Welche Distanzen und Geschwindigkeiten für Rennrad-Anfänger?

Also, von nix kommt nix. Die Tipps die dir hier z.T. gegeben werden sind ja ganz nett. Aber wenn du wirklich weiter kommen willst, musst du dir schon ein paar Ziele stecken und etwas Struktur reinbringen. Fängt z.B. mit langen Grundlageneinheiten an, die man ohne Pause / Unterbrechungen am Stück absolviert. Wenn das Fundament sitzt danach gerne ein paar Intervalle einbauen usw.

Du scheinst doch schon Erfahrung im Laufen gesammelt zu haben. Warum tust du dich dann auf dem Rad dann so schwer mit der Umsetzung? Oder weist du selber nicht genau wo du hin willst?

Suche dir (nächstes Jahr) ein Event aus, damit du motiviert bist. Darauf trainierst du dann hin. Und wenn du merkst das es nix für dich ist, dann genieße weiterhin das Radfahren mit der Freundin und gut ist's.
 
So, bin gerade von meiner Tour zurück. Zum ersten Mal 50km am Stück ohne Pause im Sattel.

Ich bin so diszipliniert gefahren, wie es mir möglich war. Die meiste Zeit habe ich es geschafft, ohne Probleme in einem Pulsbereich von 140-150 zu fahren. Das fühlte sich ziemlich entspannt an. Die Atmung war langsam und regelmäßig, ich fühlte mich ziemlich entspannt und musste mich generell kaum anstrengen. Nur an den paar wenigen Steigungen ging der Puls dann mal hoch. Lässt sich nicht vermeiden. Aber der geht dann auch ganz schnell wieder runter. Die letzte Steigung nimmt mich immer ziemlich mit. Aber die war heute eher weniger anstrengend als sonst, obwohl ich viel länger unterwegs war, was mich doch sehr erstaunt hat.

Die geringe Anstrengung ließ dann auch genug Konzentration übrig, um mich darauf zu achten, dass ich eine ordentlich Haltung einnehme. Keinen Buckel machen, Ellbogen nicht durchstrecken, korrekte Fußposition auf dem Pedal.

Insgesamt fiel die Belastung gering aus. Gerade fühle ich mich fit wie ein Turnschuh. Meine Beine spüre ich nicht die Bohne, die Füße tun auch nicht weh. Ich habe das Gefühl, dass ich so noch locker eine Weile hätte fahren können.
Auf der anderen Seite tut mein Dammbereich ziemlich weh und ist leicht taub. Dazu habe ich aber einen anderen Faden. Schlimmer: Heftige Schmerzen im Bereich der Oberarme nach 2/3 der Strecke. Keine Ahnung, woher die genau kommen. Meine Haltung sollte ziemlich okay gewesen sein. Vielleicht die ungewohnte Belastung? Könnte von der Schulter kommen. Wenn ich zwischen durch den linken Arm mal hängen ließ, war es kaum auszuhalten. Das muss ich echt im Auge behalten. Jetzt tut es nur noch leicht weh. Mal sehen, wie das morgen ist.

Ich denke, dass ich damit eine gute erste GA1-Einheit hingelegt habe. Dauer und Distanz kommt dann mit mehr Training und Erfahrung. Und vielleicht etwas mehr Struktur.

Spaß hatte ich allemal. Und wenn man nicht heizt wie so ein Irrer, kann man auch die tolle Landschaft viel mehr genießen.

Wer eine Affinität für Daten hat und über die Details meiner Tour schauen möchte, kann diesem Link zu Runalyze folgen. Die Daten habe ich mit einem Brustgurt gemessen.
 
Google nach RTFs in deiner Region. Macht mehr Spaß als alleine zu fahren, kannst dein Leistungsstand besser abschätzen, Gleichgesinnte kennenlernen und meistens kann man während der Fahrt sich für eine längere, oder kürzere Strecke umentscheiden.
 
Ich denke, dass ich damit eine gute erste GA1-Einheit hingelegt habe. Dauer und Distanz kommt dann mit mehr Training und Erfahrung.
Ja, das ist der richtige Ansatz, den du bei dieser Tour probiert hast.

Noch ein Tipp: Du schreibst sehr viel vom Laufen. Vergiß erst mal alles, was du davon an Trainigsplänen im Kopf hast. Es gibt zwar ein paar Gemeinsamkeiten (z.B "Intervalle"), aber Radfahren ist eine ganz andere Geschichte. Das fängt mit den Pulsbereichen an. Pulsbereiche sind beim Radfahren und beim Laufen unterschiedlich! Das ist nicht meine Idee, sondern ein Hinweis von einem Sportarzt, bei dem ich vor zwei Jahren einen Fitnesstest gemacht habe. Der Test war (für mich passend) auf einem Radergometer. Und er hat mir dann halt gesagt, dass die Pulsbereiche dann nur für Radfahren gelten, aber nicht für Laufen.

