[Video] Extra Love: zu Besuch bei Nicolai

Es ist später Vormittag. Nach scheinbar endloser Fahrt bin ich im winzigen Lübbrechtsen angekommen. Seit der Autobahnabfahrt ist eine knappe Stunde vergangen und es ist wirklich eher abgelegen hier... (Karte zur Übersicht)
Nicolai soll in der Kü


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Noch etwas zum Preis. Das solche HANDWERKSKUNST seinen Preis hat und auch haben darf und auch muss, ist soweit klar.

Ich weiß nicht was du unter "Handwerkskunst" verstehst, aber wenn ich mir anschaue, dass da jemand 8 Stunden am Tag diverse Bohrungen an einer Drehbank aufreibt oder diese mit Gewinden versieht, Aluprofilrohre in eine Fräse spannt und auf einen Knopf drückt oder Brettchen an Rahmen schraubt und in Luftpolsterfolie einwickelt, dann läuft es mir kalt den Rücken runter. Diesen Job würde ich selbst bei überdurchschnittlicher Entlohnung nicht machen wollen. Ich würde dagegen einigen Usern hier empfehlen die Marke Nicolai nicht zu mystifizieren, es wird auch hier nur mit Wasser gekocht. Das diese Strategie der Fertigung in Deutschland jedoch nur über die Preispolitik in Verbindung mit einem veritablen Geschäftssinn funktioniert (und das schon erfolgreich seit Jahren) sollten sich einige Usern welche hier über selbige meckern mal durch den Kopf gehen lassen. Es ist nunmal Handarbeit und alle 30 Angestellten wollen was zu essen auf den Tisch und der HF Integrale Turbo möchte auch mal betankt werden. Mich als CNC-Werkzeugmaschineneinrichter hat das Video trotzdem darin bestärkt mir mal solch ein Gerät zuzulegen:daumen:

Einen ordentlichen Anflug von Sentimentalität und Jugenderinnerungen hatte ich dagegen beim Anblick des mauritiusblauen E30 Cabrios...:love:
 
Sagt mal wieviele deutsche Hersteller gibt es eigendlich?!
Rewel (Schande über mich) sagt mir z.B. gar nichts.
Hat jemand einen Überblick, wieviele deutsche MTB Hersteller es gibt?
Incl. derer die im Ausland produzieren aber eine deutsche Firma sind, so wie Canyon....
 
rewel ist auch italienisch, aber petersberg/südtirol ist sicher noch in reichweite für süddeutsche/schweizer/österreicher... interviewer :)
 
Sagt mal wieviele deutsche Hersteller gibt es eigendlich?!


http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=374341&highlight=rahmen+deutschland
der Post 13 führt zu weiteren Fade,da gehts auch noch um die Frage:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=331018

Ein schönes Video. Der Falco war wohl beim Thema Freihandschweißen, Pulverung und Reibahle schon durch den Votec fred vorbereitet und hat schon mal prophylaktisch erklärt. Gute Arbeit.
 
@moonboot 24

danke für den Tip.
Klasse, wie viele Firmen es gibt, die auch in Deutschland fertigen.
Auch wenn viele eher Nischenanbieter sind.
Nur wie ich das sehe ist keiner in der Lage hier ein Carbon Rad herzustellen.:heul:

Einzige Alternative, Canyon, Rotwild, .... mit deutscher Entwicklung, deutscher Firmensitz, mit Montage und Versand, aber Fertigung Fernost.
Armes Deutschland. Hoffe wir verschlafen hier nix......
 
finde carbon zwar unwichtig für meine ansprüche, aber interessant wäre es, mal zu hören, ob sowas überhaupt hier gemacht wird.
ich befürchte, bei diesem modernen werkstoff ist die industrie von vorne herein nach asien gegangen. vor allem, weil die handarbeit wahrscheinlich noch aufwendiger ist, und hier unbezahlbar wäre.
 
sehe ich auch so. Auch ich brauche für meine Bedarfe nicht unbedingt ein Carbon Rad.
Wenn ich aber sehe, dass der Anteil der Carbon Räder immer mehr steigt, dann macht man sich schon ein wenig Sorgen um "Made In Germany" und die Zukunft der kleinen aber feinen Shops wie Votec, Nicolai.....:heul:
 
Wenn man sich überlegt, daß da wirklich komplett alles vom rohen Alublock bis hin zum fertig gepulverten und montierten Rahmen unter einem Dach und in Deutschland mit den entsprechenden Löhnen hergestellt wird, dann relativieren sich die Preise m. E. enorm. Vor diesem Hintergrund halte ich die rund 2.000 € oder meinetwegen 2.200 € (weiß nicht genau) für ein Helius CC inkl. Dämpfer für wesentlich angemessener als z.B. die 1.840 €, die man für das in Taiwan geschweißte 301 bezahlen muß; und da kann man noch nicht mal die Farbe selbst bestimmen!

Ich finde das Firmenkonzept spitze! :daumen:

Grüezi mitenand

corfrimor
 
da sprichst du etwas an :)
ich verstehe echt nicht, wie liteville seine preise rechtfertigt. deren margen werden jedenfalls gegenüber denen von nicolai weit höher sein.
aber das wird wahrscheinlich wie bei nike einfach massiv ins marketing gesteckt. so macht man dann marken.
 
Vor diesem Hintergrund halte ich die rund 2.000 € oder meinetwegen 2.200 € (weiß nicht genau) für ein Helius CC inkl. Dämpfer für wesentlich angemessener als z.B. die 1.840 €, die man für das in Taiwan geschweißte 301 bezahlen muß...

