[?] Wofür ein Gravel?

Und noch gleich was auf Granfondo bei der Suche entdeckt.
https://granfondo-cycling.com/de/wahrheit-bike-fitting/o_O
Das Tolle an diesem (Granfondo) Interview ist, dass da drin nur steht, was man alles nicht machen sollte.... Also vergessen wir einfach alles über Anpassung, denn es ist sowieso falsch. :wut: Wir müssen alle zu Bastian mit seinen Laseraugen, wo nur er persönlich nach seiner Intuition zaubert - mal so, mal so. :rolleyes: Ich glaube zwar, dass er eher richtig liegt, aber das ist nur Glaube. Fakten stehen da nicht drin. Das könnte ebensogut Esotherik sein.
 
er spricht für kleine Fahrer. Tatsächlich werden verschiedene Rahmengrössen vielfach einfach mehr oder weniger beim Hauptdreieck skaliert (die Kettenstreben sind meist fix). so dürften sehr kleine und sehr grosse Fahrer unterschiedlich Passprobleme haben.

meine Wahrnehmung ist btw dass sich selbst sowas scheinbar fixes wie die sattelhöhe im verlauf des Jahres (der Kilometer?) und durch Training anderer Muskulatur (beispielsweise Body Art) verändert.
 
Was ist der Unterschied zwischen CX und einem Gravelbike?
Und warum fährt man Offroad nicht einfach mit dem Mtb und Straße mit dem Rennrad?
 
Was ist der Unterschied zwischen CX und einem Gravelbike?
Gravelbikes haben meist eine wesentlich entspanntere Geometrie als ein Cyclocrosser. Außerdem lassen die Rahmen breitere Reifen zu und haben oft zusätzliche Aufnahmepunkte für Taschen usw.

Und warum fährt man Offroad nicht einfach mit dem Mtb und Straße mit dem Rennrad?
Das ist Gegenstand dieses Threads seit nunmehr 16 Seiten :D
 
Hier mal ein recht ausgewogener Artikel, der auch wieder genau diese Frage stellt und außerdem auch auf die Unterschiede bei Sitzposition und Stirnfläche eingeht:

GRAVEL BIKE VS MOUNTAIN BIKE: ARE YOU JUST BETTER OFF WITH A HARDTAIL MTB?​


Das Gelände ist alles, und die Geschwindigkeit auch

Schotterräder erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, weil sie die Effizienz eines Rennrads vermitteln und gleichzeitig die Vielseitigkeit des Einsatzbereichs erhöhen. Es gibt jedoch einen Wendepunkt, an dem ein Hardtail die klügere und vielseitigere Wahl sein kann, und das hängt von dem Gelände ab, das Sie befahren möchten.

Wie wir bereits in unserem Beitrag über die Einstufung von Schotter beschrieben haben, ist nicht jedes Gelände - und auch nicht die Wahrnehmung der Menschen von diesem Gelände - gleich. Ein Gelände, das der eine mit einem Rennrad bewältigen kann, ist für den anderen vielleicht eher was für ein vollgedertes Mountainbike. Ebenso können geübte Fahrer oder solche, die aus dem Mountainbike-Bereich kommen, wahre Freude daran finden, alte Strecken auf einem weniger leistungsfähigen Fahrrad wiederzuentdecken. Bei diesem Thema gibt es eindeutig eine Menge Unklarheiten.

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Klar ist jedoch, dass die meisten Gravel-Bikes am besten auf einem Terrain funktionieren, das auf unserer Schotter-Skala zwischen zwei und vier liegt. Mit einem Gravel-Bike können Sie natürlich immer noch Gelände befahren, das an einem der beiden Extreme unserer Skala liegt, aber es braucht wohl einen Wechsel der Reifen oder des Laufradsatzes, um in dem einen oder anderen Bereich zu brillieren.

Auf der anderen Seite ist das Gelände für Mountainbikes im Laufe der Jahre immer anspruchsvoller geworden, und die Fahrräder haben sich weiterentwickelt, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Im Gegenzug kann ein Mountainbike, das für viele maßgeschneiderte Wegenetze geeignet ist, das Fahren in einfacherem Gelände, z. B. auf Schotterstraßen, ziemlich langweilig und langsam machen.

Das führt mich zu ein paar Gedanken über die Durchschnittsgeschwindigkeit, die vielleicht der beste Maßstab ist, um zu entscheiden, ob ein Schotterrad oder ein Mountainbike das Richtige für Sie ist. Je unwegsamer das Gelände ist, in dem Sie fahren möchten, desto geringer ist wahrscheinlich Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit, und ab einem gewissen Punkt ist ein Mountainbike die bessere Wahl.

