Verzwickte Entscheidung u.a. wg. Federweg

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5. März 2009
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Hallo,

auf der Suche nach ein paar Einschätzungen zu einem neuen Bike, habe etwas gesucht/quergelesen, bin aber nicht schlauer.

Am Saisonende gibt es ein paar interessante Angebote. Gesucht ist ein Bike:
- mit dem man Transalp/Bergtouren (2000hm+/Tag), also viel bergauf gut fahren kann. Bergab mit steinigen Wegen/Trails, ein paar Wurzeln ist wichtig.
- Transalp heißt keine Alpentour die auch mit Rennrad gefahren werden kann, aber auch keine die nur aus sehr steilen/verblockten/für den Nichtprofi kaum fahrbaren Trails besteht.
- Im Spätherbst/Winter ist wg. der Schneelage auch Forstautobahn mit etwas auf und ab angesagt, was sich technisch im Rahmen bewegt.

Aktuell folgender Stand:

1) Erster Impuls: Allmountain, d.h. vor 6-7 Jahren (als ich mich das letzte mal genauer damit beschäftigt habe) erstmal grob 140-150 mm Federweg.

2) Nach einigem Lesen ist mir aufgefallen, dass die heutigen Fullys vorne viel tiefer sind als noch vor 5 Jahren. Der "Stack" scheint im Mittel 6-7 cm tiefer zu liegen. Ein Fahrradhändler meinte, dass dadurch die absenkbaren Gabeln (Fox Talas) Geschichte sind, weil man auch ohne durch die vorne "tieferen" Geometrien steile Anstiege (15%-25%) gut bewältigen kann.

3) Nachdem ich mich ein wenig umgeschaut hatte, schien folgendes interessant: http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-140-c-62-race-27.5-carbon-n-flashred-466353
Gewicht super, Federweg hinten 140 mm, vorne 150. Man kann über Tests in Zeitschriften streiten, aber was mich überrascht hat ist, dass das Bike bspw. in der Einstufung des mountainbike-magazin in punkto "Uphill" nicht so gut abschneidet (siehe "Spinnwebe" unten auf der Seite): http://www.mountainbike-magazin.de/mountainbikes/test-cube-stereo-140-c-62-race-27-5.1482648.2.htm

4) Wenn man sich folgendes Bike anschaut: http://www.mountainbike-magazin.de/mountainbikes/test-cube-stereo-160-c-62-sl-27-5.1494122.2.htm , dann fällt auf, dass es hinten und vorne 160 mm hat. Auf den ersten Blick hätte ich gesagt: Enduro, also Abfahrer, daher weniger prädestiniert für meinen Einsatz. Aber in der "Spinnwebe" ist es im Uphill deutlich besser als das Allmountain-Carbon (Punkt 3). Wie das?

Fragen:
a) Kann es sein, dass ein eher Endurolastigeres Bike (siehe Punkt 4) im Uphill "besser" ist/angenehmer ist, als ein "Allmountain" (siehe 3)? Oder zumindest nicht schlechter geeignet? Was es auf gar keinen Fall soll: bei 20%-Rampen abheben. Ein 6-7 Jahre altes Cube Stereo mit jeweils 140mm auf dem ich neulich saß hatte die Tendenz abzuheben, wenn man sich nicht etwas nach vorne lehnte oder die Talas absenkte.

b) Machen die Unterschiede im Federweg (hinten: 140 --> 160, vorne 150 --> 160) wirklich einen fühlbaren/relevanten Unterschied aus? Ich meine wir reden hier vorne von 1(!) cm(!). Steuerrohr und Sitzwinkel sind 0,5 bis max. 1-2 Grad unterschiedlich - spürt man das wirklich?

c) Das 160/160 ist immer noch deutlich niedriger als die Modelle von vor 6-7 Jahren. Ich weiß, pauschale Antworten sind schwierig aber: kann es sein, dass für jemanden der Mountainbikes von vor 6-7 Jahren gewohnt ist (also recht "hoher" Lenker) eher ein 160/160 angenehmer als ein 140/150?

Tendiere zu Alu und eindeutig zu 27,5 (die erwähnten Carbonbikes dienten zum Vergleich). An ein paar Euro auf oder ab soll es nicht scheitern.

Bin sehr dankbar für jede Einschätzung! Vielen Dank schon mal!


Edit: Formulierung, Tippfehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Fragen:
a) Kann es sein, dass ein eher Endurolastigeres Bike (siehe Punkt 4) im Uphill "besser" ist/angenehmer ist, als ein "Allmountain" (siehe 3)? Oder zumindest nicht schlechter geeignet? Was es auf gar keinen Fall soll: bei 20%-Rampen abheben. Ein 6-7 Jahre altes Cube Stereo mit jeweils 140mm auf dem ich neulich saß hatte die Tendenz abzuheben, wenn man sich nicht etwas nach vorne lehnte oder die Talas absenkte.

b) Machen die Unterschiede im Federweg (hinten: 140 --> 160, vorne 150 --> 160) wirklich einen fühlbaren/relevanten Unterschied aus? Ich meine wir reden hier vorne von 1(!) cm(!). Steuerrohr und Sitzwinkel sind 0,5 bis max. 1-2 Grad unterschiedlich - spürt man das wirklich?

c) Das 160/160 ist immer noch deutlich niedriger als die Modelle von vor 6-7 Jahren. Ich weiß, pauschale Antworten sind schwierig aber: kann es sein, dass für jemanden der Mountainbikes von vor 6-7 Jahren gewohnt ist (also recht "hoher" Lenker) eher ein 160/160 angenehmer als ein 140/150?