Wenn du wirklich mehr in ein systematisches Training einsteigen willst, wirst du nicht darum kommen, auch die Pulsbereiche fürs Radfahren zu ermitteln. Du kannst aber auch ohne solche Werte fit werden, siehe deine vorhin beschriebene Tour: a bissl langsamer, dafür ausdauernder, dann kommt die Fitness mit der Zeit.

Und übrigens: Spazierengehen hilft so gut wie nicht, ist zu wenig Trainingsanreiz.
 
.....

Und übrigens: Spazierengehen hilft so gut wie nicht, ist zu wenig Trainingsanreiz.

Das kommt auf dabei auf die Dauer und Distanz an. Bei 6,5 km/h über 2,5 Std ist das schon ein merklicher Ansatz für ne Grundlagenausdauer. Im welligen Gelände kommt dann richtig "Bewegung" ins Spiel. Der "flotte Spaziergang" kann daher durchaus interessant sein.
Der Nachteil: Es wird zwar das Kreislaufsystem und die Grundlagenausdauer trainiert, aber es fehlt der fahrradspezifische Bewegungsablauf und Muskel- und Sehnenaufbau.
 
Meist fährst Du zu Anfang zu schnell und kommst fertig nach Hause. Stell Dir vor so zu fahren, daß Du nach Hause kommst und das gleiche oder mind die Hälfte nochmal machen könntest (Kannst Du dann nicht, aber NICHT bis zur Erschöpfung fahren). Eben extrem locker fahren, bis du das Gefühl hast du weißt nicht mehr wohin mit deiner Kraft. Dann kannste am nächsten Training mal kurz und hart fahren. Harte Einheiten machste höchstens alle 2 Wochen, und dann eben nur kurz und hart. Lange und harte Einheiten machen zu anfang nur unnötig tot. Laufen ist etwas ganz anderes, weil die Gesamtbelastung viel höher ist als beim Radfahren. wenn Du 4 Std läufst ist das idR das Maximum des möglichen. Das entspricht vielleicht 8-10 Std. Radfahren. Sieh Dir mal die Streckenaufteilung beim Ironman an (3,8/180/42km), alles etwa gleichwertig. Klar daß Du Dich in anderen Pulsbereichen bewegst?

Bergauf: fang mal dezent mit nem kleinen Gang an

Schmerzen am Damm: hast Du eine Radhose mit Polster? Eincremen! gegen microRisse der Haut, wie ein Kampfsportler. Sattel waagerecht, bei Problemen Sattelnase so weit esgeht nach unten, wenn du zuviel nach vorn rutschst, wieder ein Stück höher. Lenker zu Anfang nicht zu tief, kannst Du später tiefer stellen. Dann hatse auch weniger Streß mit den Armen.

Zu Anfang hast Du so wenig Druck auf dem Pedal, daß noch recht viel Druck auf dem Sattel ist - also häufiger die Position wechseln, mal aufstehen und Wiegetritt, bis sich das Sitzfleisch entwickelt hat. Das wird mit regelmäßigem Training besser.

Orientiere dich derzeit nicht an Leuten, die seit 20 Jahren Rennrad fahren - die Leistungsfähigkeit von Leuten die seit Jahren regelmäßig trainieren ist für Anfänger unvorstellbar. Wenn du 10.000km im Jahr fährst, machst du Grundlagentraining mit 250Watt und Intervalle mit 340-380Watt, für 15 -30 sec. kannst Du 800Watt losmachen.

Derzeit liegst Du bei ca. 250Watt in der Spitze? Lass dir Zeit, fahre regelmäßig mind 3x die Woche (nimm dir 4x vor, einmal fällt immer aus wg Regen oder so), und bleib wirklich locker. Du merkst schon wenn die Form kommt, dann darfst Du auch mal belasten.

Wenn Du Dir eine Gruppe suchst, bleib beim ersten Mal IMMER im Windschatten, damit Du auch am Ende noch dabei bist.

Wenn Du Berge fährst, beginne locker im kleinen Gang, Im Training ist das Ziel GUT oben anzukommen, im Idealfall lagsam starten und bis oben immer noch zulegen. wenn du schon vor dem Gipfel nicht mehr steigern kannst, hast du zu schnell gesteigert.

Probiers einfach mal, und sei geduldig mit dir selbst.

