaltvoller Threat!
 
Na jetzt machst du es mir ja noch verwirrender. :D:confused::bier:

Nun denn.
Werde nun erst einmal mein Ölvolumen in der Luftkammer prüfen und wohl etwas erhöhen.

Und wenn ich dann in ein paar Wochen wieder biken kann, werde ich mal schauen, wie es sich anfühlt.
Sicherlich gebe ich dir 100% Recht, dass bei den jetzigen Bedingungen kein wirklicher Vergleich möglich ist.
Aber vielleicht ergibt sich ja ein erster Eindruck.

Gruß Dirk
 
Hallo Rocky,
habe gerade mal in meine Gabel rein geschaut. :D:confused:
Wenn ich diese Tabelle richtig sehe, sollte in beiden Holmen 30cc Öl drin sein, oder?

https://www.ridefox.com/help.php?m=bike&id=399

Bei mir kam nach abschrauben des Ventils aber gerade mal ca. 3cc !! grünes Öl. :confused::confused::confused:
Glaube nicht das das so sein soll oder?

Auch auf der anderen Seite kamen nur ca. 10cc Öl.

Wenn da tatsächlich ja fast 30cc drin gefehlt hat, wird die Gabel sicher eine andere werden, wenn ich das auffülle.


Danke vorab
Gruß Dirk
 
Hallo Rocky,
habe gerade mal in meine Gabel rein geschaut. :D:confused:
Wenn ich diese Tabelle richtig sehe, sollte in beiden Holmen 30cc Öl drin sein, oder?

https://www.ridefox.com/help.php?m=bike&id=399

Bei mir kam nach abschrauben des Ventils aber gerade mal ca. 3cc !! grünes Öl. :confused::confused::confused:
Glaube nicht das das so sein soll oder?

Auch auf der anderen Seite kamen nur ca. 10cc Öl.

Wenn da tatsächlich ja fast 30cc drin gefehlt hat, wird die Gabel sicher eine andere werden, wenn ich das auffülle.


Danke vorab
Gruß Dirk
Dann behaupte ich mal dass du deine Gabel sehr vernachlässigt hast?:cool:
Die grüne Plörre gibt es zwischnzeitlich nicht mehr, die muss raus.
Da sich beim Einfedern im Casting auch ein Druck aufbaut der wie eine Feder wirkt variiere ich schon mal mit der Menge.
So zwischen 10ml und 30ml sollte es sich bewegen.
Bei dir dann wohl mal die echten 30ml auf beiden Seiten.

Da siehst du auch die 15ml für die Luftkartusche, das ist die menge mit der du ebenfalls spielen kannst wie oben beschrieben.

Statt dem grünen Zeug und dem balueb Fluid kannst du überall das FOX Gold nehmen, schmiert wirklich gut.
Ansonsten Motoröl, was die Kare gerade so frisst.

Viel Spaß beim basteln!
 
Hey, ich vernachlässige doch meine Technik nicht. :wut:
Nein, echt. Hatte letzten Winter noch komplett neues Öl rein gemacht. Allerdings ein 5er Gabelöl.
Was ich nicht nachvollziehen kann, dass in der Luftkammer gar nix mehr drin war.
Mein Gott, vielleicht habe ich da gar keins rein gefüllt, nach dem ich alles sauber gemacht hatte. :confused::confused::confused:

Na gut. Jetzt kommt da mal was rein. :bier:

Wo fülle ich denn die Luftkartusche?
 
Hey, ich vernachlässige doch meine Technik nicht. :wut:
Nein, echt. Hatte letzten Winter noch komplett neues Öl rein gemacht. Allerdings ein 5er Gabelöl.
Was ich nicht nachvollziehen kann, dass in der Luftkammer gar nix mehr drin war.
Mein Gott, vielleicht habe ich da gar keins rein gefüllt, nach dem ich alles sauber gemacht hatte. :confused::confused::confused:

Na gut. Jetzt kommt da mal was rein. :bier:

Wo fülle ich denn die Luftkartusche?
Die baust du erst einmal auseinender und reinigst sie.
Dann etwas Fett an die Dichtungen für den Einbau und zum Schluss einfach oben reinschütten bevor du den deckel wieder drauf schraubst.
 
Hallo Zusammen.
Danke danke für eure ganzen Erfahrungen.
Im Grunde bin ich ha bei euch, dass ne 36er Fox wahrscheinlich noch ein wenig besser ist (oder sein kann), als ne Lyrik.
Allerdings ist das gerade im Nachrüstmarkt natürlich auch eine Frage des Geldes.
Da kostet eine 36er Fox rund 1200€, und somit fast das doppelte, was eine Lyrik in 180mm kostet. :confused::confused:
Da stellt sich natürlich immer wieder die Frage: "Ist der Unterschied das Wert?"

Möchte ja im Grunde nur eine Verbesserung im mittleren Federweg zu meiner Fox 34.

Gruß Dirk

Alternativ kannst du auch über die Lyrik + Tuning (z.B. Fast Suspension) nachdenken. Damit bleibst du preislich immer noch günstiger als die Fox und kannst davon ausgehen, dass du im Anschluss eine ziemlich krass gute Gabel hast.
 