Tendiere zu Alu und eindeutig zu 27,5 (sie oben erwähnten Carbonbikes dienten nur zum Vergleich). An ein paar Euro auf oder ab soll es nicht scheitern.

Bin sehr dankbar für jede Einschätzung! Vielen Dank schon mal!


Edit: Formulierung klarer, Tippfehler.

Also mal ganz allgemein zu deinen Anforderungen würde ich sagen bist du im AM Bereich schon ganz gut aufgehoben. Wobei das ja so einfach nicht formuliert werden kann. Das Cube 160 ist ähnlich wie zB. ein Radon Slide 160 eher ein AM-Enduro im Vergleich zu Beispielsweise einem YT Capra mit 160mm Federweg. Das Cube kannst du also meiner Meinung nach noch eher für einen Alpencross verwenden als ein Capra. Aber beides natürlich möglich. Hie jönnte man dann wohl noch ewig weiter diskutieren.

Meine Meinung zu deinen Fragen:

a) Das ist eben immer schwierig zu sagen, je nach Ausrichtung innerhalb der definierten Kategorie. Grundsätzlich würde ich aber mal behaupten, dass ein Bike mit mehr Federweg selten BESSER klettert als eins mit weniger. Wenn das allerdings ein eher vortriebstarkes Bike mit viel Federweg ist (wie Cube oder Radon) dann mag das schon gleich gut gehen wie ein eher abfahrtslastigeres AM wie zB ein Propain twoface.

b)Der Unterschied im Federweg hinten macht denke ich eher weniger aus. Kommt eben auf die Kinematik an. Ein realtiv neutrales Heck mit 180mm lässt sich wohl mindestens genauso gut treten wie ein wippenes 140mm Heck. Da kann allerdings auch ein Dämpfer mit Plattform weiterhelfen. In der Klettereigenschaft spielt die Geometrie sicher eine entscheidendere Rolle. Lenkwinkel kann in meiner Erfahrung relativ außer Acht gelassen werden. Sitzwinkel allerdings hat hier schon deutlich mehr Einfluss. Hier hat das 160mm Cube einen 1° steileren Sitzwinkel. Das kann durchaus helfen. Allerdings muss dabei ebenfalls beachtet werden, dass ein 160mm Hinterbau im SAG deutlich weiter einfedert als ein 140mm Bike und somit dieses eine Grad womöglich wieder ausgeglichen wird zum Vorteil des Bikes mit weniger Federweg.
Hier ist auch der reale und der effektive Sitzwinkel durchaus wichtig.
Zum Bergauffahren ebenfalls wichtig ist der Stack wie du schon schreibst, allerdings finde ich in keinem der Tests eine Angabe dazu. Vielleicht kann ich aber auch nicht lesen. Finde ich aber gerade im Test des 140mm Bikes schwach wenn der Punkt kritisiert wird aber dann kein Zahlenwert dazu genannt wird.
Der Stack kann aber meist realtiv gut beeinflusst werden. Die meisten Hersteller verbauen 10-20mm Spacer unter dem Vorbau. Diese können entfernt werden und zudem kann ein Lenker mit weniger Rise verbaut werden (Meist sind 10 oder 20mm Rise verbaut) und wenn alles reißt kann auch noch ein negativer Vorbau verbaut werden der bringt je nach länge meist auch um die 10mm.

Das größte Problem was ich an den modernen AM und Enduro Bikes sehe ist der Trend zu immer kürzeren Kettenstreben. Dadurch will man das Bike zwar agil machen bei gleichzeitiger Laufruhe durch einen langen Hauptrahmen. Dies gelingt aber nicht immer und gerade in den größeren Rahmengrößen wird das schon sehr unausgewogen. Zudem steigt die Tendenz zur abhebenden Front auch sehr stark durch sehr kurze Kettenstreben. Vor allem wenn diese in Kombination mit falchen Sitzrohrwinkeln stehen.

c) Das kann meiner Meinung nach so überhaupt nicht mit Federweg begründet werden (Siehe Punkte oben)

Was für deine Ansprüche durchaus auch passen könnte wäre ein "modernes Trailbike". Bei den meisten Herstellern --und so auch in meinem Verständnis- ist das eine Paarung von AM Federweg (um 140mm) mit Geometrie und Kinematik von abfahrtsorientierten (Enduro) Bikes.