Zu Beginn sollten Strecken von 40-60 km kein Problem sein, für längere Strecken nimm dir paar Müsliriegel mit, die erste längere Strecke zieht erschreckend viel Energie, und Geld fürn Taxi ist auch ok. 4 Std für 100km sind völlig ok, je nach hm auch mehr. Fährst Du über 10.000 im Jahr, kannst Du auch 300km in 9 std. fahren, wenn Du genug Essen mitnimmst. Für Ironman-Training sind 8 und 9 Std. im Sattel für Sa/So auch ok, km und hm die ersten Male nicht entscheidend, erstmal selbst sehen was geht. Wie gesagt, vergleiche dich nicht mit Leuten die bereits austrainiert sind, das dauert noch eine Weile. Freue Dich an deinem Formanstieg, Rest kommt von allein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

will Dich nicht demotivieren, aber den Enztalradweg als ambitioniertes Ziel auszugeben bei einem vorhandenen (wie auch immer falschem oder gutem) Training macht mich grad bisschen sprachlos.

Bin die Strecke die Du als ambitioniertes Ziel ausgibst von Enz-Quelle bis Mühlacker mit meinem 7jährigen Sohn an einem entspannten Nachmittag ohne Pulsmesser mit MTBs und mit Spielplatzaufenthalten gefahren...

Ich schliess mich allen Vorrednern an, dass Du das alles nicht so ernst nehmen solltest und wenn Du da drauf Bock hast auch 30km flach mit nem 15er Schnitt auf nem Aero-Rad fahren kannst.
Aber WENN Du schon öffentlich fragst und soviel Zeit auf die Streckenplanung, die Fragen in nem Forum, wahrscheinlich auch die ganzen Technikfragen verwendest, dann sag ich Dir mal meine Einschätzung:
  • Wenn Du wirklich eine Pause brauchst nach 2 Stunden lockerer Fahrt, dann stimmt was nicht
  • 1000hm auf einer Tour MÜSSEN für jeden Menschen ohne massives Übergewicht/Herzfehler etc. und nach über 4 Wochen Training einfach drin sein
  • Und konkret in Deiner Region: Würmtal ab Mühlhausen Richtung Pforzheim auf nem Rennrad ist alles unter 25km/h eine glatte 6. Und alles unter nem 30er Schnitt ne 4

Wie gesagt, es ist mir wirklich völlig egal wenn Du im Rapha-Outfit mit Zipp-Laufrädern schiebst oder nen 15er Schnitt fährst (ich finde es sogar im Gegenteil ziemlich cool). Aber es so ernst zu nehmen wie Du es scheinbar tust mit solchen Zielen und Daten ist einfach nur krass.

Um den Bogen zum Familienbeginn zu schliessen und Leuten wie Dir einfach mal glasklar zu sagen: "MACH'S DOCH MAL EINFACH!"
Mein Großvater ist in den 50ern die Strecke Pforzheim-Freudenstadt mit seinem Eingang-Herren-Fahrrad und Strassenanzug mit Hut am Wochenende zum Besuch seiner Familie gefahren. Und abends die gleiche Strecke wieder zurück. Hatte allerdings auch keinen Wattmesser.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Wenn Du wirklich eine Pause brauchst nach 2 Stunden lockerer Fahrt, dann stimmt was nicht
  • 1000hm auf einer Tour MÜSSEN für jeden Menschen ohne massives Übergewicht/Herzfehler etc. und nach über 4 Wochen Training einfach drin sein
  • Und konkret in Deiner Region: Würmtal ab Mühlhausen Richtung Pforzheim auf nem Rennrad ist alles unter 25km/h eine glatte 6. Und alles unter nem 30er Schnitt ne 4
Ich sag es jetzt mal gerade aus:
Hast du noch alle?

Du setzt damit Anfänger so unter Druck, dass garantiert etwas schief geht. Entweder verlieren sie die Lust oder machen sich kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage, gerade in diesem Faden, ist ja aber: Was ist "locker"? Die 50 km konnte ich mit knappen 400 Höhenmetern mit einem 20er Schnitt so fahren, dass es sich für mich - die Ausdauer betreffend - locker anfühlte. Im Flachen hätte sich für mich ein 25er Schnitt wohl auch noch locker angefühlt. Und mit etwas Ambition hätte ich auch wenigstens abschnittsweise einen 30er Schnitt treten können.

Für jemanden, der schwer übergewichtig oder krank ist, wäre vllt ein 15er Schnitt locker und ein 20er Schnitt eine Herausforderung.

Tatsache ist, dass ich alleine fahre und keinen Papa zur Sicherheit an meiner Seite habe, der die Sache schon regelt und an dem ich mich zur Not orientieren kann. Wie man hier sieht, neige ich dazu mich schnell zu überfordern und Dinge falsch einzuschätzen. Wenn ich dann brotfertig im Schwarzwald unterm Baum übernachten muss, hilft mir die Tatsache, dass ich es anders angegangen weitergeschafft hätte, nicht so recht weiter. :D

Bis vor 2 Jahren habe ich mein Leben lang keinen Sport getrieben. Ich habe 70kg abgenommen und beginne eben jetzt mit 40. Ist halt einfach so. Ich bin nicht sehr fit, das stimmt. Aber es haben auch Rentner noch das Laufen für sich entdeckt und sind dann bei einem Marathon gestartet.