Hi Marcus,

immer her mit den Fragen. Dafür ist das Forum ja da. :)
Jede Angabe für Sag ist immer nur ein erster Richtwert. Viele halten das ja immer für einen unumgänglichen Wert, der eingehalten werden muss und das beraubt die Fahrer oft um einiges an Sicherheit und Spaß auf dem Trail. Angaben für den Sag variieren je nach Hersteller auch von 10% bis 30%, was durchaus eine große Spanne ist.

Wie in meinem vorherigen Post beschrieben, gibt es unterschiedliche Fahrertypen. Manche fahren gerne über die Feder mit insgesamt weniger Dämpfung und manche nutzen gerne eher die Dämpfung. Was dir letztendlich besser gefällt, musst du selbst heraus finden durch probieren.

Wenn jemand über die Feder fährt, wird er bei schneller und aktiver Fahrweise in Kurven, Kompressionen und bei harten Landungen sehr weit komprimieren, weil hier die Dämpfung die Einfedergeschwindigkeit nicht verlangsamt, sondern alle Energie in die Feder eingeleitet/gespeichert wird. Nachteile hiervon sind die bereits beschriebene Geometrieänderung und die Fahrerpositionsanpassung in Richtung Heck. Um das zu verhindern kann man dann den Sag verringern – damit kann die Gabel bei gleicher Energiemenge (Landung, Anliegerfahrt etc.) weniger weit einfedern. Du stehst höher im Federweg. Optional kann man die Progression der Gabel erhöhen, was dazu führt, dass der Anfangsbereich leichter einfedert aber nach hinten die Energiemenge, die notwendig ist um die Gabel weiter einzufedern "progressiv" ansteigt.

Fahrer die das mögen, sind zumeist sehr aktive Kandidaten, die diese (in der Luftfeder) gespeicherte Energie nutzen, um auf dem Trail zu spielen. Sprich die aufgeladene Feder (des Fahrwerks) hilft zum Beispiel vor einem einem Wurzelballen, das Rad in die Luft zu befördern, in dem man es kurz mit dem eigenen Gewicht komprimiert und dann nach oben zieht und das Ausfedern diesen Vorgang unterstützen lässt. Ich sage nicht, dass das nicht auch mit einem eher auf Dämpfung abgestimmten Fahrwerk geht. ;) Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten solch einen Fahrstil zu unterstützen.

Wenn jemand eher über die (Kompressions-)Dämpfung fährt, dann wird die Energie, die für das Einfedern der Gabel notwendig ist, in Wärme umgewandelt (restringierter Ölfluss durch Bohrungen und über Shims etc.). Die Feder nimmt immer noch die Restenergie auf aber sie wird mit der entsprechend geringeren Kraft "aufgeladen", die eben in der Dämpfung bereits abgebaut/umgewandelt wurde. Sinn davon ist es das Fahrwerk und die Einwirkungen darauf (sei es durch das Gelände, eine aktive Fahrweise oder Pedalieren...) zu kontrollieren. Je schneller du über einen Stein oder eine Wurzel fährst, desto höher ist die Energie die auf die Gabel einwirkt. Fährt man hier dann mit 30% Sag und ohne Dämpfung, beginnt die Gabel in den schnell aufeinanderfolgenden Schlägen, sich zu verhärten. Sie kommt einfach nicht mehr nach, weil sie für jeden Schlag ja Federweg freigeben muss. Die Lösung ist, diese Energie in der Dämpfung entsprechend zu verringern, dass man das Bike noch unter Kontrolle behalten kann, weil es eben nicht schon zu Beginn des Steinfelds auf Anschlag ist.

Zwischen diesen beiden Varianten gibt es unendlich viele Abstufungen und wie schon weiter oben erwähnt, da spielt bis hin zum Reifendruck und deiner Lenker/Vorbau-Kombination alles mit rein.

In deinem Post schreibst du, dass sich die Gabel "überdämpft" anfühlt. Es klingt eher nach viel zu wenig Dämpfung (unterdämpft), wenn bereits eine Bordsteinkante genügt, um die Gabel komplett zu komprimieren. Bei 130 mm Federweg solltest du bei einer Gabel von Fox mal mit 26 mm Sag beginnen. Zugstufengeschwindigkeit so wie im Post vorher beschrieben (Vorderrad sollte nicht vom Boden abheben...). Wenn du keine Einstellung für die Kompressions-Dämpfung hast und die Gabel für deinen Geschmack zu viel Federweg nutzt, dann bleibt dir nur die Möglichkeit die Progression zu erhöhen oder auch den Sag zu verringern. Die Volumenspacer sind ja recht einfach zu montieren. Probier einfach mal die maximale Anzahl aus und schau wie es sich auf dem Trail anfühlt. Gleicher Trail am gleichen Tag und einfach mal direkt vergleichen. Das hilft immer am allermeisten.