Meine Beispiele und Erfahrungen die ich oben beschrieben habe gründen bei mir hauptsächlich aus den beiden Bikes die ich diesen Sommer größtenteils gefahren bin.
Devinci Troy aus 2016 und ein Nicolai Geometron. Die beiden Geometrien kannst du ja mal vergleichen.
 
Zu 2): Stimmt.

Zu 3): Das Cube ist im Uphill nicht gut, weil es so kurz ist. Kurz klettert scheiße (und fährt im Übrigen auch scheiße runter, meine persönliche Meinung).

Zu 4): Verschiedene Tester, man wollte Cube einen Gefallen tun, pure Fantasie...such's dir aus...vergiss mal die Tests in den Magazinen und geh lieber auf ein Testival oder so...

Zu a) Das hängt von der Geometrie ab. Und auch vom Gewicht. Ein ultraleichtes Enduro kann schneller sein als ein schweres AM. Und ein schweres, aber langes 29er Enduro mit steilem Sitzwinkel kann uU ein leichteres AM abhängen, weil es auf steilen Rampen mehr Grip hat. Alles relativ. Aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass Bikes mit weniger Federweg weniger Energie schlucken und daher effizienter klettern.

Zu b) Wenn das Fahrwerk richtig eingestellt ist: Grundsätzlich Ja. Aber auch hier gilt: Es gibt Ausnahmen...zum Beispiel kann sich ein Bike mit einer sehr guten Hinterbaukonstruktion nach mehr Federweg "anfühlen" (weil es ihn effizienter nutzt) als ein Bike mit einem eher mauen Hinterbau. 160 mm sind sinnlos, wenn man nur 130 davon nutzt. Oder wenn das Bike durch den Federweg rauscht und man daher trotz 160 mm dauernd am Limit ist.

Zu c) Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt Bikes mit 160 mm (zB das Giant Reign), die trotzdem sehr wenig Stack haben, weil das Steuerrohr sehr niedrig ist. Andere Hersteller wie zB Canyon machen es genau umgekehrt.
 
a) Schließe mich meinen Vorrednern an, i.d.R. mehr Federweg = schlechter Uphill

b) Teilweise ebenfalls schon genannt, die Geomerie hat den größten Einfluss (Kettenstrebenlänge und SAG bei ungelocktem Dämpfer). Der Sitzwinkel hat bei korrekt eingestelltem Sattel jedoch keinen Einfluss, ein flacher Lenkwinkel (i.d.R. bei langhubigen Bikes) lässt beim langsamen bergauffahren das Vorderrad zusätzlich leichter wegkippen.
Zudem wandert der Massenschwerpunkt schneller über die Hinterradnabe hinaus, je höher das Bke "baut". D.h. entscheidend ist hier die Tretlagerhöhe, welche i.d.R. mit steigendem Federweg zunimmt.

Und zwar grob gerechnet um sin(<steigung>)*abstand.
In deinem Fall um: sin(arctan(20%) ) = sin(11,3) = 0,196 pro Zentimeter. D.h. bei angenommen 2,5 Zentimetern höherem Tretlager bei einem Enduro gegenüber einem AM/Trailbike müsstest du einen knappen halben Zentimeter weiter auf dem Sattel nach vorne rutschen.


c) Ja, je abfahrtslastiger (= höherer Federweg) ein Bike getrimmt ist, desto höher kommt i.d.R. der Stack.
In der Ebene und bergab sind solche Bikes wegen der aufrechteren Sitzposition "angenehmer" zu fahren, bergauf sorgt der nach hinten verlagerte
Schwerpunkt jedoch für ein schnelleres Hochsteigen des Vorderrads.


M.M. nach bist du mit einem leichten Trailbike mit 130mm/140mm Federweg am besten bedient. Lange Kettenstreben, tiefer Schwerpunkt und für den Comfort einen Lenker mit Rise. Musst nur mit dem Reach aufpassen, dass der nicht zu lang wird.
Federweg sollte ja nicht das Problem sein, wenn du nicht allzu verblocktes Gelände fährst.
 
http://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-slide-carbon-160-27,5-team-replica-464501/wg_id-7251

SO eins reicht für alles und geht super den Berg rauf (wenn ich von den Mitfahrern ausgehe, die das am Gardasee dabeihatten). Gibts in div Varianten. Dies zB unter 12,5kg und unter 3k€.
Klar kannst du auch mit dem einen oder anderen cm weniger Federweg zurechtkommen, aber so ein aktuelles Allmountain mit "etwas mehr" Federweg lässt dich auch in etwas technischeren Alpenabfahrten nicht im Stich.
 
Aktuell ist das Radon nicht mehr...ich finde die Geometrie mittlerweile sogar etwas angestaubt. Zu steil, zu kurz, zu wenig Sensibilität für kleine Schläge im Hinterbau.

Teste doch mal das aktuelle Specialized "Stumpy" (gerne auch in 29). Oder das neue Giant Trance. Oder die neuen Trek Remedy und Fuel Ex. Oder das unvergleichliche Mondraker Foxy. Oder das BMC Speedfox und Trailfox 29 und das Trailcrew. Oder oder oder...wichtig: die Dinger heißen jetzt Trailbike oder Enduro, nicht mehr unbedingt AM.
 
