...Was der Eine als Cool ansieht, sieht der Andere als kompletten Schwachsinn an. ... und ich glaube schon, dass man in einem Forum dies äussern kann. ...
... äußerungen wie" was hat das mit mountainbiken zu tun?" ... sind ... vollkommen fehl am platz. weil es vollkommen subjektiv ist ...
... kann euch doch eigentlich sch..nurzpupsegal sein, ob da wer sein radl durch die latschen traegt. ...
Nun, ganz so egal sollte es einem aber nicht sein, meiner Meinung nach.
Einfach mal ein Gedanke: Als es zu Zeiten von Moser noch kein Internet gab und man auf wenige Beschreibungen abgefahrener Touren angewiesen war, blieb einem nicht viel anderes übrig, als das Beschriebene mit seiner eigenen Erfahrung abzugleichen und daraus zu einem "vernünftigen" Schluss zu kommen. (Beispiel: Elmar Nessler, so hat er es damals gemacht, vermutlich.)
Heutzutage ist das alles ein bisschen anders. Jeder kann im Internet in Foren wie diesem zu jeder Tour jede nur erdenkliche Frage stellen und bekommt darauf alle möglichen Antworten. Da es dem Fragesteller unmöglich ist, vernünftige Bewertungsmaßstäbe zu erstellen, aus denen hervorginge, ob eine Antwort gut oder schlecht ist, liest er aus den Antworten genau das heraus, was er hören wollte. Das ist Psychologie und man kann es immer wieder beobachten, dass selektiv wahrgenommen wird, um sich in seiner Meinung und dem Vorhaben bestärkt zu fühlen.
Umgekehrt wissen die Antwortgebenden nichts über den Fragesteller. Hat er alpine Erfahrung oder erst gestern sein MTB gekauft? Würdet ihr beiden den selben Rat geben? Eher nicht, oder?
Das hat nichts mit Bevormundung zu tun, sondern mit Verantwortung.
Der, der eine Tour plant und Antworten erhofft, von denen, die sie schon gemacht haben, sollte akzeptieren, dass darunter Antworten sein können, die davon abraten. Das ist ja auch der Sinn der Ratsuche.
Diejenigen öffentlich abzuwatschen, die eine geplante Tour als "schwachsinnig" aburteilen, verkennt die Funktion eines Forums völlig.
Denn derjenige, der sich negativ äussert, hat zumindest einen Argumentsvorteil: er hat die Tour schonmal gemacht und darf sich dieses Urteil erlauben.
Und eine zweite Sache sollte man bedenken: wenn derjenige, der erst gestern sein MTB gekauft hat, aufgrund des öffentlichen Meinungsaustauschs in diesem Forum sich dazu entschließt, eine Tour zu machen, die eventuell (noch) außerhalb seiner Möglichkeiten liegt und dabei verunglückt, dann fallen die negativen Schlagzeilen und Folgen dieses Handelns am Ende auf uns alle zurück.
Und genau das meine ich mit Verantwortung.
Vor diesem Hintergrund ist es mir alles andere als egal, wer sein Bike durch die Latschen trägt...