Mal eine kurze Rückmeldung zu unserem Besuch in Saalbach, vorneweg: wir kommen aus dem Ruhrgebiet und waren bisher nur im Sauerland in den Bikeparks, mein Sohn ist 7 Jahre alt, wir fahren Laufey bzw. er ein. Nize One 24.
Wir mussten uns erstmal orientieren, die Strecken sind ja auf verschiedene Berge verteilt, zahlreiche Gondeln, da habe ich erstmal vor einer analogen Karte gehockt um einen Überblick zu bekommen. Auch nicht trivial: wo kann man mit einem großen Wohnmobil da überhaupt parken? Und wie kommt man durch die zahlreichen Baustellen zur Bahn?
Waren dann schließlich am Übungshang, wo wir viele blutige Anfänger mit Leihmaterial gefunden haben. Der Hang ist ja cool gemacht, es war aber ersichtlich dass viele keine Idee hatten, in welcher Reihenfolge man diese mal fahren soll. Hab viele sehr unsicher Kids auf Wooms und Pukys gesehen, die direkt auf den Mini-Hackl gefahren sind, der IMHO schon ein paar Features enthält, die nix für absolute Neulinge sind, kleine Steinfeldchen, Absätze, große Steine im Boden.
Wir sind dann nach ein paar Runden hoch zum Panorama-Trail, auf dem mein Sohn dann direkt etwas überfordert war. Allerdings weniger aufgrund des Trails, sondern eher der neuen Umgebung und dem Stress im Vorfeld. Nach ein paar Metern hatte er sein Selbstvertrauen wieder und wir sind gut voran gekommen. Aber holla, der Trail war stellenweise echt zerbombt, der Untergrund an sich ist ja schon herausfordernder, da hatten die Waden auf unseren Hardtails gut zu tun. Aber gut, wir waren ja zum ersten Mal mit den Bikes in Österreich, wir haben dann einfach mehr Pausen gemacht, ein kurzes Unwetter auf einer Hütte ausgesessen und weiter ging’s. Da waren wir dann mittlerweile auf dem Monti angekommen, in einer Kurve hat mein Sohn sich dann gelegt. War aber echt eine fiese Stelle (großes Schild SLOW), Rasengittersteine im Boden, vom Schauer nass und sehr rutschig, da sind einige Fahrer ins Schlingern gekommen. Für meinen Sohn eine gute Lektion dafür, verstärkt die Vorderradbremse zu nutzen, vor allem wenn das Hinterrad wenig Haftung hat. Hat sich nach ein paar Minuten wieder berappelt und weiter ging’s.
Sind das ganze noch zweites Mal gefahren, da war er dann aber auch echt fertig und die Sturzkurve mussten wir umfahren.
Da wir nur auf der Durchreise halt in Saalbach gemacht haben, hatten wir vom nächsten Tag dann nur den Vormittag. Wir sind dann hoch zur Blue Line, da hat er dann aber direkt gestreikt, die war ihm zu steil, haben dann die Straße wieder ins Tal genommen.
Fazit: die Trails waren für uns wirklich einen Herausforderung, nicht zu vergleichen mit den blauen Trails in Winterberg. Auch wenn ich ja eigentlich ein Hardtail-Verfechter bin, hätte ein Fully meinem Sohn da wahrscheinlich mehr Sicherheit gegeben. Ist aber einfach auch ein trubeliger, neuer Ort und wir hatten einen aufregenden Urlaub mit vielen Eindrücken in den Knochen, das hat mit Sicherheit auch mit rein gespielt.