Aktuell ist das Radon nicht mehr...ich finde die Geometrie mittlerweile sogar etwas angestaubt. Zu steil, zu kurz, zu wenig Sensibilität für kleine Schläge im Hinterbau.

Teste doch mal das aktuelle Specialized "Stumpy" (gerne auch in 29). Oder das neue Giant Trance. Oder die neuen Trek Remedy und Fuel Ex. Oder das unvergleichliche Mondraker Foxy. Oder das BMC Speedfox und Trailfox 29 und das Trailcrew. Oder oder oder...wichtig: die Dinger heißen jetzt Trailbike oder Enduro, nicht mehr unbedingt AM.
Ach die alte "nicht mehr aktuell" Diskussion... Ihr werdet es kaum glauben, aber auch 26" sind noch fahrbar...

@TE: Lass dich bitte von solchen Aussagen nicht verunsichern... letztlich musst du mit dem Bike klar kommen. Was für den einen ne doofe Geo ist, kann genau die Geo für dich sein. Ich würde wie oben erwähnt einfach mal versuchen ein Paar bikes Probe zu fahren...

Direkt zu einem Bike kann man bei deinem Profil schwer raten, weils einfach zu viele gibt.

Wenns kein Fully sein muss, dann schau auch mal bei cheeta... Die haben geile Endurohardtails, die auch sehr gut klettern. Dazu muss man aber sagen, dass man hier schon etwas fahrtechnik in den Alpen braucht... Das verzeiht halt nicht so viel.
 
Wer hat denn was von 26'' gesagt? Nur warum sollte man eine drei Jahre alte Konstruktion kaufen, wenn man eine aktuelle haben kann?
 
Also mal ganz allgemein zu deinen Anforderungen würde ich sagen bist du im AM Bereich schon ganz gut aufgehoben. Wobei das ja so einfach nicht formuliert werden kann. Das Cube 160 ist ähnlich wie zB. ein Radon Slide 160 eher ein AM-Enduro im Vergleich zu Beispielsweise einem YT Capra mit 160mm Federweg. Das Cube kannst du also meiner Meinung nach noch eher für einen Alpencross verwenden als ein Capra. Aber beides natürlich möglich. Hie jönnte man dann wohl noch ewig weiter diskutieren.

Meine Meinung zu deinen Fragen:

a) Das ist eben immer schwierig zu sagen, je nach Ausrichtung innerhalb der definierten Kategorie. Grundsätzlich würde ich aber mal behaupten, dass ein Bike mit mehr Federweg selten BESSER klettert als eins mit weniger. Wenn das allerdings ein eher vortriebstarkes Bike mit viel Federweg ist (wie Cube oder Radon) dann mag das schon gleich gut gehen wie ein eher abfahrtslastigeres AM wie zB ein Propain twoface.

b)Der Unterschied im Federweg hinten macht denke ich eher weniger aus. Kommt eben auf die Kinematik an. Ein realtiv neutrales Heck mit 180mm lässt sich wohl mindestens genauso gut treten wie ein wippenes 140mm Heck. Da kann allerdings auch ein Dämpfer mit Plattform weiterhelfen. In der Klettereigenschaft spielt die Geometrie sicher eine entscheidendere Rolle. Lenkwinkel kann in meiner Erfahrung relativ außer Acht gelassen werden. Sitzwinkel allerdings hat hier schon deutlich mehr Einfluss. Hier hat das 160mm Cube einen 1° steileren Sitzwinkel. Das kann durchaus helfen. Allerdings muss dabei ebenfalls beachtet werden, dass ein 160mm Hinterbau im SAG deutlich weiter einfedert als ein 140mm Bike und somit dieses eine Grad womöglich wieder ausgeglichen wird zum Vorteil des Bikes mit weniger Federweg.
Hier ist auch der reale und der effektive Sitzwinkel durchaus wichtig.
Zum Bergauffahren ebenfalls wichtig ist der Stack wie du schon schreibst, allerdings finde ich in keinem der Tests eine Angabe dazu. Vielleicht kann ich aber auch nicht lesen. Finde ich aber gerade im Test des 140mm Bikes schwach wenn der Punkt kritisiert wird aber dann kein Zahlenwert dazu genannt wird.
Der Stack kann aber meist realtiv gut beeinflusst werden. Die meisten Hersteller verbauen 10-20mm Spacer unter dem Vorbau. Diese können entfernt werden und zudem kann ein Lenker mit weniger Rise verbaut werden (Meist sind 10 oder 20mm Rise verbaut) und wenn alles reißt kann auch noch ein negativer Vorbau verbaut werden der bringt je nach länge meist auch um die 10mm.

