Ich finde es immer wieder erstaunlich wie sehr du dir als professioneller Coach mit deinen hier verlinkten Videos selbst ein Bein stellst. Es sollte doch in deinem Interesse sein, potentielle Kunden mit der Qualität deiner Videos anzuziehen anstatt sie wegen deiner Vlogs tendenziell eher nach einer anspruchsvolleren Quelle suchen zu lassen.
Nein, das ist komplett kontraintuitiv. Wenn man das Vorderrad anhebt kippt der
Sattel nach hinten ab, sprich vom Steißbein weg in Richtung Weichteile. Wenn man dann noch zusätzlich den Oberkörper nach vorne neigt, muss man die Lendenwirbelsäule extrem verbiegen, um das Becken so weit nach vorne zu rotieren, dass das Steißbein Kontakt zum
Sattel bekommt. Dabei ist noch nicht berücksichtig, dass man auf der schrägen Sattelfläche unweigerlich nach hinten rutscht, wodurch das Steißbein in der Luft hängt.
Meiner Ansicht nach lässt sich der Wheelie mit angewinkelten Armen leichter halten, weil das Vorderrad höher ist und man dadurch eben mit dem Oberkörper nicht so sehr den Schwerpunkt übers Hinterrad verschieben muss.
Der Trick ist also nicht die Arme anzuwinkeln, sondern das Vorderrad höher zu halten. Der Rest ergibt sich von alleine.
Hi Toolkid,
die Leute können zwischen Vlogs und professionellen Coachings differenzieren, die Feedbacks nach den Kursen sprechen ja eine deutliche Sprache. Klar, die Qualität von Ton (neues Mikro) und Bild (ruhigere Hand beim Filmen, Licht etc.) wird besser, doch das "vloggige" an der Sache macht es ja aus, es ist Youtube. Meine erfolgreichsten Videos waren alle Selfmade-Vlogs. Ich habe viele Kunden, die meine Vlogs und Tutorials mit meiner authentischen Art so sehr mögen, dass sie mich als Coach buchen. Ich mache ja auch Highend-produktionen zB. für Kunden wie die TK,
Shimano, Tourismus-Regionen oder Bike-Marken (braucht man Budget für Filmer etc.), doch wie gesagt am beliebtesten sind die Vlog-Tutorials.
Deine Ausführungen zu der
Sattel-Sache wirken auf mich so, als hättest Du es noch nicht ausprobiert, in der Praxis versteht und spürt es jeder direkt. Es ist ja auch optisch schwer zu erkennen, deshalb ist das fühlen dabei so wichtig. Ich sage und schreibe ja extra oberes Ende vom Po / Steißbein-REGION. Stell es Dir so vor, das VR ist oben, man sitzt nach vorne gerutscht im
Sattel, die LWS ist eicht gerundet. Dann kippt man das Becken nach vorne als wenn man einen Entenpopo machen will bzw. ein Hohlkreuz. Da wo der
Sattel breiter wird also das letzte Stück des Sattels übt man nun einen Druck aus mit dem Po (da wo die Po-Ritze endet ungefähr). Mit stufigen Sätteln wie
SQlab geht das besonders gut. Probier dieses Druck ausüben doch mal aus, wie gesagt denk dabei an das Becken.
Die Bikes der Wheelie Cracks in den Städten haben übrigens die Sattelspitze nach unten zeigend eingestellt. So können sie ihre Tricks alle easy machen ohne Zugkräfte in den Armen. Gibt es viele Videos online von denen..
Der "Trick" ist, dass man nicht die Zugkräfte in den Armen spürt, wenn man das Bike über den
Sattel oben hält. Dann klappt alles entspannter, auch die Moves wie Onehander oder auch Kurven, lange Strecken etc. Ein Nebeneffekt ist dann auch die angenehmere Position, also aufrechter Körper und gebeugte Arme (mit denen man dann auch Ausgleichsbewegungen machen kann wenn das VR zB. durch eine Bodenwelle absacken will).
Es sind im Grunde zwei Themen jetzt, also die Vorteile dieses Tipps im Wheelie dann und das andere Thema, dass man das Dogma der gestreckten Arme auch beim Impuls nicht einhalten muss (da die Arme im Wheelie eh gebeugt sind und ein Hochziehen mithilfe der Arme sehr effizient ist, eine leichte Tief-Hoch Bewegung hat man ja immernoch).
Vie Spaß beim Rumprobieren, LG,
Marc