Beim Laufen bin ich im Trainingsplan mit unglaublichen 5 x 2 Minuten gestartet. Nach 3 Monaten konnte ich 12km am Stück laufen. Leider kamen mir dann Knieprobleme in die Quere.

Ich gehe unterm Strich davon aus, dass ich mit einer durchdachten Trainingsroutine und einem guten Setup schnell Form aufbauen werde.

Die letzte Tour, wie auch immer andere sie werten mögen, ist zumindest mal eine Basis, die ich als Vergleich heranziehen kann. Vorher fehlte mir diese.

@skink
Schmerzen am Damm: hast Du eine Radhose mit Polster? Eincremen! gegen microRisse der Haut, wie ein Kampfsportler. Sattel waagerecht, bei Problemen Sattelnase so weit esgeht nach unten, wenn du zuviel nach vorn rutschst, wieder ein Stück höher. Lenker zu Anfang nicht zu tief, kannst Du später tiefer stellen. Dann hatse auch weniger Streß mit den Armen.
Unter einer Radhose trägt man keine Unterwäsche, oder? Der Dammschmerz an sich ist nicht das Problem, eher die Taubheitsgefühle in dem Bereich. Eincremen werde ich mal probieren.
Lenker ist schon hochgesetzt. Ich sitze schon gefühlt sehr aufrecht. Noch höher fände ich echt grenzwertig unkomfortabel.
Die Armschmerzen hatte ich vorher mit niedrigerem Lenker (und schlechterer Haltung) nicht. Das finde ich etwas merkwürdig.

Danke für deine Tipps.

@Spaziergänge
Die zähle ich natürlich nicht als Training. Das mache ich ab und zu, um den Kopf freizubekommen. Das geht dann aber auch nur so über 10-12km und 200+ Höhenmeter. Da bin ich mit 6+ km/h unterwegs. Das ist beim Gehen Wohlfühltempo.
 
@prince67 Nee sorry meinte ich so doch überhaupt nicht. Ich find's geil wenn einer einfach seinen Stiefel fährt und es ihm total egal ist ob x oder y an ihm vorbeifahren. Eisdielenstyle mit nem Carboncolnago oder 1200km Brevetritt- alles geil solange derjenige es geil findet der es macht.

Aber dieses Absichern kotzt mich einfach nur an. Soll ich 80 oder etwa schon 90km fahren? Kann es sein, dass bei schlechtem Wetter meine Ultegra-Scheibenbremse nicht mehr richtig funktioniert? Glaubt Ihr meine Sram Eagle Blablablabla hält es aus, über diesen 300 Meter langen S1-Trail zu fahren?

Das kann doch alles nicht wahr sein. FAHR DOCH EINFACH DIE 80km! Dann wirste schon sehen.
 
Nee sorry meinte ich so doch überhaupt nicht.
Und warum schreibst du es dann so?
Aber dieses Absichern kotzt mich einfach nur an.
Dann kannst du dir deine Kommentare in diesem Thread auch sparen. Der TE macht das alles recht gut, finde ich. Er ist totaler Anfänger, und versucht, die schlimmsten Fehler zu vermeiden. Das hat nichts mit "absichern" zu tun. Wenn dich das (Anfänger-)Niveau vom TE ankotzt, geh wo anders spielen, wo es dir besser gefällt.
 
@ExcelBiker Ich hab doch überhaupt nirgends geschrieben, dass er jetzt losgehen soll und sich 3 oder 8 oder 12 Stunden lang die Kante geben soll. Das kann er
a) genau so handhaben wie er das will - das ist ja das Geile am Radfahren. Beim Laufen würde ich es ja noch verstehen, da gibt es andere Faktoren. Aber beim Radfahren kann ja jeder Sonntags früh aufstehen und spät heimkommen und hat dann mit nem 15er Schnitt 100km runtergefahren mit Pausen und allem Pipapo.
b) er macht ne richtige Leistungsdiagnostik und zahlt halt die 300 EUR inkl. Plan vom Profi.

Alles andere ist doch nur die 21ste Jahrhundert-Unsicherheit verschieden zu den Anderen zu sein: Langsamer, dümmer, weniger geizig...
Sag mal ernsthaft, was einer der Kommentare (inkl. meiner) ihm hier bringt? Wird er dadurch schneller oder sicherer oder befriedigt er nur seine eigenen Ängste?