Das größte Problem was ich an den modernen AM und Enduro Bikes sehe ist der Trend zu immer kürzeren Kettenstreben. Dadurch will man das Bike zwar agil machen bei gleichzeitiger Laufruhe durch einen langen Hauptrahmen. Dies gelingt aber nicht immer und gerade in den größeren Rahmengrößen wird das schon sehr unausgewogen. Zudem steigt die Tendenz zur abhebenden Front auch sehr stark durch sehr kurze Kettenstreben. Vor allem wenn diese in Kombination mit falchen Sitzrohrwinkeln stehen.

c) Das kann meiner Meinung nach so überhaupt nicht mit Federweg begründet werden (Siehe Punkte oben)

Was für deine Ansprüche durchaus auch passen könnte wäre ein "modernes Trailbike". Bei den meisten Herstellern --und so auch in meinem Verständnis- ist das eine Paarung von AM Federweg (um 140mm) mit Geometrie und Kinematik von abfahrtsorientierten (Enduro) Bikes.

Meine Beispiele und Erfahrungen die ich oben beschrieben habe gründen bei mir hauptsächlich aus den beiden Bikes die ich diesen Sommer größtenteils gefahren bin.
Devinci Troy aus 2016 und ein Nicolai Geometron. Die beiden Geometrien kannst du ja mal vergleichen.


Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort!

Korrekt, ein 160mm-Bike kann recht endurolastig, aber auch recht AM-lastig sein - der Federweg alleine deutet eher nur an.

zu b) Simpel gefragt: ist der Federweg bergauf und eine eventuelle Wippanfälligkeit nicht dadurch gebannt indem man bevor man "steil hochradelt" einfach Dämpfer und evtl. auch Gabel von "Open" auf "Medium/Firm" schaltet? Dann ist ggf. immer noch etwas Dämpfung, aber nicht mehr so viel.

Stimmt, die Test geizen mit Zahlenmaterial, was bei entsprechendem Verweis auf Stärken/Schwächen zur Unterlegung aussagekräftiger wäre.

Zum Stack bei versch. Herstellern:
- Canyon gibt für das Spectral 8.0 bzw. das 8.0 EX einen Stack von 621mm an.
- Cube für das Stereo 160 (http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-160-hpa-sl-27.5-iridium-n-green-479366/wg_id-17049) 625 mm.
Radstand ist für das Cube 1198 vs 1188 und die Kettenstrebe ist 435,5 vs 430 beim Canyon

Welcher "ideale" Radstand bzw. Kettenstrebenlänge wäre ideal?
 
Zu 2): Stimmt.

Zu 3): Das Cube ist im Uphill nicht gut, weil es so kurz ist. Kurz klettert scheiße (und fährt im Übrigen auch scheiße runter, meine persönliche Meinung).

Zu 4): Verschiedene Tester, man wollte Cube einen Gefallen tun, pure Fantasie...such's dir aus...vergiss mal die Tests in den Magazinen und geh lieber auf ein Testival oder so...

Zu a) Das hängt von der Geometrie ab. Und auch vom Gewicht. Ein ultraleichtes Enduro kann schneller sein als ein schweres AM. Und ein schweres, aber langes 29er Enduro mit steilem Sitzwinkel kann uU ein leichteres AM abhängen, weil es auf steilen Rampen mehr Grip hat. Alles relativ. Aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass Bikes mit weniger Federweg weniger Energie schlucken und daher effizienter klettern.

Zu b) Wenn das Fahrwerk richtig eingestellt ist: Grundsätzlich Ja. Aber auch hier gilt: Es gibt Ausnahmen...zum Beispiel kann sich ein Bike mit einer sehr guten Hinterbaukonstruktion nach mehr Federweg "anfühlen" (weil es ihn effizienter nutzt) als ein Bike mit einem eher mauen Hinterbau. 160 mm sind sinnlos, wenn man nur 130 davon nutzt. Oder wenn das Bike durch den Federweg rauscht und man daher trotz 160 mm dauernd am Limit ist.

Zu c) Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt Bikes mit 160 mm (zB das Giant Reign), die trotzdem sehr wenig Stack haben, weil das Steuerrohr sehr niedrig ist. Andere Hersteller wie zB Canyon machen es genau umgekehrt.

Vielen Dank auch Dir für die Infos.

zu 3) Was wäre die "richtige" bzw. ideale Länge?
Folgender Vergleich:
Canyon gibt für das Spectral 8.0 bzw. das 8.0 EX einen Stack von 621mm an.
- Cube für das Stereo 160 (http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-160-hpa-sl-27.5-iridium-n-green-479366/wg_id-17049) 625 mm.
Radstand ist für das Cube 1198 vs 1188 und die Kettenstrebe ist 435,5 vs 430 beim Canyon

Wenn ich es richtig verstehe besteht bei mehr Federweg eher die Gefahr, dass bergauf evtl. was wippt bzw. das Bike/Dämpfer mehr Tretenergie schluckt und man langsamer hochkommt. Hilft es da nicht einfach vor dem "steil hochradeln" Fox-Dämpfer und evtl. auch Fox-Gabel von "Open" auf "Medium" oder gar "Firm" zu schalten? Klar, ist dann das Ganze eher mehr wie ein Hardtail, aber immer noch etwas gedämpft und dasw Thema verplemperte Tretenergie ist im Großen und Ganzen aus der Welt, oder?
 
