Wie gestalte ich sinnvoll meinen Trainingsplan?

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Hi,

ich fahre schon seit längerer Zeit MTB, möchte jetzt doch aber geziehlter trainieren und auch an Marathons teilnehmen. Da ich aber seit letztem Jahr eine Ausbildung mache habe ich nun nicht mehr so viel Zeit zum Trainieren. 2 mal unter der Woche und je nachdem wie ich Zeit entweder Samstag bzw. Sonntag oder halt an beiden Tagen. Jetzt würde ich gerne wissen wie ich mit den maximal 4 Tagen in der Woche einen guten Trainingserfolg erziehlen kann.
Wie sollte dabei der Trainingsplan aussehen? Ist es überhaupt möglich mit so wenigen Trainingstagen in der Woche einen Erfolg zu erlangen?

Auf Ratschläge, Tipps und Hilfe wäre ich sehr dankbar.

gruß
 
Hi,

mit 4 Tagen in der Woche solltest Du schon Erfolge erzielen können. Ruhetage muss man eh einlegen, die Pause sollte 3 Tage jedoch nicht überschreiten.

Beispielstrainingspläne gibt viele, ich finde folgenden Artikel von der "Bike" gut:
http://www.dk-content.de/bike/pdf-archiv/sonstiges/fitness-special-0108.pdf

Und ansonsten gilt immer: Grundlagentraining, Grundlagentraining, Grundlagentraining und nochmals Grundlagentraining. Relativ niedrige Intensität, aber möglichst lange.

Habe vor 4 Monaten mit dem Biken wieder angefangen, mich grundsätzlich an den Trainingsplan für Alpen-Crosser gehalten (bisher knapp 4000km gefahren) und jetzt am Wochenende das erste Rennen (3h Rundkurs, also wohl ungefähr ein Halbmarathon) gefahren. Da wurde mir aber auch klar: Vor nächstes Jahr bei gleichem Trainingsumfang wie bisher werde ich nicht an einem richtigen Marathon teilnehmen. Und um etwas weiter vorne mitfahren zu können braucht es wohl ein paar Jahre Training. Bin immer noch völlig fasziniert, wie die Jungs nach fast 3h noch die Anstiege hochgeknallt sind.
 
Das hängt von Deinem aktuellen Trainingszustand ab. Ausser: "ich fahre seit längerer Zeit MTB" hast Du dazu noch nichts geschrieben. Wie soll man da eine Empfehlung aussprechen?
 
Also ich bin definitiv kein Anfänger. Ich fahre jetzt seit einem Jahr aktiv Mountainbike. Am Wochenende fahre ich oft Touren von ca. 60 km. Und unter der Woche oft ne schnelle Runde aufm Asphalt die meistens so 25-30 km.
 
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=4740784


kurz zusammengefasst:
das mit trainingsplan, pulsmessen, intervallen etc. sind erst mal details, die nicht unbedingt erforderlich sind.
schau mal nach unter http://de.fitness.com/articles/ausdauer.php, unten oder http://ourworld.compuserve.com/Homepages/j_gaertner/Trprinz.htm, kapitel 7 (periodisierung, zyklisierung)

wenn du den umfang steigerst, dann bringt das anfangs am meisten. dauert aber.
die reihenfolge:
- erhöhung der trainingshäufigkeit (anzahl der trainingseinheiten pro woche)
- erhöhung des umfangs innerhalb einer TE (mehr km, längere zeit)
- kürzere pausen
- erhöhung der intensität
das steht bewusst ganz am schluss, solltest du erst machen, wenn die anderen drei möglichkeiten vollständig (!) ausgeschöpft sind - einfach schneller fahren bringt nichts, aber schadet viel.

und nach einem jahr würde ich dich sehr wohl als anfänger bezeichnen, sorry...
 
Gerade bei geringer Trainingshäufigkeit kann man mit intensiveren Trainingseinheiten (85-93% ANS) sehr gute Resultate erzielen. Setzt zur präzisen Steuerung allerdings ein Leistungsmessgerät voraus.
 
Tendenz gegen 24h Regeneration zwischen mäßig intensiven Trainingseinheiten. Sprich: 3-4x die Woche unter vier Stunden.
Nur mal so ins Blaue hinein.
 
Ab welchem Zeitpunkt sollte man denn seine Trainingshäufigkeit, Umfang innerhalb einer TE und Intensität erhöhen? Wenn ich meine Trainingshäufigkeit immer nach einer gewissen Zeit erhöhe, dann bleibt es ja nicht bei 3-4 Tagen die Woche. Man braucht also mehrere Tage zum trainieren. Und was macht man, wenn man diese Zeit nicht hat?
 
das hast du dir doch gerade selbst beantwortet:
wenn du keine zusätzliche zeit aufbringen kannst, dann bist du an deinem (individuellen) oberen ende angekommen.
 
am wichtigsten ist, dass man übers ganz jahr den überblick behält.
ganz grob gesagt:
im winter nicht fett werden,
wenn's warm wird, den trainingsumfang / -zeiten erhöhen
später spezifischer im training werden,
zum sommer hin die einzelnen teile zusammenfügen
ab september chillen

wichtiger als dieses pseudo-wissenschaftliche zerlegen einer einzelnen TE ist erstens ein gerüst über wochen und monate,
also z.B. märz-april lang und lange,
im mai verstärkt intervalle am berg
gleichzeitig und ab juni mehr wettkampftempo fahren,

und zweitens das klare zuordnen einer einheit zu einem ziel.
rumrollern macht jedem spass, aber besser ist entweder hart (und dann richtig hart) oder lang und langsam (dann halt wirklich mehre stunden konstant) u. dergl.
die meisten trainieen in einem mittleren rumfurz-tempo, das zu hoch ist für mehrere stunden (oder man nimmt ab und zu die beine hoch) und zu tief, um schneller zu werden.
besser entweder - oder.

touren fahren hilft wenig, weil man erstens alles und nichts trainiert und zweitens zu viel pausen hat.
 
Falls du nochmal ein fremdes Urteil zum Plan einholen willst, kannst du mir den gerne mal schicken.
Gruß,
C
 
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