Was ich auf eine zu ruppige Art ausdrücken wollte, war:
  • Fahr entweder nach Lust und Laune und trau Dich auch mal bisschen mehr als das was Du da so bisher machst oder
  • Mach ne Leistungsdiagnostik und lass die ergebnislose Internetsucherei....
 
Sag mal ernsthaft, was einer der Kommentare (inkl. meiner) ihm hier bringt? Wird er dadurch schneller oder sicherer oder befriedigt er nur seine eigenen Ängste?
Seit ich hier im Forum bin, habe ich mir ein richtig gutes Rad gekauft, statt den ersten Esel, der mir im Laden optisch gut gefiel. Ich habe einige Einstellungen am Rad verändert, weil eine sehr schlechte Haltung identifiziert wurde. Das Problem mit den eingeschlafenen Füßen wurde erkannt und durch neues Schuhwerk und Pedale gelöst. Ich fahre jetzt eher lange Strecken in einem sinnvollen Pulsbereich, der meine Ausdauer langfristig verbessert.

Ohne das Forum wäre das alles vermutlich so nicht gekommen. Vielleicht würde ich gar nicht mehr fahren vor lauter Frust. Und auch ohne Forum hätte ich mir ein professionelles Bikefitting nicht leisten können, also verusche ich das Beste, durch Ratschläge von erfahrenen Radlern die Dinge zu optimieren.

Dass meine Kreiserei um Fragen, die sich noch gar nicht stellen sollten, dem Einen oder Anderen, für den die Antworten auf der Hand liegen, auf den Senkel gehen, kann ich nachvollziehen. Ich neige grundätzlich dazu Dinge zu zerplanen, statt einfach mal zu machen. Ist anstrengend, ist nervig, aber so bin ich halt.

Wie gesagt, wo ich genau hin will, kann ich gerade einfach nicht sagen. Für viele Ziele ist der Zug halt mit 40 auch abgefahren. Wettkampfambitionen habe ich keine, so viel ist zumindest klar.

Ich würde, seit mir der Floh ins Ohr gesetzt wurde, gerne mal an einem langen Velothon teilnehmen. Zum Beispiel die mecklenburger Seenrunde. Das fasziniert mich gerade ungemein. Und wenn ich diese beim ersten Mal in der geführten Gruppe für Leute mit einem 20er Schnitt (gibt da verschieden schnelle geführte Gruppen) ins Ziel komme, dann wäre ich unfassbar glücklich und stolz.

Also, wenn man mir jetzt die Pistole auf die Brust setzt und mich nach meinen Zielen fragen würde: Mecklenburger Seenrunde 2022 (früher ist wohl illusorisch) mit einem 20er Schnitt.
 
Also ich bin absolut kein Trainigsexperte... Aber du hast vor 2 Jahren 70 (!) Kilo abgenommen. Mit fast 40. Erstmal Respekt dafür. Aber es wundert mich, dass darauf keiner eingeht. Ich könnte mir gut vorstellen dass du von den vielen Jahren mit dem Übergewicht noch Nachwirkungen hast die deine Leistungsfähigkeit einschränken (Herz, Gefäße, was weiß ich). Hast du das mal mit dem Doc besprochen?
 
Also ich bin absolut kein Trainigsexperte... Aber du hast vor 2 Jahren 70 (!) Kilo abgenommen. Mit fast 40. Erstmal Respekt dafür. Aber es wundert mich, dass darauf keiner eingeht. Ich könnte mir gut vorstellen dass du von den vielen Jahren mit dem Übergewicht noch Nachwirkungen hast die deine Leistungsfähigkeit einschränken (Herz, Gefäße, was weiß ich). Hast du das mal mit dem Doc besprochen?
Das Abnehmen ist bemerkenswert, ja. Die Empfehlung zu langen, mäßigen Einheiten passt aber hier gut. Durch das Lauschen nach innen und die allgemeine Freigabe für Sport durch den Arzt wird nichts schiefgehen. Und durch die lange, gemäßigte Belastung hat der Körper ideale Bedingungen für die Anpassung an den neuen Lebenswandel.

@MichiTB
Glückwunsch zu der guten Einheit und dem guten Bericht hier. Dein Körper darf das machen, wofür er da ist - das tut bestimmt gut.

Die kantigen "einfach machen" Beiträge haben ihren wahren Kern. Grenzen beim Radeln kann man stufenweise ausprobieren. Sowas kann der Körper gut regulieren und gibt klar Auskunft, ob das eine gute Idee war und wann es langsam viel wird. Man sollte halt nicht unbedingt untrainiert bei 32 Grad die 500hm am Stück auf Bestzeit fahren. Aber viele Hinweise und Grenzen lernt man nur durch direktes Ausprobieren bis in den Grenzbereich.