Ach die alte "nicht mehr aktuell" Diskussion... Ihr werdet es kaum glauben, aber auch 26" sind noch fahrbar...

@TE: Lass dich bitte von solchen Aussagen nicht verunsichern... letztlich musst du mit dem Bike klar kommen. Was für den einen ne doofe Geo ist, kann genau die Geo für dich sein. Ich würde wie oben erwähnt einfach mal versuchen ein Paar bikes Probe zu fahren...

Direkt zu einem Bike kann man bei deinem Profil schwer raten, weils einfach zu viele gibt.

Wenns kein Fully sein muss, dann schau auch mal bei cheeta... Die haben geile Endurohardtails, die auch sehr gut klettern. Dazu muss man aber sagen, dass man hier schon etwas fahrtechnik in den Alpen braucht... Das verzeiht halt nicht so viel.


Vielen Dank. Leider gibt es auch nicht nur Leute in S, M, L, XL sondern in vielen "Zwischenvarianten" was unzählige Möglichkeiten und objektiv nur bedingt vergleichbare Konstellationen ergibt.

Der im Thread geäußerte Tipp eines Testival-Besuchs ist nicht schlecht, aber ich finde nachdem ich ein paar Bikes hie und da probegefahren bin, dass die Unterschiede schon recht subtil sind/waren. Das mag an den probegefahrenen Bikes gelegen haben. Gefühlt war zwar der Unterschied zwischen zwei Rahmengrößen noch einigermaßen spürbar, aber alles andere waren schon eher Nuancen die aber alle irgendwie gepasst haben.
 
http://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-slide-carbon-160-27,5-team-replica-464501/wg_id-7251

SO eins reicht für alles und geht super den Berg rauf (wenn ich von den Mitfahrern ausgehe, die das am Gardasee dabeihatten). Gibts in div Varianten. Dies zB unter 12,5kg und unter 3k€.
Klar kannst du auch mit dem einen oder anderen cm weniger Federweg zurechtkommen, aber so ein aktuelles Allmountain mit "etwas mehr" Federweg lässt dich auch in etwas technischeren Alpenabfahrten nicht im Stich.

Vielen Dank für den Link, 12,25kg ist nicht schlecht (müsste man Check noch wissen welche Rahmengröße man vergleicht). Interessant ist, dass es ganze 5cm weniger Radstand hat also bspw. das Canyon Spectral 8.0 oder das Cube Stereo 160 HPA (Links: http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-160-hpa-sl-27.5-iridium-n-green-479366/wg_id-17049 ; https://www.canyon.com/mtb/spectral/2016/spectral-al-8-0.html)
Kettenstrebe vergleichbar lang.
 
Du brauchst hier nicht Millimeter vergleichen, solange du gar nicht weißt, was deine Fahrweise ist. Die kannst du eher garnicht wissen, da du ja wohl noch nie mit einem oder besser mehreren neuen Bikes gefahren bist. Obendrein lernt man mit einem neuen Bike ggfs eine völlig neue, bessere Fahrweise - und das alles wird durch die Auslegung des Rahmens und der Federelemente mitbestimmt.

Wer also wie ein nasser Sack auf seinem 120mm Fully hängt, fährt anders um ne Kurve und den Hügel hoch als ein dynamischer Endurofahrer mit 160mm und eingemeisseltem Trailgrinsen.

Wenn du ernsthaft unterschiedliche Bikes in Mengen vergleichen willst, mach dir eine Tabelle (@Aninaj hat im Ladiesforum schon eine angefangen).

Um dich zu beraten, wäre es sinnvoll, dein Gewicht Größe und Schrittlänge zu kennen. Radon Slide sind eher kurz, Spectral eher lang und hoch, Cube eher sehr hoch und sehr kurz.
 
Vielen Dank für den Link, 12,25kg ist nicht schlecht (müsste man Check noch wissen welche Rahmengröße man vergleicht). Interessant ist, dass es ganze 5cm weniger Radstand hat also bspw. das Canyon Spectral 8.0 oder das Cube Stereo 160 HPA (Links: http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-160-hpa-sl-27.5-iridium-n-green-479366/wg_id-17049 ; https://www.canyon.com/mtb/spectral/2016/spectral-al-8-0.html)
Kettenstrebe vergleichbar lang.

Das kommt daher, dass der Hauptrahmen (und damit auch Reach und Oberrohr) sehr kurz und der Lenkwinkel relativ steil ist. Was ich oben sage...

Denn Radstand ist immer Kettenstrebe + Reach + horizontaler Abstand Steuerrohr zu Vorderachse, was ja wiederrum vom Lenkwinkel abhängt. Deshalb haben zB sogar kurze Downhillrahmen recht lange Radstände, weil der Lenkwinkel sehr flach ist.