Es gibt auch von MRP das Ramp-Control mit einer – ich nenn es mal – Einfedergeschwindigkeitsabhängigen-Progression. Das bietet dir ein paar Vor- aber auch ein paar Nachteile in Form von mehr passender Progression aber leider hast du das dann auch nur an der Gabel, was dein Fahrwerk asymetrisch macht... (aber hier dazu bald mehr und ausführlich ein Bericht im Newsbereich). ;)
Meine Fresse was für ein toller Text, vielen vielen Dank dafür:daumen:
Ich hab mir mal 3 Spacer besorgt und schau ob ich damit die Gabel mir besser anpassen kann.
 
Ich denke wir sollten uns auch darüber im Klaren sein, dass die drezeitige Witterung nicht gerade ideal ist um sich über Fahrwerkseinstellungen zu unterhalten.

Die Karre kommt aus dem Keller mit vielelicht 18°, darußen sind es um 0°.
Ergo die Luft zieht sich zusammen, der Druck geht in den Keller.
Zusätzlich wird das Öl dicker und die Dämpfung nimmt deutlich zu.
Und weil das nicht schon genug ist werden die Dichtungen hart und die Reibung nimmt zu.
Ach noch was, wer ballert jetzt mit Vmax durch Wurzelfelder?

Wer so losfährt hat sicher keinen Spaß!

Also nach etwa 30min im Freien erst einmal das was sich korrigieren lässt wieder in Ordnung bringen.
Hey Rocky

Genau das wär auch eine Frage meinerseits gewesen.
Ist es bei der jetzigen Temperatur draußen überhaupt möglich die Gabel perfekt einzustellen?!
Fahrtwind, Kälte das läßt doch alles zäh und härter werden.

Jupp ein sehr interessanter sachlicher Thread:daumen:
 
Nein.
Allerdings reicht es in den meisten Fällen einfach im Freien das Rad einzustellen. Daher raus mit dem Teil, 10min. akklimatisieren lassen und Luftdruck und Zugstufe einstellen. Zudem (sofern möglich) die Druckstufeneinstellungen etwas verringern.

Die ganz feinfühligen fahren in der kalten Jahreszeit dünnere Dämpfungsöle. Ist dann aber mit mehr Aufwand verbunden.
 
Meine Fresse was für ein toller Text, vielen vielen Dank dafür:daumen:
Meine Noten in Physik wären vermutlich um einiges besser gewesen, wenn es um Skaten und Biken gegangen wären. :D
Ich hab mir mal 3 Spacer besorgt und schau ob ich damit die Gabel mir besser anpassen kann.

Generell hilft selbst ausprobieren am allermeisten. Man muss auch mal übers Ziel hinausschießen um zu wissen, was man an einer Gabel nicht mag (z.B. zu viel Progression oder Dämpfung). Jeder fährt anders und hat andere Vorlieben. Es wäre schön wenn man da rein vom Gewicht her immer eine passende Abstimmung machen könnte. Das würde die Thematik extrem erleichtern aber das geht eben leider nicht.
 
Nein.
Allerdings reicht es in den meisten Fällen einfach im Freien das Rad einzustellen. Daher raus mit dem Teil, 10min. akklimatisieren lassen und Luftdruck und Zugstufe einstellen. Zudem (sofern möglich) die Druckstufeneinstellungen etwas verringern.

Wenn man die Federung/Dämpfung braucht aufgrund von Schlägen wird das System erwärmen.

Wenn ich beim Losfahren die Dämpfung verstelle, also reduziere, fehlt sie mir plötzlich nach kurzer Zeit auf dem Trail, wenn die Systeme nahe Betriebstemperatur sind.

Selbst bei Rennen wie dem Glacier Bike DH in Saas Fee war der Dämpfer bereits nach kurzer Zeit feinfühlig am arbeiten, die Gabel jedoch erst weiter unten, wo mehr gebremst werden muss/kann. Dabei ist die Piste dort wirklich glatt und hat nur Wellen die bei dem hohen Tempo zum Gebrauch von Hub führen. Schläge sind dort keine vorhanden.

Im Sommer verhält sich's ähnlich. Man fährt mit z.B. bei 20 °C eingestellter Federung/Dämpfung los im Tal bei 16°C. Oben am Gipfel herrschen 5 °C. Nach der Pause ist das System abgekühlt. Während der Abfahrt erwärmt sich das System wieder und wer gerne >1500 hm am Stück runterbrezelt hat dann richtig, richtig warme Federelemente, sicher weit über 40 °C.

Nun frage ich mich, was ist die korrekte Temperatur? (Rhetorische Frage)

;)
 
@Alpinum
Dein Gletscherrennen im Sommer ist hier aber auch ein Spezialfall.
Die Frage war ja an "normales" fahren bei sehr niedrigen Temperaturen und da macht meine Vorgehensweise Sinn. Zumal das ganze auch mehr Touren in der aktuellen Jahreszeit betrifft bei denen die Dämpfung nicht so wirklich warm wird. Zum einen ist es auf der ganzen Tour kalt und zum anderen kein reines bergab fahren. Klar das in letzterem Falle der Kram irgendwann auf Temperatur kommt und eher darauf eingestellt werden sollte. Das ist aber dann halt kein klassischer Mittelgebirgsbiken im Winter Fall.
 
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