Das stimmt nur zum Teil. Vergiss bitte nicht, dass auch Syntace kein 2 Mann Betrieb ist in dem nur mit dem Kopf gearbeitet wird. Aber ich stimme dir dahingehend zu, dass der Gegenwert eines Nicolai (wenn auch nur psychologisch) ein höherer ist.
 
Das stimmt nur zum Teil. Vergiss bitte nicht, dass auch Syntace kein 2 Mann Betrieb ist in dem nur mit dem Kopf gearbeitet wird. Aber ich stimme dir dahingehend zu, dass der Gegenwert eines Nicolai (wenn auch nur psychologisch) ein höherer ist.

Jedenfalls gehen Firmen (lassen wir Liteville mal weg, ich will nicht auf eine bestimmte raus) nach Osteuropa oder Asien, um von geringeren Produktionskosten profitieren zu können. Das kann sich dann in niedrigeren Endpreisen niederschlagen. Bei Aldi beispielsweise tut's das, bei anderen Unternehmen dagegen nicht oder zumindest weniger. Das wundert mich dann gelegentlich.

Im übrigen geht's mir nicht so sehr um den materiellen oder funktionellen Gegenwert; man kann auch mit Rädern, die nicht aus Lübbrechtsen kommen, super radfahren, sogar mit welchen aus China oder Taiwan. Ich finde es aber gut (und insofern geht's mir tatsächlich ums Psychologische oder besser: Sozialethische), wenn die Arbeiter, die die Räder oder sonstigen Kram letztlich herstellen, dies zu fairen Löhnen und unter guten Arbeitsbedingungen tun können. Bei Firmen, die in Deutschland produzieren, kann man davon in der Regel immer noch (wenn auch leider mit sinkender Tendenz) ausgehen; bei taiwanesischen oder gar chinesischen Fabriken bin ich mir da nicht so sicher.
 
Du kannst es auch sozialethischen Gegenwert nennen, aber es ist ziemlich genau das was ich damit sagen wollte. Deshalb geht mir das Gejammere über die Preispolitik der Firma Nicolai ziemlich auf die Nerven. Um das so hochgelobte "(Hand)Made in Germany" aufrechterhalten zu können ist es nunmal aus rein wirtschaftlichen Gründen notwendig entsprechende Preise zu verlangen. ich hoffe nach Sichtung des Videos wird das auch den ewigen Nörglern klar.
 
Auch wenn das jetzt schon OffTopic ist: Die Fahrradindustrie in Taiwan ist extrem spezialisiert und dort werden Rohrsätze hergestellt, von denen kann auch Nicolai nur träumen, da diese auch nur dort verbaut werden und nicht "unveredelt" zu beziehen sind. Das ist auch teilweise der Grund, wieso die kleinen Bikeschmieden nur selten beim reinen Gewichtsvergleich punkten können. Liteville verbaut z.B. solche Rohrsätze, "müssen" deshalb aber auch dort schweissen lassen. Das Gewichts/Stabilitätsverhältnis ist beeindruckend...

Und doch schaffen es einige Firmen diesen Nachteil gekonnt zu kompensieren... mein Nicolai Helius AM-Rahmen harrt hier seinem Aufbau.
 
Bedenklich finde ich allerdings, dass man trotz der Preise nicht in der Lage ist, bikes mit high tech Materialien/Verfahren zu fertigen

Geht die Marge in die Tasche statt in Zukunftsinvestitionen, oder sind die Kosten für Made in Germany zu hoch, dass für Investitionen nichts mehr übrigbleibt?
Dann muss man sich fragen wie zukunfts/wettbewerbs/überlebens-fähig die "kleinen Deutschen" mit dem Konzept sind. Denn auf Dauer werden nur nur noch Freaks auf Räder stehen die aus "Alublöcken" gefräst sind.

Ich finde es jedenfalls Klasse, dass MTB News so ausgiebig über die dt. Hersteller berichtet und unterstützt. Weiter so:daumen:
 
Dann muss man sich fragen wie zukunfts/wettbewerbs/überlebens-fähig die "kleinen Deutschen" mit dem Konzept sind. Denn auf Dauer werden nur nur noch Freaks auf Räder stehen die aus "Alublöcken" gefräst sind.

Wenn das so ist, bin ich gerne ein Freak :D Und auch in gefrästen Alublöcken kann jede Menge Innovation stecken - ich werfe mal "HWT" in den Raum...
 
Auch wenn das jetzt schon OffTopic ist: Die Fahrradindustrie in Taiwan ist extrem spezialisiert und dort werden Rohrsätze hergestellt, von denen kann auch Nicolai nur träumen, da diese auch nur dort verbaut werden und nicht "unveredelt" zu beziehen sind. Das ist auch teilweise der Grund, wieso die kleinen Bikeschmieden nur selten beim reinen Gewichtsvergleich punkten können. Liteville verbaut z.B. solche Rohrsätze, "müssen" deshalb aber auch dort schweissen lassen. Das Gewichts/Stabilitätsverhältnis ist beeindruckend...

bei carbon ist das sicher so, bei metall bin ich mir da nicht so sicher. schlussendlich gibt es nur legierung und konifizierung, und das sind beides keine geheimwissenschaften. das kann man fertig konfektioniert bekommen. das gewichts/stabilitätsverhältnis heisst am ende nur, das der hersteller kein problem damit hat, zugunsten von gewichtsoptimierung noch da wegzufräsen, wo man für eine langfristige nutzung nicht fräsen sollte. das ist völlig ok, wenn es die wettkampf-klientel will, weil sie nach jeder saison was neues braucht.
ich erinnere mich da noch an meinen syncros "pro series" lenker. da stand explizit, das man den nur 1 jahr (2?) fahren darf. da haben die gegenüber der "hardcore" serie einfach noch dünner gearbeitet. und das rächt sich, wenn man eigentlich länger damit fahren will.
 
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