Schotter ist schneller als Trail

Wenn Sie auf einem Mountainbike in felsigem und technischem Gelände eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h erreichen, gehören Sie zu einer Elitegruppe. Die meisten Freizeitgruppen, die am Samstagmorgen auf der Straße unterwegs sind, haben dagegen keine Probleme, diese Geschwindigkeit zu halten. Und es ist dieser krasse Geschwindigkeitsunterschied, der vielleicht dazu beigetragen hat, die Designunterschiede zwischen modernen Gravel- und Mountainbikes zu definieren.

Im Gegensatz zu einem Rennrad steht bei einem Gravelbike die Effizienz der Tretbewegung im Vordergrund, wobei davon ausgegangen wird, dass die Räder über das Gelände rollen werden, auf das sie gerichtet sind. Ein modernes Mountainbike hingegen bringt den Fahrer in eine Position, die die Manövrierfähigkeit dieser Räder leichter zulässt: Ein höheres Vorderrad und eine nach hinten verlagerte Gewichtsverteilung bedeuten, dass das Vorderrad leichter über Hindernisse geschleudert werden kann, während die Handposition eines flachen Lenkers günstiger ist, um gegen ein Vorderrad anzukämpfen, das ins Abseits gerät.

Selbst die leistungsorientiertesten Mountainbike-Rennfahrer sitzen auf einem MTB aufrechter als auf einem Rennrad. Und doch ist die Position, in der diese Spitzensportler fahren, wahrscheinlich immer noch viel zu aggressiv und kompromissbehaftet für uns Normalsterbliche, um im Gelände bequem zu fahren.

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Bild: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool.

Der Unterschied in der Fahrerposition kann ebenfalls enorm sein. Ein Schotterfahrrad lehnt sich an ein Straßenrennrad an, mit einer gestreckteren Position, die das Arbeiten mit der Hüfte erfordert. Dadurch können Sie Ihre Gesäßmuskeln leichter für die Aufgabe des Tretens rekrutieren und theoretisch mit größerer Effizienz in die Pedale treten. Der verlängerte Reach sorgt für weitere Effizienzgewinne, da Ihr Körperprofil weniger stark dem Wind ausgesetzt ist.

Durch einen schmaleren Lenker wird Ihr Frontalprofil im Vergleich zum breiten, flachen Lenker eines Mountainbikes weiter reduziert. Die Position eines Mountainbikes ist relativ starr, während ein Rennlenker mehrere Hand- (und Körper-) positionen bietet, um bei längeren Fahrten für Abwechslung zu sorgen.

Der Unterschied im Einsatzgebiet hat dazu geführt, dass Mountainbikes auch bei der Schaltung viel spezieller geworden sind. Im Jahr 2020 werden Sie kaum noch ein hochwertiges Mountainbike kaufen, das über einen Umwerfer verfügt. Auch das einzelne Kettenblatt, mit dem sie ausgestattet sind, setzt voraus, dass Sie unglaublich steiles und lockeres Gelände bei niedrigeren Geschwindigkeiten bezwingen und nicht in einer Straßengruppe mitfahren. Sicherlich kann man ein Mountainbike mit einer größeren Übersetzung ausstatten, aber schon bald schränkt man damit seine Fähigkeit ein, den vorgesehenen Zweck zu erfüllen.

Von hier:

https://cyclingtips.com/2020/05/gravel-bike-vs-mountain-bike-are-you-better-off-with-a-hardtail-mtb/
 
Gravel bikes have grown in popularity for their ability to mimic the efficiency of a road bike while adding versatility for where they can be ridden. There is, however, a tipping point for where a hardtail may become the wiser, and an even more versatile choice, and all that depends on the terrain you wish to tackle.
Jo. Genau darum ging es.
 
Danke für's verlinken. Sehr interessant. Man muss es als Einzelerfahrung sehen, allerdings eine sehr professionelle.

Der Artikel zeigt für mich auch, dass Bikefitting bisher keine exakte Wissenschaft ist, sondern ein Sammelsurium an Erfahrungen und Erklärungsversuchen.

Leider schlecht für Leute die eine exakte Anleitung benötigen und nicht selber probieren möchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht dass ich all das jetzt gelesen hätte, aber ich habe bemerkt, dass @arno¹ mich mehrfach erwähnt und zitiert hat. Ich finde die ganzen Diskussionen hier ja müssig; ich hab zwei Mountainbikes, zwei Gravelbikes und ein Rennrad und nehme halt jeweils das Rad, welches für die Tour am besten passt.