Zu Knieschmerzen. Da muss man an der Stellung des Knies arbeiten, sonst kommt das auch beim Radeln wieder. Der Knorpel ist hoffentlich noch intakt? Radeln ist ja normalerweise allgemein gut für die Knie: viel Bewegung, keine volle Traglast.
Allgemein, mach mal Yoga oder Gymnastik, das räumt schön verschiedene Fehlhaltungen auf.

Spazieren: Also ich baue bei langen 6km/h Strecken gehörig Grundlagenausdauer auf. Schiebe aber auch etwas Masse durch die Gegend.

Schlaf: Da kann man viel machen. Dopaminfasten, abends keine hellen Bildschirme (Melatonin!). Entspannungsyoga. Schlaf ist und bleibt der wichtigste Regenerationsfaktor. Gute Nacht ;)
 
Und ab sofort sollte gelten:
Für jede Stunde die du im Forum abhängst musst du zuvor eine Stunde auf dem Rad gesessen sein!

Wie gesagt, wo ich genau hin will, kann ich gerade einfach nicht sagen. Für viele Ziele ist der Zug halt mit 40 auch abgefahren. Wettkampfambitionen habe ich keine, so viel ist zumindest klar
Bei einer Tour de France wirst du wohl nicht mehr starten aber Schau dir aus Spaß mal die. Meldelisten bei Marathons an.
Explosivkraft nimmt vielleicht ab aber fahren kannst du bis ins hohe Alter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin absolut kein Trainigsexperte... Aber du hast vor 2 Jahren 70 (!) Kilo abgenommen. Mit fast 40. Erstmal Respekt dafür. Aber es wundert mich, dass darauf keiner eingeht. Ich könnte mir gut vorstellen dass du von den vielen Jahren mit dem Übergewicht noch Nachwirkungen hast die deine Leistungsfähigkeit einschränken (Herz, Gefäße, was weiß ich). Hast du das mal mit dem Doc besprochen?
Ja, hatte letztens erst einen Checkup. Blutwerte sind top, EKG ohne Befund. Körperlich bin ich gesund, mal abgesehen von ein paar orthopädischen special features, die aber (bisher) nicht als chronisch-degenerativ diagnosiziert wurden. Das ist alles mit etwas Muskelaufbau machbar und das steht eh schon länger auf meiner To-do-Liste.

@Anferd
Die kantigen "einfach machen" Beiträge haben ihren wahren Kern.
Habe ich auch so wahrgenommnen. "Einfach machen" heißt ja nicht hirnlos in die Pedale treten. Ich muss ja nicht gleich 85km fahren, aber immer mal einfach 5 oder 10km dranhängen geht immer, ohne dass ich mich da jetzt gefährden würde.

Zu Knieschmerzen.
Das war beim Laufen. Beim Radfahren meldet sich mein Knie nicht. Damals hatte ich, obwohl ich schmerzhaft-langsam begonnen habe, ein "Läuferknie" entwickelt. Ich war dann irgendwann beim Orthopäden. Der meinte so viel wie "Hmja, da könnte was sein oder auch nicht. An einer Stelle gibt es einen erhöhten Verschleiß durch eine Bein- und/oder Fußfehlstellung." Joa, hilfreich. Jedenfalls habe ich das Okay zur vollen Belastung, solange ich keine Schmerzen habe. Ein größerer Schaden besteht also offenbar nicht.

@roundround
:D Dann bin ich ja für Mecklenburg 2021 in Topform.

@Heimtraining
Ich habe mir da eine Handvoll Übungen zusammengestellt. Drei Trainings die Woche dürften genug sein, nehme ich an?
 
Wieso so pikiert? Meiner Meinung nach hast du aus meinen Beiträgen falsche Schlüsse gezogen oder ich habe mich schlecht ausgedrückt und ich habe das klargestellt. Keine Ahnung, wieso da jetzt so ein Drama drum entsteht? :ka:

Trotzdem, danke für die Tipps. Da war viel beachtenswertes bei.


Ich sage nicht, dass das nicht passt. Ich habe doch allen Beiträgen durch die Bank im Wesentlichen zugestimmt. Was ich versuche ist ein Gefühl dafür zu bekommen, wo ich gerade stehe, wo ich stehen sollte und wo ich überhaupt genau hin will.
Wie ambitioniert bin ich bereit meine Ziele zu verfolgen? Was bin ich bereit auf mich zu nehmen? Reicht es nur zum Gelegenheitsradler oder ist da noch mehr drin?
Vieles davon kann ich zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht wissen. Mit anderen Worten: Ich weiß nicht genau, wo ich eigentlich hin will, verkopfe mich dabei aber in (noch) nicht relevanten Fragen, statt einfach schonmal loszulaufen bzw. fahren.

