Wie lästiges Fading vermeiden!

donpedro

Peter
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Österreich, Tirol
Hallo!

Es gibt Bergstrecken, an denen man von der Bremse einfach nicht runterkommt. Dadurch entsteht bei meiner Bremse manchmal ein Fading an den Bremsbelägen (vor allem hinten), das ich anschließend wieder mittels Schleifpapier wieder entfernen muss.

Wie kann ich das grundsätzlich verhindern. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht.

PS. Ich verwende die Magura Marta mit 180er Bremsscheiben vorne und hinten.

Peter
 
Du entfernst fading mit Schleifpaper aus den Belägen? :confused:
(PS: ich halte von Beläge abschleifen, "verglasten" Belägen, "Kanten abschleifen" gegen Geräusche, ..., nichts. Humbug und meißt nur Verschlechterung)


so blöd es klingt --> bremsen lernen! ;)
Es GIBT keine Abfahrt, wo die Hinterbremse nie mal kurz entlastet werden kann, der Rider muss sich das beibringen dass ers zulässt.
Mehr vorne bremsen und hinten gelegentlich mal nachlassen
(hinten ist für die Bremswirkung sowieso zu vernachlässigen. Soll gerade mal das Rad stabilisieren. Vorne wird gebremst)
 
du meinst das Verglasen der Beläge, denn Fading ist das Wandern des Brems-Druckpunktes und lässt sich NICHT mit abschleifen der Beläge in Ordnung bringen.
Das Verglasen der Beläge lässt sich tatsächlich nur mit der richtigen Bremstechnik in den Griff kriegen .......

ALSO ÜBEN ÜBEN ÜBEN !!!

de Ope
 
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meine natürlich das Verglasen der Bremsbeläge.
Den Glanz, der sich auf den Bremsbelängen bildet, entferne ich mit einem feinen Schleifpapier. Das klappte bisher recht gut.

Ich wohne in Tirol, da gibts schon Abfahrten mit 1000 hm und mehr. Aber ihr habt sicher recht. Vorne bremse ich sicher zu wenig. Deswegen waren auch meine hinteren Bremsbeläge eher zu tauschen als die vorderen.

Peter
 
jetz montierst mal den hebel von der hinteren bremse ab, und dann fährst die strecke nochmal!
wäre doch gelacht wenn wir das nicht geregelt kriegen...!
 
... denn Fading ist das Wandern des Brems-Druckpunktes und ...

de Ope

Korrektur:

Als FADING bezeichnet man das Nachlassen der Bremswirkung durch Temperaturanstieg der Bremsanlage und der damit verbundenen Reduktion der Reibewerte hervorgerufen durch eine nicht optimal korrespondierende Kombination von Bremscheibengröße und/oder Bremscheibentyp mit den jeweils verwendeten Bremsbelägen oder aber verschmutzten/verölten bzw verglasten Bremsbelagoberflächen.

Wandern des Druckpunktes ist Wandern des Druckpunktes ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrektur:

Als FADING bezeichnet man das Nachlassen der Bremswirkung durch Temperaturanstieg der Bremsanlage und der damit verbundenen Reduktion der Reibewerte hervorgerufen durch eine nicht optimal korrespondierende Kombination von Bremscheibengröße und/oder Bremscheibentyp mit den jeweils verwendeten Bremsbelägen oder aber verschmutzten/verölten bzw verglasten Bremsbelagoberflächen.

Wandern des Druckpunktes ist Wandern des Druckpunktes ;-)

oder durch Veränderung des Bremsmediums DOT bzw. Mineralöl durch Wärmeeinwirkung ........
NIX Korrektur ....... nur präziser ausgedrückt, was aber bei der Lösung des Problems auch nicht weiterhilft ......

de Ope
 
nicht alles was dort steht ist richtig .....

Ich denke F-I als einer meiner Sponsoren und Bremsenhersteller kennt sich da aus .......

de Ope
 
Hallöchen

Da Tirol unser liebstes Bikerevier ist (Serfaus, Ischgl, Samnaun, Nauders und Co) kann ich sagen.... Fading und Belagsverglasung muss nicht zwingend sein.

Das Problem ist, das man sich umstellen muss auf Disc. Als Tiroler weißt Du wie man die Serpentinen und Passtrassen mit dem Auto fährt ohne die Bremsen zu kochen. Genauso machst Du das mit dem Bike. Dann passt's. Laufen lassen und dann hart und kurz Bremsen.

Beim Bike auf beide Bremsen verteilen. Und zwar gleichzeitig. Nicht mal die eine mal die andere nehmen.