Das Problem ist doch eigentlich folgendes: Otto und Susi Normalbiker werfen ihr Bike vor der Tour ins Auto und fahren damit an den Ausgangspunkt der Tour. Vor der Haustür gibt es entweder kein Mountainbikegelände, oder das ist nach 5, 10 oder 20 Jahren biken einfach ausgelutscht und reicht noch für die 3h Feierabendrunde und von mir aus für die 5h Halbtagestour, wo es sich zeitlich nicht lohnt, einen Teil der wertvollen Sattelzeit im Auto zu verbringen, aber einen ganzen Tag ab Haustür zu biken, macht man wohl eher seltener.

Wenn man nun Autos blöd findet und auch nur mässig Lust aufs Zugfahren hat, dann erschliesst das Gravelbike ganz neue Horizonte, die die allermeisten mit dem Hardtail jetzt eher nicht so anfahren. Mit Mountainbikes will ich Trails fahren; da hab ich meistens keine Lust zuerst 30km Hinweg abzustrampeln, dann die interessanten 40km zu fahren und dann wieder 30km heimzustrampeln. Mit dem Gravelbike ist das hingegen easy. Die "langweiligen" Kilometer sind immer noch interessante Rennradkilometer.

Was ich allerdings in 1-2 Jahren machen werde, wenn ich auch mit dem Gravelbike alles abgegrast haben werde, weiss ich noch nicht. E-Gravel? Umziehen? Motorradfahren?
 
Die Position in der man die Leistung geben will ist ausschlaggebend. Tritt man mit Leistung, darf man nicht langsam nach hinten rutschen.
Ich rutsche nicht nach hinten oder rum - ich nutze einfach vetschiedrne Positionen längs meines Sattels, je nachdem, was gerade ansteht.
 
Wir sind heute eine Abwandlung der sogenannten Welkulturerberunde gefahren. Ca. 60km, knapp 2000hm, ca. 60-70% Asphalt. Das klingt nach Rennrad, aber der Asphalt ist meist recht grob (oft mit Split), sodass man sich mit dem RR seltsam unterdimensioniert vorkommt. Selbst mit 30mm Reifen - habe ich schonmal gemacht.

Hier die Gefährte der Wahl.
Es gibt eine ehemalige Panoramaloipe, einen kilometerlange Schotterabfahrt, ein kleines Stück durch den Wald und viel groben Asphalt, rauf wie runter.
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Zu meinem Rad sei gesagt, dass es sich um ein Hook EXT handelt, welches anders bereift und ohne Bleche wohl einen ziemlich typischen Graveler darstellt.
Si wie er hier rumsteht unterscheidet er sich kaum von einem Randonneur, bei dem nieman auf den Vergleich mit einem MTB käme.
Praktisch sind aber nur die Reifen unterschiedlich.

Wir waren beide sehr zufrieden mit unserer Wahl.

Auf unserer Runde habe ich mich sogar zu einem kurzen Abstecher in den Bikepark überreden lassen, was aber echt eine Schnapsidee war. So ganz ohne Profil ist selbst der einfache Trail nur ein Rumgestolpere im zu Groben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die ganzen Diskussionen hier ja müssig; ich hab zwei Mountainbikes, zwei Gravelbikes und ein Rennrad und nehme halt jeweils das Rad, welches für die Tour am besten passt.
:daumen:

Die Diskussion geht auch eher um wann das jeweils andere Rad günstiger ist. Und die Diskussion ist halt nicht unbedingt objektiv.
 