Dass ich versuche einen Plan totzuoptimieren, den es noch gar nicht gibt, ist halt ein Schwachpunkt, ja. Währenddessen sitzen anderen halt schon auf dem Rad und haben Spaß. Ich bin bestimmt nicht der Erste, dem es so geht und werde auch nicht der Letzte sein.

Ich denke über alle Ratschläge ernsthaft nach und werde mir den Großteil sicherlich zu Herzen nehmen. :)
Ob und wie ambitioniert du bist, kann dir das Forum hier nicht erklären.
Genausowenig kann dir hier einer sagen wo du hinwillst.
Oder hast das bei deiner Berufswahl auch gemacht, die Eltern gefragt wo du hinwillst ?
Ist ungefähr so „ ich will den ötztaler fahren, und frage hier ob ich das kann „
ob und wie du dich quälen willst für ein Ziel kannst nur du allein entscheiden.
also mal raus aus der Komfortzone, Kopf einschalten und selber nachdenken.
Meinetwegen mach ein Sabatical zur Sinnfindung, aber einen Fahrplan für deinen Lebensweg wirst hier nicht finden.
 
Jumpers Knee kann dich auch beim Radfahren erwischen, such mal nach "Luke Brandenburg" bei YT, der hat drei simple Übungen in seinem Programm, die mir dauerhaft geholfen haben. Insgesamt solltest du das Thema allgemeine körperliche Fitness vielleicht verstärkt betrachten, Entspannung des Körpers und Kräftigung der Stützmuskulatur gehört auch dazu.
 
Den Daten zu viel Bedeutung beizumessen habe ich mir beim Laufen schon abgewöhnt. Ich liebe es einfach Daten zu sammeln.
Das ist nicht meine Idee, sondern ein Hinweis von einem Sportarzt, bei dem ich vor zwei Jahren einen Fitnesstest gemacht habe. Der Test war (für mich passend) auf einem Radergometer. Und er hat mir dann halt gesagt, dass die Pulsbereiche dann nur für Radfahren gelten, aber nicht für Laufen.

Bist du in einem Fitness-Studio angemeldet? Beim Lesen diesen Threads hab ich ziemlich schnell an folgende Dinge gedacht:

1. Du kommst von ca 140kg vor zwei Jahren, und hast 70kg abgenommen. Das ist Wahnsinn! Glückwunsch. Leider bleiben nach so einer Kur meistens eher wenige Muskeln über (bei über 1,90 noch dazu).
--> deswegen, und auch wegen der Schulter. Achte darauf ausgleichende Übungen zu machen. Besonders die Schulter geht ja immer nach vorne. Du sagst du machst Übungen zuhause.. irgendwelche Zugübungen dabei? Klimmgzüge/Rudern oder so? Stabilisierung für die Rot.manschette? Zumindest Brust ordentlich aufdehnen im Türrahmen usw....

2. Hochpulser hin und her. Etwas aussagekräftiger auf dem Rad (und du liebst es ja Daten zu sammeln) ist es deinen FTP Wert zu kennen. Darum Fitness-Studio. Auf einem guten Spinning-Rad mit Wattmesser kann man den normalerweise auf verschiedene Arten erfahren und kennt dann seinen Schwellenwert usw und weiß später auch dann anhand vom Puls viel besser was man eigentlich gerade tut. Das ist auch einfacher sich da einfach mal innerhalb von 20 Minuten komplett abzuschießen um seine anaerobe Grenze mal kennenzulernen und in sicherer Umgebung den Körper an der Stelle vielleicht auch neu kennenzulernen. Dann merkt man mal wie es ist sich die Beine komplett sauer zu fahren und weiß draußen dann viel schneller und genauer wann es Zeit ist aufzuhören.

3. Wie ich es machen würde: Ich würde mir einfache, markante Ziele setzen. Ne 1000hm Tour, ne 200km Tour (mit weniger Höhenmetern). Und dann ist es auch einfach ganz egal wie lange das dauert. Und wenn der Spaß geht bleibt dir nichts mehr über außer nem tauben Gemächt, also: Spaß muss es machen.
 
Ob und wie ambitioniert du bist, kann dir das Forum hier nicht erklären.
Genausowenig kann dir hier einer sagen wo du hinwillst.
Oder hast das bei deiner Berufswahl auch gemacht, die Eltern gefragt wo du hinwillst ?
Ist ungefähr so „ ich will den ötztaler fahren, und frage hier ob ich das kann „
ob und wie du dich quälen willst für ein Ziel kannst nur du allein entscheiden.
also mal raus aus der Komfortzone, Kopf einschalten und selber nachdenken.
Meinetwegen mach ein Sabatical zur Sinnfindung, aber einen Fahrplan für deinen Lebensweg wirst hier nicht finden.
Hä, wie gehst du denn ab? Halt jetzt aber mal den Ball flach. Deine dummen Sprüche kannst du dir echt stecken.