Beläge gescheit einfahren (siehe meine Anleitungen, über den Link in der Signatur folgen -> Beläge auffrischen)

Was allerdings unbestreitbar ist, ist das die Scheibengröße eine Rolle spielt. Mit 160er Scheiben sind lange Abfahrten schon ne Kunst. Mit 180er gehts schon gut und mit 203er ist es easy. Hab alles schon gefahren (und früher schon die Canti Bremsen, hei... das war ein Spaß)

Heuer fah ich ne 203/203er Kombi. Die ist dann echt sorglos. Selbst in Meran ne fiese Piste runter war die nicht aus der Ruhe zu bringen und da hatte ich mal die Hose gestrichen voll und die Bremse entsprechend zu meinem besten Freund auserkoren...

Ach ja... Sinterbeläge machen bei mir eher Glasig als Halbsinter/Organische.
 
Was fährst du für Strecken, wieviel wiegst du und warum zur Hölle quälst du ne Marta bei 1000hm-Abfahrten?

Ich fahre normale Bergwege (Schotterwege), mal grob mal weniger grob, ich wiege 72 kg. Ich wäre der Meinung, dass die Marta mit 180/180 solche Abfahrten schon schaffen sollte.
Wenn der Weg zu grob wird und es recht steil ist, kann man die Bremshebel manchmal eine Zeitlang nicht loslassen. Da passiert es mir halt immer wieder, dass (vor allem hinten) die Bremsbeläge verglasen.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
bin auch zu 90% im allgäu unterwegs und ich kenn auch paar 23% gefälle Abfahrten mit ~800hm rum. Das packen die wenigsten Bremsen.
Ich leg dann einfach immer ne kurze Pause während der Abfahrt ein. Ich komm lieber paar Minunten später unten an, als dass ich jedesmal neue Beläge einbauen darf.
 
donpedro die Marta hat als Leichtbaubremse wenig Material, dass Hitze aufnehmen, bzw. ableiten kann. Wenn du dann Strecken fährst die ohne Dauerbremsung nicht machbar sind sieht es natürlich schlecht aus. Größere Scheiben und ne wirklich gleichmäßige Bremsverteilung könnten helfen.
 
Was macht man denn wenn man im Rennen im Dowhnhill auf einer steilen Abfahrt hinter einem festhängt und nicht vorbeikommt? Kann mich da ja schlecht mitten auf den weg stellen und warten, bis der Vordermann vom Fleck weggkommt?

Das ist nunmal oft das Problem, gerade bei so jedermann Marathons, da kommt meine Marta auch sehr oft ins Schwitzen.
 
Brüllen was das Zeug hält ......... der Vordermann muss (bzw. sollte ) dann Platz machen...........
Am besten ist es das schon oben am Start zu klären ..... dann funktioniert das wunderbar.

Gruß vom Ope
 
Ich hole jetzt diesen uralten Thread mal einfach hoch - sorry an der Stelle, hab aber eine ähnliche Frage ;)

Ich bremse auf langen abschüssigen Strecken wo ich viel Bremsen muss (nennt es meinetwegen Angst :D) immer etwas stärker ab reduziere die Geschwindigkeit und lasse dann die Bremse los, damit diese wieder abkühlt - damit habe ich das Gefühl die Bremse eher zu entlasten als dauerhaft die bremse schleifen zu lassen. Ist das Quatsch oder wie macht ihr das?

hab meine Bremsen jetzt schon umgerüstet von vorne Shimano M425 mit einer 180er 8€ Scheibe auf SLX mit 203XT Scheibe und hinten kommt die 425er weg die mit der vorderen 180er Scheibe. Da kommt jetzt eine XT mit 180er SLX Scheibe drauf. Es hat sich schon merklich verbessert nur mit der SLX/XT Kombi vorne mit der großen Scheibe, würde aber trotzdem gerne die Bremse Materialschonend fahren ....

Ich wiege halt 99kg und hab fahre auch mal 3,5km nur bergab bei über 10% Gefälle auf Forstwegen, da muss die bremse richtig ackern bei meinem Gewicht:
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Ich bremse auf langen abschüssigen Strecken wo ich viel Bremsen muss (nennt es meinetwegen Angst :D) immer etwas stärker ab reduziere die Geschwindigkeit und lasse dann die Bremse los, damit diese wieder abkühlt - damit habe ich das Gefühl die Bremse eher zu entlasten als dauerhaft die bremse schleifen zu lassen. Ist das Quatsch oder wie macht ihr das?

Das passt so schon.
Langes schleifen bringt nur unnötig viel Temperatur in die Bremse rein und erzeugt dadurch Fading.
 
Erstmal vernünftige Scheiben verbauen. Das Shimano-Spielzeug ist nicht für einen ernsthaften (hier: kg und Tiefenmeter) Einsatz gemacht.

Dann: bremsen lernen. Vorne vernichtest' einfach effektiver.

Falls Du mal in der Gegend sein solltest... :)
 
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