Nachdem hier schon so ziemlich alles, aber noch nicht von jedem geschrieben wurde, hier noch meine 5 cent:
Wozu? Wozu überhaupt ein Fahrrad? Weil... es gibt tausend gute Gründe, radzufahren. Egal, wie das jeweilige Fahrrad kategorisiert wird.
Ich komme ganz ursprünglich vom Rudern - wg. Kniebeschwerden dann Rennrad, Rennen als Jugendfahrer, dann Studium. Als "research fellow" 1996 nach Zürich - nachdem ich dort in einer Woche dreimal fast von Autos umgenietet worden bin, Umstieg aufs Starr-MTB. Nachdem es mir "downhill" im Berner Oberland Brille und Zahnplomben 'rausgehauen hat (ich übertreibe nur ein wenig :) ), Wechsel auf ein Fully - falls es einige alte Säcke noch kennen, ein Trek Y-SL (Carbonhauptrahmen, Antriebsschwinge=0 Federung im Wiegetritt, aber schon damals guter Federweg für ein XC Fully). 2001 dann Wiesmann-Stahlfully mit Rohloff und Scheibenbremsen (4-Kolben XT...), Y-SL weitergegeben. Viele Jahre damit glücklich; der 29er-Hype ging lange an mir vorbei; ich war zufrieden. Dann hat mir mein bester Freund und bester MTB-buddy, der einen Haufen guter bikes hat, sein abgelegtes 2013er 29er Scalpel mitgebracht. Ich konnte plötzlich Anstiege fahren, bei denen ich vorher auf dem 26er absteigen mußte, da entweder zu wenig Traktion hinten, oder steigendes Vorderrad. Seitdem also 29er-konvertiert; neugierig die 1x12-Diskussionen mitverfolgt - könnte diese Vereinfachung mich endgültig von der Rohloff wegbringen? Mittlerweile auch dropper post montiert, weil ich nun auch aggressiver bergab fahren können wollte, ohne Todessehnsucht zu verspüren.
Weihnachten 2020 dann für mich perfektes XC-Fully mit 1x12 XTR geholt; seitdem steht das 2x10er Scalpel meist herum.
Im Frühjahr 2020 mir ein Elektro-Gravel geschossen (Orbea Gain D20), da ich nach einer größeren OP doch ziemlich aus der Übung war, dennoch die übliche Hausstrecke fahren wollte, und irgendwie wissen wollte, was an dem Hype 'dran ist.
Conclusio: man kann fast alles mit fast allem bewältigen - manchmal etwas langsamer, manchmal muß man absteigen, je spezialisierter ein bike ist, desto mehr Spaß in dem "perfect fit", desto weniger außerhalb davon. Insofern ist für mich nach wie vor das XC-Fully DAS bike im Gebirge, und überall sonst das Gravel eine eierlegende Wollmilchsau. Ja, mit 55 Jahren fahre ich das mit Redshift Federvorbau/Federsattelstütze - na und?
Was ich schade finde - wie hier Leute, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, aber nicht einmal kapieren, daß ein CCer und ein Gravel eine deutlich unterschiedliche Geometrie mit entsprechend klar unterschiedlichem Fahrverhalten aufweisen, aufeinander verbal einschlagen. Über Technik kann man streiten, über Geschmack - und nichts anderes ist die Entscheidung, für Strecke X lieber das Gravel oder das MTB zu nehmen - nicht!
 
Wir sind heute eine Abwandlung der sogenannten Welkulturerberunde gefahren. Ca. 60km, knapp 200hm, ca. 60-70% Asphalt. Das klingt nach Rennrad, aber der Asphalt ist meist recht grob (oft mit Split), sodass man sich mit dem RR seltsam unterdimensioniert vorkommt. Selbst mit 30mm Reifen - habe ich schonmal gemacht.

Hier die Gefährte der Wahl.
Es gibt eine ehemalige Panoramaloipe, einen kilometerlange Schotterabfahrt, ein kleines Stück durch den Wald und viel groben Asphalt, rauf wie runter.Anhang anzeigen 1317090Anhang anzeigen 1317092

Zu meinem Rad sei gesagt, dass es sich um ein Hook EXT handelt, welches anders bereift und ohne Bleche wohl einen ziemlich typischen Graveler darstellt.
Si wie er hier rumsteht unterscheidet er sich kaum von einem Randonneur, bei dem nieman auf den Vergleich mit einem MTB käme.
Praktisch sind aber nur die Reifen unterschiedlich.

Wir waren beide sehr zufrieden mit unserer Wahl.

Auf unserer Runde habe ich mich sogar zu einem kurzen Abstecher in den Bikepark überreden lassen, was aber echt eine Schnapsidee war. So ganz ohne Profil ist selbst der einfache Trail nur ein Rumgestolpere im zu Groben.

sehr schönes Richtey hardtail:daumen:
 
Ist auch gut für die Hüfte!

Mit Mountainbikes will ich Trails fahren; da hab ich meistens keine Lust zuerst 30km Hinweg abzustrampeln, dann die interessanten 40km zu fahren und dann wieder 30km heimzustrampeln. Mit dem Gravelbike ist das hingegen easy. Die "langweiligen" Kilometer sind immer noch interessante Rennradkilometer.

Dafür nehme ich auch in Kauf, dass man auf den wenigen Trails bei uns manchmal den Lenker festhalten muss.