Vielen Dank auch Dir für die Infos.

zu 3) Was wäre die "richtige" bzw. ideale Länge?
Folgender Vergleich:
Canyon gibt für das Spectral 8.0 bzw. das 8.0 EX einen Stack von 621mm an.
- Cube für das Stereo 160 (http://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-stereo-160-hpa-sl-27.5-iridium-n-green-479366/wg_id-17049) 625 mm.
Radstand ist für das Cube 1198 vs 1188 und die Kettenstrebe ist 435,5 vs 430 beim Canyon

Mit "Länge" meine ich im Wesentlichen Oberrohr und Reach. Und was da ideal ist, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und deinem Körperbau ab. Fahrer mit langen Armen und/oder langem Oberkörper brauchen einen langen Hauptrahmen und ein niedriges Sitzrohr, bei Fahrern mit langen Beinen und kurzem Oberkörper und/oder Armen ist es umgekehrt. Letztere brauchen evtl. wieder mehr Stack usw.

Ich bin zB relativ ausgeglichen proportioniert und empfinde als 1,89 m-Mensch mit 90 Schrittlänge ein Oberrohr von etwa 650 mit etwa 480 Reach bei 50er Vorbau (oder entsprechend mehr bei kürzerem Vorbau, zB am Mondraker) und einen Stack von etwa 660 ohne zusätzliche Spacer und mit mittlerem Lenkerrise ideal. Dazu ein eher langer Radstand und etwas längere Kettenstreben, damit das Bike schön ausgeglichen ist. Was du persönlich präferierst, musst du selbst austesten.

Wenn ich es richtig verstehe besteht bei mehr Federweg eher die Gefahr, dass bergauf evtl. was wippt bzw. das Bike/Dämpfer mehr Tretenergie schluckt und man langsamer hochkommt. Hilft es da nicht einfach vor dem "steil hochradeln" Fox-Dämpfer und evtl. auch Fox-Gabel von "Open" auf "Medium" oder gar "Firm" zu schalten? Klar, ist dann das Ganze eher mehr wie ein Hardtail, aber immer noch etwas gedämpft und dasw Thema verplemperte Tretenergie ist im Großen und Ganzen aus der Welt, oder?

Ja und nein.

Mit mehr Kompression fährt ein Bike in der Theorie tatsächlich effektiver bergauf - gleichzeitig verringert sich aber auch die Möglichkeit des Hinterbaus, dem Gelände gut zu folgen. Das kann vor allem auf sehr schwierigen Trails bergauf ein Nachteil sein, weil der Grip dadurch weniger wird. "Firm" benutze ich zB nur auf leichten Feldwegen oder auf dem Pumptrack.

Wie ein Hardtail wird das Bike dadurch nicht, "Firm" ist kein Lockout wie an einer XC-Gabel.
 
Bei all dem nicht vergessen:
bei Touren jenseits der 2000Hm gehts die meiste Zeit des Tages bergauf.
Im Verhältnis dazu nur kurz bergab.

Lange Federwege dienen in erster Linie dazu drauf zu halten, drauf halten zu können.
Das muss man auch erstmal können.
Wenns viel steil hoch geht gehts auch viel steil runter.
Und das bedeutet häufig eher langsameres Zirkeln als heftiges Geballer.
Es sei denn du kannst das.

Es kommt oft das Argument, mit Bikes mit langen Federwegen wäre man halt etwas gemütlicher unterwegs bergauf.
Das klingt harmlos.
In Wahrheit heisst das aber das es deutlich beschwerlicher ist. Oder gar zur Quälerei wird.

Nur mal so als Denkanstoss.
 
auf der Suche nach ein paar Einschätzungen zu einem neuen Bike, habe etwas gesucht/quergelesen, bin aber nicht schlauer.

Wenn ich Deine Anforderungen lese, fällt mir nicht als erstes AM (bzw. neumodisch Trailbike/Enduro) ein, sondern ich muss sofort an "Tourenfully" denken. 110-130mm Federweg, Carbon, 29er...

Auch wenn es gerade nicht modern scheint (AX ist doch out ;) ), finden sich unter diesem Oberbegriff eine Reihe von Rädern, die mir für solchen Einsatz geeignet scheinen...
 
Wenn ich Deine Anforderungen lese, fällt mir nicht als erstes AM (bzw. neumodisch Trailbike/Enduro) ein, sondern ich muss sofort an "Tourenfully" denken. 110-130mm Federweg, Carbon, 29er...

Auch wenn es gerade nicht modern scheint (AX ist doch out ;) ), finden sich unter diesem Oberbegriff eine Reihe von Rädern, die mir für solchen Einsatz geeignet scheinen...
Nachdem ich gerade eine ähnliche Ausgangsposition habe wie der TE - was wären das denn für Bikes ? Und haben die dann bergab auch genug Reserven wenn das Gelände gröber wird ?
 
Wenn ich Deine Anforderungen lese, fällt mir nicht als erstes AM (bzw. neumodisch Trailbike/Enduro) ein, sondern ich muss sofort an "Tourenfully" denken. 110-130mm Federweg, Carbon, 29er...

Seh ich auch so. Ein paar mehr Infos wären wichtig.