Ich habe hier nicht gefragt, wo ich hin will oder hin soll. Ich habe lediglich festgestellt, dass ich es jetzt noch nicht weiß und noch entdecken muss.

Langsam geht mir echt das Verständnis dafür ab, warum ich von manchen hier so kritische Beiträge vor die Füße gerotzt bekomme.

@DJTornado
Oh, das wusste ich nicht. Die schaue ich mir mal an. Danke für die Info. Dachte, dass ich auf dem Rad davor einigermaßen sicher sei, wenn ich nicht dauerhaft mit unterentwickelter Muskulatur im hohen Gang trete.

@danimaniac
Nein. Bevor ich mich anmelden konnte kam Corona und damit die Kurzarbeit dazwischen. Ich muss mal schauen, ob das monatlich noch drin ist.

Stimmt, ich habe zwar mit Verstand abgenommen und nicht radikal gefastet, aber einiges an Muskulatur dürfte ich eingebüßt haben.

Ah, daran, dass die Spinning-Räder einen Wattmesser haben, habe ich gar nicht gedacht. Das ist tatsächlich interessant für mich. Das würde ich tatsächlich gerne ausprobieren.

Ich glaube, ich schaue mir hier nach dem Urlaub das Studio meiner Wahl mal genauer an.
 
Hä, wie gehst du denn ab? Halt jetzt aber mal den Ball flach. Deine dummen Sprüche kannst du dir echt stecken.

Ich habe hier nicht gefragt, wo ich hin will oder hin soll. Ich habe lediglich festgestellt, dass ich es jetzt noch nicht weiß und noch entdecken muss.

Langsam geht mir echt das Verständnis dafür ab, warum ich von manchen hier so kritische Beiträge vor die Füße gerotzt bekomme.

@DJTornado
Oh, das wusste ich nicht. Die schaue ich mir mal an. Danke für die Info. Dachte, dass ich auf dem Rad davor einigermaßen sicher sei, wenn ich nicht dauerhaft mit unterentwickelter Muskulatur im hohen Gang trete.

@danimaniac
Nein. Bevor ich mich anmelden konnte kam Corona und damit die Kurzarbeit dazwischen. Ich muss mal schauen, ob das monatlich noch drin ist.

Stimmt, ich habe zwar mit Verstand abgenommen und nicht radikal gefastet, aber einiges an Muskulatur dürfte ich eingebüßt haben.

Ah, daran, dass die Spinning-Räder einen Wattmesser haben, habe ich gar nicht gedacht. Das ist tatsächlich interessant für mich. Das würde ich tatsächlich gerne ausprobieren.

Ich glaube, ich schaue mir hier nach dem Urlaub das Studio meiner Wahl mal genauer an.
Dann entdecke mal und sitz einfach drauf und fahr.
Kann doch net so schwer sein.....
Wenn du ne Runde mit 50km und 1000hm fährst uns du bist am Arsch war es zu viel...
Wie beim laufen....
Wenns nach 10km zwickt , zu schnell oder zu viel.
Ist das so schwer ?????

klaus kinski würde sagen „ Ich versteh die Fragen nicht „
 

Anhänge

  • 31CD90DB-2AB5-425B-BC4A-CBFC5135B866.gif
    31CD90DB-2AB5-425B-BC4A-CBFC5135B866.gif
    2,5 MB · Aufrufe: 44
Ah, daran, dass die Spinning-Räder einen Wattmesser haben, habe ich gar nicht gedacht. Das ist tatsächlich interessant für mich. Das würde ich tatsächlich gerne ausprobieren.
hat nicht jedes. aber zB die von ICG. dazu gibt's ne App die einen auch durch Trainings führt. Grundlage davon ist IMMER seine Watt und Pulsbereiche zu kennen und daher der sogenannte FTP Test. (oder man gibt einfach irgendwas ein, aber da ist dann wenig zielführend)
 
Dachte, dass ich auf dem Rad davor einigermaßen sicher sei, wenn ich nicht dauerhaft mit unterentwickelter Muskulatur im hohen Gang trete.
Du kannst die Kie am Rad ganz einfach zerstören: Den Sitz zu niedrig machen. Beim Pedalieren sollte das Knie niemals mehr als 90° angewinkelt werden. Ist es mehr, geht's auf das Gelenk. Bei deiner Größe ist die Problematik von zu langen Kurbeln nicht gegeben, ist aber bei kleinen Leuten immer ein Thema, weil zu lange Kurbeln eine zu starke Abwinklung vom Knie erfordern.
 
Zurück
Oben Unten