Wie du das dann in den Bergen machst, finde ich schon beeindruckend :daumen:
 
Dann bin ich wohl anatomisch seltsam und kenne gleichermaßen fast nur Menschen mit denselben anatomischen Auffälligkeiten. Ich sitze mit 76° und Sattel ungefähr mittig auf einer geraden Stütze ausgerichtet mit dem Kniegelenk leicht vor dem Tretlager (Edit meint: Pedalachse ist es natürlich!), genau so weit, dass es bergauf passt und ich nicht von hinten trete. Fast alle in meiner Gruppe bevorzugen ähnliche Sitzwinkel von 75° und mehr. Auffällig ist, dass vor allem diejenigen, die schon sehr lange dabei sind und auch viel Rennrad fahren, flache Sitzwinkel und Setback-Stützen viel eher ertragen und stoisch stundenlang von hinten den Berg hoch treten können (was man auch sieht), während die an "moderne" Geländeräder gewöhnten Leute sich da viel eher beschweren ;)

Übrigens ist es falsch, dass man den Sitzwinkel vollkommen vernachlässigen kann, wie jemand anders vorher geschrieben hat.
Die Sattel-Rails bieten nur einen begrenzten Spielraum zur Einstellung. Bei zu steilem Sitzwinkel kann man sich dann noch mit einer Setback-Sattestütze behelfen (wobei dann aber die allermeisten Variostützen raus sind, da die selten Setback haben). Bei zu flachem Sitzwinkel hilft das auch nicht, außer man montiert die Setback-Stütze falschrum, was meistes nicht funktioniert weil man dann die Sattelneigung nicht mehr richtig einstellen kann. Ich habe mit meinem Lieblingssattel einen Spielraum von ca 3° Sitzwinkel. Innerhalb dieses Bereichs komme ich mittels Verschieben des Sattels auf meine bevorzugte Tretposition. In dem Bereich ist es mir egal, außerhalb dieses Bereichs hab ich ein Problem. Bei einem Sitzwinkel von z.B. 73°, samt einer Sattelstütze mit 20-25mm Setback, was bei Rennrädern und auch aktuellen Gravelbikes gang und gäbe ist, kann ich den Sattel an den Anschlag nach vorne rammen und trete trotzdem am kleinsten Anstieg schon von hinten das Rad vor mir her.
Bei mir ist es so, dass am Anstieg der Hintern sich weit nach hinten auf den Sattel schiebt.

Bei 74 Grad war es so extrem, dass ich in Verbindung mit bestimmten Selle Italia Sätteln gar eine Stütze mit 35 mm Setback montieren musste.

Aber das ist das Extrem in die andere Richtung.

Bei 73 Grad reichen auch 12 mm Setback. Eine gerade Stütze könnte auch noch reichen, um weit genug nach hinten zu kommen
 
Nee darum ging es :)

Edit, ouh ich mit @scylla einer Meinung !!! :D Wenn dann @olev aus Langeweile vom Gravel aufs Unicycle MTB umsteigt ...

Ein Gelände, das der eine mit einem Rennrad bewältigen kann, ist für den anderen vielleicht eher was für ein vollgefedertes Mountainbike.

Ebenso können geübte Fahrer oder solche, die aus dem Mountainbike-Bereich kommen, wahre Freude daran finden, alte Strecken auf einem weniger leistungsfähigen Fahrrad wiederzuentdecken.

Bei diesem Thema gibt es eindeutig eine Menge Unklarheiten.
 
Übrigens ist es falsch, dass man den Sitzwinkel vollkommen vernachlässigen kann, wie jemand anders vorher geschrieben hat.
Ich bin übrigens froh, bei meinem alten MTB/Beachracer noch Optimierungspotential entdeckt zu haben.

Die Position in der man die Leistung geben will ist ausschlaggebend. Tritt man mit Leistung, darf man nicht langsam nach hinten rutschen.

Ich rutsche nicht nach hinten oder rum - ich nutze einfach vetschiedrne Positionen längs meines Sattels, je nachdem, was gerade ansteht.

Und habe noch mindestens zwei Zentimeter zum Verschieben des Sattels übrig. Heute die ganze Zeit dynamisch getestet. Im optimalen Sitz auf dem Sattel beim lockeren Rollen mit 30 km/h könnte die Position weiter nach vorne, bin zu sehr hinter dem Pedal.

Woher das genau kommt, weiß ich auch nicht mehr. Habe früher auch viel Mittelfußposition experimentiert.
 
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