Gesucht ist ein Bike:
- mit dem man Transalp/Bergtouren (2000hm+/Tag), also viel bergauf gut fahren kann. Bergab mit steinigen Wegen/Trails, ein paar Wurzeln ist wichtig.
- Transalp heißt keine Alpentour die auch mit Rennrad gefahren werden kann, aber auch keine die nur aus sehr steilen/verblockten/für den Nichtprofi kaum fahrbaren Trails besteht.
- Im Spätherbst/Winter ist wg. der Schneelage auch Forstautobahn mit etwas auf und ab angesagt, was sich technisch im Rahmen bewegt.

Wie lang fährst du schon? Ändert sich dein Profil vlt noch? Wie is dein Fahrstil? Eher aktiv/athletisch oder gemütlich/komfortabel?
Was meinst du mit steinigen Trails? Singletrailskala? Regelmäßig Alpen oder Mittelgebirge?
Man muss kein AM oder Trailbike 2000+ hm raufkurbeln wenns man es gar nicht braucht. Außerdem will ein modernes Trailbike auch standesgemäß bewegt werden, sonst taugt es nicht. Nämlich aktiv/aggressiv. Wer lieber eher passiv und komfortabel unterwegs ist, sollte lieber eine klassische AM Sänfte nehmen. Enduros würd ich ausklammern, für regelmäßige Touren mit 2000+hm (gut, kommt sehr stark auf die Steigung an, aber egal) musst du schon sehr fit sein, damit die Spaß machen.
 
Nachdem ich gerade eine ähnliche Ausgangsposition habe wie der TE - was wären das denn für Bikes ? Und haben die dann bergab auch genug Reserven wenn das Gelände gröber wird
Zu Zeiten, als es nur 26" Bikes gab, war das 120 mm Tourenfully das "typische" AX-Bike. In der Regel nicht zu schwer, gut bergauf zu pedalieren und bergab auch meist "besser" als die Fahrkünste der Besitzer.
So ein Bike fahr ich immer noch UND stell gerade in diesem Jahr erstaunt fest - nachdem ich mich mal intensiv um meine Fahrtechnik gekümmert habe - daß das Bike deutlich mehr Reserven hat, als ich dachte - auch in relativ grobem Geläuf inkl. heftiger Wurzelpassagen. Das sollte mit Tourenfullies in 27,5" bzw. 29" und 120 mm Federweg eher noch besser geworden sein.
Mehr Federweg brauchts mMn eigentlich höchstens dann, wenn man wirklich viel und schnell bergab fahren möchte und das in Gebieten, wo die Anstiege kurz oder Lifthilfen vorhanden sind. Im Übrigen hat Schoeppi hier schon viel Sinnvolles geschrieben.
 
Gerade die Gattung des "modernen" Trailbikes könnte hier sinnvoll sein: Wenig Federweg hinten für mehr Effizienz, längere Gabel für mehr Komfort und weniger Handermüdung vorne, entspannte Geometrie die auch mal Fehler verzeiht und leicht genug um auch mal getragen zu werden.
 
Ein Focus Spine z.Bsp.
Oder, als 29er, ein YT Jeffsy.

Steiler Trittwinkel ist Thema.

Bist du das Jeffsy schonmal gefahren? Ich würde es auf das Gesuch nicht empfehlen... Es ist deutlich abfahrtslastiger durch den kleineren Lenkwinkel, als andere Bikes in Trail/AM Klasse. Ein steiler Trittwinkel lässt das Bike nicht automatisch besser klettern. Man kann auch den Sattel etwas nach vorne schieben, dann hat man den gleichen Abstand zum Tretlager. Der einzige Unterschied ist das der Sattel etwas weiter nach vorne kommt wenn er abgesenkt wird. Ich fand das Jeffsy fuhr sich wie ne Schubkarre. Eigentlich wie bei meinem Chopper. Je weiter die Gabel gereckt ist, desto blöder lässt es sich um enge Kurven fahren...

Mir passen so kleine Lenkwinkel nicht an einem Touren/Trailbike...

Ohne zu wissen wie die Proportionen sind kann man leider keine Bikes empfehlen. Das andere extrem zu den Empfehlungen wäre ein Cube Stereo 140, oder für mehr Vortrieb das 120er. Die Bikes sind dann eher für lange Beine, kürzere Oberkörper und Arme.

Im Zweifel einfach mal 2 grundverschiedene Bikegeometrien im Gelände Probe fahren. Dann weiß man schon wo die Reise hingeht... Oft gibt es aber auch kein besseres oder schlechteres Gefühl, sondern einfach nur ein Anderes. Irgendwie ist das auch der Grund warum ich so häufig meine Bikes wechsele... ;) Im Moment bin ich mit meinem Speedfox glücklich... :D
 
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Ja, fahre ein SF XX1 mit Eagle. Hat mehr Vortrieb als mein voriges Camber Evo Expert und bergab kann ichs genauso krachen lassen. Es ist steifer und hat das bessere Fahrwerk. Geniales Rad, bis auf das das im Rahmen die Züge klappern.
 
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